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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Digitale Landesschule mit neuen Trainingskursen

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler können Wissenslücken schließen und das erworbene Wissen festigen

Schwerin – Das Land erweitert Schritt für Schritt die Angebote der allgemein bildenden Digitalen Landesschule. Schülerinnen und Schülern an weiterführenden Schulen stehen ab heute neue Trainingskurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch zur Verfügung.

Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf „Deutsch als Zweitsprache“ in den Klassen 1 bis 4, in den Klassen 5 bis 9 und in den Berufsvorbereitungsklassen an beruflichen Schulen stehen weiterhin die digitalen Unterrichtsangebote zur Deutsch-Intensivförderung bereit. Das bereits bestehende Mathematik-Abiturtraining ist überarbeitet worden.

„Mit den neuen Kursen können Schülerinnen und Schüler Wissenslücken schließen und das erworbene Wissen festigen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir haben die Angebote – so wie im Sport – Trainingskurse genannt, die als Selbstlernkurse konzipiert sind. Diese Art des digitalen Lernens ist für die Schülerinnen und Schüler bis auf die Abiturjahrgänge neu. Ihre Lehrerinnen und Lehrer werden sie bei der Einführung begleiten, wie sie die Lernformate am besten für sich nutzen.

Die Trainingskurse wollen wir künftig weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, Lehrkräfte mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Digitale Landesschule einzustellen, die diese und andere Angebote erarbeiten. Dann soll es auch digitale Sprechstunden geben, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen direkt klären können“, erläuterte Oldenburg.

Didaktisch ausgearbeitet und produziert wurden die neuen Trainingskurse der Digitalen Landesschule (DiLaS) vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums. Sie können über das landesweite Lernmanagementsystem „itslearning“ aufgerufen werden.

Angebote der Digitalen Landesschule im Überblick: 

  • DiLaS-Training Mathematik Klasse 5 bis 6
  • DiLaS-Training Mathematik Klasse 9 bis 10
  • DiLaS-Training Englisch Klasse 9 bis 10
  • DiLaS-Training Deutsch Klasse 9 bis 10
  • DiLaS – Mathematik-Abiturtrainingskurs
  • Deutsch als Zweitsprache für die Klasse 1 bis 4
  • Deutsch als Zweitsprache für die Klasse 5 bis 9
  • Deutsch als Zweitsprache für die Berufsvorbereitungsklasse

Neuer Standort für Förderschule

Land fördert Umbauvorhaben mit rund fünf Millionen Euro

Loitz – In Loitz entsteht ein neues Förderzentrum für Kinder, die Defizite in der emotionalen und sozialen Entwicklung haben. Dafür wird die Diesterweg-Grundschule mit Hilfe von Landesmitteln saniert und umgebaut. Derzeit ist die Förderschule in Behrenhoff ansässig. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund fünf Millionen Euro an den Landkreis übergeben.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Die Förderschule in Behrenhoff leistet auf der Grundlage eines in der Praxis erprobten Bildungs- und Erziehungskonzeptes hervorragende Arbeit, um Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung zu fördern und sie zu einem anerkannten Schulabschluss zu führen. Durch den geplanten Umzug nach Loitz und die baulichen Vorhaben werden sich die Bedingungen für Schülerinnen und Schüler sowie aller Lehrkräfte und weiterer Mitarbeitenden in den nächsten Jahren deutlich verbessern.“

Bauminister Christian Pegel: „Wir haben die Bildungsinfrastruktur zu einem Schwerpunkt unseres Landes in der Städtebauförderung und der nachhaltigen Stadtentwicklung erklärt. Ich habe mir viele Schulen angesehen – mir ist es ein Herzensanliegen, dass sich die räumlichen Lern-und Lehrbedingungen verbessern. Denn gute Schulen sind wichtige Investitionen in die Zukunft, denn sie sind der Ort, an dem unsere Kinder wichtige Grundlagen für das ganze Leben lernen – von Wissen über praktische Fähigkeiten für den Alltag bis hin zu sozialen Werten im richtigen Miteinander. Daher ist eine gesunde, helle und moderne Lernumgebung eine wichtige Voraussetzung, dass Schülerinnen und Schüler gern in die Schule gehen. Zudem liegen viele Schulen in den Innenstädten und tragen zur Belebung der Innenstädte und des Stadtteillebens bei. So können wir mehrere Ziele der Stadtentwicklung gleichermaßen erfüllen.“

Der vorgesehene Schulumbau ist für eine durchschnittliche zweizügige Beschulung in den Klassenstufen 1 bis 10 für bis zu 170 Schülerinnen und Schülern konzipiert. Auf der Fläche des Schulgeländes sollen zudem eine Außensportanlage und ein Schulgarten entstehen.

Das Vorhaben ist Teil der Inklusionsstrategie des Landes: Für Schülerinnen und Schüler mit einem besonders stark ausgeprägten Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung werden drei Schulstandorte im Land erhalten. Das sind die Küstenschule in Rostock, die Pestalozzi-Schule in Waren (Müritz) und die Schule „Am Park“ in Behrenhoff – zukünftig am Standort Loitz.

Land plant neue Stundentafeln

Oldenburg: Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen fördern

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern stärkt die grundlegenden Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache. Ab dem Schuljahr 2024/2025 stehen in der Grundschule für die Jahrgangsstufen 3 und 4 zusätzlich eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathematik auf dem Stundenplan.

Außerdem stärkt das Land die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 an Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien mit 11 Stunden verbindlich ab dem Schuljahr 2025/2026. Auch für die Förderung von Schülerinnen und Schülern soll künftig mehr Zeit zur Verfügung stehen. Grundlage dafür sind neue Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute in Schwerin Pläne für die Änderungen vorgestellt.

„Mit umfangreichen Maßnahmen fördern wir die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir beginnen in der Grundschule und führen die Förderung in den weiterführenden Schulen fort.

Die Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Zeit zum Lernen, Üben und Festigen. Das zeigen die Bildungsstudien der vergangenen Jahrzehnte. Die neuen Stundentafeln bilden den Dreiklang ‚Mehr Unterricht, mehr Förderung, mehr Zeit‛ ab. Sie schaffen die Voraussetzung, damit Wissenslücken und Sprachdefizite bei Kindern und Jugendlichen verringert werden“, sagte Oldenburg.

Die Stundentafeln weisen laut Schulgesetz Gegenstandsbereiche aus, die Unterrichtsfächer, Lernbereiche und Aufgabenfelder umfassen. In den Stundentafeln legt das Bildungsministerium die Anzahl der Unterrichtsstunden fest, die in den verschiedenen Schularten und Jahrgangsstufen auf die jeweiligen Unterrichtsfächer entfallen.

Folgende inhaltliche Schwerpunkte sollen mit der neuen Stundentafelverordnung umgesetzt werden:

In der Schuleingangsphase können von den ausgewiesenen 18 Stunden in den Jahrgangsstufen 1 und 2 in den Gegenstandsbereichen Deutsch und Sachunterricht zusätzlich zur individuellen Förderung bis zu zwei Stunden zur immanenten Förderung der grundlegenden mathematischen und sprachlichen Kompetenzen in den Fächern des Primarbereichs genutzt werden.

Die zusätzlich bereitgestellten Stunden für Deutsch und Mathematik in den Jahrgangsstufen 3 und 4 an Grundschulen sind für die Sprachförderung, die Förderung im Lesen sowie die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den Grundrechenarten je nach ihren individuellen mathematischen und sprachlichen Kompetenzen vorgesehen. Mit der Einführung eines flächendeckenden Lesebandes an fünf Tagen pro Woche mit einer Lesezeit von 20 Minuten je Schultag fördert das Land systematisch das Lesen.

An Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien stärkt das Land in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch durch direkte Zuweisung von 11 Stunden. In diesen Fächern können Schulen je eine Stunde für die fachbezogene individuelle Förderung und Differenzierung oder die Gestaltung individueller Lernzeiten nutzen. Zudem ist vorgesehen, dass der Unterricht im Fach Chemie bereits in der Jahrgangsstufe 7 einsetzt.

Das Fach Sozialkunde heißt künftig Politische Bildung/Sozialkunde und soll ebenfalls ab der Jahrgangsstufe 7 beginnen. Das Fach Informatik und Medienbildung wird eigenständig ausgewiesen und durchgängig einstündig unterrichtet. Geplant ist auch, das Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik um die Bezeichnung „Berufliche Orientierung“ zu ergänzen. Dieses Fach wird bereits ab Jahrgangsstufe 5 der schulartunabhängigen Orientierungsstufe einstündig unterrichtet.

Die neue Verordnung über die Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen soll zum Schuljahr 2025/2026 verbindlich sein. Für das Schuljahr 2024/2025 entscheiden die Schulen eigenverantwortlich, ob sie bereits nach den neuen Regelungen arbeiten. Eine Ausnahme bilden die zusätzlichen Stunden Deutsch und Mathematik in der Grundschule, die zum kommenden Schuljahr eingeführt werden. Im April startet das Land die Verbandsanhörung, in der Gewerkschaften und Verbände die Möglichkeit haben, schriftlich zum Referentenentwurf Stellung zu nehmen.

EU-Projekttag

Politikerinnen und Politikern ganz nah sein / Oldenburg: Schülerinnen und Schüler für Politik begeistern

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat am Vormittag mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Fridericianum in Schwerin über das Miteinander in der Europäischen Union diskutiert. Dabei standen beispielsweise Fragen im Raum, wo die Jugendlichen ihren Platz in Europa sehen und welchen „Mehrwert“ ihnen Europa bietet.

Die Gesprächsrunde mit der Ministerin war Teil der Aktionen der Schule am bundesweiten EU-Projekttag. Rund um den 4. März besuchen Politikerinnen und Politiker Schulen und diskutieren mit Kindern und Jugendlichen über europäische Themen.

„Wir wollen junge Menschen für Politik begeistern. Das klappt am besten, wenn man direkt miteinander ins Gespräch kommt“, sagte Bildungsministerin Oldenburg, die an der Podiumsdiskussion „Zukunft der EU“ mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse teilnahm.

Komplexe Vorgänge und eine schwer verständliche Sprache, das seien oft Gründe, warum Jüngere sich seltener mit politischen und insbesondere EU-politischen Inhalten beschäftigen. „Die EU steht für Frieden, Stabilität und Wohlstand. Diese Ziele über Aktionstage wie den EU-Projekttag zu vermitteln, ist von großer Bedeutung.

Durch den direkten Kontakt mit politischen Akteuren und lebendige Diskussionen können wir das demokratische Verständnis stärken und Jugendliche dazu befähigen, am politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“

Eine gute politische Bildung sei für junge Menschen immens wichtig. „Mit dem neuen Mindestwahlalter von 16 Jahren können Jugendliche erstmals an der Europawahl teilnehmen. Sie haben jetzt die Möglichkeit nicht nur bei Kommunalwahlen, sondern auch auf EU-Ebene mitzubestimmen“, so Oldenburg.

Am 9. Juni 2024 finden die Kommunal- und Europawahlen in Mecklenburg-Vorpommern statt. In 726 Orten des Landes werden einerseits die Gemeindevertretungen und andererseits die Abgeordneten für das Europäische Parlament gewählt.

Die Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

Oldenburg: Mit neuer Handreichung und Weiterbildungsangeboten Lehrkräfte unterstützen

Rostock – Im Zeitalter der Digitalisierung eröffnet die generative Künstliche Intelligenz (KI-Modelle, die Inhalte, Formen und Bilder erzeugen),  neue Chancen, birgt aber auch Risiken.

„Viele Anwendungen sind frei verfügbar und finden als Hilfe bei Hausaufgaben oder zur Vorbereitung des Unterrichts ihren Weg ins Klassenzimmer. Daher ist es notwendig, mit der KI verantwortungsvoll in das pädagogische Handeln einzubinden sowie Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern einen positiven Umgang zu ermöglichen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg beim Fachtag der Schulleiterinnen und Schulleiter in Rostock.

Die Tagung widmete sich der „Künstlichen Intelligenz im Kontext Schule“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über den Einsatz im Unterricht. Das Bildungsministerium stellte in diesem Zusammenhang den Handlungsleitfaden „Gemeinsam die Welt der generativen KI-Systeme erkunden“ vor.

„Zentral ist die Frage, wie kann generative KI Lernende und Lehrende künftig unterstützen? In unserer Handreichung geben wir Antworten darauf, wie sich Aufgabenstellungen verändern können, um kreatives und kritisches Denken bei den Kindern und Jugendlichen zu fördern. Auch geben wir Hinweise, welche KI-Assistenzen in den Schulen in MV datenschutzkonform genutzt werden können und welche digitalen Arbeitsmaterialien und Plattformen zur Verfügung stehen“, informierte Ministerin Oldenburg.

Sie erklärte weiter, dass nicht nur in der Schule, sondern auch an Hochschulen und in anderen Bereichen KI-basierte Inhalte erstellt werden. Deshalb müssten sich die Akteure intensiv mit den Konsequenzen der Anwendung beschäftigen. „Es ist wichtig, dass der Umgang mit der KI transparent und rechtlich abgesichert erfolgt. Lehrkräften kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, Schülerinnen und Schüler zur kompetenten KI-Nutzung anzuleiten. Diese Fähigkeiten brauchen sie auf ihrem Weg in die Ausbildung, ins Studium oder den Beruf.“

Eine Auseinandersetzung mit den stetigen Entwicklungen in der generativen Künstlichen Intelligenz sei für das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung, die Schulen, Schulaufsicht, Lehreraus- und -fortbildung und Schulträger von großer Bedeutung, so die Ministerin.

Sicherung der beruflichen Schulen M-V

Wie das Netz der beruflichen Schulen gesichert werden kann / Prognos AG legt Gutachten für eine zukunftsfähige Struktur der beruflichen Schulen vor

Schwerin – Wie soll die Berufsschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern in Zukunft aussehen? Dieser Frage sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Prognos AG nachgegangen. Sie schlagen einen Strategie- und Handlungsrahmen vor, wie das Netz der beruflichen Schulen gesichert wird und Ausbildungsgänge ausgebaut werden können. Grundlage für das Gutachten ist ein Auftrag des Zukunftsbündnisses MV aus dem Jahr 2019, den das Bildungsministerium umgesetzt hat.

Das Gutachten ist eine Bestandsaufnahme und gibt Hinweise zur zukünftigen Ausgestaltung, die mit den Landkreisen und kreisfreien Städten als Schulträger und als verantwortliche Stellen für die Schulentwicklungsplanung, mit dem Zukunftsbündnis MV und im Landesausschuss für Berufsbildung in einem breiten Diskussionsprozess beraten werden soll. „Wichtig ist bei allen Entscheidungen, die die Landkreise und kreisfreien Städte als Verantwortliche für die Schulentwicklungsplanung treffen, dass Bildung erreichbar sein muss“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Gutachterinnen und Gutachter führen wie folgt aus: „Obwohl die Berufsschulen in absoluten Zahlen den größten Rückgang an Schülerinnen und Schüler verzeichneten, blieb das Angebot an Ausbildungsberufen in einer landesweiten Perspektive weitgehend konstant. Bei gleichzeitigem deutlichem Rückgang der Berufsschulklassen führte dies zu einem Anstieg der Landesfachklassen. Weiterhin ging das Angebot an den Berufsfachschulen und Fachoberschulen stark zurück.

An den beruflichen Schulen wird bei Fortschreibung der Entwicklung die Zahl der Schülerinnen und Schüler bis 2035 um 6.000 (knapp 20 Prozent) steigen. Die größten relativen Zuwächse werden bei der Höheren Berufsfachschule erwartet, was dem Trend hin zu schulischen Ausbildungen entspricht. In absoluten Zahlen ist das Wachstum in der Berufsschule am größten. Dabei bleiben die medizinischen Gesundheitsberufe die mit Abstand größte Berufshauptgruppe.

Trotz rückläufiger Schülerzahlen bis in die 2010er Jahre ist es gelungen, eine angemessene Vielfalt an Ausbildungsangeboten, insbesondere im Bereich der dualen Ausbildungsberufe, im Land zu erhalten – teilweise in sehr kleinteiligen Strukturen an einzelnen Schulen und Schulstandorten. Wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten sind für Auszubildende und Betriebe von entscheidender Bedeutung. Sie erleichtern den Zugang zur Ausbildung, fördern die Zusammenarbeit vor Ort und sind wichtig für Standortentscheidungen von Unternehmen.

Ein wesentlicher Baustein zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in der beruflichen Bildung liegt in der Weiterentwicklung bestehender RBBs und anderer beruflicher Schulen zu“, so das Gutachten.

Die vollständige Zusammenfassung des Gutachtens steht auf der Webseite des Bildungsministeriums zur Verfügung.

Schulbesuch bei Warnstreiks

Schrittfolge bei Streiks, die das Unterrichtsgeschehen beeinträchtigen

Schwerin – Im Vorfeld des angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr am Freitag, 1. März 2024, weist das Bildungsministerium Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte auf die allgemein geltenden Grundsätze bzw. Maßnahmen hin, die bei Ereignissen, die das Unterrichtsgeschehen beeinträchtigen, gelten.

Die Schülerinnen und Schüler sind dann entschuldigt, wenn die Erziehungsberechtigten ihre Kinder oder volljährige Schülerinnen und Schüler sich selbst an der Schule für den betreffenden Zeitraum möglichst schriftlich abmelden.

Grundsätzlich findet der Unterricht in der Schule statt. Schulen entscheiden, in welcher Form sie Unterricht anbieten, ob Präsenz- oder Digitalunterricht. Distanz- bzw. Onlineunterricht wird von der Schule aus gestaltet. Für die Lehrkräfte besteht planmäßig die Pflicht zur Anwesenheit. Bis zur Klasse 6 unterbreiten Schulen in jedem Fall ein Präsenzangebot – ob Betreuung oder Unterricht.

Wenn Schülerinnen und Schüler zu dem Zeitpunkt ein Praktikum absolvieren und aufgrund der Arbeitskampfmaßnahmen den Praktikumsbetrieb nicht erreichen können, informieren sie darüber die Erziehungsberechtigten, den Betrieb sowie die Schule. Diese Schülerinnen und Schüler bearbeiten dann die Aufgaben, die über die Lernplattform der Schule zur Verfügung gestellt werden, zu Hause oder nehmen am Onlineunterricht teil.

Ob Schulfahrten und Wandertage durchgeführt werden, liegt im Ermessen der Schule.

Auch die Durchführung von Veranstaltungen am Nachmittag, außerhalb der unterrichtsergänzenden Angebote, wie beispielsweise Sportwettbewerbe und Schulfeste, liegt im Ermessen der Schule.

Präventionsangebot gegen Mobbing und Gewalt

Projekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ gestartet / Bildungsministerium und Techniker Krankenkasse starten Präventionsangebot gegen Mobbing und Gewalt

Schwerin – Allen weiterführenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern steht ein neues Angebot für die Präventionsarbeit gegen Mobbing und Gewalt zur Verfügung. Die Techniker Krankenkasse und das Bildungsministerium bieten das Präventionsprojekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ seit dem Schuljahr 2023/2024 flächendeckend an. Hierfür sind im vergangenen Schuljahr Multiplikatorinnen ausgebildet worden. Grundlage ist eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

„Wir müssen frühzeitig Warnzeichen erkennen, Kinder und Jugendliche stärken. Mobbingerfahrungen können Schülerinnen und Schüler dauerhaft beeinflussen. Die Präventionsangebote fördern den respektvollen Umgang untereinander und zeigen auf, dass die Achtung des anderen ein Mittel zur Konfliktlösung ist“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg bei der Präsentation des Projektes an der Werner-von-Siemens-Schule in Schwerin.

Die Werner-von-Siemens-Schule ist eine von fünf Schulen, die das Projekt in diesem Schuljahr umsetzt. Zuvor wurde es in der 6. Jahrgangsstufe der Ostseeschule Wismar erprobt.

Das Projekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ ist eine Weiterentwicklung des bundesweit eingesetzten Anti-Mobbing-Koffers der Techniker Krankenkasse und versetzt Schulen in die Lage, gezielt und präventiv gegen Mobbing und Gewalt vorzugehen. Kernelement des Projekts ist eine Online-Plattform. Sie bietet alle Materialien wie Leitfäden, Filme, Arbeitsblätter und Übungen zum Download sowie weiterführende Hinweise für Schulen, zum Beispiel zur Mobbing-Intervention, zum Einbeziehen der Eltern.

„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Bildungsministerium das Engagement gegen Mobbing weiter zu verstärken. In unserer zunehmend mediatisierten Gesellschaft ist es elementar, Jugendliche früh für das Thema zu sensibilisieren und Lehrkräften bedarfsgerechte Präventionswerkzeuge zur Verfügung zu stellen“, betonte Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern.

Die Umsetzung des Präventionsprojektes erfolgt durch das Kooperations- und Unterstützungssystem für Eltern und Schule (KuBES) des Bildungsministeriums. Die vier Sozialpädagoginnen des KuBES sind ausgebildete Landesmultiplikatorinnen, die die Schulen über das Angebot informieren und die Schulungen mit den Lehrkräften durchführen.

Im Projekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema Mobbing. Sie erarbeiten in Übungen, Rollenspielen und Gesprächen, wie sie in Konfliktsituationen positiv und konstruktiv miteinander umgehen können. Filme und Erklärvideos machen deutlich, welche Folgen Mobbing für die Betroffenen hat und was die Schülerinnen und Schüler selbst tun können, um Mobbing gar nicht erst entstehen zu lassen. Das Ziel: Die Klasse entwickelt eine solide Basis dafür, dass sie eine tragfähige Gemeinschaft für die Zukunft wird. Am Elternnachmittag werden auch die Mütter und Väter in die Projektwoche einbezogen und können so den Entwicklungsprozess ihrer Kinder konstruktiv begleiten.

Weitere Informationen: www.gemeinsam-klasse-sein.de