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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Gesundheitsstandort Rostock

Rostock – Nach jahrelangen Planungen und Vorarbeiten wird es nun ernst. Mit einem symbolischen Riesenspatenstich haben Gesundheitsminister Harry Glawe, Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski gemeinsam mit Vertretern des Klinikums, der Stadt und der Baufirmen den offiziellen Startschuss für eine Reihe von Neubauprojekten am städtischen Südstadtklinikum gegeben. Dabei geht es um ein Investitionsvolumen von rund 90 Millionen Euro.

„Das Südstadtklinikum Rostock ist ein starker Partner für die Gesundheitsversorgung in der Region Rostock und im gesamten Land. Bei den jetzt beginnenden baulichen Investitionen geht es um eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Patientinnen und Patienten. Zugleich sollen Arbeitsabläufe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinfacht werden. Wir unterstützen den Neubau der Küche und die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme in Höhe von acht Millionen Euro“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

 „Unser Klinikum weist seit Jahren eine kontinuierlich steigende Anzahl der hier behandelten Patienten auf. Daher benötigen wir dringend eine Erweiterung von Funktionsbereichen und zusätzliche Bettenkapazitäten sowie neue Stationen, um den Versorgungsauftrag auch zukünftig optimal erfüllen zu können“, betonte der Ärztliche Direktor Prof. Jan P. Roesner. „Vor diesem Hintergrund sind wir mehr als froh, dass es nun losgeht.“

Trotz der pandemiebedingten, erstmals leicht gesunkenen Fallzahlen ist mittel- und langfristig mit einem weiter steigenden Bedarf an ambulanter, voll- und teilstationärer Versorgung für das Klinikum Südstadt Rostock zu rechnen, da einerseits die Bevölkerung in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Umgebung weiter wächst, andererseits aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung auch ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht.

„Gemeinsam haben wir mit der Landesregierung in Schwerin unsere Vorhaben diskutiert. Und uns war klar, wenn das klappt, ist das wie Weihnachten und Ostern an einem Tag! Wir freuen uns daher umso mehr, dieses Konzept jetzt kraftvoll realisieren zu können und danken dem Land für die Unterstützung“, so Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Damit können wir unser Klinikum weiter fit für die Herausforderungen der Zukunft machen.“

„Um den derzeitigen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, hatte das Klinikum Südstadt Rostock 2018 gemeinsam mit der Stadt ein umfassendes Konzept der medizinischen und baulichen Entwicklung bis 2030 erarbeitet“, erläutert der verantwortliche Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. „Wir sind sehr stolz auf unser städtisches Klinikum, das in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genießt. Zusammen werden wir dafür Sorge tragen, dass sich unser Klinikum auch künftig exzellent entwickeln kann und für alle Familien, Patientinnen und Patienten ein sicherer Anlaufpunkt bleibt.“

Mit einem zweistöckigen Modulanbau im Innenhof des südwestlichen Bereiches des Haupthauses beginnen die Bauarbeiten, die sich insgesamt über mehrere Jahre hinziehen werden. Im Erdgeschoss wird ein neues Herzkatheterlabor mit zwei Messplätzen installiert. Bislang betreibt das Klinikum Südstadt nur einen Herzkathetermessplatz. Aufgrund der Zunahme von kardiologischen Erkrankungen können künftig diese Eingriffe auch zeitgleich erfolgen. Im Obergeschoss des neuen Modulanbaus wird ein Hybrid-OP untergebracht. Der Hybrid-OP erhält die Zusatzausstattung mit einem radiologischen Großgerät und einer High-Tech-Angiographieanlage zur Gefäßdarstellung. Hierdurch werden Operationen parallel mit detaillierter Röntgenbilddiagnostik ermöglicht.

„Die Investitionskosten für den Anbau in Höhe von 10 Millionen Euro trägt allein das Klinikum aus Eigenmitteln“, hob Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath hervor. „Schon im Frühsommer 2022 soll dieser mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden. Wir legen sehr viel Wert darauf, die Öffentlichkeit in unser Baugeschehen mit einzubeziehen, denn schließlich geht es ja um eine verbesserte Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten.“

Gebaut wird demnächst auch im nordöstlichen Bereich des Haupthauses. Hier steht die Erweiterung der Notfallambulanz in Verbindung mit dem Neubau der Großküche auf dem jetzigen „Rettungsberg“ an. Den fahren die Rettungswagen aktuell noch hoch, um Notfallpatienten zu bringen oder abzuholen. Die Rettungswege für die Notfallfahrzeuge wurden bereits verlegt. Diese führen jetzt am Hangar des Intensivverlegungshubschraubers Christoph Rostock vorbei.

Die Räumlichkeiten und Flächen der Notfallambulanz werden deutlich erweitert, um zusätzliche Behandlungskapazitäten zu schaffen und die Diagnostik direkt in der Notfallambulanz zu beschleunigen. Im Untergeschoss des Neubaus wird die neue Küche für die Essensversorgung von Patienten und Mitarbeitern angesiedelt. Das Gebäude mit der alten Küche wird abgerissen.

„Diese beiden Neubauvorhaben mit Gesamtkosten in Höhe von 16 Millionen Euro werden jeweils zu Hälfte vom Gesundheitsministerium und vom Klinikum aus Eigenmitteln getragen“, informierte Vollrath. „Mit der Fertigstellung rechnen wir Anfang 2024.“

Ebenfalls in diesem Jahr soll die Aufstockung des Parkhauses um zwei Halbebenen und um 102 Pkw-Stellplätze in Angriff genommen werden. Die Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro übernimmt das Klinikum vollständig aus Eigenmitteln. Der Baubeginn des Ärztehauses mit 4.000 Quadratmetern Nutzfläche in externer Bauträgerschaft auf dem Gelände des Klinikums hinter dem Parkhaus ist für 2022 und die Eröffnung für 2024 geplant. In dem viergeschossigen Neubau werden sich ein Sanitätshaus, eine Apotheke und Arztpraxen ansiedeln und die direkte Nähe zum Klinikum nutzen.

Darüber hinaus befindet sich das Klinikum Südstadt in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium über den Neubau eines Bettenhauses mit drei Stationen und Gesamtkosten von 35 Millionen Euro. Der Eigenanteil würde nach endgültiger Genehmigung rund fünf Millionen Euro betragen. Dann soll auch der Funktionsbereich der Endoskopie neue und größere Räumlichkeiten erhalten.

Institut für Sportwissenschaften

Rostock – In Rostock ist der Grundstein für den Neubau des Instituts für Sportwissenschaften gelegt worden. In gut zwei Jahren soll das Gebäude stehen. Finanzminister Reinhard Meyer rechnet mit Baukosten von über 11 Mio. Euro.

Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche, die Philosophische und die Juristische Fakultät – kurzum nahezu die gesamten „Buchwissenschaften“ – sie alle sollen künftig vor allem am Standort Ulmenkaserne beheimatet sein. Das Ziel der Universität Rostock: Kurze Wege durch weniger Standorte.

Mit der Grundsteinlegung für das Institut für Sportwissenschaften wird nun nach der Grundsanierung der Alten Physik bereits die zweite Baumaßnahme im Rahmen des Gesamtprojekts Ulmicum angegangen. Die Sportwissenschaften sind bislang noch in der Ulmenstraße beheimatet.

Der Neubau umfasst neben den Institutsflächen auch einen Laborbereich sowie eine Sporthalle. In den insgesamt vier Laboren werden Testreihen unter verschiedenen sportlichen Tätigkeiten bzw. körperlichen Belastungen möglich sein. Ein Labor wird zudem mit einer Schallkammer ausgestattet sein.

Finanzminister Reinhard Meyer lobte die Baumaßnahme: „Die heutige Grundsteinlegung ist der Startschuss für den eines echten Sport-Campus´. Damit helfen wir mit dem Landesbau, die Studienbedingungen auf ein Spitzenniveau zu heben. Und auch das Projekt Ulmicum nimmt damit weiter Form an.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin betonte: „Mit dem Bau des neuen Sportzentrums schaffen wir für die Sportwissenschaften an der Universität Rostock eine hochmoderne Infrastruktur. Wir legen damit gleichzeitig einen wichtigen Mosaikstein für das Großvorhaben Innenstadtcampus Ulmenstraße. Mit diesem neuen Standort werden die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Studienstandortes Rostock insgesamt erhöht.“

Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Frühjahr 2023 geplant.

Auftakt zum MV Impftag am 10.09.2021

Schwerin – Gesundheitsminister Harry Glawe hat sich über eine Impfaktion im Ostseestadion Rostock informiert. „Unser Ziel ist es weiterhin, die Impfquote insgesamt und vor allem die Anzahl der Erstgeimpften zu erhöhen. Das hat höchste Priorität, um in der Corona-Pandemie besser gewappnet zu sein und sicher über den Herbst und Winter zu kommen. Niedrigschwellige Impfangebote können dazu beitragen, den bisher noch Ungeimpften die Entscheidung zu erleichtern. Der F.C. Hansa Rostock unterstützt das wichtige Anliegen und hat zusätzlich eine originelle Aktion initiiert. Ein großes Dankeschön an den F. C. Hansa Rostock für das Engagement“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Der Minister machte vor dem Hintergrund einer vierten Infektionswelle mit dem Coronavirus deutlich: „Wir alle wollen mehr Alltag und mehr Freiheiten. Das wird durch das Impfen ermöglicht. Entscheidend ist, dass weiter mehr Menschen sich impfen lassen.“

Die Aktion in Rostock fand als Auftakt zum MV Impftag am 10. September und der deutschlandweiten Aktionswoche #HierWirdGeimpft vom 13. bis 19. September 2021 statt. „Die Aktion soll Impfangebote noch sichtbarer und zugänglicher machen und zu zusätzlichen Impfaktionen vor Ort anregen. Wir wollen die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen in den Blickpunkt rücken“, so Glawe weiter. Weitere Informationen unter https://www.zusammengegencorona.de/impfen/hier-wird-geimpft/.

In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit (Stand 08.09., Quelle Robert Koch-Institut) mehr als 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. „Das ist gut, aber noch lange nicht ausreichend. Vor allem bei den Ungeimpften sind die Infektionszahlen im Vergleich zu den Geimpften stark angestiegen. Jetzt geht es darum, den Bevölkerungsschutz weiter auszubauen. Niedrigschwellige Impfangebote in der Fläche sind hierfür ein wichtiger Baustein. Wir müssen alles ermöglichen, um Impfwillige zu erreichen, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, einen Termin zu vereinbaren oder die den Aufwand bisher gescheut haben. Ein großer Dank geht an die Landkreise und kreisfreien Städte, die mit sehr kreativen niederschwelligen Angeboten zum Impfen animieren. Gemeinsam wollen wir der Impfkampagne noch mal einen Schub geben“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern sind am 10. September 2021 und an den folgenden Tagen eine Reihe von Sonder-Impfaktionen geplant, unter anderem:

  • In Schwerin: 10.09.2021, 11:00 bis 17:00 Uhr, offenes Impfen an der Siegessäule vor dem Schloss Schwerin
  • In Rostock: 10.09.2021, 09:00 bis 17:00 Uhr, Bahnhof Warnemünde
  • Im Landkreis Ludwigslust-Parchim: 10.09.2021, 09:00 bis 13:00 Uhr, Impfbus Boizenburg
  • Im Landkreis Nordwestmecklenburg: 10.09.2021, 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Mobiler Impfbus, Marktkauf Grevesmühlen
  • Im Landkreis Rostock,: 10.09.2021, 17:00 bis 23:00 Uhr, Impfabend, Flughafen Laage
  • Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: 10.09.2021, 10:00 bis 20:00 Uhr, Neustrelitz LEEA
  • Im Landkreis Vorpommern-Rügen: 10.09.2021, 10:00 bis 16:00 Uhr, STRELAPARK Stralsund
  • Im Landkreis Vorpommern-Greifswald: 10.09.2021, 10:00 bis 18:00 Uhr, Fischmarkt Greifswald

Digitale Anzeigetafeln

Rostock – Infrastrukturminister Christian Pegel übergibt heute einen Zuwendungsbescheid über rund 360.000 Euro an die Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis für 27 dynamische Fahrgastinformationssysteme an Bus- und Straßenbahnhaltepunkten in der Hansestadt.

Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für Investitionen und Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr.

Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) plant die Beschaffung und Installation von 27 digitalen Anzeigetafeln, auf denen Fahrgästen in Zukunft Abfahrtszeiten und andere aktuelle Informationen in Echtzeit ablesen oder sich auf Knopfdruck vorlesen lassen können.

Im Nahverkehrsnetz der RSAG gibt es bislang an einigen Haltepunkten für Busse und Straßenbahnen ausschließlich die gedruckten Fahrplanaushänge mit Abfahrtzeiten und Informationen. Mit der technischen Aufrüstung wird die Attraktivität von Bus und Bahn in Rostock ebenso gestärkt wie die Barrierefreiheit für Menschen mit Handicap.

Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben des Vorhabens in Höhe von 480.870 Euro werden vom Infrastrukturministerium zu 75 Prozent gefördert.

Landeswald als Dauerwald-Prinzip

Schwerin – Im Vorfeld des Festaktes zu Ehren der Ivenacker Eichen, die zum „Waldgebiet der Jahre 2020 und 2021“ ernannt werden, hat sich Agrar-, Umwelt- und Forstminister Dr. Till Backhaus mit Vertretern des Bundes Deutscher Forstleute ausgetauscht. Ergebnis des Gesprächs ist eine gemeinsame Erklärung, wonach der Landeswald in Mecklenburg-Vorpommern perspektivisch nach den Grundsätzen des Dauerwalds entwickelt werden soll.

„Hier an einem historischen Ort – den Ivenacker Eichen, wo mit dem ersten Nationalen Naturmonument Deutschlands bereits Geschichte geschrieben wurde, schreiben wir ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Waldes.  Ich werde die Landesforst beauftragen, ein Konzept zu entwickeln, wie der landeseigene Wald zukunftsfähig gemacht werden kann. Dazu sollen neue Wege beschritten werden, die auf einer fast 100 Jahre alten Idee fußen. Aber die Idee ist heute immer noch gut, wenn wir sie den aktuellen Bedingungen anpassen. Ich rede daher von einem Dauerwald 2.0.

Ziel ist, unseren Wald und seine vielfältigen Funktionen für zukünftige Generationen dauerhaft zu erhalten. Dafür brauchen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ja aus der Forstwirtschaft. Diesen Begriff passen wir nun an die gesellschaftlichen Bedürfnisse und die klimatischen Herausforderungen an. Der Wald ist ein Multitalent, liefert Rohstoff, Atemluft, Kühlung aber auch Erholung und Heilung und er ist Lebensraum für viele Arten und Garant für sauberes Wasser. Damit wird klar, wir dürfen ihn nicht auf eine dieser Leistungen reduzieren.

Dauerwald ist der Inbegriff einer biologisch nachhaltigen Waldwirtschaft. Mit dem heutigen Schritt gehen wir konsequent einen Weg weiter, den wir lange vorbereitet haben. 70 Prozent des Landeswaldes sind bereits zu Laubmischwäldern umgebaut worden. Schon heute erfolgt in großen Teilen eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Mit der Ausweisung von Kur- und Heilwäldern betonen wir den gesellschaftlichen Nutzen dieses wichtigen Lebensraumes. Waldkindergärten und Wald als außerschulischer Lernort sind längst keine Fremdwörter mehr. Wir müssen also nicht alles neu erfinden, nur konsequent voranschreiten. Nicht der wirtschaftliche Nutzen des Waldes soll im Vordergrund stehen, sondern der gesellschaftliche Nutzen.

Ich bin sicher, dass wir unter anderem mit Waldumbau durch Naturverjüngung und dem Verzicht auf Kahlschläge sowie der Erhöhung des Totholzanteils erreichen können, dass unser Wald besser mit den Herausforderungen des Klimawandels fertig werden wird.

Ich bedanke mit beim Bund Deutscher Forstleute, der mich in dieser Absicht bestärkt. Und ich danke ihm für die Ehre, die unseren Ivenacker Eichen mit der Ausrufung als „Waldgebiet der Jahre 2020 und 2021“ zuteilwird.

Im Schatten der Eichen saßen bereits unzählige Generationen und heute dürfen wir sie bewundern. 120.000 Besucher jährlich mit steigender Tendenz bezeugen die Schönheit und Attraktivität dieses Ensembles von Uralt-Eichen, die seit 2017 auch aus der Höhe des Baumwipfelpfades erlebbar sind. Das erfüllt uns mit Stolz und Verantwortung. Dieser Verantwortung werden wir mit der Ivenacker Erklärung heute gerecht“, so Backhaus.

Aktionstage für regionale Produzenten

Roggentin – Heute hat Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald in Roggentin die Mecklenburg-Vorpommern-Woche eröffnet, die das SB-Warenhaus Globus und die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) seit 20 Jahren gemeinsam durchführen. Vom 09. bis 11. September 2021 präsentieren sich im Globus-Markt 15 regionale Unternehmen mit Verkostungsständen. „Schmeck die Natur“ – das ist das Motto der MV-Woche.

Zunächst beglückwünschte Buchwald Marktleitung und Be­legschaft zum 25. Jubiläum des beliebten Einkaufsmarktes für Rostock und Umgebung. Am 2.September 1996 hatte der Globus-Markt seine Türen in Roggentin geöffnet. „Sie haben hier einen der größten Lebensmittel-Märkte im Land ge­schaffen und über die Jahre stetig weiter investiert, um Ihren Kunden nicht nur eine große Auswahl an Produkten bieten zu können, sondern ein besonderes Einkaufs­erlebnis“, würdigte er die Erfolgsgeschichte des Einkaufs­zentrums.

Das Besondere: Produkte aus Mecklenburg und Vorpom­mern und zahlreiche regionale Anbieter seien hier nicht nur zur MV-Woche, sondern ständig im Sortiment. Der Globus Rostock ist somit ein wichtiger Partner der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft. Kaum ein anderer arbeite so eng mit regionalen Produzenten zusammen wie Marktleiter Meißler, sagte Buchwald.

„Gerade die vielen kleinen und die Start up-Unternehmen in der Land- und Ernährungswirtschaft sind immer wieder krea-tive Ideenschmiede für neue Produkte. Doch allein mit der guten Idee für ein Produkt ist es nicht getan. Denn der Weg in die Filialen des Lebensmitteleinzelhandels ist alles andere als leicht. Umso wichtiger, dass es Leute wie Herrn Meißler und sein Team gibt, die als Partner zur Seite stehen und helfen, wenn es einem Unternehmen an Erfahrungen fehlt, wie man sich im LEH präsentieren muss“, wünscht sich Buch­wald, dass das Beispiel ausstrahlt.

Staatssekretär Buchwald betonte, der 4. Norddeutsche Er­nährungsgipfel vor wenigen Tagen in Warnemünde habe deutlich gemacht, dass die Corona-Krise den Trend zu mehr Regionalität in der Ernährung verstärkt hat. Das sei eine Chance für die zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen unseres Landes.

Anlaufpunkt für die meist kleinstrukturierte Ernährungs­wirtschaft ist dabei das Netzwerk der AMV, das vom Land­wirtschaftsministerium unterstützt wird. Aus dem Strategie­fonds hat der AMV 195.000 Euro für die Schnittstelle „Projektverantwortliche für Regionalvermarktung“ erhalten. 405.000 Euro sind vom Ministerium direkt an Betriebe und Vereine geflossen, die mit Wettbewerbsprojekten ebenfalls punkten konnten.

Novellierte Landesbauordnung als Broschüre

Schwerin – Die überarbeitete Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern ist nach der Online-Variante nun auch als gedruckte Broschüre erhältlich. Im handlichen DIN A5-Format sind auf 100 Seiten die Vorschriften für das Bauen im Nordosten aufgelistet.

„So schafft sie die formalen Voraussetzungen dafür, dass der digitale Bauantrag, den wir in M-V gemeinsam mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg als Modellprojekt für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes entwickelt haben, in unserem ganzen Land nutzbar ist. Er ermöglicht, dass alle Beteiligten das Verfahren komplett online abwickeln können – vom Einreichen der Bauvorlagen über das Einbeziehen weiterer Behördenbis zur Entscheidung über den Antrag. Das spart Zeit und Papier bei gleichzeitig mehr Transparenz“, nennt Bauminister Christian Pegel ein Beispiel.

Neu sind auch die Regelungen zum Baustoff Holz: „In allen Gebäudeklassen bis zur Hochhausgrenze darf nun Holz als Baustoff verwendet werden. Das eröffnet neue konstruktive und gestalterische Möglichkeiten“, so Pegel.

Weiterhin werde mit der Wiedereinführung der Typengenehmigung der Wohnungsbau mit vorgefertigten Serienteilen im Baukastenprinzip unterstützt. „Ein einmal genehmigter Haustyp kann künftig an verschiedenen Orten errichtet werden, ohne das Baugenehmigungsverfahren noch einmal durchlaufen zu müssen“, erklärt der Minister die Bedeutung.

„Die Landesbauordnung regelt auch wichtige Bereiche unseres Lebens über die Errichtung von Gebäuden hinaus“, betont Christian Pegel und führt aus: „So wurden die Regelungen zum Aufstellen von Mobilfunkmasten vereinfacht, damit wir zügig eine flächendeckende Netzabdeckung bei uns im Land erreichen können. Das überarbeitete Regelwerk stellt auch klar, dass das Errichten von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu den verfahrensfreien Bauvorhaben zählt.“

Sie finden die Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern online auf der Ministeriumswebseite www.em.regierung-mv.de/Landesbauordnung.

Vor allem diejenigen, die sie zum Beispiel auf der Baustelle oder im Büro häufig schnell zur Hand haben müssen, können nun auch – kostenfrei – die gedruckte Fassung im Regierungsportal M-V bestellen unter
Publikationen.

Eigene Hoheitszeichen für drei Gemeinden

Schwerin – In dieser Woche können sich gleich mehrere Gemeinden über ein eigenes Wappen freuen. Den Gemeinden Dümmer und Tramm im Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie der Gemeinde Groß Polzin im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden jetzt die Urkunden für ein eigenes Hoheitszeichen übersandt.

Innenminister Torsten Renz: „Auch wenn ich nicht allen die Urkunde persönlich übergeben kann, freue ich mich, dass sich immer mehr Kommunen im Land zur Annahme eines eigenen Wappens entschließen. Es gibt den dort lebenden Menschen die Möglichkeit, sich mit ihrer Gemeinde und ihren Besonderheiten auf eine einzigartige Weise zu identifizieren. Geschichte, Kultur, Traditionen und Natur werden in den Wappen mit eigenen Symbolen sichtbar gemacht“.

Das Wappen und die Flagge der Gemeinde Dümmer

Dümmer im Amt Stralendorf des Landkreises Ludwigslust-Parchim besteht nach der Gemeindestruktur von 1939 aus den Gemeinden Dümmer, Dümmerstück Hof, Parum und Walsmühlen, die bis 1999 zur jetzigen Gemeinde Dümmer fusionierten. Wegen der historischen Bedeutung der früher selbständigen Gemeinden Dümmer, Parum und Walsmühlen wurden diese drei Orte in dem Wappen symbolisch dargestellt. Für Walsmühlen steht das Mühlrad und die dortige Mühle, die Glocke symbolisiert die Parumer Kirche und der Giebel eines zweigeschossigen Fachwerkhauses mit bogengestütztem Mansarddach den Ortsteil Dümmer. Dieses steht für das „Europahaus“, das 2014 von über 100 Wandergesellen verschiedener Gewerke aus mehreren Ländern Europas errichtet wurde. Die im Wappen benutzten Farben Rot und Gold sind die Farben der Grafschaft Schwerin, auf dessen Territorium die heutige Gemeinde Dümmer liegt.

Das Wappen der Gemeinde Tramm

Die Gemeinde Tramm im Amt Crivitz des Landkreises Ludwigslust-Parchim besteht aus den Ortsteilen Tramm, Göhren, Settin und Bahlenhüschen.

Im Wappen werden etymologische, historische und geografische Besonderheiten der Ortsteile dargestellt: Für Tramm steht die schräglinksgestellte Trompete. Der in Westmecklenburg und Lübeck mehrfach vorkommende Ortsname wird auf den altslawischen Familiennamen Traba (= Trompete) zurückgeführtFür den Ortsteil Settin steht der Pferderumpf als Symbol für das hier nach 1560 gegründete Hauptlandesgestüt. Für Bahlenhüschen wurde als Symbol für den jahrhundertealten Forsthof ein Geweih gewählt und der Wellenschildfuß steht schließlich für Göhren und symbolisiert den in der Nähe des Ortes gelegenen Settiner See, der der einzige größere Natursee im Gemeindegebiet ist.

Das Wappen und die Flagge der Gemeinde Groß Polzin

Die Gemeinde Groß Polzin im Amt Züssow des Landkreises Vorpommern-Greifswald besteht aus den sechs Orten Groß Polzin, Klein Polzin, Konsages, Pätschow, Quilow und Vitense. Die Gemeinde grenzt im Süden an die Peene. Die Besonderheiten aus der Geschichte der Gemeinde wurden auch hier im Wappen symbolisch dargestellt: Der blaue Turm symbolisiert den Treppenturm des Gutshauses Quilow, der unten gewellte und oben gezinnte Balken die schwedischen Befestigungsanlagen an der Peene und die blaue Welle die Peene selbst. Der Greif deutet auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum vorpommerschen Landesteil und die drei Ähren symbolisieren die Landwirtschaft als früheren Haupterwerbszweig in der Gemeinde.