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Kategorie: Klimaschutz / Energie / Wetter / Wirtschaft

Gutachten zur Stiftung Klima- und Umweltschutz

Schwerin – Die Landesregierung hat am heutigen Tag ein in ihrem Auftrag erstelltes Gutachten über Wege zur Auflösung der Stiftung Klima- und Umweltschutz Mecklenburg-Vorpommern dem Landtag übergeben. Das Gutachten wurde von der Rechtswissenschaftlerin Professorin Dr. Birgit Weitemeyer erstellt.

Zur Stunde wird das Gutachten dem Landtag vorgestellt. Dazu sind auf Einladung der Landtagspräsidentin Vertreterinnen und Vertreter aller Fraktionen, Innenminister Christian Pegel, der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann und die Gutachterin zusammengekommen.

Im Anschluss an die Beratung im Landtag stellen Innenminister Pegel und Professorin Weitemeyer das Gutachten in einem Pressegespräch vor. Das Pressegespräch findet planmäßig um 14 Uhr im Willebrandsaal, Raum 1.B27 des Innenministeriums statt. Innerhalb des Gebäudes ist dazu bitte ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Pressekonferenz wird auch über die Kanäle des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern in den sozialen Medien übertragen.

Das Gutachten enthält zwei mögliche Wege, um zu einer Stiftungsauflösung zu kommen:

1.) Auflösung durch die Stiftung selbst

2.) Aufhebung durch die Stiftungsaufsicht

„Ich bin froh, dass das Gutachten von Frau Professorin Weitemeyer jetzt vorliegt. Das Ziel der Landesregierung ist ganz klar, dass die Stiftung aufgelöst wird. Die Wege zur Auflösung sind nun ebenfalls klar und durch das Gutachten abgesichert. Die Stiftung kann nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihre ursprünglichen Ziele nicht mehr mit der notwendigen Akzeptanz erreichen. Es ist schon damals vereinbart worden, dass der Geschäftsbetrieb der Stiftung aufgelöst wird. Die Stiftung muss jetzt auch darlegen, wie genau der Geschäftsbetrieb die Fertigstellung der Ostseepipeline unterstützt hat“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.

Die Ministerpräsidentin wird nach der Pressekonferenz von Minister Pegel und Frau Professorin Weitemeyer ein kurzes Statement in der Staatskanzlei abgeben. Über die Uhrzeit wird kurzfristig informiert. Das Statement wird auch über den Facebook-Kanal der Staatskanzlei übertragen.

„Wir werden das Gutachten jetzt den Landtagsfraktionen vorstellen. Die Auflösung durch den Vorstand ist danach der vorrangige Weg, aber auch die Aufhebung ist möglich. Mit diesem Gutachten liegt uns die Expertise einer hochanerkannten Stiftungsexpertin vor, auf die wir unser weiteres Handeln sicher stützen können“, erklärte Innenminister Christian Pegel.

Erneuerbare Energien mit Wachstum in M-V

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Statistischen Amtes in den vergangenen 20 Jahren immer mehr Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien entstanden.

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine der drängendsten Aufgaben dieser Zeit. Vor allem die Nutzung von Wind und Sonne zur Stromerzeugung hat in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das spricht für die wachsende Bedeutung von erneuerbaren Energieträgern. Strom zu produzieren reicht dabei längst nicht mehr aus. Wir brauchen auch die dafür notwendigen Speichertechnologien, zudem müssen die Wärmeversorgung und die E-Mobilität immer mehr durch erneuerbare Energien gedeckt werden, weg von den fossilen Energien Gas und Öl. Forschung und Entwicklung – die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft sind dafür ein wichtiger Schlüssel. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien werden qualifizierte Arbeitsplätze im Land geschaffen. Das stärkt die regionale Wirtschaft vor Ort,“ so Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer

Meyer machte abschließend auch auf die Herausforderungen beim Ausbau regenerativer Energien aufmerksam. „Es ist wichtig bei Planungsverfahren insgesamt schneller werden. Die Zusammenarbeit zwischen Genehmigungs- und Naturschutzbehörden, Landesplanung und kommunaler Ebene kann weiter verbessert werden. Gleichzeitig muss die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern vorhanden sein. Das ist und bleibt eine große Herausforderung und auch eine gemeinsame Aufgabe, die Probleme vor Ort gemeinsam zu lösen“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

  • Anlagen: Im Jahr 2021 gab es insgesamt 25.124 Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Das waren rund 19-mal so viele wie im Jahr 2002 mit 1.313 Anlagen.
  • Gesamtleistung: Im Jahr 2002 lag die Gesamtleistung der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei 803 Megawatt – im Jahr 2021 lag die Gesamtleistung bei 7.717 Megawatt.
  • Leistung nach Anlagen: Windkraftanlagen dominieren nach Leistung bei den Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Insgesamt 2.107 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4.599 Megawatt nutzten 2021 die Windenergie zur Stromerzeugung. 89 Prozent der Windkraftanlagen (1.876) befanden sich an Land (onshore), 231 Windkraftanlagen in der Ostsee (offshore).
  • Art der Anlagen: Nach Anzahl dominieren Photovoltaikanlagen, von denen es 2021 in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 22.414 gab. Sie hatten zusammen eine Leistung von 2.679 MW.
  • Netzeinspeisung: Insgesamt gab es 2021 in Mecklenburg-Vorpommern 25.906 Anlagen zur Stromerzeugung mit Netzeinspeisung. Sie hatten eine Gesamtleistung von 8.661 Megawatt.

Weiterführende Informationen zum Thema Energie finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter Energie.

Klimaschutz in landeseigenen Gebäuden

Schwerin – Gebäude spielen beim Klimaschutz eine wichtige Rolle, denn sie haben einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf und an den Treibhausgasemissionen.

„Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat sich das Ziel gesetzt, die Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu gestalten. Ein wichtiger Meilenstein dazu sind klimaneutrale Landesgebäude“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern hat daher verpflichtende Energieeffizienzfestlegungen getroffen, die die Senkung des Energiebedarfs und die Nutzung erneuerbarer Energien festschreiben. Dr. Heiko Geue.

„Wir wollen nicht nur die geltenden, gesetzlichen energetischen Anforderungen bei Neubau- und Sanierungsbauvorhaben einhalten, sondern diese ab sofort deutlich unterschreiten. Zusätzlich muss der Energiebedarf mindestens zu 75 % aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden.“

Im Einzelnen werden bei Neubauten und Sanierungen daher ab sofort folgende Festlegungen umgesetzt:

  • Bei Baumaßnahmen des Landes ist sicherzustellen, dass die Planung und Durchführung von Neubaumaßnahmen unter der Maßgabe eines energetischen Standards erfolgt, bei dem der Jahres-Primärenergiebedarf maximal 40 % statt der gesetzlich erlaubte 75 % des Jahres-Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) beträgt (EG 40).
  • Bei allen Grundinstandsetzungen im Gebäudebestand des Landes ist für die Planung und Durchführung ein energetischer Standard zu berücksichtigen, bei dem der Jahres-Primärenergiebedarf maximal 55 % statt der gesetzlich erlaubten 140 % des Jahres-Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes gemäß GEG beträgt (EG 55).
  • Vorrang für Erneuerbare Energien: Der Energiebedarf muss zu mindestens 75 % aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Wärmeerzeugung aus Öl, festen fossilen Brennstoffen oder Biomasse wird ausgeschlossen.

Dass sich die Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern bereits auf einem guten Weg befindet, zeigt der Energiebericht 2021, der jährlich von der Staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern herausgegeben wird. In diesem werden die Energieverbrauchsdaten und -kosten aller von den Dienststellen genutzten Liegenschaften im Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet.

„Der Energiebericht 2021 zeigt, dass wir schon bisher große Fortschritte beim energieeffizienten Bauen und Bewirtschaften machen konnten. Das gilt sowohl bei den geringeren Wärme- und Wasserverbräuchen, als auch beim gesunkenen Stromverbrauch. Insbesondere durch den seit 2012 ausschließlichen Bezug von Ökostrom konnten die jährlichen Treibhausgasemissionen gegenüber dem Jahr 2000 um 59 Prozent – das waren 2020 58.000 Tonnen CO2 Ausstoß weniger als vor zwanzig Jahren – gesenkt werden. Der Anteil regenerativer Energie zur Deckung des Strom- und Wärmebedarfs beträgt mittlerweile 39,5 Prozent“, erläutert Dr. Heiko Geue.

Tag der Erneuerbaren Energien

Aktionswochenende zum „Tag der Erneuerbaren Energien“ offiziell gestartet

Grevesmühlen – Energiestaatssekretärin Ines Jesse hat am Freitag in Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) offiziell das Aktionswochenende zum „Tag der Erneuerbaren Energien“ in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet.

„Ziel der Landesregierung ist es, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes aus erneuerbaren Quellen zu decken. Mit dem Aktionswochenende zum bundesweiten ´Tag der Erneuerbaren Energien´ bietet sich Interessierten die Chance, in die Welt der erneuerbaren Energien einzutauchen, die Technik vor Ort zu verstehen, anzufassen und Fragen zu stellen. Denn umfassende Informationen und wissensbasierte Aufklärung sind die wichtigsten Begleiter, um noch mehr Menschen auf den Weg zur Klimaneutralität über den Ausbau der erneuerbaren Energien mitzunehmen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Die offizielle Auftaktveranstaltung des Aktionswochenendes wurde durch den Verein „Grevesmühlen – Stadt ohne WATT, Verein für nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung e.V.“ organisiert.

Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler aus sechs Schulen der Region nutzten die Möglichkeit, sich in Unternehmen wie beispielsweise den Stadtwerken Grevesmühlen GmbH, dem Zweckverband Grevesmühlen, der IAG Selmsdorf und der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Grevesmühlen (WOBAG) zu informieren. Fachkräfte vor Ort erläuterten unter anderem die gesamten Abläufe einer Biogasanlage, den Aufbau eines Photovoltaikmoduls, die Funktionsweise einer Windkraftanlage und den Klärprozess auf der Kläranlage.

„Der Verein ´Stadt ohne Watt´ ist seit vielen Jahren Vorreiter im Bereich der Nutzung der erneuerbaren Energien auf der einen Seite sowie Information und Aufklärung auf der anderen Seite. Bereits im zehnten Jahr wird die offizielle Auftaktveranstaltung zum ´Tag der Erneuerbaren Energien´ von den engagierten Vereinsmitgliedern gestaltet. Das ist eine herausragende Leistung“, sagte Jesse.

Zum „Tag der Erneuerbaren Energien“ finden insgesamt 32 Aktionen von 33 Akteuren im ganzen Land zu den Sparten Windenergie, Solarenergie, Bioenergie, Geothermie, Elektromobilität, Speicher und Energieeffizienz statt. Unter www.energietag-mv.de ist eine Übersicht aller Veranstaltungen zu finden.

Tag der Erneuerbaren Energien

Meyer: Wichtiges Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern – mehr als 30 Mitmach-Aktionen im ganzen Land

Schwerin – Besichtigung einer Biogasanlage, Führungen am Wärmespeicher, Solarbootrennen, Besteigung einer Windenergieanlage und Beratungen zum Thema Klimaschutz – in Mecklenburg-Vorpommern findet zum bundesweiten „Tag der Erneuerbaren Energien“ ein Aktionswochenende vom 29. April bis 01. Mai statt.

„Erneuerbare Energien sind ein wichtigstes Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben uns vorgenommen, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dafür müssen wir noch einiges tun und teilweise auch noch Überzeugungsarbeit leisten. Dabei hilft das Aktionswochenende. Interessierte können sich im ganzen Land bei mehr als 30 Mitmach-Aktionen umfassend zum Thema Erneuerbare Energien informieren und ganz praktisch erleben, was schon heute umsetzbar ist, im Kleinen wie im Großen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer im Vorfeld des Aktionswochenendes.

Neben der Initiative „Stadt ohne Watt e.V.“ aus Grevesmühlen, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lichtenhagen und „Die Meck-Schweizer GmbH“ mit einem Tag der offenen Tür in Gessin bei Basedow nehmen am Aktionswochenende unter anderem die Stadtwerke Schwerin und Rostock, die LEKA MV mit Aktionen in Neustrelitz und Stralsund sowie auch die WEMAG AG mit ihrem Batteriespeicher in Schwerin teil. Am 29. April bietet die SmartHeat Deutschland GmbH in Güstrow einen Tag der offenen Tür zum Thema Wärmepumpen an.

Im Vorfeld des Aktionswochenendes bietet die Handwerkskammer Schwerin am Donnerstag, den 28. April Vorträge zum Thema „Elektromobilität auf dem Prüfstand“ an. Zudem hat die eon energy am gleichen Tag eine Jobbörse an der Universität Rostock organisiert. „Die Vielfalt zum Thema ´Erneuerbare Energien´ bei uns im Land ist groß. Mit der Veranstaltungsreihe wird auf die Möglichkeiten einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht“, sagte Meyer.

Im Rahmen des deutsch-polnischen EU-Projektes „Modellregion der Erneuerbaren Energien – Inseln Usedom und Wollin“, wollen die deutschen und polnischen Projektpartner das Vorhaben zu Forschungen auf der Insel, Fragen der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sowie Ideen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vorstellen. Mit dabei sind die Inselwerke eG, die unter anderem von der im Projekt erstellten Elektromobilitäts- und Ladeinfrastrukturstudie für die Insel Usedom berichten.

Als Besonderheit vor Ort gibt es eine Glühbirnen-Umtausch-Aktion – wer eine alten Glühbirne oder Halogenleuchte vorbeibringt, erhält ein neues energieeffizientes LED-Leuchtmittel dafür (Tausch von nicht defekten Glühbirnen und Halogenleuchten; maximal zwei pro Haushalt; verfügbare Fassungen: E27 und E14; so lange der Vorrat reicht).

Alle Veranstaltungen mit ausführlichen Informationen unter www.energietag-mv.de.

2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet

Meyer: Mecklenburg-Vorpommern zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln – Wertschöpfungsketten auf- und ausbauen – Chancen gemeinsam nutzen

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat in der Hansestadt Rostock die 2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet.

„Grüner Wasserstoff ist ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen der Energiewende. Hier sehe ich erhebliches Potential in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die hervorragenden natürlichen Gegebenheiten für die Erzeugung von erneuerbarem Strom in unserem Land haben wir gute Voraussetzungen, diesen Strom für die weitere Verarbeitung zu Wasserstoff zu nutzen und in verschiedensten Anwendungen vor Ort zum Einsatz zu bringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch.

Durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft sieht die Landesregierung neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Land kann sich perspektivisch zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln. Wir wollen die erforderlichen Wertschöpfungsketten im Land auf- und ausbauen. Mit der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. Durch Wasserstoffprojekte können eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Meyer weiter.

Die Landesregierung plant, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes aus erneuerbaren Quellen zu decken. „Daher setzen wir uns für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Wichtig ist, dass der regenerative Strom aber auch vor Ort zu anderen nutzbaren Energieträgern wie Wasserstoff und/oder seiner Derivate weiterverarbeitet wird. Ziel ist es dabei auch, vermehrt Verbraucher von Wasserstoff in der Region anzusiedeln, um auch vor Ort von der Wasserstoffproduktion zu profitieren“, betonte Energieminister Meyer weiter.

Minister Meyer machte abschließend deutlich, dass die Zusammenarbeit von kommunalen Akteuren, Wirtschaft, Forschung und dem Land unabdingbar sei, um die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft voranzubringen. „In der Hansestadt entsteht eine Keimzelle der grünen Wasserstoffwirtschaft, die in den nächsten Jahren weiterwachsen wird. Auch darüber hinaus werden wir die Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter unterstützen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für unser Land. Diese sollten wir gemeinsam strategisch nutzen“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Die Konferenz wurde von der Rostocker Wasserstoffinitiative ins Leben gerufen. Das regionale Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die Regiopolregion Rostock als innovative und wettbewerbsfähige Wasserstoffregion entlang der gesamten Wertschöpfungskette für eine ganzheitliche und nachhaltige Transformation mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu etablieren. Das Netzwerk wurde 2020 mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft gegründet. (Quelle: https://hy-rostock.de)

Expertenwissen für Groß und Klein

WEMAG öffnet zum Tag der Erneuerbaren Energien Türen zum Batteriespeicherkraftwerk in Schwerin

Schwerin – Beim diesjährigen Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich auch die WEMAG mit ihrem Batteriespeicher im Schweriner Stadtteil Lankow.

Am Samstag, den 30.04.2022, haben Interessierte von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, im Rahmen von Führungen die technische Anlage im Neumühler Weg 8 zu besichtigen. Außerdem wird dort an diesem Tag der BUND Schwerin eine Ausstellung mit Tipps zum Energiesparen und zum ökologischen Bauen präsentieren. Die kleinen Gäste können sich auf eine Hüpfburg und das Kinderschminken freuen. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

„Unser Batteriespeicher läuft 365 Tage im Jahr. Er hat in erster Linie die Aufgabe, die Frequenz im Stromnetz stabil zu halten“, sagt WEMAG-Mitarbeiter Tobias Struck. Während seiner Führungen wird der Experte viel Wissenswertes über die Speichertechnik vermitteln und erklären, wie das Energieversorgungssystem funktioniert und welchen Einfluss die Erneuerbaren haben.

Das im Juli 2014 in Betrieb genommene Batteriespeicherkraftwerk ist ein Meilenstein der Energiewende. Dies konnte die WEMAG durch die Erweiterung im Juli 2017 noch einmal deutlich unterstreichen. Mit der Inbetriebnahme von Schwerin 2 hat sich die nutzbare Speicherkapazität des Batteriespeicherkraftwerks auf 15 Megawattstunden verdreifacht.

Die vom Übertragungsnetzbetreiber präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 Megawatt wird für die Refinanzierung am Primärregelleistungsmarkt angeboten. „Die Preise am Regelenergiemarkt haben sich seit Mitte des vergangenen Jahres wieder erholt und so konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen“, erklärt der Speicher-Spezialist. In diesem Jahr soll die Steuerung erneuert werden, um die Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber umzusetzen und neue Funktionen einzubauen.

Die Leistung des Speichers entsteht durch einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage. Der WEMAG-Speicher in Schwerin ist damit der europaweit größte hybride Lithium-Batterien-Verbund. Und er bietet noch Ausbaureserven, um auch künftige Batteriegenerationen zu integrieren und das Portfolio möglicher Systemdienstleistungen zu erweitern.

WEMAG spielt bundesweit in der 1. Liga mit

Öko-Test bewertet Ökostromanbieter und ihren Beitrag zur Energiewende

Schwerin – Das Verbrauchermagazins Öko-Test hat in seiner Ausgabe 4-2022 fast 80 Ökostromprodukte genauer unter die Lupe genommen. 14 von ihnen haben die Bewertung „sehr gut“ erhalten. Darunter befindet sich auch das Produkt „WEMAG Ökostrom“. Damit spielt der Regionalversorger aus Schwerin wieder bundesweit in der 1. Liga mit. „Die diesjährige Platzierung unter den 14 besten Ökostromanbietern bestätigt unsere nachhaltige Strategie, die wir schon seit mehreren Jahren verfolgen“, erklärt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart. Bereits im vergangenen Jahr ist der „WEMAG Ökostrom Aktiv“ vom Verbrauchermagazins Öko-Test ebenfalls mit „sehr gut“ bewertet worden.

Da nicht nur der Tarif an sich zählt, haben die Redakteure von Öko-Test auch zusätzliche Aktivitäten der Energieversorger mit Blick auf ein Gelingen der Energiewende einbezogen. So war bei der WEMAG unter anderem mit ausschlaggebend, dass das Portfolio ebenso Post-EEG-Lösungen umfasst. Dabei handelt es sich um ein Geschäftsmodell, das Besitzern von Photovoltaikanlagen neue Einnahmequellen erschließt, wenn diese nach 20 Jahren aus der Vergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz herausfallen. Damit werden Anreize für den Weiterbetrieb dieser Altanlagen geschaffen.

Für den Test wurden 78 Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Davon fielen einige Produkte aus der Wertung, weil sie aktuell nicht mehr existieren oder nicht mehr an Neukunden vermarktet werden. Ursache dafür sind die massiv gestiegenen Preise aufgrund des Ukraine-Kriegs. Etliche Anbieter verkaufen in diesen Zeiten keinen Strom mehr an Neukunden.

Besonderes Augenmerk legten die Tester bei den verbleibenden Anbietern darauf, dass die Ökostrom-Produkte eine nachvollziehbare Wirkung auf den Ausbau erneuerbarer Energien über das Erneuerbare-Energien-Gesetz hinaus haben und wodurch diese Wirkung erzielt wird. Sie wollten auch wissen: Sind die Angaben transparent und nachvollziehbar belegt, zum Beispiel durch Label oder Zertifizierungen.

„Wir freuen uns, dass unser Engagement für klimafreundliche Energie sowie zahlreiche Umweltprojekte gesehen wurde und unsere Tarife zu den besten Alternativen für glaubwürdigen Ökostrom zählen. Das motiviert uns gleich doppelt, unseren Kurs weiter zu verfolgen“, ergänzt Caspar Baumgart.