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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Ehrung für nachhaltige Entwicklung

Herausragende Bildungsprojekte für nachhaltige Entwicklung geehrt

Schwerin – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche UNESCO-Kommission und die Geschäftsstelle der nun-Zertifizierung Mecklenburg-Vorpommern ehren am 8. November ab 17 Uhr im Wichernsaal Schwerin, Körnerstraße 27, 29 Initiativen, die sich beispielhaft für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einsetzen.

Die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ würdigt innovative Lehr- und Lernangebote, die dazu beitragen, Nachhaltigkeit in der Bildungslandschaft zu verankern. Die Auszeichnung wird dreimal jährlich verliehen.

Im Rahmen einer Feierstunde erhalten zudem fünf Organisationen aus Mecklenburg-Vorpommern das Zertifikat „norddeutsch und nachhaltig“ (nun) für Zukunftsbildung.

Die Auszuzeichnenden für die nun-Zertifizierung aus Mecklenburg-Vorpommern sind:

  • Gemeinschaft für soziale Therapie und Pädagogik – Luisenstrasse e.V. – Erstzertifizierung
  • EAHA Europäische Akademie der Heilenden Künste – Re-Zertifizierung
  • Internationaler Bund e.V., IB Westmecklenburg, Freiwilligendienste M-V – Re-Zertifizierung
  • Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung MV – Re-Re-Zertifizierung
  • Zooschule Tierpark Ueckermünde – Re-Re-Zertifizierung

Zudem erhalten zwei Organisationen aus dem Netzwerk der nun-Zertifizierten die Auszeichnung auf nationaler Ebene. Das sind der Soziale Bildung e.V. sowie die Geschäftsstelle der nun-Partnerschaft in MV in Trägerschaft der Über.Morgen gGmbH.

Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, und Tom Michael Scheidung, Staatssekretär für Bildung und Kindertagesförderung MV, eröffnen den Abend mit einer Videobotschaft.

„Die Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag, um Menschen jeden Alters an das Thema Nachhaltigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen heranzuführen. Die nach verbindlichen Kriterien vergebenen Zertifikate sind ein sichtbarer Beweis für die Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Bildungspartner. Sie bieten Interessierten eine bessere Orientierung, erhöhen die Qualität der Angebote und steigern deren Bekanntheit.

Die alle fünf Jahre turnusmäßig stattfindende Re-Zertifizierung mit der Auszeichnung ‚norddeutsch und nachhaltig‘ sorgt außerdem dafür, dass der einmal erreichte hohe Standard erhalten bleibt bzw. kontinuierlich verbessert wird“, sagt Minister Dr. Backhaus, der aufgrund der Landtagssitzung nicht persönlich anwesend sein kann.

„Was haben Altpapier, Äpfel und Ameisen gemeinsam? Sie können Ausgangspunkt für Bildungsprozesse zur nachhaltigen Entwicklung sein und den Boden ebnen für Naturerfahrungen. Diese finden sich im Alltag direkt vor der Kita oder Schultür. Es gibt individuelle Wege von der Naturerfahrung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mit Kindern können wir auf eine spannende Entdeckungsreise gehen.

Dabei steht die Freude an der Naturerfahrung im Vordergrund, denn wir schützen nur, was wir auch lieben. Mit dem Ansatz ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ befähigen wir Kinder und Jugendliche, zukunftsorientiert zu denken und nachhaltig zu handeln. Den nun ausgezeichneten Initiativen gratuliere ich herzlich und wünsche weiterhin viel Kreativität und Freude bei der Arbeit“, sagt Staatssekretär Tom Michael Scheidung.

Das nun-Zertifikat orientiert sich an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen und gibt verbindliche Kriterien für die Bildungsarbeit rund um das Thema Nachhaltigkeit vor. Die vier Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt sind Vorreiter der BNE-Zertifizierung. Gemeinsam haben sie dazu eine Broschüre veröffentlicht.

„Sie ist ein Beispiel für eine gelungene länderübergreifende Zusammenarbeit und ein buchstäblicher ‚Wegweiser‘ für alle Interessierten der außerschulischen Bildungseinrichtungen. Sie bietet Informationen zur Zertifizierung und Qualitätsentwicklung anhand praktischer Beispiele und möchte motivieren, sich dem nun-Zertifizierungsverfahren zu stellen“, sagt Dr. Till Backhaus.

Die Zertifizierung gibt es seit 2004. MV begann 2012 mit der Zertifizierung von freiberuflichen Personen, Vereinen, Verbänden, Stiftungen und anderen Organisationen. Inzwischen sind hierzulande 28 Bildungseinrichtungen und Bildungspartner für Nachhaltigkeit mit dem nun-Zertifikat ausgezeichnet. Insgesamt sind es 142.

Vielfalt auf der Berufsschulmesse

Oldenburg: Lehramtsstudierende können persönliche Kontakte knüpfen

Rostock – Zum ersten Mal rückt eine Schulmesse die beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern in den Mittelpunkt. Damit setzt die Lehrerwerbekampagne ihre Fachkräfteoffensive fort. Die Berufsschulmesse richtet sich an alle Studierenden der Berufs-, Wirtschafts- und Sonderpädagogik sowie an Studierende für das Lehramt an Gymnasien. Alle beruflichen Schulen des Landes präsentieren sich am Dienstag, 7. November 2023, im Hauptgebäude der Universität Rostock.

„Die Berufsschulmesse ist eine gute Gelegenheit für Berufs- und Wirtschaftspädagogen sowie Lehramtsstudierende, sich umfassend über berufliche Schulen als potenzielle Arbeitsorte zu informieren“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Messe bietet eine breite Palette an Informationen, um einen tieferen Einblick in die spannende berufliche Bildung zu erhalten. Auf der Messe stellen die Schulen ihre Angebote und pädagogischen Konzepte vor. Interessierte haben die Möglichkeit, direkt mit Vertreterinnen und Vertretern der beruflichen Schulen ins Gespräch zu kommen“, so die Ministerin.

Die Messe beginnt am Dienstag, 7. November 2023, um 13:45 Uhr im Rahmen der Abschlussveranstaltung Campus BWP MV zum Thema „Phasenübergreifende Kooperationen stärken – Zukunft gestalten“. Damit setzt das Bildungsministerium seine Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftspädagogik und dem Institut für Berufspädagogik der Universität Rostock fort.

„Campus Berufs- und Wirtschaftspädagogik MV: Individuum – Struktur – Qualität in der Lehrkräftebildung für berufliche Schulen in Mecklenburg-Vorpommern“ ist ein Verbundvorhaben der Uni Rostock und der Hochschule Neubrandenburg. Es wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

„Persönliche Kontakte sind immer eine Bereicherung und können überzeugen“, sagte die Bildungsministerin. „Deshalb laden wir angehende Lehrerinnen und Lehrer dazu ein, von den Schulleitungen und Lehrkräften aus erster Hand zu hören, wie die Arbeits- und Lernbedingungen vor Ort sind. Die Einstiegsmöglichkeiten und Berufsperspektiven sind gut, weil wir an den unseren Schulen gut ausgebildete Lehrkräfte benötigen“, betonte Oldenburg.

Bereits zum sechsten Mal finden zudem die landesweiten Messen für allgemein bildende Schulen in Greifswald und Rostock statt. Am Mittwoch, 8. November 2023, präsentieren sich 16 Schulen aus dem ländlichen Raum von 15 bis 17 Uhr für alle Studierenden der Universität Greifswald im Foyer des Hörsaalgebäudes Campus Loefflerstraße. Am Mittwoch, 22. November 2023, sind 20 Schulen aus dem ländlichen Raum von 15 bis 17 Uhr für alle Studierenden der Universität Rostock und der Hochschule für Musik und Theater in der Mensa Ulme vor Ort.

Seit 2017 organisieren das landesweite Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und ab 2022 das Greifswalder Universitätszentrum für Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung (GULB) mit den Staatlichen Schulämtern, dem Bildungsministerium MV sowie den Landkreisen Schulmessen. Auf den Messen stellen sich Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft den Studierenden vor, damit diese sich einen Eindruck von den Schulen im ländlichen Raum und ihren Profilen verschaffen können.

Weitere Informationen: www.Lehrer-in-MV.de

Sport in Schule und Verein

Güstrow – Sportministerin Stefanie Drese hat den Landesverband der Sportjugend als starken und unverzichtbaren Partner der Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt.

„Als mit über 100.000 Mitgliedern größter Jugendverband in unserem Land begeistern Sie tagtäglich viele junge Menschen, sich sowohl sportlich zu betätigen als auch durch ehrenamtliches Engagement eine aktive Rolle in unserer Gesellschaft einzunehmen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Demokratieförderung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Drese in ihrer Grußbotschaft anlässlich der Beiratssitzung der Sportjugend MV am Freitagabend in Güstrow.

Drese hob das Engagement der Sportjugend, der Vereine sowie des Landessportbundes beim Kampf gegen sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Sport hervor. „Dieses überaus wichtige Thema hat bei unseren Sportverbänden und Vereinen einen hohen Stellenwert“, so Drese.

Es sei sehr gut, dass in diesem Bereich die Kräfte gebündelt und Netzwerke geschlossen werden. Ganz besonders positiv bewertete Drese die Zusammenarbeit des Sports mit dem Kinderschutzbund MV etwa bei der Erstellung von Schutzkonzepten oder der Ausbildung von Ansprechpersonen im Bereich Kinderschutz. „Sportvereine sollen noch sicherere Orte der Freizeitgestaltung und Verwirklichung für Kinder und Jugendliche werden“, so die Ministerin.

Drese bezeichnete die Bewegungsförderung für die junge Generation als weitere Kernaufgabe des organisierten Sports. „Auch wenn uns die Mitgliederzahlen in den Vereinen sagen, dass wir in MV gut über die Corona-Pandemie hinweggekommen sind, muss dennoch einiges aufgeholt werden“, betonte Drese. Viele Kinder und Jugendliche müssen zu Sport und Bewegung herangeführt werden, es gilt Trends nachzuspüren und Angebote in ihrer Vielfalt und Attraktivität zu erweitern.

Die Ministerin kündigte an, dass vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag, die jährliche Förderung für das Kooperationsprogramm „Gemeinsam Sport in Schule und Verein“ deutlich erhöht werde. Drese: „Ab dem kommenden Jahr wollen wir den Etat dafür von rund 250.000 Euro auf 380.000 Euro anheben. Diese Aufstockung schafft mehr Spielraum für die so dringend notwendigen Bewegungsangebote der Vereine in Kooperation mit den Schulen.“

Mehr Mittel für Gedenkstättenfahrten

Oldenburg: Gedenkstättenbesuche leisten bedeutenden Beitrag zur Erinnerungskultur

Schwerin – Vom kommenden Jahr an sollen mehr Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern die Gelegenheit haben, an Fahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen teilzunehmen. Die Landesregierung plant, die Mittel von jährlich 50.000 Euro auf 150.000 Euro pro Jahr zu erhöhen. Das ist eine Erhöhung um das Dreifache. So sieht es der Entwurf des Doppelhaushalts 2024/2025 vor, der vom Landtag noch beschlossen werden muss.

„Unsere Schulen haben ein hohes Interesse an Gedenkstättenfahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen, vor allem in die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Für 2024 haben sich bereits 50 Schulen angemeldet, das sind über 1.000 Schülerinnen und Schüler. Dieses Interesse ist überwältigend“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Schulen stellen Förderanträge bei der Europäischen Akademie MV in Waren (Müritz). Die Organisation der Fahrten durch die Akademie sorgt für eine erhebliche Entlastung bei den Schulen und für die betreuenden Lehrkräfte.

Die Finanzierung der Fahrten erfolgt zum einen über das Bundesprogramm „Jugend erinnert“ in Kooperation mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund. Das IBB stellte im Jahr 2022 ca. 100.000 Euro bereit. Für Gedenkstättenfahrten von fünf bis sechs Tagen nach Polen, insbesondere in die Gedenkstätten Auschwitz, Majdanek, Treblinka, Belzec, Sobibor und Kulmhof, hat Mecklenburg-Vorpommern bislang 50.000 Euro als Kofinanzierung aufgebracht. Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen möglichst geringen Eigenbetrag zahlen müssen.

„Bei der Förderung von Gedenkstättenfahrten liegt Mecklenburg-Vorpommern im Pro-Kopf-Vergleich bundesweit deutlich an der Spitze“, betonte die Ministerin. „Mit den Gedenkstättenbesuchen wird Geschichte erlebbar. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Gewaltherrschaft und Menschenfeindlichkeit auseinander. Das ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig und trägt auch dazu bei, dem Antisemitismus vehement entgegenzutreten. Gedenkstättenbesuche leisten einen bedeutenden Beitrag zur Erinnerungskultur“, so Oldenburg.

Die geplante Aufstockung der Fördermittel für Gedenkstättenfahrten ist eine konkrete Umsetzung des Landtagsbeschlusses „Demokratische Erinnerungskultur an Schulen stärken“. Die Landesregierung will damit auch Anregungen von Lehrkräften nachkommen, die sich auf dem gleichnamigen Fachtag am 21. Juni 2023 in Rostock in großer Breite für die Ausweitung dieser Fahrten ausgesprochen hatten.

Regionale Jobbörsen an Schulen gehen weiter

Oldenburg: Persönliche Gespräche sind besonders wichtig

Schwerin – Die Jobbörsen an den Schulen gehen in eine neue Runde. Auch im laufenden Schuljahr finden Informationsveranstaltungen an den Schulen statt, bei denen sich Interessierte vor Ort über die Tätigkeit als ausgebildete Lehrkraft, als Lehrkraft im Seiteneinstieg, als unterstützende pädagogische Fachkraft (upF) oder als Alltagshilfe informieren können. Bei den Veranstaltungen präsentieren sich Schulen, die einen Personalbedarf haben.

„Die Schulleitungen haben mit den Jobbörsen gute Erfahrungen gemacht. Deshalb setzen wir die Veranstaltungsreihe fort“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wer mag, kann sich an den Schulen in seinem Wohnumfeld erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen, sich einzubringen und zu bewerben.

Wir verstetigen damit das Informationsangebot vor Ort, bei dem sich Interessierte Schulen anschauen und mit den Schulleitungen, Lehrerkollegien, Vertreterinnen und Vertreter der Staatlichen Schulämter und des Bildungsministeriums ins Gespräch kommen können. Persönliche Gespräche sind in einer Situation, in der wir auf jede Bewerberin und jeden Bewerber angewiesen sind, besonders wichtig“, betonte Oldenburg.

Für alle im Umfeld von Ferdinandshof findet am Mittwoch, 1. November 2023, von 16:45 bis 18:00 Uhr im Kulturzentrum Brandstall Gutshof 7, 17379 Ferdinandshof, eine regionale Jobbörse statt. Folgende Schulen stellen sich vor:

  • Grundschule Ferdinandshof
  • Regionale Schule mit Grundschule „Hanno Günther“, Ferdinandshof
  • Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Ferdinandshof
  • Regionale Schule mit Grundschule „Lindenschule“, Ducherow
  • Grundschule „Johann-Heinrich Pestalozzi“, Torgelow
  • Grundschule Jatznick
  • Regionale Schule „Am Wasserturm“, Strasburg

Weitere Termine:

Mittwoch, 8. November 2023, 15:00 bis 17:00 Uhr, Regionale Schule Lübz, Schützenstraße 36, 19386 Lübz

Dienstag, 14. November 2023, ab 16:00 Uhr, Gymnasium „Am Tannenberg“ Grevesmühlen, Rehnaer Straße 51. Neben dem Gymnasium stellen sich die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen „An den Linden“, Grevesmühlen, sowie die Regionale Schule „Am Wasserturm“, Grevesmühlen, vor.

Sonnabend, 25. November 2023, 10:00 bis 12:00 Uhr, Kooperative Gesamtschule Sternberg, Seestraße 1 a, 19406 Sternberg, im Rahmen des Tags der offenen Tür.

Neben den Lehrkräften der Schule stehen auch Vertreterinnen und Vertreter der Staatlichen Schulämter und des Bildungsministeriums bereit, die Wege in den Schuldienst zu erklären, Fragen zu beantworten und individuell zu beraten.

Voranmeldungen sind nicht notwendig. Interessierte sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen.

15 Rechtspfleger*innen werden diplomiert

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Ich freue mich, dass fast alle Diplomierten unsere Gerichte und Staatsanwaltschaften verstärken.“

Güstrow – „Ich gratuliere den 15 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, die ihr Diplom-Studium erfolgreich beendet haben. Zwölf von ihnen werden im Geschäftsbereich der Justiz ernannt, sie verstärken die Gerichte und Staatsanwaltschaften in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist ein guter Tag für die Justiz des Landes. Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sind an den Gerichten und Staatsanwaltschaften unverzichtbar.

Ein großer Dank geht an die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow, die das dreijährige Studium ausrichtet“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, Jacqueline Bernhardt anlässlich der Diplomierungsfeier für insgesamt 15 Absolventinnen und Absolventen. Zur Urkundenübergabe an der Fachholschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow wurde sie durch Justizstaatssekretär Friedrich Straetmanns vertreten.

Vier Mal wurde die Note „gut“ vergeben, fünf Mal die Note „befriedigend“. Die Durchschnittsnote liegt bei 8,90 Punkten. Die Besten schlossen ihr Studium mit einer Punktzahl von 12,70 bzw. 12,50 Punkten ab.

Justizstaatssekretär Straetmanns gratulierte: „Mit dem Abschluss der Ausbildung steht Rechtspflegerinnen und Rechtspflegers das gesamte, breit gefächerte Aufgabengebiet im gehobenen Dienst offen. Es ist ein Beruf mit ganz besonderer Verantwortung. Viele Aufgaben, die heute durch das Gesetz Rechtspflegerinnen und Rechtspflegers zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Entscheidung übertragen worden sind, waren früher zumeist Richterinnen und Richtern vorbehalten.

Stetiges Ziel der Tätigkeit als Rechtspflegerin und Rechtspfleger ist es, den Rechtsfrieden auf vielen Gebieten zu erhalten und zu sichern. Zum Beispiel im Nachlass-, Betreuungs-, Grundbuch- und Registerrecht sowie im Zwangsvollstreckungsrecht. Die Rechtspflege ist fester Teil des Rechtsstaates“, so Staatssekretär Straetmanns in Güstrow.

Rahmenvertrag in der Kindertagesförderung

Oldenburg: Historisches Ereignis für Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Gute und faire Bildungschancen für alle Kinder im Land und eine qualitativ hochwertige Kindertagesförderung – das sind gemeinsame Ziele aller im Bereich der Kindertagesförderung agierenden Beteiligten. In der Vergangenheit konnten sich die kommunalen Landesverbände und die Verbände der Träger der freien Jugendhilfe auf keinen gemeinsamen Landesrahmenvertrag einigen. Nachdem Bildungsministerin Simone Oldenburg einen Schlichter einsetzte und zahlreiche Verhandlungsrunden stattgefunden haben, steht nun eine Einigung kurz bevor.

„Das wäre ein historisches Ereignis in Mecklenburg-Vorpommern. Wir freuen uns, dass nach so vielen Jahren endlich ein Landesrahmenvertrag in greifbarer Nähe ist und die Eckpunkte zwischen der kommunalen Familie und den Leistungsträgern geregelt werden konnten. Damit haben alle Seiten Rechtssicherheit für die Zukunft und der Weg für Qualitätsverbesserungen in der Kindertagesförderung ist frei. Ich danke allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg am Rande des parlamentarischen Frühstücks, zu dem die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern eingeladen hatte.

Ein Landesrahmenvertrag stellt die Verbindung zwischen den landesgesetzlichen Vorschriften sowie den Einzelvereinbarungen vor Ort mit jeder Kindertageseinrichtung her und wirkt stark voneinander abweichenden Einzelvereinbarungen entgegen. Ziel des Landesrahmenvertrages ist es, landesweit einheitliche Rahmenbedingungen festzulegen und so die Qualität in Kindertagesstätten und Horten weiter zu steigern, unter anderem durch verbesserte Arbeitsbedingungen für Fachkräfte.

Bauernhofpädagogik in M-V

Kahlenberg – In Mecklenburg-Vorpommern wurde der inzwischen dritte Jahrgang an Bauern­hofpädagoginnen und -pädagogen ausgebildet. 10 Landwirte und Landwirtinnen haben eine knapp einjährige Weiterbildung der „Naturschule M-V in natura“ absolviert. Heute haben die Absolventinnen und Absolventen auf dem Demeter-Gärtnerhof in Kahlenberg bei Wismar in Anwesenheit von Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann ihre Abschlussprojekte vorgestellt. Im Anschluss überreichte sie ihnen ihre Abschlussurkunden.

„Die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist vielfältig und bietet viele verschiedene Lernmöglichkeiten. Leider kommen immer weniger junge Menschen mit der Arbeit auf den Höfen in Kontakt. Häufig wissen sie nicht, wie Gemüse, Obst und Getreide wächst und wie es zu den Lebensmitteln verarbeitet wird, die sie täglich essen. Die Bauernhofpädagogik ist da ein guter Weg, diesen verloren gegangenen Bezug zur Landwirtschaft wiederherzustellen und mit dem ein oder anderen Mythos aufzuräumen. Ich begrüße es daher sehr, dass wir interessierte Landwirtinnen und Landwirte in der Vermittlung von Wissen fit machen und ihnen dabei helfen, das Potential ihres landwirtschaftlichen Betriebes als Lernort noch besser zu nutzen“, sagte Aßmann bei der Übergabe der Abschlusszertifikate.

Neben pädagogischen Grundlagen der Bauernhof- und tiergestützten Pädagogik erwerben die Kursteilnehmenden einen praktischen Methodenschatz, um hochwertige Bildungs­angebote auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben durch­führen zu können.

Darüber hinaus sollen nach Grundsätzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eigenes Denken und Handeln reflektiert werden, um eine nachhaltige Entwicklung voran­zutreiben. Das Weiterbildungskonzept der „Naturschule
M-V in natura“ sieht dazu neun zweitägige Module vor, die sich über ein Jahr verteilen. „Diese langfristige und intensive Form der Weiterbildung gewährleistet, dass die unter­schiedl­ichen Jahreszeiten und damit verbundene Tätigkeiten auf dem Landwirtschaftsbetrieb berücksichtigt werden“, so Aßmann.

„Unter Landwirtinnen und Landwirten gibt es ein reges Interesse daran, landwirt­schaftliche Themen für ein breites Publikum erklärbar und erlebbar zu machen. Wir erhoffen uns außerdem von der Weiterbildung, dass sie landwirtschaftliche Betriebe im Sinne der regionalen Netzwerkarbeit noch stärker zusammen­bringt“, sagte Aßmann.

Das Ministerium hat das Projekt im Rahmen von ELER-Förderprogrammen zum Wissenstransfer und für Informationsmaßnahmen unterstützt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt innerhalb dieser Maßnahmen Vorhaben, die zur Steigerung von Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit, zur Verbesserung der beruflichen Qualifikation und Befähigung und dadurch zum unternehmerischen Erfolg beitragen, gute Berufs- und Lebensperspektiven schaffen und unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung den Arbeitskräftebedarf sichern und auf alternative Beschäftigungsmöglichkeiten (Diversifizierung) umstellen. Im Mittelpunkt der Vorhaben stehen insbesondere die Vermittlung von Kenntnissen wissenschaftlicher Art zur Nutzung innovativer Technologien, zur qualitativen Ausrichtung auf die Marktgegebenheiten, zu Anforderungen an den Umwelt- und Verbraucherschutz, zum Klimawandel, zur Qualitätssicherung, zur nachhaltigen Tierproduktion und Landbewirtschaftung, sowie zur Umsetzung von Rechtsnormen.

In der vergangenen Förderperiode sind für diese Programme Förderungen in Höhe von 6,4 Millionen Euro bewilligt worden. Insgesamt haben ca. 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Angebote wahrgenommen, darunter die Absolventinnen und Absolventen der Bauernhofpädagogik.

Die neun Weiterbildungsmodule im Überblick

  • Potenziale – Natur / Bauernhof für die kindliche Entwicklung / Tiergestützte Pädagogik
  • Pädagogische Ansätze – Bauernhofpädagogik/ Naturpädagogik / Tiergestützte / Pädagogik / Tiergestützte Intervention
  • Rahmenbedingungen – Organisation, Sicherheit, Recht u. Wirtschaftlichkeit, Tierschutz
  • Besondere Angebote auf dem Bauernhof – Der Jahreskreis und seine Feste
  • Ideenschmiede – Entwicklung eigener Projekte
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der Bauernhofpädagogik I – Tiere
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der Bauernhofpädagogik II – Pflanzen
  • Vielfalt erleben – Methodik und Didaktik der Bauernhofpädagogik III Handwerk
  • Von der Naturerfahrung zur Gestaltungskompetenz – BNE auf dem Bauernhof