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Monat: September 2025

Wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern

Schwesig: Die positive wirtschaftliche Entwicklung setzt sich fort

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat nach Zahlen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern im 1. Halbjahr 2025 ein Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent erreicht. Dazu sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Die positive wirtschaftliche Entwicklung setzt sich fort. Wie auch 2023 und 2024 haben wir entgegen dem Bundestrend wirtschaftliches Wachstum in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist wichtig. Denn wirtschaftliches Wachstum schafft und sichert Arbeitsplätze. Auch da haben wir im Übrigen im Vergleich zu anderen Ländern aufgeholt.“

Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes ist laut Statistischem Amt vor allem auf einen kräftigen Anstieg der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen. „Das zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern auch industriell auf einem guten Weg ist. Mit unserem Industriekonzept wollen wir erreichen, dass sich die wirtschaftliche Basis weiter verbreitert. Dazu arbeiten wir eng mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften zusammen“, sagte Schwesig.

Bundesweit stagnierte das Wirtschaftswachstum im 1. Halbjahr 2025.

In Güstrow und Ueckermünde entstehen neue Polizeigebäude

Neubaumaßnahme aus dem Landesprogramm „Sieben auf einen Streich“ für die Polizei vor Ort

Güstrow – In Güstrow entsteht auf dem landeseigenen Grundstück am Bredentiner Weg ein Neubau für die Polizeiinspektion, das Polizeihauptrevier und das Kriminalkommissariat. Damit wird ein wichtiger Polizeistandort in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig gestärkt.

Der Neubau für rund 100 Polizeibedienstete wird modern und nachhaltig errichtet, um die vielfältigen Aufgaben der Polizei in Güstrow abzubilden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Funktionalität, der Energieeffizienz und der Zukunftsfähigkeit des Gebäudes. So wird der dreigeschossige Neubau mit Unterkellerung die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz deutlich unterschreiten. Zudem werden auf dem Dach des Gebäudes Photovoltaikanlagen zur klimafreundlichen Stromerzeugung installiert.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 18 Mio. Euro. Der Baubeginn ist für Sommer 2026 vorgesehen. Derzeit werden die Ausführungsunterlagen erstellt.

Finanz- und Digitalisierungsminister Dr. Heiko Geue sagt: „Mit einem modernen Neubau stärken wir die Polizeipräsenz in Güstrow nachhaltig. Die Investition zeigt deutlich: Wir wollen die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommerns zukunftsfest machen. Das neue Gebäude wird nicht nur funktional und klimafreundlich, sondern auch ein Symbol für eine moderne, bürgernahe Verwaltung sein.“

Der Neubau ist Teil des Bauprogramms „Sieben auf einen Streich“. Insgesamt fließen 100 Mio. Euro aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes in sieben neue Polizeigebäude. Neben Güstrow entstehen Polizeigebäude in Waren sowie nach dem weiterentwickelten Heringsdorfer Modell an fünf weiteren Standorten im Land.

Ebenfalls gute Nachrichten für das Polizeirevier Ueckermünde: Im kommenden Jahr starten die Bauarbeiten für ein neues Dienstgebäude. Der dreigeschossige Neubau wird sich an dem 2017 fertiggestellten Polizeigebäude in Heringsdorf orientieren. Derzeit werden die Planungsunterlagen für den etwa 11 Mio. Euro teuren Neubau erstellt, der voraussichtlich Ende2028 fertiggestellt werden soll. Das Gebäude wird auf dem landeseigenen Grundstück in der Liepgartender Straße entstehen.

„In Heringsdorf ist es uns gelungen, ein äußerst modernes und nachhaltiges Polizeigebäude zu errichten. Ich freue mich, dass wir dieses erfolgreiche Modell nun auf fünf weitere Standorte ausweiten können. So verkürzen wir die Planungszeiten. Das zeigt: Wir reden nicht nur über Beschleunigungen und Bürokratieabbau, sondern setzen es direkt um. Das wird nun auch den Polizistinnen und Polizisten sowie den Bürgerinnen und Bürgern in Ueckermünde zugutekommen“, sagt Finanz- und Digitalisierungsminister Dr. Heiko Geue.

Bürgermeister Jürgen Kliewe ergänzt: „Mit Freude habe ich davon Kenntnis genommen, dass die Beamtinnen und Beamten des Ueckermünder Polizeireviers durch die Pläne zum Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Zukunft wesentlich bessere Arbeitsbedingungen erhalten werden, als bisher.“

„Dafür haben wir uns seit Jahren eingesetzt. Das ist eine Stärkung für unsere Sicherheit in der gesamten Haffregion. Unsere Polizistinnen und Polizisten erhalten endlich hoch moderne Arbeitsbedingungen und zugleich ist das ein guter und wichtiger Auftrag für unsere Bauwirtschaft. Das Sondervermögen kommt konkret in unserer Region an“, freut sich der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann.

Der Neubau ist Teil des Bauprogramms „Sieben auf einen Streich“. Insgesamt fließen 100 Mio. Euro aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes in sieben neue Polizeigebäude.  Neben Ueckermünde werden sich auch vier weitere geplante Polizeiliegenschaften am weiterentwickelten Heringsdorfer Modell orientieren. In Waren und Güstrow sind aufgrund gesonderter Anforderungen individuelle Neubauten geplant.

Warener Polizei erhält neues Polizeigebäude

Neubaumaßnahme aus dem Landesprogramm „Sieben auf einen Streich“ für die Polizei vor Ort

Waren(Müritz) – Das Polizeihauptrevier und die Außenstelle des Kriminalkommissariats in Waren an der Müritz erhalten ein neues Dienstgebäude. Auf dem Grundstück Warenshöfer Weg / Teterower Straße wird ein vollunterkellerter Neubau mit zwei oberirdischen Geschossen entstehen. Damit trägt das Land den besonderen Anforderungen an diesem Standort Rechnung.

Der Planungsentwurf liegt bereits vor und befindet sich aktuell im Anerkennungsverfahren. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für Sommer 2026 vorgesehen. Damit setzt die Landesregierung ihre Investitionsstrategie in die Polizei vor Ort konsequent um.

„Waren bekommt ein energieeffizientes und nachhaltiges Polizeigebäude mit modernen Arbeits- und Einsatzbedingungen für die rund 60 Polizeibediensteten. Für die Wärmeversorgung kommen

Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz und auf dem Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung installiert. Diese Investition wird sowohl der Polizei als auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Das sind gute Nachrichten für die Sicherheit in unserem Land“, sagt Finanz- und Digitalisierungsminister Dr. Heiko Geue.

Bürgermeister Norbert Möller ergänzt: „Ich habe mit großer Freude die aktuelle Nachricht zum Baubeginn des neuen Polizeihauptreviers und der Außenstelle des Kriminalkommissariats im kommenden Jahr zur Kenntnis genommen. Eine längst überfällige Investition für die Polizei in unserer Stadt wird nunmehr bald Realität. Damit wird sich die Lebensqualität für unsere Bürger, für unsere Gäste und insbesondere die Arbeitsbedingungen für die Bediensteten der Polizei nachhaltig verbessern.“

Der Neubau ist Teil des Bauprogramms „Sieben auf einen Streich“. Insgesamt fließen 100 Mio. Euro aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes in sieben neue Polizeigebäude. Neben Waren entstehen Polizeigebäude in Güstrow sowie nach dem weiterentwickelten Heringsdorfer Modell an fünf weiteren Standorten im Land.

Haushaltsplan schafft Effizienzsteigerung trotz schwieriger Fahrwasser

Schwerin – Trotz enger finanzieller Spielräume setzte die Landesregierung weiter auf den Schwerpunkt Soziales. Das unterstreicht auch der aktuelle Entwurf des Haushaltplans. Minister für Finanzen und Digitalisierung, Dr. Heiko Geue hebet die Relevanz der aktuellen Situation hervor: „In den kommende Jahren wird es einen erheblichen Mehrbedarf bei gesetzlichen sozialen Leistungen geben. Dessen ist sich auch die Landesregierung bewusst. Wir rechnen damit, dass der Bedarf bei der Sozial- und Eingliederungshilfe bis 2030 jährlich um rund 100 Millionen Euro steigen wird. Das stellt den Landeshaushalt vor große Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Hier gilt es eine Effizienzsteigerung im System herbeizuführen. So wurde in der Task Force Sozialreform beschlossen, in den Jahren 2026 und 2027 ausgabendämpfende Maßnahmen vorzunehmen. Damit erhoffen wir uns Kostendämpfungen in Höhe von 56 Millionen Euro. Dazu hat auch der Landesrechnungshof aufgefordert und das wollen wir umsetzten.“

Sozialministerin Stefanie Drese hob hervor, dass das Land nicht bei den Beratungsstrukturen spare. „Das ist angesichts der schwierigen Haushaltslage und der natürlich auch vom Sozialministerium zu erbringenden Einsparungen ein Erfolg und eine bewusste Schwerpunktsetzung unseres Ministeriums“, so Drese. Die konstante Landesförderung zeige, wie wichtig für die Landesregierung Unterstützungsangebote wie die soziale Beratung, die Schuldnerberatung, die Beratung von Menschen mit Behinderungen sowie die Sucht- und Drogenberatung sind, betonte die Ministerin.

Drese wies zudem die Behauptung zurück, dass Änderungen im Haushaltsbegleitgesetz die Rechte von Menschen mit Behinderungen verletzen würden. „Das ist nicht zutreffend“, verdeutlichte Drese. „Mit dem Begleitgesetz soll im Rahmen des SGB IX die Sicherstellung einer landeseinheitlichen Ausgestaltung der Eingliederungshilfe gewährleistet werden. Gleichzeitig haben die Eingliederungshilfeträger bei der Leistungsgewährung im Einzelfall die im Rahmen der Bedarfsermittlung festgestellten individuellen, eingliederungshilferechtlich notwendigen Bedarfe zu berücksichtigen. Dabei ist der pauschalierte Leistungsumfang entsprechend im Einzelfall anzuheben oder abzusenken. Die Personenzentrierung findet somit nach wie vor und selbstverständlich im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention statt“, betonte Drese.

Außerdem wird mit dem Haushaltsbegleitgesetz die Kita-Finanzierung auf eine transparentere und gerechtere Grundlage gestellt. Das unterstreicht auch Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Das Land stärkt auch im neuen Doppelhaushalt die Kindertagesförderung mit insgesamt über 550 Mio. Euro pro Jahr. Zudem setzt das Land die Empfehlungen des Landesrechnungshofes um. Dazu zählen etwa eine Ausweitung der Prüfrechte und ein besseres Finanz-Controlling. So wollen wir zukünftig besser gewährleisten, dass Steuergelder wirtschaftlich und nur für tatsächlich geleistete Ausgaben der Kita-Träger erstattet werden. Die Landesregierung hält an einer qualitativ hochwertigen und beitragsfreien Kindertagesförderung fest. Perspektivisch stehen weitere Qualitätsverbesserungen im Fokus.“

Verkehr/Energie/Europa: M-V und Brandenburg mit enger Kooperation

Neubrandenburg – Die Landesregierungen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sind heute zu einer gemeinsamen Kabinettssitzung in Neubrandenburg zusammengekommen. Dabei ging es um die Verbesserung der länder- und grenzüberschreitenden Verkehrsinfrastruktur, um die Themen Energie und Sicherheit sowie die Intensivierung der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit. An den Beratungen zur Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit nahm auch der Geschäftsträger der Polnischen Botschaft in Deutschland Jan Tombiński teil.

Grenzüberschreitende Verkehrsinfrastruktur

Beide Länder vereinbarten, den Schienenverkehr auf der die Landesgrenze zwischen überschreitenden Bahnstrecke Berlin – Angermünde – Pasewalk – Stralsund zu verbessern. Schon ab dem Jahresfahrplan 2026 soll es ein stündliches Angebot auf der Regionalexpresslinie 3 Stralsund – Pasewalk – Landesgrenze MV/BB – Angermünde – (Berlin) geben. Ab dem Jahr 2027 soll diese dann auch umstiegsfrei sein. Gemeinsam setzen sich die Landesregierungen für den schnellen Abschluss der Bauarbeiten beim Ausbau der Strecke Berlin – Stettin, den zügigen Ausbau der Bahnstrecke Berlin- Angermünde-Pasewalk-Stralsund-Sassnitz (Vorpommern-Magistrale), den Ausbau der Strecke Neubrandenburg – Pasewalk – Stettin sowie den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Berlin – Müncheberg – Grenze D/PL (Ostbahn) ein.

„Diese Projekte sind wichtig für Pendlerinnen und Pendler, für Urlaubs- und Tagesgäste und auch für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Der Ausbau der Bahnstrecken Berlin-Stettin und Berlin-Sassnitz ist von der Bundesregierung lange zugesagt.

Wir drängen darauf, dass Berlin – Stettin zügig fertiggestellt und die Vorpommern-Magistrale in Angriff genommen wird. Ab nächstem Jahr verbessern wir das Angebot zwischen Berlin und Stralsund. Damit rücken Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin noch enger zusammen“, erklärte die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig auf der anschließenden Pressekonferenz.

Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke betonte: „Ob Straße oder Schiene – gute Verkehrsanbindungen stärken die Wirtschaftskraft und erhöhen die Lebensqualität. Deshalb setzen sich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam für den zügigen Ausbau der Vorpommernmagistrale von Berlin über Angermünde und Stralsund nach Sassnitz ein. Zudem appellieren wir erneut an den Bund, die zentrale Schieneninfrastruktur nach Polen zügig auszubauen: Das betrifft vor allem den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Ostbahn sowie die Schienenverbindungen nach Stettin. Unser Ziel ist klar: bessere Verbindungen schaffen, Mobilität sichern und die länderübergreifende Entwicklung nachhaltig stärken.“

Beide Länder haben beschlossen, das Bundesministerium für Verkehr über die Maßnahme der Streckenreaktivierung der RB 73 und RB 74 zu informieren. Das Ziel ist eine Bundesförderung für die bauliche Umsetzung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu erreichen. Mit Blick auf eine mögliche Reaktivierung der Bahnstrecken Neustadt (Dosse) – Güstrow und Parchim – Waren beauftragten die beiden Landesregierungen die Verkehrsminister ihrer Länder, mit dem Bund gemeinsame Realisierungs- und Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Eine Realisierung sei nur möglich, wenn sich der Bund maßgeblich an der Finanzierung beteiligt.

Das wichtigste gemeinsame Straßenbauprojekt beider Länder ist der Ausbau der B 189n von Wittstock nach Mirow. Nach Abschluss des laufenden Linienbestimmungsverfahrens durch das Fernstraßenbundesamt wollen die Länder die weiteren Planungen eng abstimmen. Beide Landesregierungen betonen die Wichtigkeit der B96 als gemeinsame Verkehrsader. Sie setzen sich auch weiterhin für den Ausbau der Strecke als überregionale Verbindungsachse ein.

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg haben ein starkes Interesse an dem zügigen Weiterbau des gesamten Streckenzugs der A 14. Die Nordverlängerung der Bundesautobahn 14 von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin ist aktuell das größte Autobahnneubauvorhaben im Osten Deutschlands sowie für Gesamtdeutschland. Die aktuellen Haushaltsprobleme des Bundes lassen keine weiteren Vergaben von Neubauleistungen im Zuge der A 14 zu. Die Region erwartet von der Realisierung der A14 eine deutliche Verbesserung der Standortqualität, neue Chancen für die Ansiedlung von Unternehmen und einen Gewinn an Arbeitsplätzen und Mobilität. Der Bund wird gebeten, hier schnellstmöglich für Klarheit und Transparenz im Hinblick auf die Finanzierungssituation bei der A 14 zu sorgen und den unverzüglichen Weiterbau sicherzustellen.

Energie und Sicherheit

Beim Thema Energie fordern die Landesregierungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam, dass der Bund seine Anstrengungen für den Ausbau der Ölpipeline Rostock-Schwedt verstärkt. Die PCK-Raffinerie in Schwedt (Oder) ist von großer Bedeutung für die Versorgung beider Länder.

Woidke: „Der Ausbau der Pipeline Rostock–Schwedt ist ein Schlüsselprojekt, um die Wirtschaftlichkeit des Standorts zu sichern, Arbeitsplätze zu erhalten und die notwendige Transformation verlässlich zu gestalten. Wir fordern die Bundesregierung nachdrücklich auf, dieses Vorhaben mit größter Priorität voranzutreiben. Die PCK-Raffinerie ist das industrielle Rückgrat einer ganzen Region und unverzichtbar für die Versorgungssicherheit in Ostdeutschland.

Darüber hinaus fordern wir, die stärkere regionale Nutzung Erneuerbarer Energien endlich zu ermöglichen und damit den Strompreis zu senken.“

Beim Hochwasserschutz vereinbarten die Landesregierungen die gemeinsame Umsetzung und Beschleunigung des Projektes „Flutpolder Lenzer Wische“. Dazu soll eine gemeinsam getragene Geschäftsstelle in Brandenburg eingerichtet werden. Darüber hinaus wollen die Landesregierungen auch bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, Feuerwehrkleidung und anderen Ausstattungsgegenständen für den Brand- und Katastrophenschutz enger zusammenarbeiten.

„Das sind wichtige Projekte auch zur Verbesserung des Katastrophenschutzes. Es gab in den vergangenen drei Jahrzehnten gleich mehrere große Hochwasser an der Elbe. Mit dem Flutpolder Lenzer Wische verbessern wir den Hochwasserschutz. Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben Erfahrungen mit großen Waldbränden gemacht. Es ist wichtig, dass unsere Feuerwehren gut ausgestattet sind. Die gemeinsame Bestellung von Feuerwehrfahrzeugen senkt den Preis pro Fahrzeug und ermöglicht es, mehr Feuerwehren mit modernsten Fahrzeugen auszustatten“, erläuterte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Intensivierung der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wollen in den nächsten Jahren die Zusammenarbeit mit Polen weiter verstärken. Dabei kommt der Kooperation in der Metropolregion Stettin und in der Euroregion Pomerania eine besondere Bedeutung zu. So wollen die Länder die Arbeit der gemeinsamen Geschäftsstelle der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern für die Metropolregion Stettin in Anklam weiter intensivieren und verstärkt polnische Akteure einbeziehen. Die Gründung eines Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit durch die Kommunalgemeinschaft der Europaregion Pomerania e.V. sowie durch ihr polnisches Pendant wird außerordentlich begrüßt. Ziel ist es, dass beide Einrichtungen eng abgestimmt und sich ergänzend für die Metropolregion Stettin und die Euroregion Pomerania wirken.

Kritisch äußern sich die beiden Landesregierungen zu den Planungen für die EU-Förderperiode ab 2028. Sie fordern den Erhalt eigenständiger regionaler Programme und wenden sich gegen die Übertragung auf die nationale Ebene. Der vorgeschlagene Nationale und Regionale Partnerschaftsplan wird in seiner gegenwärtigen Form abgelehnt. Er würde den Koordinationsaufwand zwischen Bund und Ländern ohne erkennbare Vorteile erheblich erhöhen.

„Es gibt sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in Brandenburg eine sehr enge Zusammenarbeit mit Polen. Und sie wird oftmals von Akteuren vor Ort getragen. Das beste Beispiel ist die IHK Neubrandenburg, in der wir heute getagt haben. Sie bringt mit dem Haus der Wirtschaft Unternehmen aus Deutschland und Polen zusammen. Wir wollen die Zusammenarbeit mit Polen in den nächsten Jahren weiter ausbauen“, sagte Schwesig.

Woidke ergänzte: „Die enge deutsch-polnische Polizeizusammenarbeit ist ein unverzichtbarer Pfeiler für die Sicherheit im Grenzraum. Sie schafft Vertrauen und ermöglicht schnellen Informationsaustausch und gemeinsame Lösungen. Mit dem Umzug des Gemeinsamen Zentrums nach Słubice und dem Aufbau einer modernen gemeinsamen Dienststelle werden künftig bessere Rahmenbedingungen geschaffen, um die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und den neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen noch wirkungsvoller zu begegnen.“

Ausschreibungsstart für das Referendariat ab 1. Februar 2026

Oldenburg: In Mecklenburg-Vorpommern erhält jede zulassungsfähige Bewerbung ein Einstellungsangebot

Schwerin – Lehramtsabsolventinnen und -absolventen können sich bis zum 13. Oktober 2025 für ein zum 1. Februar 2026 beginnendes Referendariat in Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Die freien Stellen sind auf dem Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de ausgeschrieben. „In Mecklenburg-Vorpommern erhält jede zulassungsfähige Bewerbung auch ein Einstellungsangebot für den Vorbereitungsdienst“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Absolventinnen und Absolventen können sich auf landesweite oder schulbezogene Stellen bewerben. Bei schulbezogenen Stellen ist die zukünftige Ausbildungsschule bereits in der Ausschreibung festgelegt. Bewerben können sich Personen, die neben dem erforderlichen Lehramt auch das entsprechende Bedarfsfach oder die Bedarfsfachrichtung studiert haben. Ein Abschluss im Zweitfach bzw. in der zweiten Fachrichtung erhöht die Chancen der Bewerberinnen und Bewerber, eine Zusage für die Wunschstelle zu bekommen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Zum 1. Februar 2026 hat das Land 191 schulbezogene Stellen für das Referendariat ausgeschrieben.

Bei landesweiten Stellen ist die Ausbildungsschule zum Zeitpunkt der Bewerbung noch offen. Sie wird nach Ablauf der Bewerbungsfrist anhand der Fächerkombination und des Bedarfs im Bundesland individuell gesucht und zugewiesen. Bei der Bewerbung auf eine landesweite Stelle können jedoch Wünsche hinsichtlich konkreter Schulen, Orte, Landkreise oder Schulamtsbereiche geäußert werden, die im Verteilungsverfahren nach Möglichkeit Berücksichtigung finden. So konnten zum Einstellungstermin am 1. Oktober bei rund 80 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber die in der Bewerbung angegebenen Wünsche im Rahmen der landesweiten Stelle berücksichtigt werden.

„Um den Referendarinnen und Referendaren mehr Planungssicherheit für ihre Zukunft zu bieten, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern die Übernahmegarantie“, so Simone Oldenburg. „Diese ermöglicht es den Absolventinnen und Absolventen, nach Abschluss ihres Vorbereitungsdienstes ohne ein erneutes Bewerbungsverfahren an ihrer Ausbildungsschule zu verbleiben oder in einem landesinternen Verfahren Wünsche für Schulen auszusprechen. So können sie nahtlos in den Schuldienst des Landes einsteigen.“

Weitere Informationen zum Referendariat in Mecklenburg-Vorpommern sowie alle freien Stellen sind unter https://www.lehrer-in-mv.de/referendariat zu finden.

27. Marineworkshop in Linstow

Jochen Schulte: „Unsere Lage im Ostseeraum prägt den Kurs“

Linstow – Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit sowie maritimer Koordinator und Industriebeauftragter der Landesregierung, hat heute auf dem 27. Marineworkshop in Linstow die besondere Rolle Mecklenburg-Vorpommerns als Standort für Sicherheit, Forschung und maritime Industrie hervorgehoben. Die Veranstaltung bringt vom 22.-24. September hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Bundeswehr, Politik, Industrie und Forschung zusammen.

„Unsere Lage im Ostseeraum prägt den Kurs – Mecklenburg-Vorpommern ist ein Knotenpunkt für die Sicherheits- und Standortpolitik“, sagte Staatssekretär Schulte. „Mit Werften, Zulieferern und Forschungseinrichtungen bündeln wir umfassende Fähigkeiten, die für die maritime Sicherheit von zentraler Bedeutung sind.“

Schulte verwies in seiner Rede auch auf die jüngsten industriepolitischen Entwicklungen. Mit dem Einstieg von Rheinmetall in den maritimen Schiffbau eröffnen sich zusätzliche Chancen für Mecklenburg-Vorpommern: „Die Entscheidung für den Kauf der NVL-Group und damit der Peene-Werft in Wolgast zeigt auch, wie attraktiv und wichtig der Standort Mecklenburg-Vorpommern für die Branche ist. Der Einstieg von Rheinmetall wird die Peene-Werft im internationalen Wettbewerb stärken und kann auch langfristig für volle Auftragsbücher sorgen. Aus wirtschaftspolitischer Sicht ist diese Entwicklung ein Gewinn für die Region und unser Bundesland.“

Im Mittelpunkt des Workshops standen die sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Ostsee sowie die künftige Ausrichtung der Marine. Mecklenburg-Vorpommern präsentierte sich dabei als verlässlicher Partner – mit kurzen Wegen zwischen Wirtschaft, Forschung und Bundeswehr und klaren Chancen für Wertschöpfung und Beschäftigung im Land.

Schwesig: Wir trauern um Sigrid Keler

Schwerin – Die frühere Finanzministerin Sigrid Keler ist am Sonnabend im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Ministerpräsidentin Schwesig erinnerte heute an die langjährige Finanzministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

„Sigrid Keler war eine herausragende Finanzministerin. Sie hat Mecklenburg-Vorpommern auf den Kurs der soliden Finanzpolitik geführt. 2006 konnte Mecklenburg-Vorpommern erstmals einen Haushalt ohne neue Schulden aufstellen. Das war damals, gerade für ein ostdeutsches Land, etwas ganz Besonderes. Und dabei blieb es für viele Jahre. Sigrid Keler hat sich durch Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungskraft und Integrität ausgezeichnet.

Ich habe selbst in ihrer Ministerzeit im Finanzministerium gearbeitet und habe sie aufgrund ihrer großen Sachkenntnis, aber auch wegen ihrer Menschlichkeit sehr geschätzt. Sigrid Keler hat finanzpolitische Grundlagen geschaffen, auf denen wir auch heute noch aufbauen“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Keler habe zu denen gehört, die durch die Friedliche Revolution in die Politik gelangt sind. Bei der ersten Landtagswahl im Herbst 1990 wurde sie erstmals in den Landtag gewählt. Von 1990 bis 1996 war sie Vorsitzende des Finanzausschusses. Von 1996 bis 2008 war Keler Finanzministerin. Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Ministeramt blieb Keler aktiv. So war sie unter anderem Finanzvorstand beim Fußballverein Hansa Rostock, Mitglied des Aufsichtsrats der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende des NDR-Verwaltungsrates.

„Sigrid Keler ist nach schwerer Krankheit gestorben. Ihr Tod macht mich sehr traurig. Noch vor wenigen Tagen habe ich sie besucht und sie hat mich mit dem ihr eigenen Kampfgeist und Lebensmut beeindruckt. In diesen schweren Stunden gilt mein Mitgefühl den Angehörigen sowie ihren Weggefährtinnen und Weggefährten. Wir werden Sigrid Keler in Dankbarkeit und Respekt ein ehrendes Andenken bewahren.“