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Kategorie: Kunst und Kultur

30. FILMKUNSTFEST

Geue: Wir stehen an der Seite der Kinos, wir brauchen sie

Schwerin – Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dr. Heiko Geue, hat heute beim 30. FILMKUNSTFEST im Schweriner Capitol den dritten Kinokulturpreis in den Kategorien „gewerbliche“ und „nicht gewerbliche“ Spielstätten verliehen. Auf Grund der Corona-Pandemie, die auch die Kinobranche hart getroffen hat, werden die Preisgelder von 75.000 Euro im letzten Jahr auf 100.000 Euro erhöht.

„Wir zeichnen heute Jahresprogramme des vergangenen Jahres aus. Viele Kinostarts publikumsstarker Filme beginnen erst jetzt. Aber gerade deshalb ist diese Preisverleihung ein wichtiges Signal. Und es ist ein gutes Signal, dass sie in einem richtigen Kino stattfindet. Denn Filme schauen im Netz ist nicht wie Filme schauen im Kino. Es ist nicht das Richtige“, betonte der Staatssekretär.

Der Kinokulturpreis sei ein Zeichen der Wertschätzung für die Programmvielfalt, für die Orte und die Menschen, die sie gestalten. „Es gibt viele leidenschaftliche Kinobetreiber in unserem Land: kommerzielle und nichtkommerzielle Kinos, Kinos in den Städten und Kinos auf dem Land. Manchmal werden sogar Kirchen, Kneipen oder Scheunen zum Abspielort. All diese Kinos sind unverzichtbar für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Geue und dankte den 31 Kinobetreibern die sich mit ihren Bewerbungen am dritten Kulturpreis beteiligt haben, der dreiköpfigen Jury und der Filmland gGmbH für ihr Engagement.

Die Landesregierung habe die Not der Branche in der Corona-Pandemie ernst genommen. Geue: „Mit dem aufgelegten landeseigenen Programm „Cinema contra Corona“ sollen Umsatzeinbußen der Kinobetreiber nach dem Auslaufen der staatlichen Hilfen gemildert werden. 600.000 € hat die Landesregierung dafür bereitgestellt. Außerdem wird das Land noch in diesem Jahr ein eigenes MV-Kinoinvestitionsprogramm „Film AB“ mit einem Volumen von 3 Mio. € auflegen. Damit sollen den Kinos dringend notwendige bauliche und sonstige investive Maßnahmen ermöglicht werden. Wir stehen an der Seite der Kinos. Ich wünsche allen, die in unserem Land Kino machen und Kino möglich machen, viel Kraft und alles Gute in diesen schwierigen Zeiten. Wir brauchen Sie!“

30. FILMKUNSTFEST eröffnet

Schwerin – Am 31. August hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Schweriner Capitol das 30. FILMKUNSTFEST eröffnet. „Ich freue mich sehr, dass wir endlich wieder hier zusammen sein können. Endlich wieder Kino, endlich wieder Filmkunstfest. Wir alle haben lange darauf gewartet. Kinobetreiber, Organisatorinnen und Organisatoren, Besucherinnen und Besucher. Zweimal musste das Filmkunstfest verschoben werden. Umso größer ist die Freude, dass wir heute das 30. FILMKUNSTFEST feiern können“, betonte die Ministerpräsidentin zur Eröffnung. Partnerland ist in diesem Jahr Finnland.

In den 30 Jahren habe sich das kleine Schweriner Festival als eines der größten und bedeutendsten Publikumsfestivals in Deutschland etabliert. Schwesig: „Jedes Jahr gibt es ein hochkarätiges Programm mit tollen Schauspielerinnen und Schauspielern, Wettbewerben und Ausstellungen. Ganz herzlichen Glückwunsch zum 30. FILMKUNSTFEST.“

Das Festivalteam beweise jedes Jahr aufs Neue, dass es immer noch ein bisschen besser geht und legt immer noch eine Schippe drauf: „Ganz herzlichen Dank an die Macher und vielen fleißigen Helferinnen und Helfer des Festivals und an alle, die einen Beitrag dazu geleistet haben, dass das Filmkunstfest so erfolgreich geworden ist. Ich weiß, dass das eine Menge Arbeit ist. Alle haben in den letzten Tagen ein riesiges Arbeitspensum geleistet, viel Energie und Herzblut in die Organisation gesteckt. Ich danke auch den Jurymitgliedern, den Stiftern der Preise, Sponsoren und Förderern, die auch ihren Anteil daran haben, dass das Filmkunstfest so attraktiv geworden ist.“

Die Ministerpräsidentin ging auf die geänderte Filmförderung ein: „Mit der Verdreifachung der Mittel für den Bereich Film auf nahezu 5 Millionen Euro im aktuellen Doppelhaushalt und der Gründung der landeseigenen Gesellschaft „MV-Filmförderung“ im letzten Jahr haben wir einen gewaltigen Schritt in Richtung Filmland MV gemacht. Wir rollen den roten Teppich quasi bis zum Meer aus – für eine lebendige Filmlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Ich wünsche uns allen ein wunderbares 30. FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern!“

Schweriner Siegessäule wird Modellprojekt

Schwerin – Finanzminister Reinhard Meyer hat heute die Siegessäule in Schwerin nach Sanierungsarbeiten wieder der Öffentlichkeit übergeben. Eine besondere Herausforderung war es, den Originalfarbton der Bronzegusselemente wiederherzustellen.

1874 wurde die Schweriner Siegessäule als „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Mecklenburger“ errichtet. Heute steht sie unter Denkmalschutz und ist Teil des Residenzensembles mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste bewirbt. Bei der Ende des vergangenen Jahres gestarteten Sanierung war daher nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch eine enge Abstimmungen mit der Landesdenkmalpflege gefragt.

Insbesondere die Bronzegusselemente bereiteten den Planern des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Schwerin Kopfzerbrechen. Einerseits sollten die Metallteile Patina, also die Spuren der Zeit zeigen, andererseits sollte die Restaurierung auch möglichst originalgetreu erfolgen und den alten Glanz wiederbringen. Ein schwieriger Spagat, der schließlich dadurch gelöst wurde, dass man sich für eine sogenannte Goldbronzierung auf Wachsbasis entschied. Mit dieser Methode erhalten die Bronzegusselemente ihre Originalfarbe zurück und werden gleichzeitig konserviert. Das Besondere: Innerhalb von 10 bis 15 Jahren werden die Elemente sichtbar altern und ihre Patina zurückerhalten.

Eine Technik, die so in Mecklenburg-Vorpommern noch nie angewandt wurde. Mit dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege wurde daher vereinbart, die goldbronzierten Bronzegussteile als ein Forschungsobjekt zu betrachten und sie einem jährlichen fachlichen Monitoring zu unterziehen. Die Erkenntnisse werden dokumentiert und helfen zukünftig beim Umgang mit ähnlichen Denkmalen.

Finanzminister Reinhard Meyer lobte daher bei der Übergabe der Siegessäule die Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege: „Die Sanierung ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung und Erlebbarmachung unseres kulturellen Erbes. Mit der bei der Siegessäule angewandten Technik erbringen wir eine Pionierleistung. Die Erkenntnisse werden für die Sanierung vieler anderer Denkmale hilfreich sein. Ausdrücklich danke ich daher der Landesdenkmalpflege für die gute Zusammenarbeit.

Shantys gehören zu MV

Schwesig gratuliert „Luv und Lee“ zum 40. Geburtstag: Shantys gehören zu MV

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Rostock dem Shanty-Chor „Luv und Lee“ zu seinem 40-jährigen Jubiläum gratuliert: „40 Jahre – das ist eine lange Zeit, in der Sie alle viel erlebt haben: als „Künstlerisches Ensemble“ in der DDR, auf Ihren Auslandsreisen in Dänemark, Polen oder in den USA, bei unzähligen Rundfunk- und Fernsehauftritten, bei den vielen Festen. Man kennt den Shanty-Chor deutschlandweit vom Bodensee bis nach Kiel. Ob Grüne Woche, IGA, BUGA oder Hanse Sail – „Luv und Lee“ ist immer mit dabei. Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag.“

Shantys und ihre Sänger sind authentisch, betonte die Regierungschefin. „Shantys drücken aus, wie sich die Menschen an der Küste fühlen und wie sie denken. Sie erzählen darüber, wie auch wir in Mecklenburg-Vorpommern sind, unsere Mentalität und wie sich bei uns Weltoffenheit und Bodenständigkeit verbinden. Shantys gehören zu MV wie die Ostsee und der Wind. Sie bewahren uns auch den Sinn für die Bedeutung der Schifffahrt.“

Mecklenburg-Vorpommern verdanke seine Schönheit, seine Attraktivität und wirtschaftliche Entwicklung von jeher vor allem dem Wasser, seiner Lage an der Ostsee. „Das Leben am Meer, das Leben vom Meer hat über Jahrhunderte nicht nur unsere Wirtschaft geprägt, sondern auch die Geschichte und Kultur Mecklenburg-Vorpommern. Die maritime Tradition gehört zu unserem Land. Sie ist ein Stück Heimat. Es ist gut, dass es für diese Tradition auch Lieder gibt.“

Traditionspflege spiele im Land eine große Rolle. „Eine besonders schöne Form ist das Singen. Singen ist Gefühl, Leidenschaft, Freude, manchmal auch Wehmut, beschwingt und gibt Kraft. Das merkt man bei den Auftritten von „Luv und Lee“ ganz besonders. Der Chor hat großen Anteil daran, dass unsere musikalische Landschaft in MV so besonders farbig ist, dass unsere maritime Kultur so lebendig ist und bleibt.“

Deutsch-Polnisches Sommerkonzert in Rieth

Schwerin – Mit einem Sommerkonzert in Rieth wird am 22. August um 18:00 eine deutsch-polnische Konzertreihe ihren Anfang nehmen, die sich zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in der Metropolregion Stettin entwickeln soll. Das renommierte „Karłowicz Quartett“ aus Stettin wird an der Waldbadestelle von Rieth ein buntes Programm bekannter und weniger bekannter Klassiker spielen.

„Sehr viele Bereiche unseres Lebens sind im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie zurückgefahren worden, so auch der wichtige Bereich des kulturellen Lebens. Dieser Verzicht war für jeden von uns eine große Herausforderung. Auch die bereits weggefallenen Grenzen in unserer Region sind zeitweise wieder spürbar gewesen. Interessante Begegnungen, Kultur und Musik sind wie Balsam für unsere Seele, umso schmerzlicher haben wir das vermisst“, bekennt der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann und ergänzt: „Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass wir in Kooperation mit der Stettiner Philharmonie die gemeinsame Region wieder mehr erlebbar machen können und laden Sie zum Open-Air-Konzert des „Karłowicz Quartett“ herzlich nach Rieth ein.“

Die deutsche Generalkonsulin in Danzig, Cornelia Pieper ergänzt: „Der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag, dessen 30. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, wäre

eine ‚leere Hülle‘ würden ihn die Menschen unserer beiden Länder nicht mit Leben erfüllen, ob beim Sport, Arbeiten oder Musizieren! Denn es sind die Begegnungen mit Freunden, die den Wert des Lebens ausmachen! Dank Europa leben wir die längste Zeit seit Ende des II. Weltkrieges in Frieden und Freundschaft!“

Pieper und Dahlemann sind als Initiatoren des Abends persönlich vor Ort und freuen sich auf ein schönes Konzert mit vielen Gästen. Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnahmezahl beschränkt.

Daher wird um eine Anmeldung per E-Mail an mrs@stk.mv-regierung.de bis zum 15. August 2021 oder telefonisch unter 03971-24693-1076 gebeten.

Polska wersja językowa

Letnim koncertem w Rieth 22 sierpnia o godz. 18:00 rozpocznie się niemiecko-polski cykl koncertowy, który ma stać się stałym elementem życia kulturalnego w Metropolitalnym Regionie Szczecina. Znany szczeciński Karłowicz Quartet zagra barwny program znanych i mniej znanych klasyków na leśnej plaży w Rieth.

„Z powodu pandemii koronawirusa w minionym roku wiele obszarów naszego życia było ograniczone, w tym tak ważny obszar, jakim jest życie kulturalne. To wyrzeczenie było wielkim wyzwaniem dla każdego z nas. Nawet granice w naszym regionie, które tak naprawdę już zniknęły, były chwilowo znowu odczuwalne. Ciekawe spotkania, kultura i muzyka są jak balsam dla naszych dusz, więc tym mocniej za tym tęskniliśmy” wyznaje Parlamentarny Sekretarz Stanu ds. Pomorza Przedniego, Partick Dahlemann i uzupełnia „Dlatego tym bardziej cieszę się, że we współpracy z Filharmonią im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie możemy na nowo sprawić, by wspólny region stał się bardziej namacalny i w związku z tym serdecznie zapraszamy do Rieth na plenerowy koncert Karłowicz Quartet.

Konsul Generalna Niemiec w Gdańsku, Cornelia Pieper uzupełnia: „Polsko-niemiecki Traktat o dobrym sąsiedztwie, którego 30. rocznicę obchodzimy w tym roku, byłby „pustą skorupą“, gdyby obywatele naszych dwóch krajów nie wypełnili jej życiem, czy to w sporcie, pracy czy muzyce! Bo to właśnie spotkania z przyjaciółmi stanowią o wartości życia! Dzięki Europie żyjemy w pokoju i przyjaźni najdłużej od zakończenia II wojny światowej!”.

Pieper i Dahlemann, jako inicjatorzy wieczoru, będą obecni osobiście i cieszą się na miły koncert z udziałem wielu gości. Ze względu na obowiązujące przepisy liczba uczestników jest ograniczona.

W związku z powyższym uprzejmie prosimy o rejesetrację do dnia 15 sierpnia 2021 r. pod adresem mailowym mrs@stk.mv-regierung.de albo pod numerem telefonu 03971-24693-1076.

Kulturpreis M-V vergeben

Schwerin – Das Künstlerduo Lars Scheibner und Dr. Marcus Doering ist heute von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Lars Scheibner ist Chefchoreograph der Deutschen Tanzkompanie Neustrelitz, Dr. Marcus Doering Physiker und Interaktionschoreograph.

„Die Jury hat sich für Sie als Preisträger entschieden, weil Sie innovativ sind, weil Sie herausragende Arbeit leisten und weil Sie damit dazu beitragen, Mecklenburg-Vorpommern als Kulturland weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen“, sagte die Ministerpräsidentin in ihrer Rede.

Das Duo verbinde auf einzigartige Weise Tanz- und Lichtkunst und schaffe damit spektakuläre Inszenierungen, die weit über die Grenzen des Landes hinaus Beachtung finden. Dabei sei das Digitale kein Ersatz für körperliche Präsenz.

„Im Gegenteil: Es sind die Tänzerinnen und Tänzer, die auf der Bühne den Rhythmus angeben. Digitale Möglichkeiten ergänzen und erweitern die tänzerischen Ausdrucksformen auf ganz besondere Weise.“

Den Kulturförderpreis erhielt in diesem Jahre Dörte Kiehn „Sie sind Gründerin des Tandera-Theaters, eines Tourneetheaters, das seine Produktionen aus Puppenspiel, Schauspiel und Musik in ganz Deutschland zur Aufführung bringt. Doch Sie leben in Mecklenburg-Vorpommern und sind unserem Land besonders verbunden: als Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied des Landesverbandes Freier Theater. Auch an der Erarbeitung und Umsetzung der kulturpolitischen Leitlinien unseres Landes waren sie beteiligt. Mit Ihrem Einsatz prägen Sie die Kulturlandschaft unseres Landes wesentlich mit“, würdigte die Ministerpräsidentin die Preisträgerin.

Der Kulturpreis und der Kulturförderpreis werden jährlich durch die Ministerpräsidentin verliehen.

Fritz-Reuter-Preis geht an Susanne Bliemel

Martin: Jahrzehntelanges Engagement hat die niederdeutsche Sprache in MV belebt

Schwerin – Die Pädagogin, Schriftstellerin und Moderatorin Susanne Bliemel aus Banzkow bei Schwerin wurde heute mit dem Fritz-Reuter-Preis der Carl-Töpfer-Stiftung ausgezeichnet. Anlässlich der feierlichen Übergabe im Kultursaal von Hof Medewege gratulierte Bildungsministerin Bettina Martin der Preisträgerin, sie habe sich über mehrere Jahrzehnte unermüdlich für die Sprache und die kulturelle Förderung des Plattdeutschen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt.

„In ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit hat Susanne Bliemel sich als Lehrerin, Studienleiterin, Mentorin oder ehemals Landesbeauftragte für Niederdeutsch im Land Mecklenburg-Vorpommern, ganz der Vermittlung des Niederdeutschen verschrieben“, so Bettina Martin. „Ihrer Arbeit und der Arbeit ihres Teams haben wir zu verdanken, dass wir in unseren Schulen auf eine Vielzahl von ausgebildeten „Plattschnackern“ unter den Lehrerkollegen und -kolleginnen zurückgreifen, die sie in Sprachpraxiskursen und Fortbildungen zum Niederdeutschen aus- und weitergebildet hat“, sagte Martin.

Frau Biemel war maßgeblich an der Entwicklung des Landesprogramms „Meine Heimat – Mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ beteiligt. Ziel des Programms ist es seit 2016, die Kenntnisse der Geschichte und der kulturellen Traditionen des Landes, insbesondere der niederdeutschen Sprache, vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu vertiefen. Das beginnt in der Kita mit der Heimatschatzkiste, die seit 2019 allen Kitas zur Verfügung steht. In der Grundschule zielt das Programm auf die stärkere Vermittlung von Heimatbewusstsein und die Grundlagen der niederdeutschen Sprache. Dafür wurden die Themenbereiche ausdrücklich in die Rahmenpläne mit aufgenommen. Einzigartig in der Bundesrepublik ist es, dass in Mecklenburg-Vorpommern an ausgewählten Profilschulen Niederdeutsch bis zum Abitur führt.

Für die Lehrerausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung im Bereich des Niederdeutschen gibt es an der Universität Greifswald das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik. „Andere Bundesländer beneiden uns über den großen Stellenwert, den das Plattdeutsche bei uns an den Schulen genießt und die Strukturen, die wir dafür vorhalten“, so Martin. “Plattdeutsch ist bei uns gelebte Kultur und Teil der eigenen Identität. Susanne Bliemels Wirken und ihre jahrelange Arbeit hat dazu beigetragen, die Sprache lebendig zu halten und auch für die junge Generation attraktiv zu machen. Dafür gebührt ihr der Dank des Landes Mecklenburg-Vorpommern.“

Der Fritz-Reuter-Preis wird alle zwei Jahre von der Carl-Toepfer-Stiftung vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Seit der ersten Verleihung im Jahr 1955 ist es erst zum dritten Mal, dass der Preis nach Mecklenburg-Vorpommern geht.

Neben ihrer pädagogischen Arbeit hat Susanne Bliemel in den vergangenen Jahrzehnten auch durch unzählige Auftritte als Hörfunkmoderatorin zur Pflege und Verbreitung des Plattdeutschen beigetragen. „Viele Menschen im Land verbinden ihre Stimme mit den Plappermoehl im Hörfunkprogramm des Norddeutschen Rundfunks. Der Fritz-Reuter-Preis ist die verdiente Anerkennung für Susanne Bliemel“, so Martin.

Spatenstich für neue Eisenbahnwerkstatt

Insel Rügen – Morgen wird Infrastrukturminister Christian Pegel gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen Stefan Kerth, dem Geschäftsführer der Pressnitztalbahn Kai Kreisel und einem Vertreter des Wirtschaftsministeriums in Putbus auf Rügen den ersten Spatenstich zum Neubau der Eisenbahnwerkstatt für den „Rasenden Roland“ und einer sich anschließenden touristischen Eisenbahn-Erlebnislandschaft vornehmen.

Der Neubau der Werkstatt sowie die Modernisierung der anschließenden Gleisanlagen und Sicherungstechnik wird vom Infrastrukturministerium durch Förderung von etwas über 24 Millionen Euro unterstützt, etwas über 11,7 Millionen Euro davon aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre).

Die Werkstatt des Rasenden Roland ist veraltet und entspricht nicht mehr den technischen und Sicherheitsanforderungen. In den nächsten Jahren wird daher eine neue Werkstatt für Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen der Schmalspur- und Normalspurbahnen nebst Betriebs-, Büro- und Sozialräumen sowie Lagerflächen errichtet. Daneben werden die Gleisanlagen sowie eine Waschanlage für die Züge um- und teilweise neu gebaut. Bereits in zwei Jahren soll die neue Werkstatt in Betrieb genommen werden können.

Ebenfalls im Bereich des Bahnhofs wird eine neue Erlebnislandschaft rund um die Welt der Schmalspurbahn entstehen. Das Museumsareal wird aus drei historisch nachempfundenen Gebäuden, einer 190 Meter langen Wagenhalle für historische Züge der Rügenschen BäderBahn sowie einer barrierefrei erreichbaren, überdachten Aussichtsplattform mit Sitzmöglichkeiten bestehen.

Ebenso ist die Ertüchtigung eines alten Viaduktes vorgesehen. Das Vorhaben wird vom Wirtschaftsministerium mit rund neun Millionen Euro gefördert. Die Maßnahmen dienen der Verbesserung und Erweiterung des touristischen Angebotes in der Region.