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Kategorie: Landwirtschaft / Forst / Fischerei

Anträge für fischereiliche Innovationen stellen

Schwerin – Anträge zur Förderung fischereilicher Innovationsvorhaben, deren Umsetzung ab 2025 geplant sind, können jetzt bis zum 20. Dezember 2024 beim Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern eingereicht werden.

„Mit den innovativen Vorhaben zur besseren Bewirtschaftung und Erhaltung der biologischen Meeresschätze und aquatischen Ressourcen sollen Forschung und Entwicklung sowie Pilotprojekte unterstützt werden. Hierzu zählen beispielsweise die Umsetzung von Innovationen auf Fischereifahrzeugen und Vorhaben zur Entwicklung oder Einführung neuer Technologien, die die Folgen des Fischfangs für die Umwelt verringern, einschließlich verbesserter Fangtechniken und einer verbesserten Selektivität der Fanggeräte.

Auch Vorhaben gehören dazu, deren Ziel eine nachhaltigere Nutzung der biologischen Meeresschätze sowie eine bessere Koexistenz mit geschützten Räubern ist. Des Weiteren fallen hierunter auch Projekte zur Entwicklung und Durchführung von Bestandserhaltungsmaßnahmen, d.h. zur Wiedereinbürgerung oder Wiederansiedlung gefährdeter oder ausgestorbener Fischarten in Küsten- und Binnengewässern (als Versuchsbesatzbesatzmaßnahmen)“, sagt Minister Dr. Till Backhaus.

Für die Umsetzung solcher Forschungsprojekte im Rahmen des EMFAF stehen in MV insgesamt Mittel in Höhe von 1.430.000 Euro zur Verfügung. Die Projekte müssen im Zusammenhang mit nachhaltiger Fischerei stehen, einen eindeutigen praktischen Bezug zur Küsten- und Binnenfischerei des Landes haben und einen überbetrieblichen Beitrag zum Erreichen der Ziele dieser Unterstützung leisten.

Sofern es sich bei den Antragstellern nicht um eine wissenschaftliche oder technische Stelle bzw. Forschungseinrichtung des öffentlichen Rechts handelt, sind die Vorhaben in Zusammenarbeit mit einer anerkannten wissenschaftlichen oder technischen Einrichtung durchzuführen bzw. müssen die Ergebnisse von einer solchen Einrichtung geprüft werden. Die Vorhaben sind bis spätestens Ende 2028 abzuschließen.

Die Antragsunterlagen sowie der vollständige „Aufruf“ sind unter „Fischerei und EMFAF“ unter dem folgenden Link abrufbar: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Foerderungen/Foerderungen1/

Themenpark Holz auf der „RoBau 2024“

Rostock – Auf dem Messegelände der HanseMesse in Rostock findet vom 27. bis 29. September die Landesbaumesse „RoBau 2024“ statt. Als Informationsplattform für alle Bereiche des Bauwesens ist die RoBau die größte und erfolgreichste Baumesse in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch in diesem Jahr wird sich der im Februar 2002 im Landwirtschaftsministerium gegründete Landesbeirat Holz M-V mit einem Themenpark Holz an der Messe beteiligen, um gemeinsam mit den Partnern kommunale und private Bauherren sowie Bauplaner für nachhaltiges, ressourcenschonendes und ökologisches Bauen mit dem Rohstoff Holz zu gewinnen.

Auf dem Gemeinschaftsstand wird erneut eine wirkungsvolle Anlaufstelle mit vielfältigen Informationen und Präsentationen angeboten. Es werden Architekten und Bauingenieure vor Ort sein, die bereits seit vielen Jahren auf das Bauen mit Holz spezialisiert sind und Fragen zu Bauweisen, Brandschutz und Wirtschaftlichkeit beantworten können.

Im Werkstoff-Forum erhalten die Messebesucher Informationen über bekannte und neue Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und deren bautechnische Einsatzmöglichkeiten. Auf der Aktionsfläche werden zudem ausgewählte Wettbewerbsstücke der Leistungswettbewerbe „die gute Form“ und „Bestes Gesellenstück“ unter Schirmherrschaft des Landesinnungsverbands des Tischlerhandwerks präsentiert. Siegerehrung und Preisverleihung finden am 28.09. auf der Bühne des Messeforums statt.

Umrahmt wird der Themenpark durch eine Wanderausstellung „HOLZ.BAU.ARCHITEKTUR – Entwerfen, Konstruieren und Bauen mit Holz“ von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister. Darüber hinaus werden die Besucher über die Vorteile der Holzverwendung informiert. Partner aus Industrie und Handel beteiligen sich mit Sponsoring, Materialbereitstellungen und Informationen.

Minister Dr. Till Backhaus begrüßt die Aktivitäten des Landesbeirates Holz. „Aufgrund der langfristigen Bindung von Kohlenstoff ist der nachwachsende Rohstoff Holz unverzichtbar für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz. Neben seiner Klimafreundlichkeit sind es noch andere Potentiale, die für den Holzbau sprechen, beispielsweise die konstruktiven Vorteile des Baustoffes Holz.

Holz ist wesentlich leichter als andere Baustoffe, damit ist es für Aufstockungen bestens geeignet. Zudem macht der hohe Vorfertigungsgrad den Holzbau zu einer attraktiven Alternative“ so der Minister.

Die Baumesse findet vom 27. – 29.09., täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, statt.

25 Jahre Michael Succow Stiftung

Greifswald – Seit nunmehr 25 Jahren leistet die Michael Succow Stiftung Pionierarbeit im Natur- und Klimaschutz – und das auf mittlerweile vier Kontinenten. Das Stiftungsjubiläum wird mit einem Festakt am Freitagnachmittag, 20.09., ab 14 Uhr, im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald begangen. Zu den Gästen und Gratulanten gehört auch Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

 „Die Michael Succow Stiftung ist aus M-V nicht mehr wegzudenken und ein wichtiger Partner der Landesregierung. Gemeinsam arbeiten wir daran, noch verbliebene intakte Ökosysteme zu sichern. Die beste Strategie dafür sind weiträumige Schutzgebiete, für die klare Regeln gelten. In Mecklenburg-Vorpommern kümmert sich die Stiftung um rund 700 Hektar Naturschutzflächen, u.a. die Karrendorfer Wiesen, einem Küstenüberflutungsmoor bei Greifswald. Grundsatz der Stiftungsarbeit ist von Anbeginn das Motto Erhalten – Haushalten – Werthalten und es bleibt auch künftig das Gebot der Stunde.

Dieser Dreiklang beschreibt, dass die Wildnis den Menschen nicht braucht, aber der Mensch die Wildnis. Sie ist unverzichtbar für den Schutz der biologischen Vielfalt, zur Erforschung von Umwelt- und Klimaveränderungen sowie zur Anpassung an diese oder zum ursprünglichen Naturerleben. Von Anfang an hat die Michael Succow Stiftung auch Schutzbemühungen in Partnerländern unterstützt und inzwischen ein beachtliches internationales Engagement vorzuweisen. Das dieses Engagement seinen Ursprung in Mecklenburg-Vorpommern hat, macht mich stolz und dankbar“, sagt der Minister.

Mit dem Preisgeld des Alternativen Nobelpreises, den Michael Succow 1997 für die Initiierung des Nationalparkprogramms in der ausklingenden DDR in Schweden erhielt, gründete er 1999 die Michael Succow Stiftung. Die Stiftung wird als gemeinnützig anerkannt und in den Bundesverband Deutscher Stiftungen aufgenommen. Stiftungsrat und Geschäftsführung arbeiten ehrenamtlich. Bereits 2000 beginnt die internationale Arbeit in Aserbaidschan.

In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Botanik und Landschaftsökologie an der Universität Greifswald ist es der Stiftung in den vergangenen 25 Jahren gelungen, UNESCO-Weltnaturerbegebiete unter anderem im Iran und in Georgien einzurichten. Sie unterstützte die Gründung von Nationalparken in Aserbaidschan, Turkmenistan, Äthiopien und der Ukraine. Sie half dabei, UNESCO-Biosphärenreservate unter anderem in Äthiopien, Georgien, Iran, Usbekistan und Russland aufzubauen und insbesondere deren Kernzonen besser zu schützen.

Die Gründung des Greifswalder Moor Centrums im Jahr 2015, an der die Michael Succow Stiftung als Gründungsmitglied maßgeblich beteiligt war, bezeichnete Minister Backhaus als „Meilenstein“ für das moorreiche Mecklenburg-Vorpommern. „Die ca. 300.000 ha Moore in Mecklenburg-Vorpommern emittieren jährlich bis zu 6,2 Mio. Tonnen Kohlendioxidäquivalente und bilden somit die größte Treibhausgaseinzelquelle des Landes.

Der überwiegende Anteil stammt aus den entwässerten Mooren, wo der Torf mineralisiert wird und somit der bislang langfristig gebundene Kohlenstoff vor allem in Form von Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben wird“, beschreibt der Minister die Herausforderungen, „diese zu bewältigen kann nur in einem vertrauensvollen Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Verwaltung gelingen, wie wir es seit Anfang an mit der Succow-Stiftung pflegen.“

Bereits im Jahr 2000 hat die Landesregierung ein Konzept zur Bestands­sicherung und Entwicklung der Moore in Mecklenburg-Vorpommern (kurz: Moorschutzkonzept) verabschiedet. Darin wurden unter anderem Maßnahmen vorgeschlagen, die wie die Anhebung des Wasserstandes zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus den Mooren beitragen.

Geänderten Rahmenbedingungen und neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung tragend wurde das Konzept durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz fortgeschrieben und am 4. August 2009 veröffentlicht. Im Jahre 2011 wurde mit den MoorFutures ein alternatives Finanzierungsinstrument „made in Mecklenburg-Vorpommern“ auf den Markt gebracht. Es waren die ersten Zertifikate weltweit, die auf Basis von Moorwiedervernässungen generiert werden.

„Damit waren wir das erste Bundesand, welches die Themen Moor- und Klimaschutz wissenschaftsbasiert zusammengeführt hat. Das Greifswalder Moor Centrum hat dieser Entwicklung weiteren Auftrieb gegeben“, unterstrich der Minister Backhaus. Es folgte Ende 2017 die „Fachstrategie Paludikultur“ des Landes, welche nasse, d. h. torferhaltende, Nutzungsformen der Moore systematisch auf Anwendbarkeit, Kosten und Einsparpotentiale untersucht.

Auch hier war Mecklenburg-Vorpommern das erste Land, welches ein solches Papier vorgelegt und damit die Basis für weitere Entwicklungen geschaffen hat. Ende 2018 ist es außerdem gelungen, gemeinsam mit dem Bildungsministerium die Moorprofessur an der Universität Greifswald zu verstetigen, auch dies ist bislang in Deutschland beispiellos.

„Die Liste der Erfolge, die durch und mit der Michael Succow Stiftung erreicht wurden, ist lang. Abschließend hervorheben möchte ich aber noch das Engagement der Stiftung im Bereich Forschung und Weiterbildung und die enge Anbindung an die Universität Greifswald. Immer wieder sind Studierende in die Projekte der Stiftung eingebunden, ihre Qualifizierungsarbeiten werden von Stiftungsmitarbeitern betreut. Viele Projekte sind hoch innovativ und ermöglichen es Studierenden und Wissenschaftler sich international zu vernetzen.“

17. BIO-Landpartie M-V

Die Landes-regierung steht zum Öko-Landbau

Watzkendorf – Am Samstag, dem 21.09.2024, findet landesweit die 17. BIO-Landpartie in Mecklenburg und Vorpommern statt. Von 10.00 bis 17.00 Uhr präsentieren sich 61 biozertifizierte Unternehmen und Einrichtungen, um für interessierte Besucher die Praxis der ökologischen Erzeugung, Verarbeitung und der regionalen Vermarktung erlebbar zu machen.

„Der Umfang der beteiligten Bio-Betriebe zeigt die hohe Akzeptanz dieser Veranstaltung unter den Bio-Landwirten. Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe, die sich heute vorstellen, belegen durch die Veredlung ihrer Produkte, dass sie sich den Anforderungen des Marktes stellen, und gehen damit beispielhaft voran“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Eröffnet wird die 17. Bio-Landpartie um 10 Uhr durch Koordinator Burkhard Roloff vom BUND M-V auf dem Gelände der Bio-Gärtnerei Watzkendorf (LK Mecklenburgische Seenplatte), die seit 1996 Gemüse, Kräuter und Jungpflanzen produziert und seit 2003 Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau“ des bundesweiten Netzwerkes ist.

Im Vorfeld der Veranstaltung betonte Schirmherr Backhaus: „Mir ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in unserem Land ein großes Anliegen. Mit den Rahmenbedingungen, die in Mecklenburg-Vorpommern gut konzipiert sind und eine hohe Akzeptanz haben, möchte die Landesregierung die biozertifizierten Landwirtschaftsbetriebe unterstützen, Marktanteile zu sichern und bei Wachstum weiter auszubauen.

Trotz aktuell schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den ökologischen Ackerbau, insbesondere bei Getreide hat sich die Bio-Marktsituation insgesamt weiter erholt und stabilisiert. Bei tierischen Produkten aus ökologischer Erzeugung besteht wieder eine hohe Nachfrage, aktuell sogar ein Nachfrageüberhang.“

Rund 16 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich aktuell im Bioanbau. Mecklenburg-Vorpommern ist damit im Bundesvergleich vorne mit dabei (Platz 4). Der Bundesdurchschnitt an ökologisch bewirtschafteter Fläche umfasst ca. 11,8 Prozent. „Es freut mich, dass unser Land beim Vergleich des Anteils der biozertifizierten landwirtschaftlichen Betrieben mit inzwischen 25,4 Prozent im Bundesvergleich sogar einen Platz gut machen konnte und nun an zweiter Stelle steht“, sagte Minister Backhaus weiter.

In der neuen Förderperiode werden insgesamt 230 Mio. € für Honorierung der ökologischen Wirtschaftsweise zur Verfügung gestellt. Die geplante jährliche Auszahlung steigt von aktuell ca. 30 Mio. € jährlich auf ca. 45 Mio. €/Jahr. Eine Herbstantragstellung in 2024 für das Verpflichtungsjahr 2025 im FP 528 – Ökologischer/biologischer Landbau (Neu- und Erweiterungsanträge, Anträge Beibehalter) ist auch in diesem Jahr möglich. Aufgrund des Auslaufens der jetzigen Förderperiode voraussichtlich in 2027 ist jedoch ein Verpflichtungszeitraum für nur für vier Jahre möglich.

Im Rahmen der 17. BIO-Landpartie wird gemeinsam mit dem BUND M-V der 3. Landeswettbewerb „Bestes BIO aus M-V“ ausgelobt. Ab 01. Oktober können sich innovative und engagiert ökologisch wirtschaftende Landwirtschafts-, Gemüsebau- und Obstbaubetriebe bewerben. „Ich möchte alle Ökobetriebe ermutigen, an dem Wettbewerb in der Kategorie „Bestes Betriebskonzept“ teilzunehmen“, so Minister Backhaus.

Gesucht werden Unternehmen, die ein Leitbild für andere Ökobetriebe sein können. Zum Beispiel durch praxisbewährte, regional angepasste Anbau- und Vermarktungskonzepte oder auch eine besondere soziale Einsatzbereitschaft im Rahmen des Ökolandbaus. Für den Erstplatzierten steht ein Preisgeld von 2.000 Euro zur Verfügung. Die Plätze zwei und drei erhalten 1.000 Euro bzw. 500 Euro.

Das Landwirtschaftsministerium unterstützt die Bio-Landpartie in 2024 mit 5.000 Euro; die Mittel werden eingesetzt für die Öffentlichkeitsarbeit.

Walderlebnispfad wird heute eröffnet

Teterow – Im Rahmen der Deutschen Waldtage 2024 eröffnet Forstminister Dr. Till Backhaus heute ab 10.30 Uhr den Walderlebnispfad im Teterower Stadtwald (Heidberge). Die Deutschen Waldtage, eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat e.V., der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung und dem Deutschen Verband Forstlicher Forschungsanstalten, stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wald und Wissen“.

„Ich freue mich besonders, heute hier zu sein. Denn der Walderlebnispfad ist eine wunderbare Gelegenheit, um auf die vielen Facetten des Waldes aufmerksam zu machen. Er schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist er wichtig für das Klima, er filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff. Wald ist der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten und gibt als Teil des Clusters ‚Holz und Forst‘ 1,3 Millionen Menschen in Deutschland Arbeit.

Durch den Besuch werden Leute aller Altersklassen angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Aktionen, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen. Dabei soll der Pfad die Lust auf weitere Naturbesuche wecken und besondere Erlebnisse in der Natur verschaffen. Achtsamkeit, Entschleunigung und Waldbaden spielen dabei eine Rolle. Es stehen weder digitale Hilfsmittel noch extra spektakuläre Attraktionen im Fokus. Es geht vielmehr um die reale Welt und die Sensibilisierung für die Besonderheiten dieses Waldstandortes“, sagte der Minister.

Der neue Erlebnispfad unterteilt sich in zwei Bereiche: einmal in den Wald der Talente mit zehn Stationen und zum Anderem in den Philosophenweg mit weiteren sechs Stationen. Im Wald der Talente soll sich der Besucher mit den Talenten des Waldes oder seiner Bewohner auseinandersetzen bzw. messen. Die beiden Bereiche können sowohl separat als auch ergänzt abgelaufen werden.

Im Wald der Talente befindet sich beispielsweise die Station eins „Sportskanone gesucht“ in unmittelbarer Nähe zum Waldspielplatz. Hier werden die sportlichen Talente der Waldbewohner erläutert. Auf dem Philosophenweg erzählt ein alter Förster seiner Enkelin auf einer Infotafel interessantes über den Wald und den vom Menschen gemachten Klimawandel. Im Verlauf des Walderlebnispfades gibt es hinreichend Sitzmöglichkeiten sowie Ausblicke auch in die freie Landschaft.

„Besonders danke ich Rüdiger Neise, der seit Ende August im wohlverdienten Ruhestand ist. Er hat sich nicht nur für die Errichtung des Walderlebnispfades im Teterower Stadtwald sehr eingesetzt. Er war gleichermaßen ein ebenso engagierter wie anerkannter Leiter des Forstamtes Dargun. Ihm sowie allen an der Errichtung beteiligten Firmen und Ehrenamtlichen danke ich sehr herzlich“, sagte Backhaus.

Die Gesamtbaukosten lagen bei rund 416.000 Euro, die mit ca. 373.700 Euro über die Richtlinie zur Förderung forstlicher Maßnahmen im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt wurden.

MeLa 2024: Firmen werben um Nachwuchs

Jesse: Handwerk und Ernährungswirtschaft sind vielseitige Wirtschaftsbereiche mit attraktiven Arbeitsangeboten

Mühlengeez – Noch bis Sonntag findet die diesjährige Messe MeLa – die 33. Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Perspektiven in Mühlengeez bei Güstrow statt. Heute  hat sich Staatssekretärin Ines Jesse über ausstellende Unternehmen aus dem Handwerk und der Ernährungsbranche informiert. „Die Messe ist eine ideale Plattform für heimische Unternehmen für sich zu werben, um neue Zielgruppen und Absatzmärkte zu erschließen.

Zudem bietet die Veranstaltung die Chance, Nachwuchs- und Fachkräfte zu gewinnen; schließlich ist die Fachkräftesituation eine der drängendsten Herausforderungen. Das Handwerk und die Ernährungswirtschaft sind vielseitige Wirtschaftsbereiche mit attraktiven Arbeitsangeboten. Umso wichtiger ist es, noch stärker für eine Ausbildung oder eine Anstellung in den Branchen zu werben“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Insgesamt 25 Handwerksunternehmen und Landesinnungsverbände präsentieren sich auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern im Freigelände der Messe. Der Auftritt steht unter dem Thema Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. An allen Veranstaltungstagen finden Aktionen zur Berufsorientierung, Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung statt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt über eine Vielzahl von Instrumenten die Aus- und Weiterbildung in unterschiedlichen Branchen. Unter anderem erhalten Handwerksmeister als Anerkennung für ihren Abschluss das sogenannte „Meister-Extra“.

Existenzgründer im Handwerk können bei einer Unternehmensnachfolge die sogenannte „Meisterprämie“ erhalten. Bei einer Unternehmensübernahme und erstmaligen Existenzgründung wird diese einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung zum Lebensunterhalt in Höhe von 7.500 Euro ausgezahlt. Mit dem Meister-Abschluss können eine Selbstständigkeit begründet und Lehrlinge ausgebildet werden. Zudem unterstützt das Land freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern mit der sogenannten Praktikumsprämie. Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen, erhalten eine Prämie von bis zu 120 Euro pro Woche.

Neben einer Vielzahl ausstellender Unternehmen mit eigenen Ständen sind acht Mitgliedsunternehmen der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) auf einem Gemeinschaftsstand der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) in Halle 1 vertreten.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Vielzahl leistungsstarker Unternehmen, die in herausragender Qualität produzieren. Regionale Wertschöpfungsketten werden dabei immer wichtiger. Die hiesige Ernährungsindustrie profitiert vom landwirtschaftlichen Reichtum unseres Landes. Mehr als die Hälfte der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns wird landwirtschaftlich genutzt. Die Verarbeitung und die Veredelung von Agrarerzeugnissen aus den Mecklenburg-Vorpommerschen Regionen gehören zu den Qualitätsmerkmalen der Ernährungsindustrie“, sagte Jesse.

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungsindustrie traditionell einen großen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger, vor allem mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 75 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitenden insgesamt 15.283 Menschen beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei in 2023 einen Jahresumsatz von rund 5,6 Milliarden Euro, davon rund 1,2 Milliarden Euro im Ausland. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung.

Waldarbeitermeisterschaft 2024

Spitzenleistungen dank guter Nachwuchsarbeit

Mühlengeez – Am heutigen Freitag eröffnete Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus auf der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) die Waldarbeitermeisterschaften. Los geht es mit den Auszubildenden, bevor am Samstag die Profis dran sind.

„Seit 2009 werden all diese Wettkämpfe hier in Mühlengeez ausgetragen und gehören mit zu den Publikumsmagneten der MeLa. Und das nicht ohne Grund, denn hier kann man Waldarbeit hautnah und in voller Aktion erleben. Die Meisterschaft findet regelmäßig auf regionaler Ebene, auf Landes–, Bundes– und auf internationaler Ebene statt. Ich bin immer wieder begeistert, mit welcher Präzision und Geschwindigkeit unsere Profis aber auch unsere Auszubildenden hier ans Werk gehen.

Es geht hier aber nicht nur um den sportlichen Wettkampf und die Show. Solche Wettkämpfe sollen auch auf die Arbeit der Waldarbeiter und der Forstwirtschaft aufmerksam machen und werben für diesen grünen Beruf. Und: Die hervorragenden Werte, die unsere Forstkolleginnen und Kollegen sowohl hier, als auch bei überregionalen Ausscheiden erzielen, die kommen nicht aus dem Nichts, sondern sind das Ergebnis einer jahrelangen, intensiven und erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Unsere Landesforstanstalt bietet jedes Jahr Ausbildungsplätze zum Forstwirt an. Und die Ausbildung ist sehr beliebt, über 400 Bewerbungen gehen jedes Jahr auf die 30 verfügbaren Ausbildungsstellen ein“, so Minister Backhaus.

Am Sonnabend werden sich 22 Auszubildende für den Beruf des Forstwirts/der Forstwirtin sowie 20 Wettbewerber an den U24 und Profiwaldarbeiter Meisterschaften in Mühlengeez messen. Mit der Beteiligung können sich die Teilnehmenden für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Bei den Wettkämpfen geht es um Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Präzision.

So haben die Teilnehmenden aus Mecklenburg-Vorpommern bei der letzten Deutschen Meisterschaft 4 Medaillen bekommen. Auf den Meisterschaften in 2024 können die Teilnehmenden Punkte für die Qualifikation zur Deutschen U24-Meisterschaft sammeln.

Die erste Weltmeisterschaft der Waldarbeiter fand 1970 statt, Landesmeisterschaften gibt es in MV seit 1995. Auch zu DDR-Zeiten gab es Wettkämpfe. Die Waldarbeitermeisterschaften werden nach bundesweit einheitlichen Regeln bewertet.

Die Disziplinen sind an die tägliche Arbeit im Rahmen der Holzernte angelehnt. Nicht zuletzt geht es beim Wettkampf auch um den Austausch mit Kollegen aus anderen Bundesländern.

Die Waldarbeitermeisterschaften in MV werden vor allem durch den 2006 gegründeten Landesverein mit den Vorsitzenden Andreas Vollmann und Ralf Sodmann ermöglicht. Auch die Landesforstanstalt und das Forstamt Schlemmin unterstützen den Wettkampf durch Personal und Sachmittel sowie durch Zuschüsse des Landes.

Die dual Ausgerichtete Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, dabei verbringen die Auszubildenden ca. 65% Ihrer Ausbildungszeit in einem der 10 Ausbildungsforstämtern. In der restlichen Zeit Ausbildung am regionalen beruflichen Bildungszentrum des LK Rostock und an der Fachschule für Agrarwirtschaft Johann Heinrich von Thünen in Güstrow-Bockhorst.

Tier- und Pflanzenzuchtpreis 2024 verliehen

Mühlengeez – Im Rahmen der diesjährigen 33. Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) hat Minister Dr. Till Backhaus am Donnerstagnachmittag im Festzelt wieder den Preis für herausragende Verdienste in der Tier- und Pflanzenzucht verliehen. Die Landeszuchtpreise sind die höchsten Auszeichnungen, die das Land vergibt. Ralf Becker (56) aus Carlewitz (OT der Marlow) im LK Vorpommern-Rügen wurde mit dem Tierzuchtpreis 2024 für seine besonderen Verdienste um die Bienenzucht in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Den Pflanzenzuchtpreis 2024 erhielt Walter Wolfgang (65), Geschäftsführer der Norika GmbH in Groß Lüsewitz, für seine umfangreichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Kartoffelzüchtung und -vermehrung.

Tierzuchtpreis 2024 des Landes M-V

Minister Dr. Till Backhaus betonte in seiner Rede, dass Ralf Becker im nördlichen Grenzgebiet zwischen Mecklenburg und Vorpommern, im Imkerverein der Hansestadt Rostock e.V. und dem Landesverband der Imker Mecklenburg-Vorpommern e.V. einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung gesunder, stabiler und wirtschaftlicher Bienenbestände geleistet hat. „Sein Wissen um die Imkerei und seine Art weisen Ralf Becker als anerkannten Fachmann in der Bienenzucht aus, machen ihn zu einem gefragten, gern in Anspruch genommenen Gesprächspartner und Mentor und vor allem zu einem aktiven Förderer der Zuchtarbeit mit Weitblick“, sagte er weiter.

Der ausgebildeter Agrotechniker und Mechanisator erlangte nach den 1990 einsetzende Umstrukturierungen in der Landwirtschaft eine Anstellung als Maschinenführer im Tief- und Rohrleitungsbau. Die Tierhaltung blieb zur Eigenbedarfssicherung sein Hobby. Ab Mitte der 1990er Jahre kümmerte Ralf Becker sich um die Bienenvölker seines Vaters. Sein Mentor Franz Bunjewack motivierte ihn zur Umzüchtung auf die Carnica-Biene. 1997 wurde Ralf Becker Mitglied im Imkerverein Rostock. Diese Mitgliedschaft verschaffte ihm nicht nur Wissenszuwachs, sondern auch Möglichkeiten der züchterischen Entwicklung seiner Völker. „Sein Ziel war von Beginn an, die erblichen Eigenschaften seiner Bienenvölker und damit deren Leistungen zu verbessern“, unterstrich Backhaus.

2012 übernahm Becker die Leitung der Bienenbelegstelle Müggenburg. Ziel seines Engagements war und ist die Bereitstellung von Königinnen für die Gebrauchsimkerei, die wie ihre Paarungspartner aus anerkannt leistungsgeprüften Zuchtpopulationen stammen. Seine züchterische Leidenschaft führte ihn zur Übernahme der Carnica-Linie „Troiseck T88“, die der Verein nach der Wende vom Bieneninstitut Celle erworben hatte. Im Ehrenamt ist Ralf Becker als 2. Vorsitzender des Imkervereins Rostock aktiv und auch in der Gesunderhaltung der Bienenvölker engagiert. Hier ist er als Bienensachverständiger unterwegs, gestandenen Imkern neueste Erkenntnisse aus der Bienenzucht und ­­­­-haltung und dem Imkernachwuchs die bewährten Routinen in der Imkerei zu vermitteln.

Zudem führt Ralf Becker Lehrgänge zur Königinnenvermehrung durch, um den Imkerinnen und Imkern das Werkszeug zur standortangepassten Vermehrung ihrer Völker an die Hand zu geben. Dieser jährlich stattfindende Kurs zur Königinnenzucht und Königinnenverwertung ist zurzeit einzigartig im MV und wird neben der praktischen Erfahrung auch durch eigenen Zuchtstoff von Ralf Becker ergänzt und ermöglicht es Jungzüchtern, durch eigene Erfahrungen einen Einstieg in das Züchterwesen zu finden.

Pflanzenzuchtpreis 2024 des Landes M-V

Der gebürtige Bochumer Wolfgang Walter ist seit 1991 auf dem Gebiet der Kartoffelwirtschaft tätig. Im Oktober 1992 wurde er in dem Unternehmen Norika GmbH als Geschäftsführer bestellt. Seit 1997 ist er bis zum heutigen Tag der alleinige Geschäftsführer. „Er führt rund 150 Mitarbeitende und entwickelte die Norika GmbH zu einem der leistungsfähigsten Züchterhäuser in Mecklenburg-Vorpommern und somit auch in Deutschland“, sagte Minister Backhaus. Das Unternehmen in Groß Lüsewitz verfügt über fünf Züchterstandorte und drei landwirtschaftliche Betriebe. Im Jahr 2013 erfolgte zusätzlich, auf der Insel Rügen, der Neubau einer Erhaltungszuchtstation im Bereich einer Gesundlage.

In der Norika GmbH werden alle Kartoffelsorten für den jeweiligen Markt gezüchtet. Insgesamt sind seit der Gründung 80 neue Sorten durch das Bundessortenamt anerkannt worden. Der Export von Pflanzkartoffeln aus dem Unternehmen erfolgt in 40 Länder der Welt. Dazu wurde eine zusätzliche Gesellschaft, die Norix, gebildet, in der auch Walter Geschäftsführer ist.

Der Vermehrungsanbau in den landwirtschaftlichen Betrieben erfolgt auf 1.039 ha in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind mehr als 30 Prozent der gesamten Kartoffelvermehrung in Mecklenburg-Vorpommern. Für die gute, qualitätsgerechte Vermehrung wurden alle drei in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Vermehrungsbetriebe mit der Auszeichnung „Anerkannter Saatgutbetrieb in MV“ geehrt. Unter der Leitung von Walter wurden in den letzten Jahren über 400 Kreuzungen mit 120.000 Sämlingen durchgeführt, damit werden im Jahr 2-3 neue Sorten zugelassen. „Strategisch geht es dem Unternehmen darum, nachhaltige Sorten für alle Marktsegmente zu züchten. Dabei spielen Resistenzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen, als auch die Klimastabilität und die Nährstoffeffizienz eine große Rolle“, erläuterte Minister Backhaus.

Neben seiner Tätigkeit als erfolgreicher Geschäftsführer nimmt er aktiv gesellschaftliche Arbeit auf Bundes- und Landesebene wahr und leistet eine aktive Arbeit für die Sicherung des Kartoffelstandortes in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland.

Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurden in Mecklenburg-Vorpommern Kartoffeln auf einer Fläche von rund 12.300 Hektar angebaut. Im Jahr 2024 liegt die Anbaufläche bei 13.700 Hektar.