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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

Besondere Bedeutung der Marine

Heiligendamm – Um die Arbeit des Sozialwerks der Bundeswehr zu unterstützen, lädt die Deutsche Marine einmal im Jahr zum Kapitänsdinner ein. In diesem Jahr fand das traditionelle Abendessen im Grand Hotel in Heiligendamm statt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig würdigte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Bundeswehr und speziell der Deutschen Marine für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern: „Als Land an der Küste haben wir zur Marine eine besondere Beziehung.

Rostock ist unsere Marinehauptstadt. Von hier aus werden die gesamten Seestreitkräfte gesteuert. Im Oktober haben wir dort ein neues Ostseekommando in Dienst gestellt, das vor allem die Aufgabe hat, für alle NATO-Mitglieder im demokratischen Ostseeraum ein gemeinsames Lagebild zu erstellen.

Das Marinearsenal Warnowwerft ist seit dem vergangenen Jahr im Einsatz für die Marine. In Wismar werden demnächst U-Boote gebaut.“ Die Peene-Werft In Wolgast sei am Bau von Fregatten und Flottendienstbooten beteiligt. „Marine, maritime Wirtschaft und Mecklenburg-Vorpommern sind enger verbunden denn je“.

Ein besonderes Lob gab es von der Ministerpräsidentin für das Sozialwerk der Bundeswehr. So biete das Sozialwerk Soldatinnen und Soldaten in 19 eigenen Ferienanlagen und viele Partnerunterkünften die Möglichkeit zu einem bezahlbaren Familienurlaub, unter anderem auf Rügen und in Kühlungsborn. „Auszeiten und Erholung sind wichtig, gerade für Soldatinnen und Soldaten nach schwierigen Einsätzen“, sagte Schwesig.

Das Sozialwerk helfe auch in konkreten Einzelfällen. „Die Aktion Sorgenkinder unterstützt Familien von Soldatinnen und Soldaten, die mit Verletzungen oder psychischen Schäden aus Einsätzen zurückkommen. Oder Familien, die durch eine Krankheit eines Kindes belastet sind“, warb Schwesig um Spenden. „Kameradschaft, Solidarität und Fürsorge werden wirklich gelebt.“

Projekt „Fußball VEREINt“

Rostock – Für die Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen und zur Stärkung ehrenamtlicher Strukturen im Amateurfußball konnte Sportministerin Stefanie Drese heute dem Landesfußballverband (LFV) M-V einen Fördermittelbescheid in Höhe von 75.000 Euro überreichen. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds des Landes für ehrenamtliche Vorhaben.

„Als Dachorganisation von 479 Fußballvereinen mit fast 75.000 Mitgliedern fördert der LFV nicht nur den Fußballsport in unserem Land, sondern trägt auch maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und der ehrenamtlichen Strukturen bei“, verdeutlichte Drese bei der Übergabe in Rostock. Mit dem Projekt „unser Fußball VEREINt“ soll mit verschiedenen Maßnahmen die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen gestärkt und die Wertschätzung und Anerkennung ausgebaut werden.

„Ehrenamtlich Engagierte sind das Rückgrat unserer Vereine und spielen über alle Altersgruppen hinweg eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Durchführung von Trainings, Wettkämpfen und Veranstaltungen. Ohne ihr Engagement wäre der Amateurfußball in MV in seiner jetzigen Form nicht denkbar“, betonte Drese.

LFV-Präsident Dr. Heiko Lex sagte: „Das Ehrenamt ist die Basis für die sportliche als auch persönliche Entwicklung von Fußballspielenden – ganz egal, ob es das sichtbare Engagement von Übungsleiterinnen und Übungsleitern oder der freiwillige Einsatz rund um die vielfältige Organisation im Verein bzw. in den Verbänden ist. Diese Struktur soll mit Hilfe der Fördermittel unterstützt und nachhaltig ausgebaut werden.“

Mit der Förderung des Projekts möchte die Landesregierung nach Angabe von Ministerin Drese angesichts der zunehmenden Alterung der Ehrenamtlichen und der wachsenden Anforderungen an die Vereinsarbeit den Verband bestmöglich unterstützen, um die Entwicklung des Amateurfußballs und des Vereinslebens in Mecklenburg-Vorpommern auch langfristig zu sichern.

Drese hob hierbei die durch das Projekt geplante Etablierung einer Ehrenamtskampagne, Weiterbildungsangebote und Vereinsberatungen hervor. „Besonders wichtig für uns ist der Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit in den Vereinen“, betonte Drese. Gerade mit der schrittweisen Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/27 besteht die Chance, Kooperationen von Vereinen mit Schulen auszubauen und zusätzliche Angebote zu etablieren“, sagte Drese.

Erweiterte frühkindliche Bewegungsförderung

Rostock – Für Kinder zwischen anderthalb und sechs Jahren wird es in Rostock künftig mehr Bewegungsangebote geben. Sport- und Sozialministerin Stefanie Drese überreichte hierfür am Donnerstag einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an den größten Kinder- und Breitensportverein Mecklenburg-Vorpommerns, den Polizeisportverein (PSV) Rostock.

„Die Wartelisten des Vereins sind lang, der Bedarf ist da. In Zeiten, in denen der Bewegungsmangel unter Kindern und Jugendlichen zunimmt, ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung, die wir als Land gerne unterstützen“, erklärte Drese vor Ort. Mit der Landesförderung sollen nun rund 60 neue Plätze in verschiedenen Altersstufen eingerichtet werden. Ebenfalls angeschafft werden neue Ausrüstung und Sportgeräte, wie ein Turnmattenset, neue Turnbänke, Bälle und verschiedene Schaumstoffelemente.

Das frühe Heranführen an den Sport und altersgemäße Sportgeräte sei aus Sicht Dreses fundamental für ein gesundes Aufwachsen. „So profitieren die Kinder nicht nur von den gesundheitlichen Aspekten, sondern trainieren auch ihr Körpergefühl, ihre Koordination und die motorischen Fähigkeiten unter Anleitung von fachlich qualifiziertem Personal. Das sind Fähigkeiten, die sie ein Leben lang begleiten werden“, so die Ministerin.

Wichtig sei es dem Verein, dass dabei stets Spaß und Freude am Sport im Fokus stehen. Vier festangestellte Trainerinnen und Trainer der Kindersparte bauen deshalb wöchentlich neue Bewegungsparcours auf, die dem Alter der Kinder entsprechen und sich von Woche zu Woche in der Komplexität steigern. Im Anschluss wird ein freies Spiel ermöglicht. „Unterstützt werden die Trainerinnen und Trainer hierbei von neun Ehrenamtlichen. Ohne sie und ihr Engagement wären die Angebote nicht umsetzbar“, hob Drese hervor und dankte allen Beteiligten.

Mitglied in einem Sportverein

Schwerin – Über 300.000 Menschen sind in Mecklenburg-Vorpommern sportlich organisiert. Das geht aus der heute veröffentlichten aktuellen Bestandserhebung des Landessportbundes (LSB) hervor. „Damit ist fast jeder fünfte Einwohner in unserem Land – vom Kleinkind bis zum hochbetagten Senior – Mitglied in einem Sportverein“, kommentierte Sportministerin Stefanie Drese die neue Rekordzahl.

Drese hob vor allem die rasante Entwicklung in den vergangenen Jahren hervor, die auch bundesweit herausragend sei. „Allein in den letzten fünf Jahren konnten wir einen Zuwachs von über 44.000 Menschen verteilt über alle Altersgruppen verzeichnen – ein Plus von 15 Prozent. „Diese starken Zuwächse sind auch im bundesweiten Vergleich außergewöhnlich. Besonders erfreulich ist, dass gerade auch Kinder und Jugendliche nach Corona verstärkt den Weg in die Sportvereine finden.

Mit einer Mitgliederquote von über 18,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung hat Mecklenburg-Vorpommern nach Angabe von Drese mittlerweile den höchsten Organisationsgrad im Sport innerhalb der neuen Bundesländer.

„Die hohe Attraktivität von Sport und Bewegung im Verein ist vor allem den vielen Tausend ehrenamtlich Engagierten zu verdanken“, sagte Drese. „Oftmals wird dieses Engagement als selbstverständlich angesehen – es ist aber keinesfalls selbstverständlich, nach getaner Arbeit, an den Wochenenden, ja selbst an Feiertagen Veranstaltungen zu organisieren, Termine zu koordinieren, Kinder und Jugendliche zu trainieren und zu begleiten oder Erwachsene in einer geeigneten Sportart für eine dauerhafte aktive Betätigung zu begeistern“, so die Ministerin.

Drese: „In einer Zeit, in der viel über Ausgrenzung und den Rückzug in den privaten Raum gesprochen wird, zeigt der Sport seine integrative Kraft für unsere Gesellschaft über alle Alters- und Sozialgruppen hinweg.“

Stärkeres gesellschaftliches Miteinander

Rostock – Zur Förderung des Ehrenamtes und einer lebhaften Gemeinschaft hat Sozialministerin Stefanie Drese heute einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an die evangelisch-lutherische Innenstadtgemeinde Rostock übergeben. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds des Landes.

„Die Innenstadtgemeinde in Rostock ist ein bedeutender sozialer Knotenpunkt der Stadt. So finden in der Petrikirche regelmäßig Familiennachmittage, Erzählcafés, Spiele- oder auch Seniorenabende statt. Sie alle stehen Gemeindemitgliedern aber auch Außenstehenden offen“, unterstrich Drese. Hinzu kommen Angebote aus dem Bereich der Flüchtlingshilfe, der Resozialisierung für Jugendliche oder Haus- und Besuchskreise für Menschen, die nicht mobil sind.

„All diese Angebote bereichern das Stadtleben ungemein, sind zugleich aber auf das Engagement von Ehrenamtlichen und Honorarkräften angewiesen. Mit der Landesförderung soll es gelingen, noch mehr Menschen aus allen Altersgruppen, sozialen Schichten und mit verschiedenen Hintergründen für die Mitarbeit zu gewinnen, um weitere Veranstaltungen anbieten zu können“, erklärte die Ministerin.

So sollen Familien künftig von mehr, speziell für sie konzipierten Veranstaltungen profitieren und Geflüchtete gezielt bei der Integration in die Gemeinschaft unterstützt werden. Auch der Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wird erweitert, unter anderem durch Kooperationen mit lokalen Vereinen.

„Es sind Angebote wie diese, die unsere Städte lebendig und familienfreundlich machen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit dieser Förderung das Engagement vor Ort stärken und die Vernetzung der Rostocker Gemeinschaft weiter befördern können“, so Drese.

Modernste Notfallversorgung

Neue Zufahrt zum Integrierten Notfallzentrum am Klinikum Südstadt Rostock eingeweiht

Rostock – Das Integrierte Notfallzentrum (INZ) am Klinikum Südstadt Rostock setzt seit einem Jahr neue Maßstäbe in der Notfallversorgung in Rostock. Mit der Fertigstellung der neuen Zufahrtsrampe und dem Abschluss von Sanierungsmaßnahmen in Bereichen der alten Notaufnahme kann das erweiterte Integrierte Notfallzentrum komplett genutzt werden. Heute wurde die rund 135 Meter lange, beheizbare Zufahrtsrampe in Anwesenheit der Gesundheitsministerin des Landes, Stefanie Drese, Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger, und dem Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung, Dr. Chris von Wrycz Rekowski, eingeweiht.

Ein besonderer Blickfang ist das 80 Quadratmeter große Streetart-Graffiti des Rostocker Künstlers Sebastian Volgmann, das als Hommage an die verschiedenen Berufsgruppen in der Notfallversorgung gedacht ist. Es ist bei der Anfahrt sichtbar und unterstreicht die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Notfallmedizin. Bereits vor einem Jahr wurde der Neubau des Integrierten Notfallzentrums eröffnet. Damit ging auch der erste „gemeinsame Tresen“ mit der Kassenärztlichen Vereinigung MV in Betrieb.

„Das INZ, das nun durch eine neue Zufahrtsrampe ergänzt wird, ist ein wahres Leuchtturmprojekt für die Region und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt. Mit dem gemeinsamen Tresen wird hier eine hochmoderne Notfallversorgung gelebt, die durch diese neue Form der Patientensteuerung nicht nur die Notaufnahmen entlastet, sondern auch der zielgerichteten und schnellen Versorgung aller Patientinnen und Patienten zugutekommt. Das Vorzeigeprojekt INZ haben wir deshalb auch aus voller Überzeugung mit Landesmitteln unterstützt“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese.

„Mit dem Integrierten Notfallzentrum am Klinikum Südstadt Rostock setzen wir ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Notfallversorgung. Die Erweiterung zeigt, dass Rostock auf moderne und effiziente Lösungen setzt, um den steigenden Anforderungen in der Akutmedizin gerecht zu werden“, hob Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger die Bedeutung für die Stadt hervor. Finanzsenator Dr. Chris von Wrycz Rekowski nutzte die Gelegenheit, um sich bei allen Beteiligten zu bedanken. „Die erfolgreiche Realisierung des Integrierten Notfallzentrums ist ein großer Gewinn für unsere Stadt und ein Beweis dafür, was durch engagierte Zusammenarbeit erreicht werden kann. Mein besonderer Dank gilt allen, die mit ihrem persönlichen Einsatz dieses wichtige Zukunftsprojekt möglich gemacht haben.“

Kürzere Wartezeiten und Gesamtbehandlungsdauer

„Seit einem Jahr praktizieren wir gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung eine innovative Notfallversorgung für die Region Rostock“, sagte der Chefarzt des Integrierten Notfallzentrums, Dr. Jan-Arne Lauffs. „Im vergangenen Jahr haben wir im neuen Notfallzentrum insgesamt 24.747 Patienten versorgt. Unser Team freut sich nun darauf, mit der Inbetriebnahme der neuen und komfortablen Zufahrt alle Kapazitäten des INZ nutzen zu können.“

Die Erweiterung des INZ, zugleich Regionales Traumazentrum, brachte eine deutliche Vergrößerung und Modernisierung mit sich. Die Gesamtfläche wurde verdoppelt und umfasst rund 1.400 Quadratmeter. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Behandlungsplätze von zuvor 20 auf 30, um eine noch effizientere Versorgung zu gewährleisten. Zwei hochmoderne interdisziplinäre Schockräume verfügen über eine direkte Anbindung an die Computertomographie (CT). Zudem stehen spezialisierte Einheiten für die Behandlung von Herzinfarkten (Chest-Pain-Unit) und Schlaganfällen (Stroke-Unit) zur Verfügung, um in akuten Notfällen eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Ergänzt wird die Erweiterung durch eine neue Holding Area sowie eine zentrale Aufnahmestation, die eine optimierte Patientensteuerung ermöglicht und die Abläufe in der Notfallversorgung weiter verbessert. Über zwei auch von außen zugängliche Isolationseinheiten können infektiöse Patienten separat betreut werden.

„Mit der Inbetriebnahme des INZ vor einem Jahr mit seinen baulichen und prozessualen Neuerungen wurde der Grundstein für eine deutlich schnellere und effizientere Notfallversorgung gelegt. Die Gesamtbehandlungsdauer konnte auch in enger Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung signifikant verkürzt werden“, zog der Chefarzt des Integrierten Notfallzentrums eine erste Bilanz.

Witterungsunabhängige Zufahrt und Überdachung

Mit der neuen, etwa 135 Meter langen und beheizbaren Zufahrtsrampe ist die Anfahrt für Rettungswagen jederzeit auch im Winter sicher möglich. Zudem sind sowohl die Patienten als auch die Rettungskräfte und Mitarbeiter bei der Übergabe durch die großzügige Überdachung vor widrigen Witterungseinflüssen geschützt. Die Gesamtfläche der Rampe mit Liegendvorfahrt beträgt ca. 650 Quadratmeter. Im Vorfeld waren umfangreiche Baumaßnahmen notwendig, um ausreichend Platz für die Zufahrtsrampe zu schaffen, so unter anderem der teilweise Abriss des Wirtschaftsgebäudes mit der alten Zentralküche und die Verfüllung des Tiefkellers. Der Aufwand war höher als erwartet. Dadurch kam es zu Verzögerungen im Bauzeitplan.

„Status 8“ ist Aufenthaltsraum für Rettungssanitäter

Die neuen Strukturen verbessern nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die Arbeitsbedingungen für das medizinische Personal und die Rettungskräfte. „Die Umwandlung des Notfallzentrums in einen eigenen, chefärztlich geführten Bereich war eine entscheidende Maßnahme. Erstmals arbeiten alle Teams – von Ärzten bis Pflegekräften – in einer strukturierten Einheit zusammen, was sich positiv auf das Arbeitsklima und die Behandlungsqualität auswirkt“, betonte der Ärztlicher Direktor, Prof. Jan P. Roesner. Bei der Erweiterung des Notfallzentrums wurde auch ein neuer Aufenthaltsbereich „Status 8“ für Rettungsdienstmitarbeiter geschaffen, der neben Arbeitsplätzen für die Dokumentation auch sanitäre Einrichtungen, einen Getränkeautomaten und ausreichend Platz für eine Pause bietet. „Status 8“ steht im Rettungsdienst für „am Zielort (Klinik) eingetroffen“.

Strukturen für eine effektivere Notfallversorgung

Das am Klinikum Südstadt Rostock praktizierte Konzept der Integrierten Notfallzentren beschreibt das Zusammenführen der ambulanten und stationären Notfallversorgung nach Behandlungsdringlichkeit. Seit einem Jahr wird am Klinikum Südstadt Rostock in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung eine ambulante Notfallpraxis mit dem Bereitschaftsdienst der Kreisstelle Rostock der KVMV an einem gemeinsamen Tresen betrieben, so dass leichtere und schwerere Notfälle getrennt behandelt werden können. Damit hat das Klinikum Südstadt bereits die in Aussicht gestellten Reformvorhaben zur zukünftigen Notfallversorgung in Deutschland umgesetzt. „Die neuen Strukturen und die direkte Kooperation an einem Tresen haben sich als nachhaltig und sinnvoll bewährt“, stellte Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath heraus. „Sie erlauben eine effizientere und patientenorientierte Versorgung.“

Die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme war aufgrund der steigenden Patientenzahlen in der Region Rostock eines der wichtigsten Neubauprojekte am Klinikum Südstadt. Zugleich entstand mit dem Neubau im nordöstlichen Bereich des Haupthauses im Untergeschoss eine neue Zentralküche. Diese beiden Neubauvorhaben mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 20,5 Millionen Euro wurden mit 19 Mio. Euro vom Gesundheitsministerium MV gefördert und aus Eigenmitteln des Klinikums finanziert.

Für eine bessere psychische Gesundheit

Schwerin – Mit dem Projekt „Verrückt? Na und! Psychisch fit in der Schule“ (kurz: VNU) hat sich der Landesverband Sozialpsychiatrie MV zum Ziel gesetzt, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen an Schulen zu stärken. Unterstützt wird das Projekt in diesem Jahr mit einer Ko-Finanzierung des Landes in Höhe von rund 23.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds. Einen entsprechenden Bescheid übergab Sozial- und Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute persönlich an den Geschäftsführer und das Projektteam des Verbandes.

„Psychische Belastungen beginnen häufig in der sensiblen Phase des Jugendalters. Zum Beispiel, wenn die Pubertät mit seelischen Veränderungen einher geht“, erklärte Drese heute vor Ort in Rostock. Studien zufolge leiden so etwa 15 bis 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in diesem Alter unter psychologischen Auffälligkeiten, jeder und jede Dritte fühlt sich psychisch belastet. „Seit 2021 setzt das VNU-Projekt deshalb genau hier an und begleitet junge Menschen frühzeitig, um psychische Probleme möglichst zu vermeiden oder sie rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln“, so die Ministerin.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch fünf sogenannte Regionalgruppen, die landesweit Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klassenstufe besuchen. Seit dem Start des Projektes wurden so bereits 131 Schultage an 59 Schulen durchgeführt und mehr als 3500 junge Menschen erreicht. „Das Herzstück ist dabei der Kontakt mit den sogenannten persönlichen Expertinnen und Experten, die psychische Erkrankungen aus ihrer eigenen Biografie kennen und authentisch von ihren Erfahrungen berichten“, weiß Ministerin Drese.

Diese beantworten die Fragen der Schülerinnen und Schüler, geben ihnen Präventionsstrategien an die Hand, vermitteln einen konstruktiven Umgang mit Belastungen oder Problemen und fungieren vor allem auch als Türöffner in Unterstützungsangebote. „Denn anders als Erwachsene wissen gerade junge Menschen oft nicht, an wen sie sich mit ihren Sorgen wenden können. Die Expertinnen und Experten können sie dabei unterstützen und mit ihren eigenen Erfahrungen zugleich Sorgen vor möglichen Stigmatisierungen nehmen“, so Drese.

Sie zeigte sich erfreut, dass das Angebot bisher einen großen Anklang gefunden habe. „Möglich gemacht wird diese wichtige Arbeit durch die zahlreichen ehrenamtlich Aktiven, die diese Schultage unentgeltlich und freiwillig organisieren und durchführen. Dieses Engagement, aber auch der Wille die eigenen Erlebnisse zu teilen, ist nicht selbstverständlich. Dafür gilt ihnen mein herzlicher Dank“, betonte sie.

Verlängerung der Mietpreisbremse

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Bauminister Christian Pegel begrüßt die heutige Entscheidung des Bundesrates, dem Deutschen Bundestag einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse vorzulegen. Diese Maßnahme sei ein wichtiges Instrument, um Mieterinnen und Mieter in angespannten Wohnungsmärkten vor übermäßigen Mietsteigerungen zu schützen.

„Wir haben im Land weiterhin angespannte Wohnungsmärkte in den Universitätsstädten Rostock und Greifswald und einigen Tourismushochburgen, wo die Nachfrage nach Wohnraum kontinuierlich steigt, bleibt die Mietpreisbremse ein entscheidendes Instrument für soziale Gerechtigkeit. Studierende, Familien und Berufstätige dürfen nicht durch überzogene Mietpreise aus den Innenstädten verdrängt werden“, betonte Pegel.

Die Mietpreisbremse begrenzt Mieterhöhungen bei Neuvermietungen in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten und sorgt so für eine gewisse Stabilität auf dem Wohnungsmarkt. Die Verlängerung sei ein notwendiger Schritt, um den Druck auf die Mieterinnen und Mieter nicht weiter zu erhöhen. Aus diesem Grund hatte Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Hamburg und weiteren Bundesländern eine Bundesratsinitiative zur Verlängerung der Mietpreisbremse gestartet. Die derzeit geltende Mietpreisbremse läuft Ende 2025 aus.

„Mit der Mietpreisbremse wird der Anreiz vermindert, Bestandsmieter zu verdrängen, weil die Mietsteigerung bei Neuabschluss eines Mietvertrags begrenzt ist. Zudem wirkte sich der schnelle Anstieg von Mieten bei Wiedervermietung über die ortsübliche Vergleichsmiete mittelfristig auf das Niveau der Bestandsmieten aus. Auch dem wirkt die Mietpreisbremse entgegen. Die Kappungsgrenze hingegen wirkt bei Bestandsmietverträgen dämpfend auf mögliche Mieterhöhungen“, so Minister Pegel.

Eine Einschränkung verhindert, dass die Mietpreisbremse Neubau oder umfassende Modernisierung von Wohnraum beeinträchtigt, denn der Bundesgesetzgeber schreibt vor, dass die Mietpreisbremse nicht für Wohnungen gilt, die nach dem 1. Oktober 2014 neu errichtet oder umfassend modernisiert wurden und dann erstmals vermietet werden.

Mecklenburg-Vorpommerns Bauminister ergänzt: „Natürlich müssen wir zudem den Wohnungsbau weiter vorantreiben, insbesondere im bezahlbaren Segment. Aber bis dahin bleibt die Mietpreisbremse ein wichtiger Schutzmechanismus“, so Pegel weiter.

Der Minister appellierte an den Bund, die Gesetzesinitiative voranzutreiben, um den betroffenen Mieterinnen und Mietern Sicherheit zu geben. „Wir setzen uns in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin für eine gerechte und nachhaltige Wohnungspolitik ein – sowohl durch den Schutz vor überhöhten Mieten als auch durch gezielte Investitionen in den Wohnungsbau.“

In den zurückliegenden Jahren konnten in dem Programm „Neubau Sozial“, das die Schaffung von belegungsgebundenen Mietwohnungen fördert, m Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zur Veröffentlichung der Darlehensrichtlinie „Wohnungsbau Sozial“ (am 9. Februar 2023) insgesamt 905 Wohnungen gefördert werden. Das bewilligte Zuschussvolumen betrug durch dieses Förderprogramm insgesamt mehr als 54,9 Millionen Euro.

Mit der Darlehensförderung seit dem 9. Februar 2023 bis Ende 2024 wurden mehr als 145 Millionen Euro bewilligt und insgesamt 745 Wohnungen gefördert.

Für 2025 beträgt der Planansatz für den Neubau ca. 59 Millionen Euro.