Schwerin – Innenminister Christian Pegel wurde am Mittwoch, dem 15.10.2025, von Staatssekretär Wolfgang Schmülling darüber informiert, dass dieser die Ministerpräsidentin gebeten hat, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden.
In seinem Schreiben begründet Schmülling diesen Schritt mit seiner Verantwortung gegenüber dem Amt, dem Land und den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. In den vergangenen Wochen habe sich eine zunehmend verschärfte Debatte entfaltet, in deren Zusammenhang auch Sachverhalte aus dem Innenministerium in den Fokus geraten seien. Schmülling bedauert dies sehr, da es ihm stets ein Anliegen war, dass die Arbeit des Innenministeriums von Sachlichkeit und Respekt geprägt ist. Nach reiflicher Überlegung habe er sich für diesen Schritt entschieden, um weiteren Schaden für die Landesregierung und das Gemeinwohl abzuwenden.
Innenminister Christian Pegel dazu: „Ich habe die Bitte von Herrn Schmülling mit großem Respekt entgegengenommen. Ich danke ihm sehr für sein langjähriges, engagiertes Wirken im Dienst unseres Landes. Er hat in verschiedenen Funktionen, ob auf kommunaler oder auf Landesebene, über Jahrzehnte mit Loyalität und Sachkenntnis Verantwortung übernommen. Für diese Zusammenarbeit und seine Verlässlichkeit bin ich ihm sehr dankbar.“
Die Ministerpräsidentin erklärte: „Ich nehme die Entscheidung mit Respekt zur Kenntnis und halte sie für nachvollziehbar. Wolfgang Schmülling hat sich als langjähriger Staatssekretär, als stellvertretender Oberbürgermeister in Schwerin und als Beigeordneter in Ludwigslust-Parchim und in den Altkreisen Uecker-Randow und Ludwigslust um den Aufbau unseres Landes in den vergangenen 35 Jahren verdient gemacht.
Die Stärkung der kommunalen Ebene lag ihm immer besonders am Herzen, ebenso wie die Sicherheit der Bevölkerung durch eine leistungsstarke Polizei und Feuerwehr. Wolfgang Schmüllings großes Engagement für das Land und seine hohe Einsatzbereitschaft zeigen sich auch daran, dass er über die Altersruhestandsgrenze hinaus als Staatssekretär tätig war. Seine Leistungen verdienen Anerkennung und Respekt. Und sie bleiben auch – unabhängig von den Debatten der vergangenen Wochen. Ich danke ihm für die immer angenehme und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Ich habe die Staatssekretärin im Innenministerium Ina-Maria Ulbrich gebeten, vorübergehend seine Aufgaben mit zu übernehmen. Allerdings ist es mir wichtig, die Position des Staatssekretärs für Sicherheit und Kommunales nachzubesetzen. Dazu werde ich mich mit dem Innenminister beraten. Es wird dazu in der kommenden Woche eine Entscheidung geben.“