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Kategorie: KiTa / Bildung / Schule / Uni / Ausbildung

Projekt „Karg Campus Schule“ wird verlängert

Martin: Wichtiger Bestandteil der Begabtenförderung

Schwerin – Das Projekt „Karg Campus Schule“ wird bis Dezember 2022 verlängert. Ursprünglich sollte das Projekt bis zum Juli 2022 laufen. In Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich acht Schulen an dem Projekt, das der Förderung begabter Kinder und Jugendlicher dient. Im April 2018 hatten die Karg-Stiftung und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine Vereinbarung über das auf fünf Jahre angesetzte Projekt unterzeichnet.

Wegen der Corona-Krise wurde „Karg Campus Schule“ nach erfolgreichem Start im Frühjahr 2020 ausgesetzt. Um den beteiligten Schulen und den Lehrkräften ausreichend Zeit für eine erfolgreiche Umsetzung zu geben, haben sich alle Beteiligten jetzt auf eine Verlängerung des Projektes geeinigt.

Bildungsministerin Bettina Martin verwies auf die Bedeutung des Projektes. „Die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler ist genauso wichtig, wie die von leistungsschwächeren Kindern und Jugendlichen. Mit Karg Campus Schule werden Neigungen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler früh erkannt, Schulen und Lehrkräfte arbeiten eng zusammen und es entsteht ein landesweites Netzwerk der Begabtenförderung“, so Martin. Die Ministerin machte deutlich, dass die Corona-Krise mit den daraus entstandenen Einschränkungen des Schulbetriebs nicht zu einer Verkürzung des Projektes führen dürfe. „Die Verlängerung ist deshalb der richtige Schritt und gibt den Schulen, den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern Sicherheit“.

Das Konzept von Karg Campus kennzeichnet drei Komponenten: Weiterbildung, Prozessbegleitung und Vernetzung. Die vier Grundschulen und vier Gymnasien in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten im Projekt Karg Campus nach einem gemeinsamen Curriculum. In verschiedenen Veranstaltungsformaten werden diagnostische Kompetenzen vermittelt, grundlegende Förderkonzepte eingeübt sowie exemplarisch Fachdidaktiken und Unterrichtsmodule erprobt.

Außerdem werden die Lehrerinnen und Lehrer bei der individuellen Beratung und Begleitung von Schülerinnen und Schülern unterstützt. Darüber hinaus erarbeiten die Schulen Konzepte zur Zusammenarbeit und zum Transfer ihrer Erfahrungen in der Begabtenförderung. Das Projekt „Karg Campus Schule“ greift dabei die vorhandenen Qualifikationen der Schulen und Lehrkräfte in der individuellen Förderung auf.

Folgende Schulen nehmen in Mecklenburg-Vorpommern an dem Projekt teil:

  • Grundschule Lankow Schwerin
  • Grundschule Reutershagen „Nordwindkinner“ Rostock
  • Grundschule West AM SEE Neubrandenburg
  • Käthe-Kollwitz-Grundschule Greifswald
  • Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg
  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Greifswald
  • Gymnasium Fridericianum Schwerin
  • Gymnasium Reutershagen

Run auf grüne Berufe nutzen

Güstrow – Das Landwirtschafts- und Forstministerium investiert 1,7 Mio. Euro in Ländliche Räume für die Ausbildung von Forstwirten.

„Junge und gut ausgebildete Fachkräfte sind eine wichtige Säule für eine zukunftsfähige Forstverwaltung hier bei uns im Land“, so Forstminister Backhaus beim heutigen Richtfest der neuen Lehrwerkstatt für Forstwirt-Azubis im Forstamt Güstrow.

Landwirtschaftsministerium und Landesforstanstalt entschlossen sich, der steigenden Nachfrage auf grüne Berufe gerecht zu werden. Die im ganzen Land dezentral angebotenen 60 Stellen werden durch eine Ausbildungsoffensive auf 90 erhöht. Dazu bedarf es auch baulicher Erweiterungen. So wird in Güstrow mit 1,7 Mio. Euro in eine moderne Ausbildungsstätte investiert.

„Statt etwa 140 Bewerbungen in 2016 sind dieses Jahr sage und schreibe 250 Interessenten auf die Ausbildungsbetriebe zugekommen“, erläutert Dr. Backhaus.

Den Bauherren ist es zudem wichtig, den nachhaltig produzierten Baustoff Holz zu nutzen und somit etwas gegen den Klimawandel zu tun.

„Die Lehrwerkstatt in Güstrow ist ein Holz-Neubau der Landesforst M-V und speichert dadurch langfristig Kohlenstoff. Obendrein vermeiden wir energieintensivere Stoffe wie Beton und Stahl“ schwärmt der Forstminister.

Das Land M-V unterstützt die Forstwirt-Ausbildung jährlich mit etwa 2 Mio. Euro. Die praktische Lehrzeit wird in Forstämtern der Landesforst M-V oder privaten Betrieben absolviert. Hinzu kommen für jeden Auszubildenden Berufsschul- und überbetriebliche Abschnitte in Güstrow-Bockhorst.

Studiengang Hebammenwissenschaft

Ausbildung für Hebammen erhält akademisches Niveau

Rostock – Erstmals bietet eine Universität in Mecklenburg-Vorpommern den Studiengang Hebammenwissenschaft an. Die Universität Rostock wird zum Wintersemester 2020/21 einen entsprechenden Studiengang einrichten. Damit erhält die Ausbildung zur Hebamme erstmals im Land akademisches Niveau. Studierende werden dann innerhalb eines auf sieben Semester angelegten dualen Bachelor-Studienganges den Abschluss erwerben können.

Das Studium hat einen sehr hohen Praxisanteil, der sowohl im Krankenhaus als auch im ambulanten Bereich absolviert wird. Der hochschulische Teil des Studiums wird sowohl an der Universitätsmedizin Rostock als auch am kooperierenden Klinikum Südstadt stattfinden. Der Studiengang ist für jährlich 20 Studierende angelegt.

„Der Bedarf an Hebammen im Land ist groß. Deshalb ist es wichtig, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern Hebammen ausbilden“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock gelungen ist, die Voraussetzungen für diesen Studiengang zu schaffen. Schließlich benötigen neue Erdenbürger und deren Mütter die Hebammen.“

Für den Studiengang werden eine Professorenstelle und vier weitere Mitarbeiterstellen geschaffen, die vom Ministerium finanziert werden. Die derzeit an der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“ für die berufliche Ausbildung zuständigen vier Lehrkräfte werden, soweit deren Einverständnis vorliegt, an der Universitätsmedizin Rostock weiterbeschäftigt. Mit dem Amt für Schule der Hansestadt Rostock wird eine Vereinbarung über die Nutzung der Räume der Beruflichen Schule sowie der dort vorhandenen Einrichtung getroffen.

Ausbildungsplätze in der Finanzverwaltung

Schwerin – Mit insgesamt über 100 ausgeschriebenen Stellen bietet die Finanzverwaltung in diesem Jahr so viele Ausbildungsplätze an wie noch nie.

„Für die Landesverwaltung“, so Finanzminister Reinhard Meyer, „gilt das gleiche wie für die freie Wirtschaft: Die beste Möglichkeit, den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern, ist die Ausbildung junger Menschen.“ Seit heute sind auf dem Karriereportal des Landes (https://karriere-in-mv.de/) die Stellen für die zweijährige duale Ausbildung (Start: 01.09.2021) sowie das dreijährige duale Studium (Beginn: 01.10.2021) veröffentlicht worden. Bewerbungen sind noch bis zum 30.10.2020 möglich.

Die duale Ausbildung zum Finanzwirt bzw. zur Finanzwirtin dauert zwei Jahre und findet im Wechsel zwischen praktischer Ausbildung in einem der zehn Finanzämter des Landes sowie dem theoretischen Teil an der Außenstelle Güstrow der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg statt. Dabei werden acht Monate Theorie vermittelt, 16 Monate wird das theoretisch Gelernte in der Praxis vertieft und umgesetzt. Bei erfolgreichem Abschluss haben die Beamtinnen und Beamten auf Widerruf die Möglichkeit, in den Dienst des Landes zu treten.

Beim ebenfalls ausgeschriebenen dreijährigen Studium zum Diplom-Finanzwirt erhalten die Studierenden auch schon während des Studiums Beamtenbezüge und haben nach drei Jahren nicht nur ihr Diplom, sondern auch ein sicheres Beschäftigungsverhältnis in der Tasche.

Mit den hohen Ausbildungszahlen stellt sich die Steuerverwaltung den personellen Erfordernissen, die eine moderne und effiziente Einnahmeverwaltung benötigt.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Wir brauchen gut ausgebildeten Nachwuchs. Ich bin daher schon sehr gespannt, wie viele der ausgeschriebenen Ausbildungsplätze wir tatsächlich besetzen können. Allerdings stellt uns der Anstieg vor Herausforderungen: Zum einen brauchen wir entsprechende räumliche Kapazitäten an der Fachhochschule, aber auch der Unterricht sowie die Ausbildungsbetreuung durch die Beschäftigten in den Finanzämtern vor Ort muss gesichert sein.“

Neuer Studiengang für Psychotherapeuten

Greifswald – Erstmals bietet eine Universität in Mecklenburg-Vorpommern die Ausbildung zur Psychotherapeutin bzw. zum Psychotherapeuten an. Hierfür wird an der Universität Greifswald ein entsprechender Studiengang eingerichtet. Die Universität und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur haben eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen. Studierende können dann nach einem sechssemestrigen Bachelorstudium im Fach Psychologie den neuen Masterstudiengang Psychotherapie anschließen.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zu wenige Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind für die Patientinnen und Pateinten teilweise sehr lang“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Es ist nur folgerichtig, dass deshalb die Universität Greifswald den entsprechenden Studiengang anbietet.“

„Das neu in Kraft getretene Psychotherapeutengesetz garantiert eine anspruchsvolle, zugleich wissenschaftsbasierte und praxisorientierte Ausbildung. Wir freuen uns, dass wir mit dieser erstklassigen Ausbildung in Psychotherapie zu einer besseren Versorgung im Land beitragen können“, so die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Johanna Weber.

Hierfür werden vom Land eine Professur und neun Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter neu eingerichtet. Die Universität Greifswald stellt die erforderliche räumliche Infrastruktur zur Verfügung. Langfristig ist ein Neubau für das Institut für Psychologie auf dem Campus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät geplant.

Mit der Einrichtung des Studiengangs reagieren das Land und die Universität auf den nach wie vor bestehenden Mangel an Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Mecklenburg-Vorpommern. Während im bundesweiten Durchschnitt 39 Psychotherapeuten auf 100.000 Einwohner kommen, sind es in Mecklenburg-Vorpommern nur 25. Diese Quote soll sich nun durch die neue Studienmöglichkeit an der Universität Greifswald deutlich verbessern.

Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz

Schwerin – Die Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz (LSBK) in Malchow soll zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut werden, darauf verständigten sich Finanzminister Reinhard Meyer und Innenminister Lorenz Caffier bei einem Vor-Ort-Termin. Die zentrale Einrichtung zur Aus- und Fortbildung von Führungskräften und Spezialisten der Feuerwehren und im Katastrophenschutz soll dafür baulich erweitert werden, um u.a. mehr Lehrgänge durchführen zu können. Auf der jetzigen Liegenschaft gibt es keine Flächen mehr für Erweiterungsbauten.

Bei einem Vor-Ort-Termin einigten sich Innenminister Lorenz Caffier und Finanzminister Reinhard Meyer gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband, Vertretern der Regierungsfraktionen des Landtages M-V sowie der Leitung der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz (LSBK) auf einen Ausbau der Schule in Malchow in zwei Bauabschnitten.

Hierfür erwirbt das Land von der Stadt Malchow zunächst ein ca. 7 ha großes Grundstück in der Nähe des jetzigen Standortes, auf dem in einem 1. Bauabschnitt Unterkunfts- und Versorgungsgebäude, Büro- und Seminarräume sowie entsprechende Infrastruktur entstehen werden. Nach der Fertigstellung können die bisherigen Unterkunfts- und Seminarräume sowie die vorhandene Infrastruktur am jetzigen Standort für Übungszwecke genutzt werden.

Mit einem späteren 2. Bauabschnitt können auf dem neuen Gelände Übungshalle, Kfz-Werkstatt und Garagen sowie ein neues Brandübungshaus und entsprechende Infrastruktur errichtet werden, so dass langfristig alle Bereiche an dem neuen Standort untergebracht sein können.

Innenminister Lorenz Caffier: „Mit dieser grundsätzlichen Entscheidung sind wir einen guten Schritt vorangekommen. Der Vorteil dieser Variante ist, dass wir schneller die Kapazität für die Lehrgänge erhöhen können und bis dahin den bisherigen Lehrbetrieb aufrechterhalten.“

Finanzminister Reinhard Meyer: „Wir wollen, dass Feuerwehr und Katastrophenschutz bei uns im Land die bestmögliche Ausbildung erhalten. Mit dem Neubau auf der „grünen Wiese“ haben wir uns auf die wirtschaftlichste Variante verständigt. Eine Erweiterung am bestehenden Standort wäre deutlich kostspieliger und hätte zudem auch noch länger gedauert.“

Hannes Möller, Präsident des Landesfeuerwehrverbands M-V e.V.: „Ich begrüße es sehr, dass in Malchow weitere attraktive Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für Kameradinnen und Kameraden geschaffen werden.“

Wenn das Land das städtische Grundstück erworben hat, beginnen die Feinplanungen durch die Staatliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern.

Verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern baut im Schuljahr 2020/21 die Hilfen für verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler aus. Die wichtige Arbeit des Zentralen Fachbereichs für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) wird mit einem neuen Konzept dezentraler aufgestellt. Die Hilfe kommt so direkter in den Schulen an.

Mit 36 neuen Stellen im Bereich der Schulpsychologie wird eine schnelle Hilfe – telefonisch oder vor Ort – durch den ZDS abgesichert. Im ZDS arbeiten Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie Psychologinnen und Psychologen eng zusammen.

„Dieser bundesweit einmalige Ausbau wird durch das Schulpaket im Land möglich, für das die Landesregierung 200 Millionen Euro bereitgestellt hat. Mit dieser Unterstützung wollen wir die Rahmenbedingungen für gute Schule weiter verbessern“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Wichtig ist mir dabei, dass feste Beratungsteams schnell und unbürokratisch den Schulen vor Ort in schwierigen Situationen helfen und die Hilfe direkt bei den Schülerinnen und Schülern ankommt.“

Beratung und Begleitung in sonderpädagogischen und schulpsychologischen Angelegenheiten werden verstärkt direkt am Wohn- bzw. Schulort der Schülerinnen und Schüler angeboten.

Eine zentrale Leitstelle mit Sitz im Bildungsministerium wird eingehende Anfragen der Schulen sofort aufnehmen, eine psychologische Erstversorgung sicherstellen und weiterführende Hilfe vermitteln. So können Notfälle an Schulen besser und schneller begleitet werden. Zusätzlich wird es mobile schulpsychologische Teams geben, die bei akuten Problemen umgehend vor Ort unterstützen.

Zum bestehenden System kommen auch Schulpsychologinnen und Schulpsychologen hinzu, die fest an ausgewählten Schulen tätig sind, welche ein Familienklassenzimmer oder eine Schulwerkstatt haben oder selbst eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Verhalten sind. So werden interdisziplinäre Teams fest an Schulen installiert und eine bessere Begleitung und Beratung für verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern abgesichert.

Durch die zusätzlichen Stellen werden auch die bestehenden Angebote des Gesundheitsmanagements für Lehrkräfte und Schulleitungen erweitert.

Zusammenarbeit

Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock arbeiten enger zusammen

Greifswald – Die Universitätsmedizin Greifswald und die Universitätsmedizin Rostock haben sich auf eine dauerhafte strategische Zusammenarbeit verständigt und einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Ziel der vertieften Zusammenarbeit ist es, eine „Optimierung in Forschung, Lehre, Krankenversorgung und Pflege sowie Verwaltung an beiden Standorten“ herbeizuführen. Im Gegenzug sichert die Landesregierung beiden Universitätsmedizinen die dauerhafte „Existenz beider Standorte als eigenständige Einrichtungen der Forschung, Lehre, Krankenversorgung und Pflege“ zu.

„Seit 30 Jahren wird über eine engere Zusammenarbeit beider Standorte diskutiert“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Es gibt zwar seit Jahren vielfältige gemeinsame Projekte, aber zugleich mangelt es an einer dauerhaften strategischen Partnerschaft beider Universitätsmedizinen. Hindernis war hier in der Vergangenheit vor allem die Befürchtung, durch eine stärkere Kooperation könnte am Ende die Eigenständigkeit einer der Standorte in Frage stehen. Mit dem gemeinsam unterzeichneten Kooperationsvertrag kann allen Beteiligten genau diese Angst genommen werden. Das Land garantiert seinen Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock ihre dauerhafte Eigenständigkeit“, so Martin. Insbesondere die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig die beiden Einrichtungen in Mecklenburg und in Vorpommern seien.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende beider Universitätsmedizinen, Mathias Brodkorb, lobt das neue Niveau der Kooperationsbereitschaft: „Diese Kooperation ist weder Selbstzweck noch soll damit der Landeshaushalt entlastet werden. Umgekehrt garantiert sie den Unimedizinen, dass Effizienzgewinne vor allem in eine verbesserte Forschung, Lehre und Krankenversorgung fließen sollen. Eine Minderung der Finanzzuweisungen des Landes in Folge der Kooperation ist ausdrücklich ausgeschlossen.“

Konkretisiert wird der Kooperationsvertrag durch eine Kooperationsvereinbarung für die Jahre 2020 und 2021. Hierin wurden zum Beispiel die Errichtung eines Comprehensive Cancer Centers (CCC M-V), ein standortübergreifendes Konzept für die Nachwuchskräftesicherung in der Pflege, die Bündelung von Verwaltungsaufgaben oder die Erarbeitung gemeinsamer Strategien in der Forschung festgeschrieben.

Am 27. März 2020 hatten die Aufsichtsräte der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald zum ersten Mal in der Geschichte des Landes am selben Tag getagt und beschäftigten sich u. a. mit der künftigen strategischen Zusammenarbeit beider Standorte. Die Aufsichtsräte billigten in diesem Zusammenhang einstimmig den Kooperationsvertrag, der zwischenzeitlich von den Vorständen beider Universitätsmedizinen, dem Aufsichtsratsvorsitzenden und abschließend auch von der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur unterzeichnet wurde.