Menü Schließen

Monat: September 2025

Neuer Anlauf zur Einführung der Widerspruchslösung bei Organspende

M-V tritt Bundesratsinitiative bei

Schwerin – Auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen planen mehrere Länder einen erneuten Anlauf zur Einführung der Widerspruchslösung bei der Organspende. Dass sich auch Mecklenburg-Vorpommern der Bundesratsinitiative anschließen wird, die am 26. September in Berlin beraten werden soll, hat das Kabinett heute in Anwesenheit von Gesundheits-Staatsekretärin Sylvia Grimm beschlossen. Bereits im Vorjahr gab es einen identischen Vorstoß unter Beteiligung von M-V, der durch den Bruch der Ampelkoalition jedoch nicht mehr abschließend beraten wurde.

Für Grimm wäre die Einführung der Widerspruchslösung eine große Chance, mehr Spenderinnern und Spender zu gewinnen und so im wahrsten Sinne des Wortes Leben zu retten. „So standen zum Stichtag des 1. Januars 2025 deutschlandweit 8.269 Menschen auf der Warteliste für ein neues und oftmals lebensrettendes Organ, unter ihnen auch 203 Patientinnen und Patienten aus Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte sie.

Dem gegenüber stehen jedoch lediglich 1.726 Organe, die im Jahresverlauf 2024 gespendet wurden. In der Region Nord-Ost, zu der auch Mecklenburg-Vorpommern zähle, sei zudem zuletzt ein rückläufiger Trend zu erkennen. Waren es 2023 noch 196 gespendete Organe, so waren es ein Jahr später nur noch 127.

„Das ist äußerst schade, denn wir wissen aus diversen Erhebungen, dass die meisten Menschen einer Spende grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Dennoch haben nicht alle ihren Spendewillen auch dokumentiert. In fast 40 Prozent aller deutschlandweiten Fälle wurde im vergangenen Jahr daher allein auf Basis eines vermuteten Willens entschieden, was eine besondere Belastung der Angehörigen in ohnehin schwierigen Zeiten bedeutet“, betonte Grimm. Ein schriftlicher Wille war unterdessen nur in 12 Prozent der Fälle bekannt.

Ein Umstand, der sich mit der Widerspruchslösung ändern könnte. Personen würden dann grundsätzlich als Organspenderin oder Organspender gelten, sofern nicht zu Lebzeiten aktiv widersprochen wurde. „Damit drehen wir die Logik gewissermaßen um und bitten Menschen, sich zwangsläufig einmal mit der eigenen Einstellung zur Organspende auseinanderzusetzen“, so Grimm.

Wer nicht spenden möchte, kann dies rechtssicher festhalten und bindend hinterlegen. „Wer hingegen nicht widerspricht, hilft im Ernstfall mit einer Organspende möglicherweise mehreren schwerkranken Menschen und entlastet zugleich die eigenen Angehörigen, die ansonsten die Entscheidung treffen müssen“, erläuterte sie.

Dass eine Widerspruchslösung dabei hilft, die Spendezahlen zu erhöhen, zeigt ein Blick auf Länder wie Spanien, das regelmäßig die Statistiken zur Organspende anführt. Im Schnitt verzeichnet das Land um die 40 Organspenden pro eine Million Einwohner. Für Deutschland liegt der Wert hingegen bei rund zehn Spenden pro einer Million Einwohner.

Schuljahr 2025/2026: Land stellt 675 Lehrkräfte ein

Zweitbeste Einstellungszahlen zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten zehn Jahren

Schwerin – Trotz des bundesweiten Fachkräftemangels gibt es an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr Personal und damit die größte Anzahl an Beschäftigten innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Neben den 11.600 Lehrkräften beschäftigt das Land 662 Referendarinnen und Referendare für den Schuldienst, 800 unterstützende pädagogische Fachkräfte (upF), 21 multiprofessionelle Fachkräfte (mpF), 49 Verwaltungsfachkräfte und 185 Alltagshilfen. „Wir setzen verstärkt auf multiprofessionelle Teams“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Auf Vielfalt reagieren wir mit Vielfalt. Unsere Schulen sehen sich durch die gesellschaftlichen Entwicklungen mit vielen Anforderungen konfrontiert, die über den eigentlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag hinausgehen. Multiprofessionelle Teams tragen dazu bei, dass sich Lehrkräfte auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren können“, so Oldenburg.

Zum Schuljahr 2025/2026 beginnen 675 neu eingestellte Lehrkräfte ihren Schuldienst. Das sind mehr Einstellungen als zu Beginn des vergangenen Schuljahres. Zum Schuljahr 2024/2025 hatte das Land 631 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Außerdem sind es die zweitbesten Einstellungszahlen zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten zehn Jahren. „Ich freue mich über jede Lehrkraft, die sich für eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern entschieden hat. Ich wünsche allen Lehrerinnen und Lehrern einen guten Start. In diesen Tagen laufen noch über 100 Besetzungsverfahren, sodass weitere Einstellungen möglich sind. Mecklenburg-Vorpommern stellt täglich Lehrerinnen und Lehrer ein“, sagte die Bildungsministerin.

Unter den 675 eingestellten Personen sind 215 ehemalige Referendarinnen und Referendare, die nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst übernommen worden sind. Das sind ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr mehr Übernahmen. 14 Lehrkräfte sind über das Lehrkräfteaustauschverfahren nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. 244 der neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrer sind Lehrkräfte im Seiteneinstieg. Das ist eine Quote von 36 Prozent. „Nach wie vor sind sie unverzichtbar, weil zu wenige Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen unsere Hochschulen verlassen. Wir qualifizieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg umfassend, bevor sie ihre Unterrichtstätigkeit aufnehmen. Außerdem werden sie während ihrer Ausbildung durch Mentorinnen und Mentoren eng begleitet“, erläuterte Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg in der Regel eine dreimonatige Vorqualifizierung, bevor sie das erste Mal unterrichten. Damit hat das Land die Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg neu aufgestellt. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält die Vorqualifizierung sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Daran schließt sich eine dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an, die mit einer Prüfung endet. Die Ausbildung dauert insgesamt über vier Jahre.

Zusätzlich zu den 675 eingestellten Lehrkräften absolvieren 662 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen. „Bei den Neueinstellungen verzeichnen wir in diesem Jahr einen Aufwärtstrend. Besonders erfreulich ist, dass wir im August 2025 mit 39 Einstellungen für das Lehramt an Regionalen Schulen den höchsten Einstellungswert der vergangenen drei Jahre erreicht haben. An Grundschulen haben wir im August doppelt so viele Referendarinnen und Referendare eingestellt wie im vergangenen Jahr. Die Zahlen können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir weit mehr Lehrkräftenachwuchs ausbilden müssten“, sagte Oldenburg.

Allein bis 2030 müssen weit über 3.300 Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt werden. Von diesen über 3.300 Lehrkräften, die für die Absicherung des Unterrichts notwendig sind, bildet das Land nur ca. 2.300 selbst aus. Das bedeutet, dass Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden fünf Jahren ca. 1.000 Lehrkräfte einstellen muss, die kein grundständiges Lehramtsstudium im Land absolviert haben.

Das Land schreibt das gesamte Jahr über Stellen im Karriereportal für den Schuldienst unter www.lehrer-in-mv.de aus, sodass täglich pädagogisches Personal eingestellt werden kann. „Wir setzen alles daran, weiter Lehrkräfte einzustellen. Dafür hat die Landesregierung viele Maßnahmen ergriffen. Wir haben zum Beispiel die Bewerbungsverfahren gestrafft. Vom Zeitpunkt der Bewerbung bis zur Aushändigung des Arbeitsvertrages sollen nur sechs Wochen vergehen. Mit einem Übernahmeverfahren sorgen wir dafür, dass Referendarinnen und Referendare nach ihrer praktischen Ausbildung direkt in den Schuldienst einsteigen können“, erläuterte die Ministerin.

Außerdem hat das Land die Möglichkeiten für Zuschläge zur Personalgewinnung ausgeweitet. Nicht nur Lehrkräfte mit den MINT-Fächern Mathematik, Chemie, Physik, Biologie und Informatik, sondern auch Lehrkräfte mit den Fächern Arbeit-Wirtschaft-Technik und Geographie an Regionalen Schulen und Gesamtschulen im ländlichen Raum können einen Zuschlag erhalten, wenn sie sich auf entsprechende Stellen bewerben. Gleiches gilt für Lehrkräfte mit MINT-Fächern an Beruflichen Gymnasien unabhängig vom Standort der Schule.

Nach bereits ergriffenen Maßnahmen zur Absicherung des Unterrichts können neun von 478 allgemein bildende Schulen in öffentlicher Trägerschaft derzeit die Kontingentstundentafel nicht erfüllen. Das sind 1,8 Prozent der Schulen, die durch die Schulbehörden besonders begleitet und unterstützt werden. Ziel ist es, durch weitere Maßnahmen wie Abordnungen von Lehrkräften, weiteren Ausschreibungen, epochalem Unterricht, Klassenzusammenlegungen und den Angeboten der Digitalen Landesschule den Unterricht abzusichern.

Bundesweiter Warntag am 11. September 2025

Schwerin – Am Donnerstag, den 11. September 2025, findet in Deutschland der nächste bundesweite Warntag statt. Ab 11 Uhr wird in ganz Mecklenburg-Vorpommern eine Probewarnung ausgelöst, gegen 11.45 Uhr folgt die Entwarnung.

Innenminister Christian Pegel betont: „Warnsysteme müssen zuverlässig funktionieren, wenn es darauf ankommt. Der Warntag ist dafür eine wichtige Übung. Wir testen nicht nur die Technik, sondern machen auch deutlich, wie jede Bürgerin und jeder Bürger im Ernstfall schnell erreicht werden kann.“

In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit ca. 1700 Sirenen installiert. Die Probewarnung wird jedoch über verschiedene Kanäle verbreitet. Dazu gehören Cell Broadcast-Nachrichten auf modernen Smartphones, Warn-Apps wie NINA oder Katwarn, Hinweise über Radio und Fernsehen sowie Meldungen über DAB+. Auch digitale Anzeigetafeln in Städten, Bahnhöfen oder Einkaufszentren werden genutzt.

Nicht jedes Smartphone kann Cell Broadcast empfangen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet auf seiner Internetseite eine Übersicht der geeigneten Geräte an. Wichtig ist außerdem: Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung verschickt.

Der bundesweite Warntag ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern und Kommunen. Ziel ist es, die Bevölkerung für den Katastrophenfall zu sensibilisieren und gleichzeitig die eingesetzten Systeme zu überprüfen.

Minister Pegel ergänzt: „Wir möchten, dass die Menschen im Land diese Warnsignale wahrnehmen und im eigenen Alltag prüfen, wie sie erreicht werden. Nur wenn alle wissen, wie eine Warnung klingt oder aussieht, können wir im Ernstfall schnell handeln.“

Bildungsmonitor 2025: Land hat sich verbessert

Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit

Schwerin – Das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern schneidet nach einer Vergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft aus bildungsökonomischer Sicht besser ab als im Vorjahr. Nach Platz 13 im Jahr 2024 verbessert sich Mecklenburg-Vorpommern im aktuellen Bildungsmonitor auf Platz 9 der 16 Bundesländer. Die INSM bewertet anhand von insgesamt 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.

„Der Bildungsmonitor verwendet Daten von Studien und Untersuchungen wie dem IQB-Bildungstrend, dem Bildungsbericht oder den Statistiken der Länder, um daraus eigene Analysen zu erstellen. Es handelt sich demnach um eine weitere Auswertung von Daten und Fakten, die wir schon kennen. Die Erkenntnisse sind also nicht neu“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Stärken weist Mecklenburg-Vorpommern in den Handlungsfeldern Integration, Verringerung der Bildungsarmut und Förderinfrastruktur auf. „Der IQB-Bildungstrend hat bereits gezeigt, dass bei uns die soziale Herkunft nur noch minimal über den Bildungserfolg entscheidet. Mit dem Startchancen-Programm verbessern wir die Chancengerechtigkeit weiter und unterstützen Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen.

Wir stärken bereits in der Grundschule die Kernkompetenzen im Lesen und setzen die intensive Förderung in Deutsch, Mathematik und Englisch in höheren Jahrgangsstufen fort. Die Kernkompetenzen bilden die Grundlagen, um weiteres Wissen zu erwerben. Sie sind die Voraussetzung für den Bildungserfolg. Wir haben eine Strategie für mehr Chancengerechtigkeit entwickelt, um weitere Fortschritte zu erzielen“, so Oldenburg.

Verbesserungspotenzial sieht der Bildungsmonitor in Mecklenburg-Vorpommern bei der Quote an Wiederholungen. „Mit einem neuen Frühwarnsystem haben wir ein engmaschiges Beratungssystem etabliert, um Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu begleiten, deren Abschluss gefährdet ist. Das Freiwillige 10. Schuljahr an Regionalen Schulen trägt dazu bei, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Chance auf einen bundesweit anerkannten Schulabschluss haben“, sagte Oldenburg.

Auch bei der Betreuungssituation in den Kitas regt der Bildungsmonitor Verbesserungen an. „Wir wissen, dass die Gruppen bei uns groß sind und streben perspektivisch Verbesserungen an. Doch schon heute erhält bei uns jedes Kind einen Kita-Platz. Es gibt keine Wartelisten. Die Besuchsquote der 3- bis 6-Jährigen liegt bei 94,6 Prozent. Unsere Kitas haben die längsten Öffnungszeiten und die geringsten Schließzeiten. Kindertagespflege, Krippe, Kindergarten und Hort sind seit über fünf Jahren beitragsfrei. Die Familien in Mecklenburg-Vorpommern können sich darauf verlassen, dass die Beitragsfreiheit bleibt. In 14 anderen Bundesländern gibt es diese Entlastung nicht“, so die Bildungsministerin.

Bei den Ausgaben für Bildung und Kindertagesförderung setzt Mecklenburg-Vorpommern mit dem Entwurf für den neuen Doppelhaushalt einen Schwerpunt. „Trotz angespannter Haushaltslage erhöht das Land die Ausgaben für den Bildungsbereich deutlich und setzt damit ein starkes Zeichen. Aus dem Sondervermögen fließen 600 Millionen Euro in den Schulbau und in die Schulsanierung. Damit schaffen wir moderne Lernbedingungen“, betonte Oldenburg.

Im Jahr 2026 umfasst der Entwurf des Doppelhausalts insgesamt 11,7 Milliarden Euro – davon sind zwei Milliarden Euro für Schule und Kindertagesförderung vorgesehen. Das entspricht 17,2 Prozent des Gesamthaushalts. Im aktuellen Doppelhaushalt liegen die Ausgaben für Schule und Kindertagesförderung unter zwei Milliarden Euro. Für 2027 sind 11,8 Milliarden Euro eingeplant. Davon stehen 2,1 Milliarden Euro für den Bildungs- und Kita-Bereich zur Verfügung. Insbesondere in der Kindertagesförderung sollen die Mittel weiter aufgestockt werden: Für 2026 sind 544 Millionen Euro vorgesehen, für 2027 sogar 554 Millionen Euro.

Justizdelegation aus M-V informiert sich in Tallinn über Digitalisierung

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Vom Erfahrungsaustausch mit estnischen Expertinnen und Experten wollen wir profitieren.“

Tallinn – „Die Justiz in Mecklenburg-Vorpommern steht deutschlandweit beim Thema Digitalisierung gut da. Die geplante Verlängerung der Frist zur gesetzlichen Einführung der E-Akte um ein Jahr werden wir in Mecklenburg-Vorpommern nicht brauchen, wir sind voraussichtlich zum Jahresende 2025 fertig mit der Umstellung.

Dennoch gibt es viele Bereiche der Digitalisierung, in denen wir von anderen Ländern in der Europäischen Union lernen können. Ein Vorreiterland ist Estland. Daher werde ich mit einer Delegation aus der Justiz unseres Landes in dieser Woche nach Tallinn reisen, um viele Gespräche zu führen und Eindrücke zu gewinnen“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

Justizministerin Bernhardt wird von der Generalstaatsanwältin Christine Busse, der stellvertretenden Leiterin der Abteilung Justizvollzug Gloria Arndt sowie dem Leiter des IT-Referatsgruppe im Ministerium Dr. Niklas Schreiner begleitet. Auf dem Programm steht zunächst der Besuch des e-Estonia Briefingzentrums, das über die digitale Erfolgsgeschichte Estlands informiert und Teil der Estnischen Wirtschaftsförderungsagentur ist.

Geplant ist ebenso ein Treffen mit der Justiz- und Digitalministerin der Republik Estland Liisa-Ly Pakosta zum Thema Digitalisierung und KI-Anwendungen im Justizbereich. Gespräche über IT-Sicherheit und Digitalisierung in der Justiz und der Verwaltung werden außerdem mit der Vorsitzenden des Bezirksgerichts Harju, Liina Naaber-Kivisoo, dem Botschaftsrat und Ständigen Vertreter Mario Sauder sowie in der Europäischen Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, EU-LISA geführt. Besucht wird auch die Tallinner Justizvollzugsanstalt, in der es mehr als 1.000 Haftplätze gibt.

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Wir leben die Ostseestrategie in Mecklenburg-Vorpommern. Diese beinhaltet auch gegenseitige Impulse, die wir auf dieser Reise bekommen werden. Unser Ziel bleibt, dass die Justiz bei allen Herausforderungen, die schon jetzt absehbar sind, auch künftig bürgernah und effizient arbeiten kann.“

Gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort M-V

Schwerin – Heute wurde im Industriegebiet Göhrener Tannen in Schwerin der Grundstein für das neue Werk der Junge Fahrzeugbau GmbH gelegt. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 30 Millionen Euro in den Aufbau der neuen Produktionsstätte investieren. Künftig sollen hier Aufbauten für Transporter produziert werden.

„Die Ansiedlung der Junge Fahrzeugbau GmbH in Schwerin ist ein Erfolg für die Ansiedlungspolitik der Stadt und des Landes. Sie ist eine gute Nachricht für die Metropolregion Hamburg und das Land Mecklenburg-Vorpommern als Wirtschaftsstandort.

Aber vor allem ist es eine Bestätigung der Entwicklung des Unternehmens selbst: international denken, regional investieren und verwurzelt bleiben“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Rede zur feierlichen Grundsteinlegung.

Das Unternehmen sei bereits seit 1991 in Stralendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim tätig. Nun komme mit Schwerin ein zweiter Standort in Mecklenburg-Vorpommern hinzu. „Das neue Werk wird eine der modernsten Produktionsstätten dieser Branche in ganz Europa sein.

Außerdem strebt Junge an, bis zu 100 neue Arbeitsplätze hier in Schwerin zu schaffen.“ Auch das sei eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Damit wachse die Zahl der Arbeitsplätze im Industriepark Göhrener Tannen, die aktuell bei 1.200 liege, weiter an.

M-V startet neue Wirtschafts- und Industriemarketingkampagne

Dr. Wolfgang Blank: „Wachstum liegt in unserer Natur – Mecklenburg-Vorpommern ist ein Industrieland mit Zukunft“

Schwerin – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, und Jochen Schulte, Staatssekretär und Industriebeauftragter des Landes Mecklenburg-Vorpom­mern, haben heute in Schwerin die neue Wirtschafts- und Industriemarketingkampagne Mecklenburg-Vorpommerns vor­gestellt. Unter dem Claim „Wachstum liegt in unserer Natur“ präsentiert sich das Land künftig national und international als moderner Wirtschaftsstandort.

 „Wir machen sichtbar, was unser Land stark macht: Mecklen­burg-Vorpommern steht für Natur und Lebensqualität, aber gleichermaßen auch für Industrie, Innovation und Investitions­kraft. Mit der neuen Kampagne zeigen wir: MV ist ein In­dustrieland mit Zukunft. Vom Gewinn neuer Partner aus dem In- und Ausland profitiert die heimische Wirtschaft ganz konkret – durch Investitionen und neue, gut bezahlte Arbeits­plätze. Wachstum liegt in unserer Natur – dieser Anspruch wird uns auch in den kommenden Jahren leiten“, sagte Minister Dr. Blank.

Die neue Standortkampagne ist eingebettet in die wirtschafts­politische Strategie des Landes. Sie knüpft an das industrie­politische Konzept „Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030“ sowie an die Regionale Innovationsstrategie an. Ziel ist es, Wertschöpfungsketten enger zu verknüpfen, neue in­dustrielle Strukturen aufzubauen und den Standort für Fach­kräfte und Investoren noch attraktiver zu machen.

Diese Kampagne ist mehr als Werbung – sie ist auch ein Signal: Mecklenburg-Vorpommern ist ein moderner Industrie­standort mit attraktiven Standortvorteilen, dynamischen Entwicklungsperspektiven und internationaler StrahlkraftWir schaffen neue Sichtbarkeit für MV – und einen digitalen Fußabdruck für die Wirtschaft in unserem Land“betonte Staatssekretär Schulte.

Die Kampagne verknüpft die industrielle Stärke Mecklenburg-Vorpommerns mit der landschaftlichen Vielfalt des Landes. Die Bildsprache setzt bewusst auf Kontraste: Produkte und Werkzeuge aus Schlüsselbranchen wie maritimer Wirtschaft, erneuerbaren Energien, Medizintechnik, Maschinenbau, Kunststoff, Mobilität, Ernährungswirtschaft und Ressourcen­effizienz werden in typischen Landschaften inszeniert.

Ein zentrales Element ist die clusterbasierte Ansprache einzelner Branchen. Damit wird sichergestellt, dass die Botschaften passgenau dort ankommen, wo sie die größte Wirkung entfalten – etwa in der maritimen Wirtschaft, im Bereich der erneuerbaren Energien, in der Gesundheits­wirtschaft oder im Maschinenbau.

Im Fokus der internationalen Ansprache stehen die DACH-Region, Skandinavien und die Niederlande. Diese Märkte zeichnen sich durch Innovationskraft und Expansionsdruck aus – ein Umfeld, in dem Mecklenburg-Vorpommern mit seinen Standortvorteilen punkten kann. Geplant ist ein mehr­jähriger Kampagnenfahrplan bis Mitte 2027, der digitale Formate wie Programmatic Display, Paid Search und Linke­dIn-Marketing mit klassischen Anzeigen und Veranstaltungen kombiniert.

Verantwortlich für die Kampagne ist die Landeswirtschafts­fördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH, die den gesamten Prozess – von der europaweiten Ausschrei­bung über die Koordinierung der Entwicklung bis hin zur Implementierung und Umsetzung – steuert. Der offizielle Start der Kampagne erfolgte auf dem Sommerempfang der Invest in MV in Schwerin.

Schwesig wünscht allen ABC-Schützen guten Schulstart

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wünscht allen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrerinnen und Lehrern und den gesamten Schulteams einen guten Start ins neue Schuljahr 2025/26.

„Für 14.300 Kinder ist das heute ein ganz besonderer Tag. An diesem Wochenende feiern wir Einschulung. Mit ganz viel Herzblut werden die Kleinsten willkommen geheißen und erleben einen unvergesslichen Tag. Und auch für uns Eltern ist das ein emotionaler Höhepunkt, den man nie vergisst“, freut sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Ich danke allen, die wundervolle Einschulungsfeiern organisieren. Da wird im Vorfeld fleißig geprobt, geräumt und organisiert. Von Lehrerinnen und Lehrern, dem pädagogischen Personal, den Hausmeisterinnen und Hausmeistern, über die Schulassistenzen bis zur Schulsozialarbeit – hier packen alle mit an und das ist auch immer etwas ganz Besonderes.“

Die Landesregierung arbeite kontinuierlich daran, die Schulen im Land weiter zu verbessern. „Wir investieren in unsere Schulen. Unsere Schulen sind moderner und digitaler geworden. Jetzt haben wir uns im Investitionsgipfel noch einmal mit den Kommunen verständigt 600 Millionen für unsere Schulen bereit zu stellen.

Das ist eine nachhaltige Zukunftsinvestition, um alle Schulen zu sanieren“, verdeutlicht Schwesig. Und auch der Hort bleibt beitragsfrei. „Darauf können sich unsere Eltern in Mecklenburg-Vorpommern verlassen.“