Zentrale Erfassungsstelle des Landes

Zentrale Erfassungsstelle des Landes für Ukraine-Flüchtlinge in Schwerin-Görries stellt Registrierung ein

Schwerin – Die vorläufig und für die intensive Phase der Ankünfte von ukrainischen Schutzsuchenden eingerichtete zentrale Erfassungsstelle des Landes für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Schwerin-Görries hat ihr Ziel zur Entlastung der Landkreise und kreisfreien Städte erfolgreich umsetzen können und deshalb zu Beginn dieses Monats ­– bis auf Weiteres – ihre Arbeit nach Registrieren von rund 8.000 ukrainischen Flüchtlingen eingestellt.

„Auch wenn der der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit unverminderter Härte weiter anhält, flüchten immer weniger Menschen von dort nach Deutschland und zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern. Es kommen nur noch wenige neue Flüchtlinge bei uns im Land an“, nennt Innenminister Christian Pegel einen Grund. Der zweite:

„Die meisten derer, die seit Ausbruch des Krieges am 24. Februar bei uns im Land bereits Schutz gefunden haben, sind schon registriert – auch dank unserer zentralen Erfassungsstelle. Die hatten wir am 4. April eingerichtet, um die Landkreise und kreisfreien Städte bei der Erfassung zu unterstützen“, so der Minister.

Bis zum 31. Juli wurden in Görries die biometrischen Daten von 6.150 ukrainischen Kriegsvertriebenen erfasst, die bereits in den Landkreisen und kreisfreien Städten untergebracht waren. Hinzu kamen 1.900 Ukraine-Flüchtlinge, die sich in der Aufnahmeeinrichtung des Landes gemeldet hatten. „Diese Daten sind Voraussetzung für die erkennungsdienstliche Behandlung und schließlich die Erteilung eines elektronischen Aufenthaltstitels durch die kommunalen Ausländerbehörden“, erklärt Christian Pegel.

Mecklenburg-Vorpommern hat seit Ausbruch des Krieges am 24. Februar insgesamt gut 22.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Die weit überwiegende Zahl von ihnen ist bis Mitte Mai eingereist.

„Doch auch wenn die Zahl der Neuankömmlinge seither deutlich zurückgeht, setzen Landesregierung und die Landkreise, Städte und Gemeinden alles daran, auch auf längere Sicht tragbare Lösungen zu entwickeln, um die bisher angekommenen Menschen unterzubringen, zu versorgen und zu integrieren“, betont der Innenminister und fügt hinzu:

„Da wir nicht voraussehen können, wie sich die Situation entwickelt und dass nicht gegebenenfalls auch künftig wieder mehr Menschen aus der Ukraine schutzsuchend nach Mecklenburg-Vorpommern kommen, halten wir die Räume in Görries – einschließlich der 200 Betten in der angegliederten Notunterkunft – bis auf Weiteres vor“, sagt Christian Pegel weiter.

Die sechs Registrierungskomponenten aus Görries ­– fachsprachlich Personalisierungsinfrastrukturkomponenten, kurz PIK – wurden den Ausländerbehörden zweier Landkreise sowie der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes zusätzlich zu den dort vorhandenen zur Verfügung gestellt. Dort erfolgt regulär und auch weiterhin die Erfassung von Asylbegehrenden, „generell, nicht nur von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine“, wie Christian Pegel betont.

Die Helfer von verschiedenen Landesbehörden, die die zusätzliche Registrierungsstelle am Laufen gehalten haben und dafür jeweils befristet von ihrer eigentlichen Arbeit freigestellt worden waren, sind an ihre Arbeitsstellen zurückgekehrt.

„Ihnen gilt mein Dank ebenso wie den Ausländerbehörden vor Ort, die in den vergangenen Monaten vor großen Herausforderungen standen und diese mit großem Einsatz bewältigt haben. Darüber hinaus haben wir alle – die Akteure in den Kreisen und Kommunen, in den Hilfsorganisationen, in der Landesverwaltung und viele private Helfer – es in einem gemeinsamen Kraftakt geschafft, die schutzsuchenden Menschen willkommen zu heißen und sie nach Kräften zu unterstützen. Ihnen allen danke ich von Herzen“, so Pegel.

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