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Kategorie: Kunst und Kultur

Land fördert Vermittlung von Literatur

Oldenburg: Lesen und Schreiben sind Kernkompetenzen und die Grundlagen für einen erfolgreichen Bildungsweg

Rostock – Das Land unterstützt das „Weltenschreiber“-Programm des Literaturhauses Rostock e. V. in diesem Jahr mit 369.000 Euro. Dieses Programm ermöglicht Kindern ab dem Kita-Alter einen Zugang zu Literatur und begeistert sie mit verschiedenen Angeboten. Neben der Leseförderung für Kinder und Jugendliche steht auch das kreative und literarische Schreiben im Mittelpunkt. Im vergangenen Jahr haben 350 Schülerinnen und Schüler an 14 Schreibwerkstätten teilgenommen. Grundschulklassen können anhand von Kinderbüchern große und kleine philosophische Fragen diskutieren. In Fortbildungen erhalten Lehrkräfte Anregungen, wie sie Literatur im Unterricht einsetzen können.

„Lesen und Schreiben sind Kernkompetenzen und Grundlagen für einen erfolgreichen Bildungsweg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Deshalb erhöhen wir mit der neuen Stundentafel den Deutsch- und Mathematikunterricht in den Jahrgangsstufen 3 und 4. Darüber hinaus führen wir die verpflichtende 20-minütige Lesezeit ein, die sich wie ein Leseband durch die Jahrgangsstufen zieht. Auch stärken wir den Deutschunterricht in den weiterführenden Schulen mit zusätzlichen Unterrichtsstunden. Die Angebote des ‚Weltenschreiber‛-Programms flankieren diesen Weg. Sie machen Schülerinnen und Schülern Lust aufs Lesen und auf Literatur, indem die Kinder und Jugendlichen selbst aktiv werden können. Das zeigen die Schreibwerkstätten in besonderer Weise“, so Oldenburg.

Die Schulklassen konnten die Schreibwerkstätten auf unterschiedliche Weise für sich nutzen. Am Fritz-Greve-Gymnasium in Malchin ist aus der Schreibwerkstatt mit journalistischem Schwerpunkt die Schülerzeitung „Fritz-Blitz“ entstanden, deren erste Ausgabe im Januar 2024 erschienen ist. Bei der Schreibwerkstatt am Schulcampus Rostock-Evershagen haben die Schülerinnen und Schüler eine Website zum Thema „Das Sonnenblumenhaus: 5 Tage Terror“ erarbeitet.

Die Ergebnisse der Schreibwerkstätten sind auch wettbewerbsfähig, sogar im Medienwechsel vom Text zum Film. Der in der Drehbuchwerkstatt am RecknitzCampus Laage entstandene englischsprachige Kurzfilm „Kingdom in her hands“ wurde von Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse konzipiert und umgesetzt. Sie wurden vom Musiker und Songwriter Johan Holmlund und unter der technischen Leitung von Marcus Napieralla angeleitet. Der Film wurde beim 29. Neubrandenburger Jugendmedienfest im Rahmen des landesweiten Schulwettbewerbs „Video macht Schule“ im Kino Latücht gezeigt.

Ein Text aus einer Schreibwerkstatt hat sogar eine bundesweite Auszeichnung erhalten: Der Beitrag „Ostfrau“ gewann den Sonderpreis „Noch Mauer(n) im Kopf? – Geschichte vor deiner Haustür“ der Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des bundesweiten Schülerzeitungswettbewerbs. Entstanden ist der Poetry-Slam „Ostfrau“ am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Greifswald unter der Leitung des Autors Mischa Mangel. Die Texte zum Thema „WendeWelten“, die auf dem Schülerzeitungsblog der Schule „Der Koboldt“ veröffentlicht wurden , waren nicht zum Wettbewerb eingereicht worden, sondern sind zufällig in den Fokus der Jurorinnen und Juroren gerückt. Der Sonderpreis des Wettbewerbs ist mit 1.000 Euro dotiert.

25 Jahre LUNG

Zentrale für Millionen von Umweltdaten

Güstrow – Seit 25 Jahren gibt es das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow. Millionen von Umweltdaten werden dort gesammelt und gespeichert. Mit einem Tag der offenen Tür beging die obere Landesumweltbehörde heute ihr Jubiläum. Auch Umweltminister Dr. Till Backhaus war unter den Gratulanten:

„Fundierte Daten sind die Grundlage für viele wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Damit diese Entwicklungen den Menschen und der Umwelt zu Gute kommen und nachhaltig sind, braucht es umfassende Umweltdaten und -informationen. Diese müssen analysiert und weiterverarbeitet werden. Ziel ist u.a. Maßnahmenprogramme für die zentralen Themen unserer Zeit zu entwickeln, darunter der Erhalt unserer Umweltmedien wie Boden, Wasser, Luft und Klima.

Das LUNG sichert diese anspruchsvolle Aufgabe mit inzwischen rund 250 Mitarbeitenden ab, die am Hauptsitz in Güstrow, in den Außenstellen Stralsund und Sternberg, sowie in den sieben Naturparken des Landes tätig sind. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte er in seiner Eröffnungsrede.

Vom Tag der offenen Tür profitierten vor allem Schülerinnen und Schüler. „Rund 200 Schülerinnen und Schüler, eine Vorschulgruppe, mehrere angemeldete Erwachsenengruppen sowie viele spontan entschlossene Besuchende haben sich von der vielfältigen Arbeit des LUNG sowie vom Fortbildungsprogramm der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung M-V ein Bild gemacht. Dass viele junge Leute kommen war und ist uns besonders wichtig, denn wie in vielen anderen Bereichen, sind auch wir an gut ausgebildetem Nachwuchs oder an Ehrenamtlichen interessiert“, sagte LUNG-Direktorin Ute Hennings.

Besonders gut angenommen wurde der Blick hinter die Kulissen – in die Labore. In der Umweltanalytik erfuhren die Besuchenden wie viel Leben in einem winzigen Wassertropfen steckt. Experten der Radioaktivitätsmessstelle demonstrierten mobile Strahlungsmesstechniken.

Der Geologische Dienst präsentierte Mineral- und Gesteinsproben und leitete Untersuchungen von Fossilien mit dem Mikroskop an. An mobilen Messstationen wurden Grundwasserstände, aber auch physikalische Faktoren wie Schall, Lärm oder Erschütterung sicht- und hörbar gemacht. Aktuelle Fragen rund um die Gewässergüte und den Gewässerschutz in M-V ergänzten das Themenspektrum.

Der Einsatz moderner Drohnentechnik zur Umweltüberwachung wurde in bewegten Bildern demonstriert und auf dem Außengelände konnte im Luftmesscontainer die Luftgüteüberwachung nachvollzogen werden. Der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide vertrat die sieben Naturparke mit seinem Umweltbildungsmobil.

Stadthaus in Lübtheen in neuem Glanz

Lübtheen – Die Sanierung des Stadthauses Lübtheen ist nach fast dreijähriger Bauzeit abgeschlossen. Zur offiziellen Einweihung am morgigen Samstag  werden Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Innenminister Christian Pegel erwartet. Ab 14 Uhr können alle Interessierte das Gebäude samt Außengelände besichtigen.

Minister Backhaus betonte im Vorfeld: „Mit der Sanierung der alten Schule und Umwidmung zum Stadthaus wird nicht nur ausreichend Platz für die Stadtverwaltung geschaffen, sondern auch Stück Stadtgeschichte für nachfolgende Generationen erhalten.

Das Gebäude beherbergt künftig Stadtverwaltung, die örtliche Polizeidienststelle sowie einen großen repräsentativen Raum, der von Vereinen für kleine Konzerte, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen genutzt werden kann. Mit dem Vorhaben wurden also auch die Voraussetzungen für einen Begegnungsort geschaffen, der das soziale Miteinander im Ort stärkt. Denn darum geht es bei der Förderung des ländlichen Raumes auch – Infrastrukturen zu schaffen, die die Menschen zusammenbringen und Gemeinden beleben.

Aus meinem Haus sind dafür rund 4 Millionen Euro in das Projekt geflossen. Seit 2007 hat das Landwirtschaftsministerium Fördergelder in Höhe von 8,3 Millionen Euro für die Stadt Lübtheen bereitgestellt und damit Gesamtinvestitionen von 20,5 Millionen Euro ausgelöst.“

Minister Pegel ergänzte: „Der Umbau war durch die Krisen der vergangenen Jahre eine große Herausforderung. Zusammen haben wir es aber geschafft und konnten noch eine Million Euro aus dem Kofinanzierungsfonds des Landes beisteuern, um der Stadt den Erinnerungsort zu erhalten“.

Das Gebäude wurde 1896 als Schule errichtet. Durch langen Leerstand, Vandalismus und Einbruchschäden war es in einem sehr schlechten Zustand. Im Zuge des Umbaus wurde u.a. für den nötigen Brandschutz gesorgt, Barrierefreiheit hergestellt und die repräsentative denkmalgeschützte Fassade saniert.

Fotoausstellung „MVmittelhoch“

Kommunikationsdesigner Georg Hundt stellt Drohnenaufnahmen von Mecklenburg-Vorpommern im Finanzministerium aus

Schwerin – Das Finanzministerium zeigt aktuell die Fotoausstellung „MVmittelhoch“ im eigenen Haus. Zu sehen sind rund 50 Fotografien des Bildgestalters Georg Hundt.

Der Titel „MVmittelhoch“ ist dabei bewusst durch den ausstellenden Künstler gewählt. Gezeigt wird das wunderschöne Bundesland Mecklenburg-Vorpommern in vielen seiner Facetten aus luftigen Höhen von zwanzig bis einhundert Metern. Von Nordwestmecklenburg, über Schwerin und Ludwigslust-Parchim bis hin nach Rostock, die Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Rügen sind bekannte und unbekannte Orte auf den Fotografien abgebildet. Immer aus reizvollen Perspektiven, die einen neuen Blick ermöglichen.

 Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Über den Sommer kommen immer wieder Einheimische und Touristen gerne zu unseren Ausstellungen. Die abwechslungsreichen Fotografien von Georg Hundt zeigen unseren Gästen auf eindrucksvolle Weise, in was für einem schönen Bundesland wir leben.“

 Georg Hundt, geboren 1985, aufgewachsen im südlichen Vorpommern, hat nach seinem Studium seine Wurzeln in Wismar geschlagen. Als Fotograf, Diplom-Kommunikationsdesigner und Autor setzt er sich intensiv mit der Identität Mecklenburg-Vorpommerns auseinander, was sich auch in seiner Arbeit für das VielSehn-Magazin über „Menschen, Kultur und Lebensart in M-V“ widerspiegelt.

Das Finanzministerium lädt alle Interessierten herzlich ein, die Ausstellung „MVmittelhoch“, von montags bis donnerstags von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr und freitags von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr zu besuchen.

Caspar-David-Friedrich-Tour

Schwerin – Die „Caspar-David-Friedrich-Tour“ unter dem Motto „Romantik in Vorpommern – 250 Jahre Caspar David Friedrich“ ist erfolgreich zu Ende gegangen.

Vom 8. Mai bis 4. Juni gingen der Tourismusverband Vorpommern (TVV), die Greifswald Marketing GmbH (GMG), der Tourismusverband Rügen (TVR), die Usedom Tourismus GmbH (UTG), das Landesmarketing MV und der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern anlässlich des Geburtstages des berühmtesten deutschen Malers der Romantik gemeinsam auf Tour in vier deutsche Großstädte. Stationen für den Caspar-David-Friedrich-Cube waren Frankfurt am Main, Potsdam, Dresden und Hamburg. An insgesamt 22 Aktionstagen informierte und warb das „CDF- Team“ für Vorpommern als erlebbare Region der Begegnung mit dem Werk des Malers. In einem modern und interaktiv gestalteten Cube wurde die Geschichte der sieben Heimreisen Friedrichs in seine Heimat Vorpommern erzählt.

„Das Konzept, ‚unseren Weltstar‘ Caspar David Friedrich auf Reisen zu schicken und Gäste aus ganz Deutschland einzuladen, Vorpommern auf den Spuren Friedrichs zu entdecken, ist voll und ganz aufgegangen“, sagt der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann. Mit der Promotion Tour konnten wir zahlreiche Besucherinnen und Besucher in persönlichen Gesprächen über das Jubiläumsjahr mit all seinen Veranstaltungen und Angeboten informieren und sie für einen Besuch der Region begeistern“, ergänzt der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz.

Unterstützt wurde das Projekt aus dem Strategiefonds des Landtags Mecklenburg-Vorpommern und Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg. Der Parlamentarische Staatssekretär Heiko Miraß: „Dieses besondere Projekt hat erstmals verschiedene Akteure aus dem Land und der Region gebündelt und damit deutschlandweit hohe Aufmerksamkeit generiert. Ich danke allen Beteiligten für ihr hohes Engagement in der Realisierung dieses anspruchsvollen Vorhabens und freue mich, dass wir mit unserer Unterstützung zum Gelingen beitragen konnte.“

Das Gestaltungskonzept wurde durch das Pommersche Landesmuseum Greifswald und die Designschule Schwerin inhaltlich analog und digital für verschiedene Zielgruppen umgesetzt und durch die Rostocker Kommunikationsagentur H2f gestaltet.

Die interaktive Ausstellung sorgte an stark frequentierten Plätzen in den jeweiligen Städten für hohe Aufmerksamkeit. Mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher kamen persönlich während der Aktionstage zum Cube, um sich über das Jubiläumsjahr und die Region Vorpommern zu informieren. Den Besuch des Ausstellungscubes in Potsdam ließ sich auch die Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, Jutta Bieringer nicht entgehen. Strandkörbe und Virtual Reality-Erlebnisse verbreiteten Entdecker-Vorfreude während ein Schnellzeichner zum Verweilen einlud. Besonderes Highlight war ein lebensgroßes dreidimensionales Hologramm des Künstlers, in dem er als Avatar die Gäste am Cube „persönlich“ begrüßte. „Mit dem Hologramm haben wir Caspar David Friedrich ‚zum Leben erweckt‘ und die Chancen der Digitalisierung genutzt, um ein besonderes Highlight zu setzen“, zeigt sich Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, zufrieden.

Die Tour wurde an den jeweiligen Standorten von einer reichweitenstarken Kommunikationskampagne über Radio, Presse und Social Media begleitet. Bei den Presse-Events im Cube konnten sich lokale Medienvertreter über das Caspar-David-Friedrich-Jubiläum in Vorpommern mit all seinen Veranstaltungen und Angeboten informieren und die Region näher kennenlernen. Insgesamt generierte die begleitende Kommunikationskampagne mehr als 4 Mio. potenzielle Kontakte.

Einen anschaulichen Eindruck der Promotion Tour vermittelt folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=6CSr4uGLMfk

Beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin (2. – 4. Oktober 2024) soll das Projekt noch einmal für ein breites Publikum erlebbar werden.

Klassik-Nacht im Rostocker Zoo

Rostock – Heute hat der Rostocker Zoo zur 25. Klassik-Nacht eingeladen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist begeistert: „Ich finde es toll, dass der Zoo diese Veranstaltungsreihe so lange beibehalten und in diesem Jahr sogar noch erweitert hat. Die Klassik-Nacht im Zoo ist immer etwas ganz Besonderes.

Die Verbindung von Musik und dem Zoobesuch, das gibt es nicht überall“, lobte sie bei der Eröffnung. Die Regierungschefin dankte dem Volkstheater Rostock und der Norddeutschen Philharmonie für ihre Zusammenarbeit mit dem Zoo. „Es ist gut und wichtig, dass das Theater und auch die Philharmonie hier zu Hause sind und an vielen Orten in der Stadt auf die Menschen zugehen.“

Zoos seien immer noch Orte, an denen man sich Tiere anschauen kann, die man sonst nicht sieht. „Hier in Rostock leben mehr als 6.500 Tiere. Zoos machen neugierig und ziehen Neugierige an. Aber gegenüber früher hat sich etwas Entscheidendes geändert.

Moderne Zoos führen ihre Tiere nicht mehr vor. Sie kümmern sich um die Tiere und um ihr Wohl. Und sie geben den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, mit ihrer Neugier etwas zu lernen.

Moderne Zoos sind wichtige Botschafter für Biodiversität und Artenschutz, sie sind Erlebnis- und Bildungsorte. Das gilt auch für den Zoo Rostock.“

Der Zoo feiere in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag. „Herzlichen Glückwunsch im Namen der Landesregierung!“ In den letzten 125 Jahren habe sich natürlich viel getan im Zoo. „Voller Stolz blicken wir auf das Darwineum oder das Polarium.

Der Zoo Rostock ist ein Publikumsmagnet für die Rostockerinnen und Rostocker und viele Gäste aus der Region, ein Bildungs- und Erholungsort auch für die vielen Touristen, die jedes Jahr nach MV kommen. Deshalb unterstützt die Landesregierung den Zoo seit vielen Jahren bei Investitionen. Seit 1990 waren das mehr als 45 Millionen Euro.“

Neue Erlebnislandschaft eröffnet

Neue Eisenbahnbetriebswerkstatt der Rügenschen Bäderbahn und touristische Erlebnislandschaft eröffnet  /  Jesse: Touristische und infrastrukturelle Bauprojekte spielen wichtige Rolle als Motor für die regionale Entwicklung und den Tourismus vor Ort

Insel Rügen   – Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat am Freitag (24.05.) die neue Eisenbahnbetriebswerkstatt der Rügenschen Bäderbahn und den ersten Teil der „Touristischen Erlebnislandschaft“ am Bahnhof Putbus offiziell eröffnet. „Die neue Werkstatt in Putbus schafft die Voraussetzung für einen zuverlässigen Bahnbetrieb auf der Strecke von Bergen nach Lauterbach Mole sowie der Strecke des Rasenden Rolands im Südosten Rügens. Touristische und infrastrukturelle Bauprojekte in dieser Größenordnung spielen eine wichtige Rolle als Motor für die regionale Entwicklung und den Tourismus vor Ort. Zugleich werden auch wichtige Weichen für die Zukunft des Schienenpersonennahverkehrs der Region gestellt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Eisenbahn-Bau und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH als Betreiber der Schmalspurbahn hat als Bauherr die Neubaumaßnahmen übernommen und übergibt die fertige Werkstatt an den Landkreis Vorpommern-Rügen. Das Projekt besteht neben einer touristischen Eisenbahn- Erlebnislandschaft auch aus einer neuen Hauptwerkstatt. In der neuen Wagenhalle gibt es einen Ausstellungsbereich für historische Wagen und eine barrierefrei erreichbare Aussichtsplattform. „Vor allem der `Rasende Roland´ ist mehr als ein reines Transportmittel. Der Zug ist zugleich Symbol für die Geschichte und den Charme der Insel Rügen. Die nostalgische Atmosphäre und die malerische Landschaft entlang der Strecke machen eine Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis“, sagte Jesse.

Ziel der Mobilitätsoffensive des Landes – begleitet von günstigen Ticketpreisen und der Einführung moderner, digitaler Tarif- und Vertriebsstrukturen – ist die Schaffung eines Landesmobilitätsnetzes mit flächendeckenden schnellen vertakteten Bahn- und Busangeboten und Rufbussen. Dazu hat das Wirtschaftsministerium drei Handlungsfelder definiert: Ausbau- und Leistungsstrategie für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), Einführung eines landesweiten Busnetzes (Regiobus MV) mit regelmäßigen Taktverkehren sowie die Einführung eines landesweit einheitlichen Rufbussystems.

Mit dem Start der Mobilitätsoffensive des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hat das Land 1,2 Millionen Leistungskilometer im SPNV mehr bestellt, dies ist der größte Leistungsaufwuchs seit 1994/1995. „Auch auf der Insel Rügen und hier in Putbus haben wir zusätzliche Züge bestellt. Diese Kapazitätserhöhung gilt es sicher auf die Schiene zu bringen. Für diese Mobilitätsoffensive benötigen wir eine leistungsfähige Infrastruktur. Die neue Werkstatt in Putbus ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätsoffensive des Landes, die wir gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen umsetzen“, sagte Jesse.

Die Gesamtinvestition für den Neubau der Betriebswerkstatt Putbus und die Umgestaltung der Gleis- und Sicherungs-anlagen beträgt rund 37,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Regionalisierungsmitteln in Höhe von rund 25,9 Millionen Euro sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 11,8 Millionen.

Für die „Touristische Erlebnislandschaft“ hat der Landkreis Vorpommern-Rügen Fördermittel in Höhe von rund 10,1 Mio. Euro, das sind 90% der zuwendungsfähigen Kosten, aus den dem Land zur Verfügung stehenden EU-Mitteln erhalten.

Am 25. und 26. Mai 2024 gibt es ein großes Bahnhofsfest in Putbus. Besucherinnen und Besucher können am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr erstmalig die Eisenbahnerlebnislandschaft besichtigen. Führungen werden angeboten und jeder ist zu Draisinen- und Lokmitfahrten eingeladen. Ergänzend sind Sonderzugfahrten mit Traditionszügen zwischen Putbus und Binz möglich. Und auch auf der Strecke Bergen auf Rügen – Putbus – Lauterbach Mole verkehren historische Fahrzeuge.

Ein historisches Juwel rollt wieder

Die Kegelbahn im Schlosspark Bothmer wurde heute von Finanzminister Dr. Heiko Geue, Kulturministerin Bettina Martin und Vertretern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz feierlich übergeben

Klütz – Mit einem ersten „Kegelschieben“ wurde die wiederhergestellte historische Kegelbahn im Schlosspark Bothmer heute offiziell übergeben. Dieser Anlass markiert nicht nur die Rückkehr einer beliebten Freizeitbeschäftigung im Schlosspark Bothmer, sondern setzt auch den symbolischen Schlusspunkt der Arbeiten zur Rettung einer der bedeutendsten Schlossanlagen in Mecklenburg-Vorpommern.

Seit der Übernahme des Schlossensembles im Februar 2008 hat das Land Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der EU mehr als 41 Mio. EUR in die Gebäude- und Gartenrestaurierung investiert und somit ein kultur- und architekturgeschichtliches Kleinod bewahrt sowie ein Symbol und einen Identifikationsort einer ganzen Region geschaffen.

Zuständig für die Restaurierung und bauliche Erhaltung von Schloss Bothmer ist – wie bei allen landeseigenen Schlössern und Gärten – die Staatliche Bau und Liegenschaftsverwaltung im Geschäftsbereich des Finanzministeriums.

Bisher sind in Mecklenburg -Vorpommern kaum historische Kegelbahnanlagen im Freien belegt. Die Kegelbahn der Schlossanlage Bothmer kann daher durchaus als seltenes Juwel bezeichnet werden. Bis in die 1990er Jahre wurde sie nachweislich von den Klützer Einwohnerinnen und Einwohner zum sportlichen Freizeitvergnügen genutzt. Vor der nun abgeschlossenen Rekonstruktion war die Anlage aber nur noch fragmentarisch erhalten.

Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin hat seit April diesen Jahres die historische Kegelbahn wiederhergestellt. Die Erneuerung der Kegelfläche erfolgte mit einem Holzbelag aus witterungsbeständigem Accoya-Holz.

Die Rekonstruktionsarbeiten mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 38.900 Euro wurden vollständig von der Stiftung Schloss Bothmer in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. Wulf Kawan, Ortskurator Schwerin, und Manuel Hase von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überreichten Finanzminister Dr. Heiko Geue heute feierlich den entsprechenden Förderscheck. Anschließend übergab der Finanzminister die fertig gestellte Kegelbahn an Kulturministerin Bettina Martin, in deren Verantwortung der Betrieb der Schlossanlage durch die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen liegt.

 „Die Wiederherstellung von Schloss und Garten Bothmer ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir historische Stätten mit Respekt für ihre Geschichte und gleichzeitig mit einem Blick für moderne Nutzungserfordernisse revitalisieren können. Dieses Projekt verbindet kulturelles Erbe mit nachhaltigem Tourismus und stärkt damit sowohl die Lebensqualität vor Ort als auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Region.

Mit der Wiederherstellung der Kegelbahn möchte ich als Staatshochbauminister auch Danke sagen für die Geduld und die Sympathie der Klützerinnen und Klützer in den langen Jahren der Bauarbeiten an ihrem Schloss. Es hat sich gelohnt! Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Schwerin hat hier wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet – dafür vielen Dank! Und ein ganz besonderer Dank geht an die Stiftung Bothmer in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die großzügige Spende, die diesen besonderen Abschluss der Arbeiten erst ermöglicht hat“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Kulturministerin Bettina Martin ist erfreut über die gelungene Instandsetzung der historischen Kegelbahn: „Schloss Bothmer ist eines der Schmuckstücke unter den vielen Schlössern und Gutshäusern in Mecklenburg-Vorpommern. Und heute wird ein neu rekonstruierter Teil des Schlosses übergeben, den sich alle, denen Schloss Bothmer am Herzen liegt, schon lange gewünscht haben.

Mit der rekonstruierten Kegelbahn und dem kleinen Gartenhaus daneben erhält Bothmer wieder eine neue Attraktion. Die Besucherinnen und Besucher können nun noch besser den ursprünglichen Zustand der Gartenanlage erleben. Und dieses Erleben bezieht sich nicht auf das reine Anschauen, sondern jeder kann die restaurierte Kegelbahn auch benutzen“, so Martin: „Mein ausdrücklicher Dank gilt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich tatkräftig für das Projekt eingesetzt haben.“

„Die Restaurierung von Schloss und Park Bothmer ist ein Exempel dafür, wie historische Stätten mit Respekt vor ihrer Baukultur und Geschichte und gleichzeitig mit einem Blick für moderne Nutzungserfordernisse erhalten und revitalisiert werden können. Die Wiedernutzbarmachung der historischen Kegelbahn ist ein krönender Abschluss jahrzehntelangen vielfältigen bürgerschaftlichen und staatlichen Engagements zugunsten eines herausragenden Denkmals. Ein Glücksfall für Bothmer!“ freut sich Manuel Hase als Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

„Es ist ein freudiger und fröhlicher Tag, die historische Kegelbahn so vortrefflich wiedererstanden zu sehen. Im Gesamtensemble Bothmer ist dies ein schönes i-Tüpfelchen und wird sicher von Besuchern und Gästen bewundert und sicher auch gerne genutzt werden. Die Mithilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hat auch hier erneut zum Gelingen beigetragen“, sagt Wulf Kawan, Leiter des Ortskuratoriums Schwerin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.