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Kategorie: Forschung und Wissenschaft

Zukunftscluster-Wettbewerb

Martin: Auszeichnung für innovative Forschung in MV

Rostock – Der Ocean Technology Campus in Rostock ist ein Gewinner der ersten Runde im bundesweiten „Cluster4Future“-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das OTC_Rostock ist damit eines von sieben neuen regionalen Innovationsnetzwerken und darf sich von nun an Zukunftscluster nennen. Damit verbunden ist eine Bundesförderung in Höhe von bis zu 15 Mio. Euro. Die Gewinner der ersten Förderrunde wurden heute in Berlin offiziell bekanntgegeben.

„Mit dem OTC nimmt Rostock eine führende Rolle als Standort für die Meerestechnikforschung in der digitalen Unterwassertechnik in Deutschland ein“, betonte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Dass wir unter so vielen Bewerbungen ein Gewinner dieser ersten Runde des Wettbewerbs sind, zeigt die Exzellenz dieses Vorhabens und seinen zukunftsweisenden Ansatz. Als Zukunftscluster erhält das OTC nun weitere Entwicklungschancen und Möglichkeiten, sein großes Potenzial auszuschöpfen. Der Name ‚Zukunftscluster‛ ist nicht nur eine Auszeichnung für die innovative Forschung in Mecklenburg-Vorpommern und damit nicht nur ein Beleg für die gute Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern sie ist zugleich mit einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung verbunden. Das freut mich außerordentlich. Ich gratuliere allen Partnern, die am Aufbau des OTC-Zukunftsclusters beteiligt sind“, sagte Martin.

Unter der Federführung des Departments Maritime Systeme der Universität Rostock wollen das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) und das Leibniz-Institut für Ostsee-Forschung Warnemünde (IOW) sowie der Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e. V. (FMV) die Idee des OTC-Zukunftsclusters als Innovationsmotor für die Region ausarbeiten. Im Mittelpunkt der Rostocker Zukunftsvision stehen Entwicklungen für die nachhaltige Nutzung der Meere.

Das Ocean Technology Center ist Teil der Digitalen Agenda der Landesregierung. Die geplante institutionelle Gesamtfinanzierung von über 60 Mio. Euro beinhaltet bisher einen Landesanteil von bis zu 24 Mio. Euro und 36 Mio. Euro Mittel des Bundes und der Fraunhofer-Gesellschaft. Zu dieser Förderung kommt jetzt das Budget aus dem BMBF-Programm „Cluster4Future“ hinzu.

Auf dem Gelände des Rostocker Fracht- und Fischereihafens schafft der OTC ein produktives Umfeld, auf dem sich meerestaugliche Hochtechnologie entwickeln und erproben lässt, und zwar im engen Schulterschluss zwischen der Industrie und der Forschung unterschiedlicher Disziplinen. Ein erfolgreicher Technologietransfer von der Wissenschaft zum Produkt soll durch die räumliche Nähe noch besser gelingen und so schneller und erfolgreicher zu Innovationen führen. Genau dieser Ansatz war beim BMBF-Zukunftscluster-Wettbewerb gesucht und die gelungene regionale Vernetzung wurde durch die Juryauswahl bestätigt.

Die neuen Cluster werden laut Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung voraussichtlich ab Herbst 2021 in die erste von bis zu drei möglichen Umsetzungsphasen starten. Jede Umsetzungsphase umfasst dabei einen Zeitraum von drei Jahren und ist mit einer Förderung von jeweils bis zu 15 Millionen Euro verbunden. Nach Angaben des BMBF bietet sich folglich für das ausgewählte Cluster im Falle positiver Evaluierungen gegen Ende der ersten und gegen Ende der zweiten Umsetzungsphase die Chance, in den kommenden neun Jahren insgesamt eine Förderung in Höhe von bis zu 45 Millionen Euro zu erhalten.

Die sieben Zukunftscluster wurden basierend auf der Empfehlung einer unabhängigen und hochrangigen Expertenjury unter der Leitung von Prof. Andreas Barner, Präsident des Stifterverbands der Deutschen Wissenschaft und Prof. Birgitta Wolff, ehem. Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, aus zuerst 137 eingereichten Wettbewerbsskizzen und schließlich aus 16 Clusterstrategien der in einer Konzeptionsphase geförderten Finalisten ausgewählt.

Forschungsprojekt von internationaler Bedeutung

Neues Fraunhofer-Zentrum soll Biogene Wertschöpfung und Smart Farming voranbringen

Rostock – Mit dem neuen Fraunhofer-Zentrum für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming soll sich die Innovationskraft des Landes erhöhen. „Das Zentrum ist nicht nur ein echtes Pfund für den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern, sondern für die gesamte Region. 62 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin in einem virtuellen Pressegespräch der Fraunhofer-Gesellschaft bei der Vorstellung des Vorhabens. Das Fraunhofer-Zentrum soll in zwei eigenständigen Teilinitiativen in Rostock und in Bayern entstehen.

Mecklenburg-Vorpommern investiert in einem Zeitraum von fünf Jahren 20 Millionen Euro in den Aufbau des Zentrums. Der Freistaat Bayern beteiligt sich ebenfalls mit 20 Millionen Euro. Der Bund trägt 40 Millionen Euro. Das Fraunhofer-Zentrum soll den engen Austausch mit den Akteuren der Wirtschaft und Landwirtschaft suchen.

Neben Wissenschaftsministerin Bettina Martin und dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Reimund Neugebauer, haben der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, die Bundestagsabgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern und Bayern, Eckhard Rehberg und Alexander Dobrindt, sowie der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen an dem virtuellen Pressegespräch teilgenommen.

„Mecklenburg-Vorpommern ist stark landwirtschaftlich geprägt. Die Ackerbauflächen sind die größten deutschlandweit. Ich freue mich, dass wir diesen wichtigen Wirtschaftszweit durch innovative und zukunftsweisende Forschung unterstützen können“, so Wissenschaftsministerin Martin. „Mecklenburg-Vorpommern hat großes Potenzial in den Bereichen Maritime Forschung und eben auch im Bereich der Landwirtschaft. Die Neuansiedlung des Fraunhofer-Zentrums ist eine große Chance, die Spitzenforschung bei uns im Land zu stärken. Gleichzeitig ist sie ein Ergebnis der laufenden erfolgreichen Arbeit unserer Hochschulen nicht nur in Rostock, sondern genauso in Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg“, betonte Martin.

Das Fraunhofer-Zentrum erforscht und entwickelt innovative Technologien für eine nachhaltige Landwirtschaft entlang der kompletten Wertschöpfungskette vom Saatgut bis zum veredelten Produkt. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Fokus auf digitalen und robotischen Lösungen zur effizienten, nachhaltigen und individuellen Optimierung der Tier- und Pflanzenproduktion. Assistenzsysteme und autonome Fahrzeuge sowohl an Land, in der Luft als auch im Wasser sollen dem Personalmangel entgegenwirken und zugleich Effizienz und Effektivität erhöhen.

In der Biogenen Wertschöpfung werden im Agrarsektor neben der Produktion von Lebensmitteln auch die Zulieferung, die nachgelagerte Verarbeitung und die Ausweitung auf den Anbau von Rohstoffen zur energetischen Verwertung mitgedacht. Das Augenmerk liegt dabei immer darauf, das Gleichgewicht zwischen ökonomischer Tragfähigkeit, ökologischer Ausgewogenheit sowie gesellschaftlicher Akzeptanz und sozialer Verträglichkeit zu erhalten.

„Mecklenburg-Vorpommern bietet neben weitreichenden Agrarflächen ebenso hervorragende Bedingungen für Bereiche, die mit dem Wasser zusammenhängen. Dazu gehört neben Aquakultur beispielsweise auch eine hervorragende Expertise in der Moorforschung. Dies alles war ausschlaggebend dafür, das Zentrum bei uns im Land anzusiedeln“, freute sich Ministerin Martin. Die vielen Gespräche und das intensive Werben für Mecklenburg-Vorpommern hätten sich gelohnt.

„Das Forschungsprojekt verbindet Nord und Süd, Ost und West und ist von internationaler Bedeutung. Es ist ein großer Erfolg, dass mit diesem Fraunhofer-Zentrum eine weitere Einrichtung der außeruniversitären Forschung in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt wird“, sagte die Wissenschaftsministerin.

Am Standort Rostock wird das Fraunhofer-Zentrum von den beiden bestehenden Fraunhofer-Instituten – dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) und dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) – getragen und in enger Kooperation mit der Universität Rostock, weiteren regionalen Forschungseinrichtungen und der im Aufbau befindlichen Musterlandwirtschaft auf dem Thünengut Tellow aufgebaut.

Tierwissenschaft in Europa

Schwerin – Im Dezember 2020 fand die Tagung der Europäischen Vereinigung für Tierwissenschaften (EVT) erstmals als online-Veranstaltung statt. Rund 950 Beiträge wurden als Vorträge und Poster gezeigt. Im Plenarteil ging es um die Verantwortung der Tierhaltung für den Klimawandel, in 73 wissenschaftlichen Sessionen interessierten sich 1.500 registrierte Teilnehmer für verschiedene Themen der Tierwissenschaften. Im Rahmen der Generalversammlung der EVT berichteten die Mitgliedsländer über ihre Aktivitäten und die aktuelle Situation der Organisation. Weiterhin wurden durch die Generalversammlung neue Ratsmitglieder (Council) gewählt.

Für Deutschland und die Schweiz ist Dr. Peter Sanftleben auf Vorschlag der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) als offizielle Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der EVT einstimmig gewählt worden. Dazu Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus: „Wir freuen uns sehr, dass der Vorschlag von den Mitgliedsländern der EVT bestätigt wurde. Es unterstreicht den erreichten Stand der angewandten und Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Tierhaltung in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern. Ich wünsche Dr. Sanftleben viel Erfolg in seiner vierjährigen Amtszeit.“

Dr. Sanftleben ist Direktor der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV und leitet das Institut für Tierproduktion in Dummerstorf. Von 2008 bis 2017 war er der deutsche Vertreter in der EVT-Kommission „Tierhaltungssysteme“. „Dr. Sanftleben kennt die Organisation sehr gut und wird die EVT durch seine Erfahrungen auf dem Gebiet der angewandten Forschung unterstützen“, so Minister Dr. Backhaus.

Die Europäische Vereinigung für Tierwissenschaften, gegründet als ‚European Association for Animal Production‘ EAAP, ist eine internationale wissenschaftliche Gesellschaft, die sich mit Fragen der Nutztierhaltung beschäftigt. Die Organisation vereint Wissenschaftler, Tierzüchter, Mitglieder der Agrarverwaltung und Nutztierhalter zum Zwecke des wissenschaftlichen Erkenntnisaustauschs, zur Prüfung der Praxistauglichkeit der Ergebnisse sowie als Informationsforum für Politiker und Administration.

Die EAAP wurde am 8. November 1949 während des 5. Internationalen Kongresses für Tierproduktion in Paris gegründet. Obwohl der Verein als europäische Organisation geplant war, wurden bereits bei der Gründungsversammlung auch außereuropäische Mitglieder aufgenommen. Neben Deutschland gehörten zu den Gründungsmitglieder Belgien, Dänemark, Frankreich, Iran, Italien, Marokko, Niederlande, Österreich, Spanien, Schweiz und Tunesien.

Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde ist das offizielle deutsche Mitglied in der EAAP.

Norddeutsche Wissenschaftsministerkonferenz

Schwerin – Mit Beginn des neuen Jahres hat Mecklenburg-Vorpommern turnusgemäß den Vorsitz der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz (NWMK) übernommen. Wissenschaftsministerin Bettina Martin obliegt damit die Koordinierung dieses norddeutschen Kooperationsverbunds in der Wissenschaftspolitik. In der NWMK haben sich die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein Küstenland und legt in Wissenschaft und Forschung einen wichtigen Schwerpunkt auf maritime Bereiche“, erklärte Wissenschaftsministerin Bettina Martin und Vorsitzende der NWMK. „Die Kooperation mit den vier anderen norddeutschen Ländern trägt dazu bei, unsere gemeinsamen norddeutschen Interessen deutschlandweit erfolgreich zu vertreten, sei es gegenüber der Bundesregierung oder innerhalb der Ländergemeinschaft. Die Kooperation auf Ebene der NWMK trägt sehr dazu bei, die wissenschaftspolitischen Anliegen unseres Bundesland zu stärken und weiterzuentwickeln.“

Seit 2020 Jahr nimmt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern darüber hinaus die Aufgabe eines Berichterstatters für das Themenfeld „Meeresforschung“ in der NWMK wahr. „Mit der Gründung der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) hat Norddeutschland gemeinsam mit der Bundesregierung ein neues Instrument geschaffen, um die internationale Spitzenposition der deutschen Meeres- und Klimaforschung zu sichern und auszubauen. Ohne die Koordinierung unserer Interessen innerhalb der NWMK wäre es zu dieser Gründung nicht gekommen“, so die Ministerin.

Neben der Meeresforschung hat die norddeutsche Zusammenarbeit auch schon in den vergangenen Jahren eine Reihe von gemeinsamen Projekten und Institutionen hervorgebracht. Dazu zählt insbesondere der Norddeutsche Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen, über den die norddeutschen Länder gemeinsam Großrechner beschaffen und betreiben, damit für die Hochschulen und außerhochschulischen Forschungsinstitute im Norden ausreichend Kapazität für wissenschaftliches Rechnen zur Verfügung steht. Dem Verbund haben sich auch die Länder Berlin und Brandenburg angeschlossen.

„Auf diesen und auf anderen Gebieten suchen wir die Zusammenarbeit mit den anderen Ländern und der Bundesregierung, um den größtmöglichen Nutzen für unsere Wissenschaft zu erzielen. Es freut mich zu sehen, dass sich die Universitäten ebenfalls in diesem Rahmen zum Verbund Norddeutscher Universitäten zusammengeschlossen haben, um die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre besser koordinieren zu können“, sagte Martin. Diesem Universitätsverbund hat sich auch die Universität Groningen/NL angeschlossen.

„Für dieses Jahr stellt sich uns vor allen Dingen die Aufgabe, die Deutsche Allianz Meeresforschung, die für Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung ist und große Potenziale für die Meeresforschung birgt, zu entwickeln und zum Erfolg zu führen. Ich wünsche mir, dass ein Ländergrenzen überschreitendes Bewusstsein in der Zusammenarbeit entsteht und dass unsere Region in ihrer europäischen und internationalen Dimension stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt wird. Außerdem bleiben Themen aus dem Bereich der erneuerbaren Energiequellen, z. B. grüner Wasserstoff, auch weiterhin von herausragender Bedeutung für unsere Zusammenarbeit.“

Hochschulen in MV profitieren von EU-Mitteln

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Forschungseinrichtungen haben in den Jahren 2014 bis 2020 insgesamt 27,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) erhalten. Die gesamte bereitgestellte Summe in der EU-Förderperiode wurde in diesem Zeitraum von den Hochschulen und Universitätsmedizinen abgerufen. „Wir haben leistungsfähige Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Forschungsförderung hat im Land einen hohen Stellenwert“, so Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Die Hochschulen bei uns tragen entscheidend zur Forschung, Entwicklung und Innovation bei.“

Martin äußerte sich zudem optimistisch, was die weitere Förderung der Hochschulen mit Mitteln der Europäischen Union angeht. „Mit Blick auf die gerade abgeschlossenen Verhandlungen zum EU-Haushalt besteht die gute Aussicht, dass die EU auch in der nächsten Förderperiode 2021-2027 die Forschungsinfrastrukturen der Hochschulen und universitätsmedizinischen Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt.“

Allein im Jahr 2020 wurden für Anschaffungen der Hochschulen und Universitätsmedizinen 6,1 Mio. Euro bewilligt. Exemplarisch dafür stehen folgende Förderungen:

  1. Automatisches Gasdurchflussmesssystem – Gas Endeavour

Hochschule NeubrandenburgFachbereich Agrarwissenschaften und Lebensmittelwissenschaften

Förderung: 18.903,15 €

Das bewilligte Gerät soll der Automatisierung, Aufzeichnung und Auswertung der Prozesskinetik im Rahmen des hochschuleigenen Biogaslabors dienen. Beispielsweise wird hier die Kinetik der Bioethanolgewinnung unter Variation diverser Parameter untersucht. Zielsetzung ist, Einsparungspotentiale an Substraten und Energie zu identifizieren bzw. eine Mehrproduktion von Biogas und Bioethanol zu erreichen.

  1. Geräte für Untersuchungszentrum Study of Health in Pomerania (Mobiles medizinisches Sonographiegerät, Funduskamera mit optischer Köhärenztomographie, Messplatte zur Fußdruckmessung und Ganganalyse)

Universitätsmedizin Greifswald

Untersuchungszentrum Study of Health in Pomerania (SHIP)

Förderung: 262.308,42 €

Die in diesem Vorhaben geförderten Geräte sollen einer Verbesserung und Aktualisierung der apparativen Ausstattung des SHIP-Untersuchungszentrums an der Universität Greifswald dienen. SHIP ist eine bevölkerungsbezogene epidemiologische Studie mit hochstandardisierten Erhebungsmethoden, deren Untersuchungsdaten höchsten internationalen Qualitätsstandards entsprechen.

  1. Innovative MALDI-TOF-Massenspektrometrie-Anwendungen

Universitätsmedizin Greifswald

Friedrich Loeffler-Institut für Medizinische Mikrobiologie

Förderung: 156.187,50 €

Mit dem Einsatz des MALDI-TOF-Massenspektrometrie-Gerät bestehen ausgezeichnete Voraussetzungen zur Neu- und Weiterentwicklung von Anwendungen der Massenspektrometrie im Bereich der Erregerdiagnostik sowie zum Nachweis und zur Charakterisierung von Antibiotikaresistenzen. Mit der Entwicklung und Herstellung neuartiger bzw. weiterentwickelter diagnostischer Technologien könnten wirtschaftliche Effekte in der Lebensmittel-, Wasser- und Abwasserindustrie erzielt werden.

  1. Konfokales Laserscanningmikroskop, Fluoreszenz-Stereomikroskop

Universitätsmedizin Greifswald

Institut für Anatomie und Zellbiologie

Förderung: 280.283,97 €

Das Ziel der Forschungstätigkeiten mithilfe des Konfokalen Laserscanningmikroskops und des Fluoreszenz-Stereomikroskops ist es, die Untersuchung von molekularen Mechanismen der chronischen Nierenerkrankung entscheidend zu verbessern und die Identifikation von Wirkstoffen zur Behandlung von Nierenerkrankungen zu beschleunigen. Die Fluoreszenzmikroskope ermöglichen neue, schnellere und präzisere Untersuchungen an verschiedenen Zell- und Gewebearten.

  1. Seahorse XFe Analyzer

Universitätsmedizin Rostock

Institut für Pharmakologie und Toxikologie

Förderung: 123.641,06 €

Der Seahorse XFe24 Analyzer ermöglicht die parallele Messung der zwei wesentlichen zellulären Energiestoffwege (Glykolyse und mitochondrialen Phosphorylierung). Des Weiteren ermöglicht die programmierbare automatisierte Zugabe von Pharmaka und Substanzen nicht nur eine Echtzeit-Analyse der Pharmaka-Wirkung auf die zwei Hauptenergiestoffwege, sondern auch eine quantitative Beurteilung der mitochondrialen Funktionalität und der zellulären Substratnutzung.

  1. Analysesystem zur Echtzeitanalyse von Zellkulturen

Universitätsmedizin Greifswald

Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung für pädiatrische Hämatologie/Onkologie

Förderung: 119.545,91 €

Das bewilligte Gerät ist ein Echtzeit-Zellanalysegerät, welches das Wachstum, die Migration und Morphologie von Zellen unter experimentellen Bedingungen mikroskopisch über einen langen Zeitraum erfassen kann.

  1. 3D-Intraoralscanner

Universitätsmedizin Greifswald

Prothetik, Untersuchungszentrum SHIP

Förderung: 30.032,62 €

Als innovative epidemiologische Dokumentation in einer zahnmedizinischen Untersuchung sollen die Ober- und Unterkiefer der Probanden mit einem 3D-Intraoralscanner gescannt werden. Der digitale Abdruck von unversehrten Zahnflächen ist für eine Zahndatenbank nutzbar, um z.B. biogenerische Zahnoberflächen für prothetische Restaurationen unter Berücksichtigung verschiedener Risikofaktoren zu fertigen.

  1. Geräte zur Bearbeitung translationaler Therapieansätze bei Entzündung, Infektion, Krebs

Universitätsmedizin Greifswald

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Institut für Mikrobiologie, Institut für Pathologie

Förderung: 189.247,74 €

Die geförderten Geräte dienen dazu, verschiedene Erkrankungen und Krankheitsverläufe (wie z. B. die Entstehung von Rheuma bei Kindern, die körpereigene Abwehr von Infektionserregern oder die Krebsentstehung) besser zu verstehen. Das wiederum kann dazu beitragen, die Therapie zu optimieren. Die aus den Analysen gewonnenen Ergebnisse werden mit dem Krankheitsstadium, der Therapie oder der Diagnose in einen Zusammenhang gebracht, um so neue Erkenntnisse über die Pathogenese der verschiedenen Erkrankungen und Effekte von Medikamenten zu erhalten.

  1. Flüssigchromatographie-Quadrupol-Massenspektrometer-Kopplung

Hochschule Wismar

Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik

Förderung: 263.247,84 €

Die bewilligte Geräteinvestition soll überwiegend in zwei Forschungsprojekte eingebunden werden. Dabei sollen zum einen innovative Materialien und Verfahren zur Behandlung von Schadstoffen in Abwässern entwickelt werden, um diese später in einer vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen sowohl in ganz Deutschland, als auch im Ausland einsetzen zu können. Zum anderen sollen mithilfe des Gerätes innovative Materialien und Verfahren zum nachhaltigen Abbau von perfluorierten Tensiden in kontaminierten Böden, Grund- und Abwässern erforscht werden.

  1. Beschichtungsanlage für den Korrosionsschutz elektronischer Baugruppen

Universität Rostock

Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, Institut für Gerätesysteme und Schaltungstechnik

Förderung: 64.500 €

Die Beschichtungsanlage erweitert den am Institut aufgebauten Produktionszyklus von elektronischen Baugruppen und bietet durch die überlegenen Schichteigenschaften einen möglichst effektiven Korrosionsschutz und erhöhte Zuverlässigkeit. Durch die flexible Nutzung von verschiedenen Beschichtungsmaterialien kann der Beschichtungsprozess auf besondere Anforderungen, ausgehend von den späteren Betriebsbedingungen der Elektronik, angepasst werden. Die Möglichkeit der nachträglichen selektiven Beschichtung der elektronischen Baugruppen und einzelnen Komponenten erlaubt eine erhebliche Erhöhung der Lebensdauer von den auf dem Markt bereits verfügbaren elektronischen Produkten auch unter extremen Umweltbedingungen. Da die Beschichtung gleichmäßig und nahezu ohne Fehlstellen erfolgt, wird die Baugruppe sehr effektiv geschützt. Durch ihre verringerte Oberflächenenergie und Biokompatibilität eignet sich die Beschichtung hervorragend für Anwendungen der Medizintechnik, wie z. B. implantierbare Sensorik und Aktorik.

  1. Lasercutter

Universität Rostock

Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Lehrstuhl Produktentwicklung

Förderung: 20.402,55 €

Lasercutter ermöglichen die thermische Trennung plattenförmiger Halbzeuge unterschiedlicher Materialstärken. Abhängig von Art und Leistung der Lichtquelle können verschiedene Materialien unterschiedlicher Dicke verarbeitet werden. Der Vorteil des Einsatzes eines Lasercutters und dieser Halbzeuge besteht in der flexiblen und kostengünstigen Fertigung großer Strukturen mit geringen Fertigungstoleranzen.

Gaststatus in der Leibniz-Gesellschaft

Dummerstorf – Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat heute ihre Entscheidung zum Leibniz Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf getroffen. Sie folgt zwar der Empfehlung des Senats der Leibniz –Gemeinschaft, das FBN aus der Leibniz-Gemeinschaft auszuschließen. Sie erkennt aber gleichzeitig die gesamtstaatliche wissenschaftspolitische Relevanz des FBN für die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung als wesentlichen Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft und zur Ernährungssicherung an. Die erheblichen Anstrengungen des Sitzlandes und des Bundes, das FBN schnellst­möglich wieder in die Leibniz-Gemeinschaft zu führen, werden von der Konferenz ausdrücklich begrüßt. Es wird empfohlen, dem FBN bis zur Wiederaufnahme einen Gaststatus in der Leibniz-Gemeinschaft einzuräumen, um damit abzusichern, dass die Nutztierforschung als wichtiger Teil der Agrarforschung in der Leibniz-Gemeinschaft vertreten ist.

Dieser Beschluss ist ein Resultat gemeinsamer intensiver Aktivitäten von Bildungsministerin Bettina Martin und Agrarminister Dr. Till Dr. Backhaus, die Bedeutung der Forschung und der aktuellen wissenschaftlichen Leistungen des FBN auf verschiedenen Ebenen deutlich zu machen. Diese Aktivitäten wurden von Seiten des BMEL und Vertretern aus der Nutztierforschung unterstützt. Ministerin Martin und Minister Backhaus begrüßen es außerordentlich, dass der Prozess zur Wiederaufnahme des FBN von der Leibniz-Gemeinschaft begleitet werden soll.

„Ich bin sehr froh und dankbar, dass dieser nunmehr ein Jahr dauernde Prozess ein für alle Seiten tragbares Ergebnis gefunden hat, gerade weil in der aktuellen Zeit wissenschaftliche Erkenntnisse für die gesellschaftlich gewollte Ökologisierung der Landwirtschaft dringend benötigt werden. Das FBN und seine Forschung zur nachhaltigen, tiergerechten Nutztierhaltung werden dringend benötigt. Sie ist auch für die vernetzte Forschung zu gesellschaftlich relevanten Themen in der Leibniz-Gemeinschaft von hoher Bedeutung. Dankbar bin ich insbesondere darüber, dass für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FBN durch diese Perspektive Sicherheit gegeben ist“, so Backhaus.

Ministerin Martin ergänzt: „Die GWK hat das große Potenzial des FBN für die deutsche Forschungslandschaft und sein wissenschaftliches Alleinstellungsmerkmal hervorgehoben. Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass das FBN einzigartige Arbeit leistet. Mit dem Beschluss hat sie in einer wissenschaftlich schwierigen Entscheidungslage einen vorausschauenden und strategischen Beschluss gefasst, der die überregionale und internationale Bedeutung des FBN in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungsfindung gesetzt hat. Damit hat sie den strategischen Rahmen für den Weiterentwicklungsprozess des Standorts gesetzt. Ich freue mich sehr darüber, dass das FBN in der Zeit dieses Entwicklungsprozesses einen Gaststatus in der Leibniz-Gemeinschaft erhalten wird.“

Der Vorstand des FBN, Prof. Dr. Klaus Wimmers, fügt hinzu: „Die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz bringt uns Klarheit und ermöglicht uns, nun die Zukunftsplanung konkreter auszugestalten. Die Entscheidung zeigt das Vertrauen in die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit unseres Forschungsinstitutes. Wir werden uns mit großem Engagement auf eine erneute Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft vorbereiten und sind dankbar, dass dieser Prozess von der Leibniz-Gemeinschaft begleitet wird und wir einen Gaststatus erhalten sollen. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere national und international anerkannte Forschung von hoher gesellschaftlicher Relevanz ist und einen wichtigen Beitrag bei der Umgestaltung der Landwirtschaft für mehr Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit leisten wird.“

„Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst“

Güstrow – Neun Absolventinnen und 13 Absolventen haben sich seit Februar 2019 in einem Lehrgang an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow erfolgreich für den Aufstieg in den gehobenen Dienst der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern qualifiziert. Trotz der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkungen und Umstellungen im Lehrbetrieb konnten die Abschlüsse in der regulären Zeit realisiert werden.

Wegen der Corona-Pandemie und den geltenden Abstandsregeln ist in diesem Jahr alles etwas anders. Dennoch übergab Innenminister Lorenz Caffier heute im Festsaal der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow, den Absolventinnen und Absolventen feierlich ihre Bachelorurkunden und machte diese Veranstaltung für alle zu einem besonderen Tag.

Caffier gratulierte zum erfolgreichen Abschluss und betonte: „Mit diesen neuen und gut ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten wird somit auch mehr Personal für die Landespolizeidienststellen zur Verfügung stehen“. In seiner Rede vor den Absolventen ging der Minister auch auf die aktuellen Herausforderungen ein, denen sich die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern stellen muss: „Polizeiarbeit steht besonders im Fokus der Öffentlichkeit“. In seiner Rede vor den Absolventen ging Caffier auch auf die aktuellen Herausforderungen ein, denen sich die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern stellen muss: Der Beruf des Polizisten ist ein ehrenvoller, der Respekt und Anerkennung verdient.“

Die Aufstiegsbeamtinnen und Aufstiegsbeamten kehren nach der Verabschiedung wieder zu ihren Dienststellen zurück und treten dort ihre neuen Verwendungen im gehobenen Dienst an.

Service-Hotlines Kita und Pflege

Schwerin – „In dieser Woche entscheidet die Landesregierung über viele Neuerungen der Corona-Maßnahmen. Deshalb wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern mit unseren Service-Hotlines weiterhin Unterstützung bei Fragen im Bereich Soziales und Kita anbieten“, informierte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin.

Zu den Lockerungen zählen u.a. die Aufhebung des Besuchsverbotes in Pflege- und Behinderteneinrichtungen, die Rückkehr zum regulären Trainings-, Spiel- und Wettkampfbetrieb im Freizeit- und Breitensport und der vollständige Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen nach den Sommerferien in Krippe, Kindergarten und Hort.

Bereits seit dem 14. März steht das Ministerium Fragenden und Hilfesuchenden mit einer telefonischen Beratung zur Seite. „Schon vier Monate lang antworten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Fragen aus den Bereichen Soziales, Pflege und Kita. Auch jetzt in der Sommerferienzeit sind sie für die Bürgerinnen und Bürger da“, betonte Drese.

Hotlines des Sozialministeriums:

Die Kita-Hotline ist unter der 0385 588 19999
Fragen rund um Pflege und Soziales stellen Sie unter 0385 588 19995.

Der Service steht werktags von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 16 Uhr zur Verfügung.