Menü Schließen

Kategorie: Ernährung

Gespräche zur Grünen Woche

Miraß: Unternehmen aus Vorpommern präsentieren Produkte höchster Qualität

Berlin . Bei seinem Besuch der Internationalen Grünen Woche hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß Gespräche, insbesondere mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen aus dem östlichen Landesteil, geführt.

„Insgesamt sind 12 Produktionsunternehmen und insgesamt 24 Aussteller aus Vorpommern auf der Grünen Woche vertreten. Ob die Fleisch- und Wurstspezialitäten Robert Kriewitz aus Ueckermünde, die Wurstspezialitäten anbietende Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH (GWW) Pasewalk oder Fisch Domke aus Heringsdorf, um nur drei Beispiele zu nennen – alle präsentieren Produkte höchster Qualität.

Ich bin sehr sicher, dass ihre Präsentation auf der Grünen Woche zu erfolgreichen Geschäften führen wird, denn diese qualitativ hochwertigen Lebensmittel sind beliebt, bei uns in Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus“, sagte Miraß nach seinem Besuch.

Da auch die enge Zusammenarbeit der Unternehmen ein wichtiges Element für die Wahrnehmung einer Genussregion wie Mecklenburg-Vorpommern ist, widmete der Parlamentarische Staatssekretär auch den vertretenen Netzwerken und Vermarktungsstrukturen besondere Aufmerksamkeit.

Am Stand des Rügen Produkte e.V., in welchem 7 Unternehmen gemeinsam die Region mit ihren einzigartigen Regionalprodukten präsentierten, wurde der Mehrwert einer solchen Kooperation besonders eindrucksvoll deutlich.

„Ob es die Produkte vom Hiddenseer Kutterfisch, die Quarkdesserts der Molkerei Inselfrische aus Poseritz oder die Sanddornprodukte vom Rügenhof am Kap Arkona sind, diese Produkte schmecken nicht nur einfach hervorragend, sondern machen Lust auf Inselurlaub“, sagte Miraß in Berlin.

Wie in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zählen auch Unternehmen aus dem Bereich der Ernährungswirtschaft zu den Leuchttürmen für Vorpommern und das östliche Mecklenburg. „Hochwertige regionaltypische Lebensmittel werden immer mehr zum Markenzeichen des östlichen Landesteils.

Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, leisten die hier in Berlin vertretenen Aussteller mit ihren schmackhaften Produkten einen unschätzbaren Beitrag dazu, dass Einheimische und Urlaubsgäste sich bei uns so wohl und willkommen fühlen.“

Baum und Wildbraten von der Landesforst M-V

Schwerin – Auch in diesem Jahr gibt es in den Forstämtern der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern wieder den traditionellen Weihnachtsbaumverkauf. Viele Forsthöfe und Revierförstereien bieten Besucherinnen und Besuchern ein vorweihnachtliches Rahmenprogramm. Auf eigens organisierten Weihnachtsmärkten können Schmuckreisig, Brennholz oder kulinarische Besonderheiten, wie Wildbret, erworben werden.

Umweltminister Dr. Till Backhaus wirbt besonders für die Weihnachtsbäume der Landesforstanstalt und für regionale Wildprodukte: „Die Tradition eines festlich geschmückten Baumes hat nach wie vor einen festen Platz in den heimischen Wohnzimmern. Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume werden so jedes Jahr in Deutschland verkauft. Mich freut hierbei, dass etwa 90 Prozent davon aus regionaler Produktion stammen. In Mecklenburg-Vorpommern bieten insbesondere unsere Forstämter jedes Jahr die Möglichkeit zum Kauf eines Baumes oder auch zum Selberschlagen. Verbunden mit den inzwischen schon traditionellen Weihnachstmärkten und Adventsaktionen der Landesforst, ist das ein tolles Erlebnis für die ganze Familie“, so Backhaus.

Die Weihnachtsbäume der Landesforst erfüllen die höchsten Ansprüche, verspricht der Minister: „Hier ist nichts schnell hochgezüchtet. So ein Weihnachtsbaum, der hier verkauft wird, ist im Schnitt zwischen 6 bis 10 Jahre alt. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und zusätzlichem Dünger wird bei uns verzichtet und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren viel Mühe und Fleiß, um einen gesunden, schön stufig und dicht gewachsenen Weihnachtsbaum zu erzeugen.“

Auch wirbt der Minister für die Erzeugnisse der landeseigenen Jagd: Zum Festtag möchte ich den Menschen im Land besonders die Wildprodukte aus unseren landeseigenen Wäldern ans Herz legen. Jagd ist gelebter Naturschutz und so ein Wildschweinbraten mit Backpflaumen ein hervorragendes Festtagsessen. An vielen Orten finden Sie in den nächsten Wochen mobile Verkaufsstände oder Sie schauen einmal direkt in unseren Hofläden der Landesforst vorbei. Unsere Forstkolleginnen und Kollegen beraten Sie gern, auch zu anderen Weihnachtsgeschenken aus dem Wald“, so Minister Backhaus.

Alle Termine zu den Verkaufsaktionen finden Sie unter: https://www.wald-mv.de/static/Wald-mv/Dateien/Landesforst/Waldbesucher/Waldweihnachten/Weihnachtsbaumverkauf-2022.pdf

Weitere Informationen zum Wildverkauf: Wild vom Förster – Wald-MV

Bio und Regionales in Kantinen

Rostock – Auf Einladung des BUND diskutierten in Rostock die Bürgermeisterkandidierenden der Hansestadt über Wege zu mehr Bio und regionalem Essen an Kitas, Schulen und in Kantinen. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus bekräftigte in seiner Eröffnungsrede dieses auch als Ziel der Landesregierung:

„Die Erhöhung des biologischen und regionalen Anteils in der Außerhausverpflegung ist ein wichtiger Bereich für die regionale Wertschöpfung. Gleichzeitig sind gerade einmal 1% der Gastronomien und Gemeinschaftsküchen in Deutschland biozertifiziert. Ziel sollte es sein, dass die Lebensmittel im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung zu 60 % aus der Region stammen und zu 30 % in Bio-Qualität eingesetzt werden. Für den Bereich der Gastronomie halte ich den Einsatz von 30% regionalen Produkten, davon 20% bio, für umsetzbar.“

Weiterhin betonte der Minister: „Mecklenburg-Vorpommern ist eines der Vorreiterländer in der biologischen Landwirtschaft, doch die Erzeuger brauchen auch die entsprechenden Absatzmögichkeiten. Trotz der aktuellen Rahmenbedingungen sehe ich große Chancen im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung, und hier besonders bei der Verpflegung in den Kitas und Schulen, die Bio-Anteile zu steigern.

Mein Haus setzt sich deshalb in der Erarbeitung der Außer-Haus-Verpflegung-Bundesverordnung für vereinfachte Kontrollsysteme ein. Schulen und Kindergärten, die ihr Essen selbst zubereiten, würden damit Hürden genommen auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung. Darüber hinaus erarbeiten wir derzeit einen Leitfaden für den Einsatz von regionalen und bioregionalen Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung in MV“, so Backhaus.

Weitere Maßnahmen des Landes zur Steigerung und Stabilisierung der biologischen Landwirtschaft:

  • Unterstützung von regionalen Messen: Am 5. Oktober 2022 fand in Rostock wieder die Warenbörse „Regional + Bio aus MV“ statt. Veranstalter war die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) in Zusammenarbeit mit dem BUND e.V. Es wurden mehr als 1.000 Produkte von knapp 70 regionalen und Bio-Ausstellern präsentiert.
  • Förderung von innovativen Vermarkungskonzeptionen: Im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) erfolgte im Sommer 2021 eine Ausschrei-bung des LM. Ziel dieser Maßnahme ist die Erstellung und Umsetzung von innovativen Vermarktungskonzeptionen (einzelne Projekte bis maximal 60.000 € Förderung) im Bereich der Wertschöpfung des ökologischen Landbaus im Umfang von insgesamt 450.000 € Förderung.
  • Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise ab 2023 im Rahmen der neuen GAP: Für eine nachhaltige Entwicklung des ökologischen Landbaus in Mecklenburg-Vorpommern verbunden mit der Erreichung der agrarpolitischen Zielstellungen – 20% Ökolandbau in MV in 2026 – sind verlässliche und gute Rahmenbedingungen unabdingbar. MV hebt die GAP-Fördersätze für die ökologischen Wirtschaftsweise an und honoriert damit weiter umfassend gesellschaftliche Umweltleistungen wie den Gewässerschutz und den Erhalt sowie die Förderung der Artenvielfalt.

Die ökologische Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern ist im Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021 von 176.791 ha auf 190.074 ha um 13.283 ha gestiegen. Vom 01.01.2022 bis 05.08.2022 umfasste ein weiterer Flächenzuwachs 7.616 ha (gesamt 197.690 ha) und 57 Umstellungsbetriebe. Damit werden nunmehr ca. 14,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche aktuell von 1.231 biozertifizierten Landwirtschaftsbetrieben ökologisch bewirtschaftet. Über 25 % der Landwirtschaftsbetriebe in MV wirtschaften ökologisch.

Auch im ersten Halbjahr 2022 konnte damit ein Flächenzuwachs trotz der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (aktuelle Preisanstieg bei Energie, Strom, Heizung, Benzin und Lebensmitteln, damit verbunden eine Inflation von ca. 10%) erzielt werden. Für die weitere Entwicklung des ökologischen Landbaus ist die Preisentwicklung in den kommenden Monaten bis zum Frühjahr 2023 wesentlich. Derzeitig gilt es bestehende Märkte trotz der o.g. Probleme zu erhalten und zu stabilisieren.

Nachhaltige Ernährung = aktiver Umweltschutz

Neubrandenburg – Zum Thema „Die Wertschöpfung von Lebensmitteln neu denken. Chancen für MV“ hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in Vertretung für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Freitag ein Grußwort an die Teilnehmer des Impulssymposiums des Fachbereichs Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften der Hochschule Neubrandenburg gerichtet.

„Seit zweieinhalb Jahren haben sich die Rahmenbedigungen für unser Zusammenleben massiv geändert. Auch die Wirtschaft leidet unter Corona. Die Ungewissheiten haben sich dem Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine nochmals verschärft. Wir erleben derzeit, wie Energie als strategische Waffe benutzt wird. Die Preise steigen, und dabei steht uns der Winter noch bevor.

Dennoch blickt die Ernährungswirtschaft auf ein gutes Jahr zurück. Die Umsätze steigerten sich um 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Exportquote stieg auf noch nie erreichte 21 Prozent. Aber die hohen Umsätze resultieren aus den enormen Preiserhöhungen bei Lebensmitteln. Die Verbraucher zahlten im September 19,9 Prozent mehr für frische Lebensmittel als noch vor einem Jahr. Trotz der Krise bleibe ich optimistisch und sehe auch die Chancen, die sie mit sich bringen kann.

Die weltpolitische Lage mahnt uns einmal mehr auf saisonale und regionale Lebensmittel zu setzen und in Maßen zu genießen. Darüber freut sich nicht nur der Körper, sondern auch die Umwelt. Wenn wir bedenken, dass wir für die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch 15.000 Liter Wasser benötigen, wird klar, was ich meine: Eine nachhaltige und bewusste Ernährung bedeutet aktiver Klimaschutz!“, so Backhaus.

Der Minister kritisierte: „Wir haben vernachlässigt, auf besondere Kulturen zu setzen, die typisch für das Land sind und in Zukunft stärker nachgefragt werden. Peru und Bolivien sind stolz auf ihr Quinoa-Korn, das als ‚Super Food‘ vermarktet wird. Solche Kulturen können wir auch bieten, zum Beispiel Leindotter. Man muss ihn nur dazu erklären.“

Aus regionalen Produkten lassen sich laut Backhaus auch Inhaltsstoffe für Kosmetik und Pharmazie gewinnen. Es gebe viele Möglichkeiten zur Entwicklung von Koppelprodukten aus bisher nicht genutzten Pflanzenteilen. „Hier wünsche ich mir Kooperationen zwischen Landwirten und Unternehmen. Gerade in Bereichen wie dem Heilpflanzenanbau ist M-V vielfach noch ein weißer Fleck. Mit mehr Mut zum Risiko lassen sich hier neue Geschäftsfelder erschließen“, so der Minister.

Mit Blick auf die EU sagte der Minister: „Die Farm-to-Fork-Strategie beinhaltet unter anderem das Ziel einer Pflanzenschutzmittel-Reduktion von 50 Prozent bis 2030. Ich finde das richtig und halte es auch für realisierbar. Allerdings nur, indem Möglichkeiten im Pflanzenschutz entwickelt werden, welche die Gesundheit von Menschen und Tieren sowie die Biodiversität der natürlichen und bewirtschafteten Ökosysteme nicht gefährden, den Landwirten aber ein Bewirtschaften der Flächen ermöglichen. Die Ausweisung großflächiger Pflanzenschutzmittel-Verbotszonen ist da sicher nicht der richtige Weg. Hier muss die EU-Kommission nachbessern.“

Auch sprach sich Minister Backhaus für alternative Bewirtschaftungsmethoden auf Moorböden aus. Paludikulturen steckten noch in den Kinderschuhen; ebenso die Nutzbarmachung der Biomasse für regionale Werkstoffe. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die enge Verzahnung von Hochschulen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und Kleinstunternehmen im Land.

„Und nicht zu vergessen. Precision Farming. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Robotik und Sensorik sollten keine Begriffe sein, die ängstigen. Im Gegenteil: Sie tragen zur individuellen Versorgung und Pflege von Pflanzen und Tieren bei. Bei all dem setze ich auf die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft. Die Unternehmer und Unternehmen wie auch die wissenschaftlichen Einrichtungen, übrigens nicht nur im Bereich Landwirtschaft, hatten mit der Wende schlagartig viel größere Herausforderungen zu stemmen. Und sie haben es geschafft. Ich habe keine Zweifel, dass auch in dieser Phase kreative Köpfe spüren, wohin die Reise im Lebensmittelbereich geht und mit ihren Produkten am Markt sein werden.“

Geröstete Kürbiskerne

Knabberei zum Selbermachen

(BZfE) – Im Herbst wird viel mit Kürbis gekocht. Bei der Zubereitung von Kürbissuppe, Kürbiscurry, Muffins und Co. fallen eine Menge Kürbiskerne an, die viel zu schade für den Müll oder den Kompost sind. Süß oder pikant geröstet, sind sie eine leckere und gesunde Nascherei.

Für den Herbstsnack lassen sich alle Speisekürbisse verwenden. Ideal sind die Kerne von Hokkaido und Butternut, da sie relativ klein sind und nur eine dünne Schale haben. Zunächst werden die Kerne mit einem Löffel aus dem Fruchtfleisch gelöst. In einer Schüssel mit Wasser lassen sie sich gut von den langen Fasern befreien. Mit einem Tuch trockenreiben und ausgebreitet an einem warmen Ort für einige Stunden oder über Nacht trocknen lassen. Schälen ist nicht notwendig.

Nun werden die Kerne in einer Schüssel mit etwas Öl vermengt und nach Lust und Laune gewürzt. Für eine süße Variante werden sie mit Zucker und Zimt bestreut und später im Ofen karamellisiert. Wer mag, gibt noch etwas Ingwer, Kreuzkümmel, Cayennepfeffer und eine Prise Salz hinzu. Pikant wird es mit Chili, Knoblauch und Paprika, Muskat, Piment, Oregano und Thymian, aber auch Gewürzmischungen wie Curry und Ras el Hanout. Sehr lecker ist auch eine Kombination aus frischem Ingwer, Limette und Sojasoße.

Anschließend werden die Kerne auf einem Backblech verteilt und bei 180 bis 200 Grad etwa 20 Minuten geröstet. Nach der Hälfte der Zeit die Kerne wenden, damit sie gleichmäßig knusprig werden. Zu lange sollten sie nicht im Ofen bleiben, damit sie nicht austrocknen und an Geschmack verlieren. Die Kerne gut abkühlen lassen und in ein luftdichtes Schraubglas füllen. Kühl und dunkel gelagert halten sich die gerösteten Kerne einige Wochen.

Geröstete Kürbiskerne sind sehr aromatisch und auch gesund. Wertvolle Inhaltstoffe sind neben Ballaststoffen und ungesättigten Omega-3-Fettsäuren auch Kalium, Magnesium, Eisen, B-Vitamine und Vitamin A und E.

Die knusprigen Kerne schmecken pur, aber auch in Brot und Gebäck, selbstgemachten Müsliriegeln oder in Salaten und Suppen.

Küchentipp: Getreide kochen

Einweichen verkürzt die Kochzeit

(BZfE) – Weizen oder Roggen kennen die meisten von uns als Mehl zum Backen. Aber auch zum Kochen sind die Körner geeignet – zum Beispiel als Salatzutat, als Suppeneinlage oder als Auflauf. Wer öfter mit Dinkel, Weizen, Roggen, Hirse und Co. kocht, weiß, dass die verschiedenen Getreidearten unterschiedliche Garzeiten haben und auch unterschiedliche Flüssigkeitsmengen benötigen. Auf einen Teil Getreide kommen in der Regel zwei bis zweieinhalb Teile Wasser, bei Hirse und Gerste sogar die dreifache Menge.

Die Kochzeit von ganzen Körnern lässt sich erheblich verkürzen, wenn man diese einweicht, am besten über Nacht, mindestens aber drei Stunden. Schrot beziehungsweise Grütze sollte eine halbe bis eine Stunde vor dem Kochen in kaltem Wasser vorquellen. Das spart auch Energie. Übrigens sollte man erst kurz vor Garende salzen, denn Salz reduziert die Wasseraufnahme des Korns.

Eingeweichtes Getreide, zum Beispiel Weizen, Gerste und Roggen, muss dann noch etwa eine Stunde sanft kochen und bei ausgeschalteter Herdplatte eine Stunde nachquellen. Bei Hirse reicht eine Kochzeit von etwa 10 Minuten und eine Quellzeit von etwa einer halben Stunde. Als Faustregel gilt: je kleiner das Korn, desto kürzer die Kochzeit.

Getreide und Getreideerzeugnisse bilden weltweit die wichtigste Ernährungsgrundlage. Sie enthalten sehr wenig Fett, sind aber gleichzeitig reich an lebenswichtigen Fettsäuren. Sie bestehen im Wesentlichen aus komplexen Kohlenhydraten vom Typ Stärke (Polysaccharide). Vollkorn besitzt außerdem einen hohen Mineralstoffanteil, Vitamine der B-Gruppe und reichlich Ballaststoffe.

Ernährung ist auch Kopfsache

Schwerin – Die 25. Ernährungsfachtagung der Landesektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), zum 3. Mal in digitaler Form, hat das Thema: „Ernährung und Gehirn – Möglichkeiten und Grenzen der Verbesserung des Ernährungszustandes“.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Bernhardt erklärt in ihrer Videobotschaft: „Die Ernährung ist vor allem auch Kopfsache. Damit unser Gehirn auf Höchstleistungen arbeiten kann, benötigt es gewisse Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, Proteine, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega 3 Fettsäuren und Koffein. Unsere Ernährung spielt daher eine wichtige Rolle bei der Gehirnentwicklung. So haben die Wechselbeziehungen zwischen Ernährung und unserem Gehirn nicht zuletzt einen Einfluss auf verschiedene Erkrankungen, wie dem Auftreten von Adipositas und Diabetes aber auch Alzheimer und Demenz. Mit einer ausgewogenen Ernährung kann nicht nur das Gehirn dauerhaft fit gehalten, sondern auch der Alterungsprozess verlangsamen werden“, so Ministerin Bernhardt.

Die Ernährungsfachtagung reiht sich in die präventive Aufklärungsarbeit der Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Ernährungssektor werden von der Leiterin der Geschäftsstelle der DGE-Sektion M-V, Gesine Roß, im Rahmen von Multiplikatorenveranstaltungen ins Land getragen.

„Mit ihrer Arbeit wird dafür gesorgt, dass die Menschen in die Lage versetzt werden, auf der Basis von Informationen einzuschätzen, wie sie die eigene Lebensqualität und Gesunderhaltung durch den bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln und einer ausgeglichenen Energiebilanz möglichst positiv beeinflussen können“, sagt Ministerin Bernhardt.

„Äußert sich die Politik zu Ernährungsangelegenheiten auf der Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, greift sie auf die Informationen der DGE zurück. Daher sehe ich meine vorrangige Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass die materielle Basis unserer Landessektion gesichert bleibt.“

„Mecklenburg-Vorpommern unterstützt mit den anderen Bundesländern auch die Absicht der Bundesregierung, eine Ernährungsstrategie zu entwickeln, die sich auch an den Erkenntnissen orientiert, die wir aus der Corona-Pandemie gewonnen haben.

Die letzten Jahre der Pandemie haben bei einigen Bevölkerungsgruppen zu einer weiteren Zunahme von Übergewicht und Fehlernährung geführt. Hier hat sich ein Handlungsfeld aufgetan, dem wir mit Beratungsangeboten und intensiver Aufklärungsarbeit begegnen müssen.

Denn: Ungesunde Ernährung ist ein Zukunftsthema, das wir auch in Mecklenburg-Vorpommern im Blick haben. Ich weiß, dass wir Sie im Zusammenspiel mit den drei Vernetzungsstellen und der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. an unserer Seite haben, wenn es darum geht, die Ernährungssituation bei uns im Land zu verbessern“, so Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt in ihrer Videobotschaft.

Zu gut für die Tonne! – Aktionswoche 2022

Im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ 2022 lädt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen bei der Aktionswoche ein.

Schwerin – Unter dem Motto #DeutschlandRettetLebensmittel findet vom 29. September bis zum 6. Oktober 2022 auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Ministerien der Länder die bundesweite Aktionswoche statt. Sie widmet sich der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in allen Sektoren der Lebensmittelversorgungskette: von der Primärproduktion und Verarbeitung über den Groß- und Einzelhandel bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung und den Privathaushalten.

Noch immer entsteht ein großer Teil von Lebensmittelabfällen in privaten Haushalten, weshalb der diesjährige Fokus auf der Frage liegt, was jede und jeder in den eigenen vier Wänden konkret umsetzen kann, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Wie in jedem Jahr gibt es ein breites Angebot an unterschiedlichsten, kreativen Mitmach-Aktionen in den Bereichen Landwirtschaft & Verarbeitung, Handel, Außer-Haus-Verpflegung, Schulen und Kitas, im digitalen Raum und für Zuhause.

In Mecklenburg-Vorpommern werden in der Aktionswoche folgende Projekte durch unsere Partnerinnen und Partner angeboten:

Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Mecklenburg-Vorpommern wird in 3 Kitas im Land eine Mit-Mach-Aktion zum Thema „Wie kann ich Lebensmittel retten?“ für Kinder durchführen. Zusätzlich wird eine Teller-Reste-Messaktion in Kitas angeboten.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Mecklenburg-Vorpommern plant zunächst eine Online-Veranstaltung zum Thema „Lebensmittelwertschätzung“ und führt dann Teller-Reste-Messungen in Schulen durch.

Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. wird in Betriebskantinen über das Thema informieren und diesbezüglich bei den Gästen eine Befragung zum Wegwerfverhalten durchführen. Die Auswertung der Fragebögen erhalten die Kantinenbetreiber, um Tellerresten zu reduzieren.

Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. wird am 05.10.2022 auf einer Online-Veranstaltung über Ursachen von Lebensmittelverlusten, besonders bei Brot und Backwaren, informieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum sowie viele Möglichkeiten zur Vermeidung unnützer Abfälle kennen. Darüber hinaus wird sie eine Info-Tour mit einem Aktionsstand unter dem Motto „Brot und Backwaren- ist das noch gut oder muss das weg?“ in Rostock, Schwerin und Greifswald durchführen.  Ein Wissensquiz und eine Produktausstellung regen zum Austausch an.

Das Thema „Lebensmittelwertschätzung“ war für die Landfrauen immer schon Inhalt ihrer Arbeit. Die Ernährungsfachfrauen des LAND-FRAUENVERBANDES M-V e.V. führen in Grund- und Förderschulen landesweit Unterrichtseinheiten im Bereich der Ernährungsbildung durch. Dabei spielt „Lebensmittel wertschätzen“ eine große Rolle. Zur Aktionswoche werden in den 4. Klassen der Fallada-Schule-Feldberg am 30.09.2022 zwei Unterrichtsstunden zum Thema durchgeführt.

Die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern wird die Gelbe Band Aktion auch in diesem Jahr weiterführen. So bietet Sie jeder Obstliebhaberin und jedem Obstliebhaber an, am 23.09.2022 ab 15 Uhr im Doktorgarten Teterow, Am Bornmühlenweg in 17166 Teterow, Äpfel, Birnen und Quitten zu pflücken. Auch am 23.09.2022 findet in Kooperation mit dem Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See ein Apfeltag statt. Hier kommen Grundschulklassen zum Äpfelpflücken und mit einer professionellen Mostpresse kann mitgebrachtes Obst gepresst werden.

Ministerin Bernhardt freut sich über die vielseitigen Angebote im Land und hofft, dass so möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen bewegt werden können.  Auf einen Blick können Sie unter nachfolgenden Link alle bundesweiten Aktionen sortiert nach Bundesländern und die Termine in Mecklenburg-Vorpommern einsehen: Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel! – Zu gut für die Tonne (zugutfuerdietonne.de).

Also kommen Sie vorbei, informieren Sie sich und lassen Sie uns über das Thema „Lebensmittel wertschätzen“ ausführlich ins Gespräch kommen. Denn jeder kann etwas tun!

Die bundesweite Aktionswoche für mehr Lebensmittelwertschätzung ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des BMEL und den Bundesländern. Sie ist Teil der Umsetzung der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Mehr Informationen gibt es auf www.deutschland-rettet-lebensmittel.de und in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DeutschlandRettetLebensmittel.