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Kategorie: Landwirtschaft / Forst / Fischerei

MeLa 2024: Große Technik und kleine Tiere

Mühlengeez – Morgen (12. September 2024, ab 10 Uhr) beginnt in Mühlengeez die 33. Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung (MeLa). Die Landwirtschaftsmesse gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen im Jahr, sagte Agrarminister Dr. Till Backhaus im Vorfeld der Messe, zu der rund 60.000 Gäste erwartet werden.

„Die MeLa ist Garant für vier Tage voller Fachwissen, kulinarischen Highlights und Landwirtschaftsmesse, Tiere, Maschinen, Landwirtsschaftwirtschaftliche Produktion auf höchstem Niveau. Dafür gilt mein Dank dem Team der MAZ, das Großartiges im Vorfeld geleistet hat und wieder für sehr gute Bedingungen vor Ort gesorgt hat. Mein Dank gilt natürlich auch den Ausstellern, die der MeLa Jahr für Jahr die Treue halten und sie zu dem machen was sie ist“, sagte er weiter. Insgesamt sind 800 Aussteller aus 12 Nationen dabei.

Modernste Landwirtschaftstechnik

Zu den Highlights gehören für Minister Backhaus die Vorführung modernster Landwirtschaftstechnik, wie der New Holland CR11 – der größte Rotor Mähdrescher der Welt, oder der neue Claas Xerion 12.650 mit 653 PS Leistung, aber auch die Präsentation historischer Landmaschinen. Neues findet man auch in den eher kleinen und unscheinbareren Dingen, so wie zum Beispiel eine neue IoT-Plattform, die über Funk Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführt. Smart farming ist hier das Stichwort. Dabei spielt auch Drohnentechnik eine wichtige Rolle.

Neben Kulinarik und Technik ist die MeLa ein wichtiges Forum für den Austausch von Meinungen und Positionen. Minister Backhaus wird u.a. am Donnerstag (13 Uhr) im Podiumsbereich an einem Symposium des Landesfischereiverbandes zur Zukunft der Fischerei in M-V teilnehmen. Im Anschluss (14 Uhr) vergibt er im Festzelt den Tier- und Pflanzenzuchtpreis 2024, die höchsten Auszeichnungen, die das Land vergibt. Am Messefreitag (10 Uhr) findet der traditionelle Bauerntag statt. Diskutiert wird die Frage, womit die Landwirtschaftsbetriebe in Zukunft noch Geld verdienen können. Am Messesamstag (10 Uhr) ist Minister Backhaus als Redner im MeLa Fachforum „Erneuerbare Energien“ vorgesehen, das vom Landesverband Erneuerbare Energien M-V in Rostock organisiert wird.

 800 Tiere und 165 Rassen

Was wäre eine Landwirtschaftsmesse ohne Tiere: „Dieses Jahr werden 800 Tiere und 165 Rassen ausgestellt. Leider müssen Besucher wegen der Blauzungenkrankheit, die derzeit in Deutschland grassiert auf Schafe, Ziegen und Milchrinder verzichten“, informierte Backhaus.

Afrikanische Schweinepest

Wegen der Gefahr durch die Afrikanischen Schweinepest (ASP), die zwar für Menschen ungefährlich, für Schweine aber meist tödlich ist, werden keine Schweine auf der MeLa gezeigt. „Das ist eine reine Vorsorgemaßnahme, denn die gute Nachricht ist, dass MV wieder aktiv ASP-frei ist“, betonte der Minister. Nachdem Anfang Juni in einer Schweinehaltung bei Pasewalk die ASP nachgewiesen worden war, konnten die Restriktionen nach nur drei Monaten wieder aufgehoben werden. „Dass dies in der kürzesten von der EU vorgegebenen Frist passieren konnte ist der hervorragenden Zusammenarbeit der Veterinäre beim Landkreis, in unserem Haus und beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock zu verdanken. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber gebannt ist die Gefahr leider nicht. Das Seuchengeschehen in unserem Nachbarland Polen gibt weiterhin Anlass zu großer Sorge“, führte er aus.

Tier der MeLa: Honigbiene

Als wichtigstes Nutztier nach Rind und Schwein ist die Honigbiene das diesjährige Tier der MeLa. Der Nutzen aus Bestäubungsleistung Bienen und deren Honig beträgt weltweit 153 Milliarden. Dollar im Jahr. Äpfel, Kirschen und Birnen würden ohne die Bestäubung nur etwa ein Viertel des Ertrages bringen. Durch Fremdbestäubung beim Raps kann man den Ernteertrag um bis zu 30% steigern. Die Biene als wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft, muss zukünftigen Herausforderungen widerstehen: wie der Bedrohung durch die asiatische Hornisse oder auf deutschen Markt drängenden Billigimport-Honig.

KinderMeLa und Bio-Brotbox-Aktion

Erstmals wird in diesem Jahr die Bio-Brotbox an 400 Kinder auf der MELA, einer Veranstaltung für die ganze Familie, überreicht. „Ich freue mich sehr darauf und hoffe, dass daraus eine Tradition entsteht. Mit dieser Aktion, gemeinsam mit der Kinder-MeLa, inklusive Schnitzeljagd und Berufeparcours sollen Kinder möglichst früh für die Themen Land- und Ernährungswirtschaft interessiert werden. Durch ein differenziertes Angebot werden Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse und auch Jugendliche von der 7. bis zur 13. Klasse, altersentsprechend an landwirtschaftliche Themen und Berufsfelder herangeführt und das Verständnis und Interesse für die Land- und Ernährungswirtschaft sowie Tierzucht geweckt.“

Reit- und Springturnier „Pferd+Hund Turnier Mühlengeez“

Von Freitag bis Sonntag findet parallel zur MeLa auf dem Messegelände das traditionsreiche Reit- und Springturnier „Pferd + Hund Turnier Mühlengeez“ statt.

Hochkarätige Spitzenreiter aus ganz Deutschland ringen im Spring- und Dressursport um Siege und Platzierungen. Sie präsentieren den Besuchern auf dem Messegelände in Mühlengeez Reitsport auf höchstem Niveau. Höhepunkt ist der Große Preis von Lübzer Pils am Turnier-Sonntag, ein 3-Sterne-S-Springen.

Neben dem Reitspektakel lädt der Veranstalter an allen drei Veranstaltungstagen zu einem Hunde-Agility-Turnier ein. Hier kommen Hundefreunde auf ihre Kosten und können sich bei den teilnehmenden Hunden und Haltern einiges abschauen. Ein Parcours mit Hindernissen ist in einer vorgegebenen Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei zu absolvieren. Seien Sie gespannt. Ich freue mich drauf.“

Kinder-MeLa startet mit Bio-Brotbox-Aktion

Mühlengeez – Noch vor der offiziellen Eröffnung der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) in Mühlengeez gibt es auf dem Messegelände am Donnerstag, den 12.September 2024, ab 9:00 Uhr, einen Programmhöhepunkt.

Zum Start der Kinder-MeLa ist mit, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und rund 200 Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 und 2 im Rahmen der Bio-Brotbox-Aktion ein gemeinsames Frühstück mit überwiegend regionalen Bio-Produkten vorgesehen, darunter Brötchen, Butter, Milch, Müsli, Tee, Fruchtaufstrich, Äpfeln und Möhren.

Im Anschluss an das Frühstück erhalten die Schülerinnen und Schüler ihre Bio-Brotbox mit schmackhaften Snacks sowie der Broschüre zur Aktion. Aber auch die über 1.200 Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klasse werden nicht leer ausgehen. Für sie gibt es ebenfalls im Anschluss der Kinder-MeLa eine Bio-Brotbox.

Dazu Minister Dr. Till Backhaus: „Es freut mich, dass wir diese wichtige Aktion in diesem Jahr auf der größten Messe des Landes durchführen können. Das verschafft der Bedeutung eines gesunden Frühstücks die notwendige Aufmerksamkeit und passt thematisch wie die Faust auf’s Auge: Denn auf der MeLa dreht sich vieles um die Bedeutung, Chancen und Herausforderungen der heimischen Nahrungsmittelproduktion.

Mit der Bio-Brotbox-Aktion möchten wir gemeinsam mit den vielen Unternehmen und Einrichtungen, die die Aktion unterstützen, vermitteln, dass gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung wichtige Voraussetzungen für das Lernen sind. Leider starten noch immer viele Kinder mit einem ungesunden Frühstück in den Tag oder essen einfach gar nichts. Darunter leidet die Konzentrationsfähigkeit und Erfolgserlebnisse können ausbleiben.

Darüber hinaus soll sie Eltern daran erinnern, sich mit der heimischen Lebensmittelproduktion zu beschäftigen und das Thema „Gesundes Frühstück“ ganz bewusst zu Hause aufzugreifen, mit Ihrem Kind zu besprechen und in ihren Alltag zu integrieren. Seit der Neuauflage der Bio-Brotbox-Aktion in 2012 haben wir ca. 60.000 Schülerinnen und Schüler mit unserem Anliegen erreicht.“

Grundsätzlich wird die Aktion durch Sponsoring und ehrenamtliche Unterstützung getragen. Träger der Aktion ist der Mecklenburger Agrarkultur e.Vsowie ca. 30 Unternehmen und Einrichtungen.

Startups sollen Landwirtschaft bereichern

Hohen Luckow – Auf Gut Hohen Luckow ging es am 5. September innovativ zu. Auf Initiative des Fraunhofer IGD diskutieren Gäste aus Politik und Landwirtschaft mit zahlreichen Startups, wie KI-gestützte Technologie die landwirtschaftliche Praxis effektiver und nachhaltiger in die Zukunft führen kann. Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann, die Minister Dr. Backhaus vertritt, betont die Chancen für die Agrar-Branche:

„Die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gilt schon heute als eine der effektivsten und nachhaltigsten weltweit. Diesen Vorsprung wollen wir nutzen und möglichst ausbauen. Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, der Sensorik und der Bioökonomie bieten hier viele Chancen, um Abläufe zu optimieren, Wertschöpfungsketten zu schließHohen Luckow – en und Emissionen zu reduzieren.

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz von KI und automatisierten Technologien sehen wir beispielsweise überall dort, wo Daten anfallen und auch ein Erkenntnisgewinn anhand von Sensorik zu erwarten ist. Mögliche, vielversprechende Einsatzgebiete sind:

  • die Identifizierung unerwünschter Beikräuter, die deren präzise Bekämpfung mit einem sparsamen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglicht
  • die Auswertung von Daten der Futterverwertung, Tiergesundheit oder Tieraktivität mit dem Ziel das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Tiergesundheit zu optimieren
  • die Auswertung von Wetterdaten als Unterstützung einer effektiven Bewirtschaftung der Acker- und Grünlandflächen
  • Qualitätskontrollen bei schnell verderblichen Lebensmitteln
  • Wasserstandsmonitoring und Gewässergüteermittlung.

Mittelfristig werden wir auch auf effizientere und automatisierte Abläufe angewiesen sein. Der demografische Wandel und der Wegfall von Arbeitskräften stellt viele Betriebe schon jetzt unter Druck. Zudem müssen wir Potenziale nutzen, um Emissionen zu reduzieren – sowohl bei Klimagasen als auch bei Bodeneinträgen.

In der Politik müssen wir daher Schlüsseltechnologien fördern. Dazu zählen vor allem der Mobilfunkausbau und das Glasfasernetz. Außerdem gilt es, die Rahmenbedingungen zu verbessern und langfristig verlässlich zu gestalten, um Investitionen in Land- und Forstwirtschaft anzukurbeln.

Über die Agrarministerkonferenz stellen wir bereits Anträge an den Bund, um die Nutzung von schweren Drohnen (> 50 kg) in der Landwirtschaft zu vereinfachen (Herbst-AMK 2023) oder auch alternative Antriebe (Herbst-AMK 2024) zu fördern. Weiterhin müssen sich Themen wie Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und die Nutzung entsprechender Technologien auch in der Aus- und Weiterbildung im Lehrplan wiederfinden.

Als Landwirtschaftsministerium bieten wir Betrieben, die in solche Technik investieren wollen, Möglichkeiten zur Förderung, beispielsweise im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP). Weitere Förderprogramme finden sich zudem beim Wirtschaftsministerium“, so Staatssekretärin Aßmann.

30 Jahre Arla Milchwerk

Upahl – Drei Jahrzehnte erfolgreiche Produktion hochwertiger Milchprodukte in Nordwestmecklenburg. Das ist das Milchwerk der Arla Molkereigenossenschaft in Upahl, das heute im Rahmen eines Festakts sein 30-jähriges Bestehen feierte.

Mit ca. 500 Millionen Litern verarbeiteter Milchmenge im vergangenen Jahr, 430 Mitarbeitenden und 330 Arla Landwirt:innen als Lieferanten aus der Region ist das Werk wichtiger, regionaler Wirtschaftsfaktor und gehört zu den größten Produktionsstäten für Milchprodukte in Deutschland.

Was im September 1994 unter dem Namen Hansa-Milch begann und 2011 durch die Fusion mit Arla Foods, Teil einer international tätigen, europäischen Molkereigenossenschaft wurde, ist heute ein hochmoderner Produktionsstandort für Frischmilchprodukte.

Und die Erfolgsgeschichte mit Produkten unter Markennamen wie Hansano, Arla Skyr und Arla Bio geht weiter. So sind im Laufe der kommenden drei Jahre Investitionen von insgesamt rund 30 Millionen Euro für neue Produktionsanlagen und Nachhaltigkeitsprojekte vorgesehen.

Denn Arla verfolgt europaweit in seiner Produktion auch ein ambitioniertes Klimaziel: Bis 2030 (vs. 2015) sollen die CO2e-Emissionen aus dem Produktionsbereich um 63 Prozent reduziert werden – für eine zukunftsorientierte und nachhaltigere Milchwirtschaft.

Als Ehrengast nahm Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt an dem Festakt teil. In seiner Ansprache betonte er die große Bedeutung des Arla Werks für die Region und zeigte sich sehr erfreut, dass die Molkereigenossenschaft weitere Investitionen in Millionenhöhe vorsieht:

„Das Arla Werk in Upahl ist ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Region; und als Molkereigenossenschaft auch zentral für viele regionale Landwirte, die Miteigentümer der Genossenschaft sind und ihre Milch an Arla liefern. Zahlreiche Ereignisse der vergangenen Jahre, wie etwa die Corona Pandemie haben gezeigt, wie wichtig eine funktionierende heimische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für uns alle ist.

Daher freue ich mich sehr, dass Arla weiter in den Standort investiert und mit seinen ambitionierten Klimazielen, auch den Umwelt- und Klimaschutz im Fokus hat. Besonders mit ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowohl im Werk als auch auf den Höfen der Landwirte, zeigt Arla, wie die Transformation zu einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigeren Milchwirtschaft systematisch angegangen werden kann“, so Minister Backhaus in Upahl.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute unser Werk in Upahl feiern. Denn der Standort ist eine Erfolgsgeschichte und hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem innovativen, zentralen Werk für Frischmilchprodukte innerhalb der Arla Gruppe entwickelt.

Dabei ist Upahl nicht nur für unsere deutschen Kunden im Lebensmitteleinzelhandel von großer Bedeutung, sondern als Kompetenzzentrum für Arla Skyr auch für andere europäische Märkte sehr wichtig.

Und wir wollen das Werk mit neuen Anlagen weiterentwickeln und unsere Produktion klimafreundlicher gestalten. Daher planen wir in Upahl im Laufe der kommenden drei Jahre Investitionen von rund 30 Millionen Euro“, so Peder Tuborgh, CEO der Arla Group.

Dabei sollen 20 Millionen Euro vor allem in neue Produktionsanlagen für innovative, fermentierte Milchprodukte wie zum Beispiel Arla Skyr investiert werden und zehn Millionen Euro in Nachhaltigkeitsprojekte.

Dazu zählen etwa Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder der Einbau energieeffizienter Motoren mit Frequenzsteuerung, mit denen zum Beispiel Pumpen im Werk betrieben werden. Bereits Ende 2025 soll der Standort zu 100% Ökostrom nutzen. Und bis zum Jahr 2030 sollen die CO2e-Emissionen um rund 60 Prozent in der Produktion gesenkt werden (vs. Basisjahr 2015).

Die Palette der im Arla-Werk Upahl hergestellten Produkte reicht von Joghurts, Quark und Skyr in verschiedenen Varianten über Trinkmilch bis zu Schmand und Sahne; sowohl Arla Marken Produkte als auch Handelsmarken für den Lebensmitteleinzelhandel.

Dabei stammt sämtliche verarbeitete Milch aus gentechnikfreier Fütterung der Kühe (GVO-frei) und ein besonderer Fokus liegt auf Produkten aus Biomilch. So wird in Upahl zum Beispiel auch die Arla Bio Weidemilch hergestellt. Zudem stammt auch das Erfolgsprodukt Arla Skyr aus Upahl, sowohl für den deutschen Markt als auch für weitere, europäische Länder.

Neben diesen Marken, werden auch Produkte der traditionsreichen, regionalen Marke Hansano, die seit über 50 Jahren für Qualität steht, im Arla Werk in Upahl hergestellt. Dabei ist Hansano eine Marke, die die Menschen im Norden sehr schätzen: So kaufen laut Zahlen des Marktforschers Nielsen gut ein Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher im Norden regelmäßig Hansano Produkte.

Und in der Kategorie Sahne & Quark ist Hansano die Nr. 1 unter den Markenprodukten. Um diese starke Position weiter auszubauen, möchte Arla mit der Marke Hansano im Norden in den kommenden Jahren weiter wachsen; auch mit einer Erweiterung des Produktportfolios.

Fakten zum Arla Milchwerk in Upahl:

  • Verarbeitete Milchmenge: ca. 500 Mio. kg Milch in 2023
  • Produzierte Einheiten:  440 Mio. in 2023; Exportanteil: 25 Prozent (Märkte: EU & UK)
  • Mitarbeitende: 430
  • Produzierte Arla Marken: Hansano, Arla Bio, Arla Skyr, Arla Lactofree, Arla Buko (und Handelsmarken)
  • Produkte: spezialisiert auf Frischmilchprodukte; Kompetenzzentrum für Bio-Produkte & fermentierte Milcherzeugnisse wie Quark, Joghurt und Skyr
  • Arla Landwirte:  330 Arla Landwirtinnen und Landwirte aus der Region beliefern das Werk in Upahl.

Die meisten Höfe liegen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, weitere Betriebe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Landeslehrstätte für Naturschutz wird 70

Älteste staatliche Bildungsakademie Europas

Waren (Müritz) – Im Rahmen der Festveranstaltung zum 70-jährigen Jubiläum der Landeslehrstätte für Naturschutz hat Umweltminister Dr. Till Backhaus heute im Müritzeum in Waren (Müritz) ein Grußwort gehalten. Darin würdigte er die wirkungsvolle Arbeit und das Engagement der Mitarbeitenden der ältesten staatlichen Bildungsakademie Europas für den Naturschutz.

„70 Jahre Landeslehrstätte für Naturschutz MV bedeutet gleichzeitig 70 Jahre generationsübergreifender Wissenstransfer in einem der wichtigsten Bildungsbereiche unserer Zeit – der Umweltbildung. Maßnahmen gegen den Klimawandel, der Erhalt der Biodiversität und die Aufgaben des Natur- und Umweltschutzes sowie die Sicherung sauberen Wassers sind globale Herausforderungen, die wir nur mit fachlich fundiertem ökologischen Wissen bewältigen können.

Die Landeslehrstätte stärkt mit ihrem Bildungsprogramm die Fach- und Handlungskompetenz aller Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit dem Umweltschutz verbunden sind. Mit ihren Angeboten befähigt die Lehrstätte insbesondere auch Pädagoginnen und Pädagogen, Lernsituationen für Kinder und Jugendliche außerhalb des Klassenzimmers gut zu gestalten. Naturerlebnisse zum Anfassen sind vor allem für die Jüngsten von großem Wert.

Je mehr unsere Kinder über heimische Pflanzen und Tiere erfahren und darüber, wie wir sie schützen und erhalten können, umso mehr Interesse, Enthusiasmus und Verantwortungsgefühl wecken wir in ihnen. Es muss ein wesentliches Ziel aller im Naturschutz Tätigen sein, ihre Erfahrungen mit ansteckender Begeisterung weiterzugeben“, sagte er.

„Bei der Konzeption des Jahresprogramms nehmen wir außerdem aktuelle Fragestellungen und rechtliche Neuerungen in den Fokus. Regelmäßig organisiert die Landeslehrstätte intradisziplinäre Symposien, die sich beispielsweise mit der Integration von Naturschutz unter den Rahmenbedingungen moderner Landwirtschaft auseinandersetzen.

Die Lehrstätte bietet ganzjährig nicht nur vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachleute und ehrenamtlich tätige Experten, sondern auch den Raum für fachliche Erfahrungsaustausche und Diskurse. In Zukunft geht es vor allem darum, die etablierten Netzwerke zu erhalten, zu stärken und auszubauen. Für die nachhaltige Entwicklung Einrichtung brauchen wir vor allem auch weiterhin die Akteure aus dem ehrenamtlichen Natur- und Umweltschutz, die ihr Fachwissen, ihre Kompetenzen und Erfahrungen weitergeben.

Die Qualität und Vielfalt der Bildungsangebote gelingt bis heute dank bewährter und neuer Kooperationen mit ambitionierten Partnern, auf die das Land auch angewiesen ist. Das 70-jährige Jubiläum unserer Landeslehrstätte als die Umweltbildungsakademie in MV ist ein Grund zur Freude und gleichzeitig Anlass, allen Beteiligten ein großes Dankschön auszusprechen“, erklärte Ute Hennings, Direktorin des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV, dem die Einrichtung seit 2008 zugeordnet ist.

Pferdetage im Landgestüt Redefin

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Redefin – Unter dem Motto „Pferde erleben in Zucht und Sport“ lädt das Landgestüt Redefin am kommenden Sonntag, 1. September, sowie am 7. und 8. September zu den Redefiner Pferdetagen ein. Die traditionelle Hengstparade eröffnet Minister Dr. Backhaus am kommenden Sonntag um 13 Uhr mit einem Grußwort.

Bereits ab 10 Uhr gibt es ein vielfältiges Familienangebot mit Ponyreiten, Schminken, Hobbyhorsing und einer Informationsmeile rund um das Thema Pferd mit Tierarzt, Sattler und Hufschmied. Eingerahmt wird die Hengstparade durch die musikalische Begleitung des Landespolizeiorchesters MV, welches sogar eigens dafür Stücke komponiert hat. Außerdem erwartet der Redefiner Mehrspänner mit Fred Schickedanz an den Leinen zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

„Ich freue mich sehr, die Hengstparade in Redefin zu eröffnen und heiße alle herzlich willkommen. Die historische Gestütsanlage versprüht nicht nur den Glanz vergangener Tage, sondern ist als Geburtsstätte des Mecklenburger Warmbluts auch heute eine wichtige Adresse in der Pferdewelt. Die Deutsche Reitlehre gehört seit 2023 zum Immateriellen Unesco Weltkulturerbe. Sie wird hier im höchsten Maße gepflegt und weiterentwickelt.

Das zeigt sich auch in einer erfolgreichen Turniersaison. Zehn Hengste und fünf Verkaufspferde waren in dieser Saison im Turniereinsatz. Auf insgesamt 21 Turnieren, davon vier auf internationalem Parkett, haben sie insgesamt 90 Platzierungen errungen. Herausragend war beispielsweise der Sieg in der internationalen schweren Klasse durch Karat du Plessis in Hagen mit seinem Jugendreiter Henrik Greve.

Hervorzuheben ist auch die Qualifikation der beiden Gestütshengste Okawango und Fiderhall: Beide haben sich mit überzeugenden Noten für das Bundeschampionat, die deutsche Meisterschaft der jungen Pferde, qualifiziert. Nennenswert ist zudem der Titel Landeschampion der fünfjährigen Springpferde für Champ Cruising und Vizechampion für Sir Legend. Sie zeigen eindrucksvoll das großartige Ausbildungsniveau in Redefin“, sagt Minister Dr. Backhaus.

Mit Blick auf die Hengsthaltung stellt er fest: „Auch die diesjährige Zuchtsaison verlief für das Landgestüt erfolgreich. Es waren 38 Hengste im Angebot. Damit haben wir ein hohes Niveau der Bedeckungszahlen erreicht und ein breites Angebot für die Züchter geschaffen, die hier ihre Stuten betreuen lassen. Es stimmt mich zuversichtlich, dass die Züchter ihr Vertrauen in die Hengste und den Service des Landgestütes geben“.

Mit Blick auf die kürzlich zu Ende gegangenen Olympischen Spiele in Paris hält er fest, dass es Deutschland im Medaillenspiegel zwar nur auf Platz zehn geschafft habe. „Der Reitsport war aber die erfolgreichste deutsche Disziplin. Außerdem ist ein ehemaliger Auszubildender aus dem Landgestüt Redefin, Andre Thieme, seit Jahren an der internationalen Spitze im Springreiten dabei. Er ist mehrfacher Derbysieger und hat 2024 das CHIO in Aachen gewonnen.

Zwei weitere ehemalige Auszubildende sind ebenfalls Aushängeschilder für das Landgestüt: Matthias Granzow als anerkannter Leiter der westfälischen Landesreitschule in Warendorf und Steffen Frahm als erfolgreicher Dressurausbilder bis Grand Prix. Darüber hinaus erfährt die Reit- und Fahrschule zurzeit eine hohe Nachfrage. Die Lehrgänge sind immer ausgebucht. Mehr als 600 Teilnehmer nutzen die Aus- und Weiterbildungsangebote. Darauf können wir sehr stolz sein. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt er.

Auf dem Landgestüt finden 2024 mehr als 40 Veranstaltungen statt. Mit seinen abwechslungsreichen Formaten für alle Altersgruppen zählt das Gestüt mehr als 100.000 Besucher im Jahr.

Um das Landgestüt zukunftsfest aufzustellen, erfolgt derzeit eine konzeptionelle Strategieplanung. Dieser Prozess findet unter engster Einbindung der Belegschaft statt. „Redefin soll für alle da sein und der Allgemeinheit das Thema Pferd nahebringen. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass wir mit dieser Aufstellung und einem breit gefächerten Angebot auf dem richtigen Weg sind.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern bekennt sich zu seinem Landgestüt auch in dem Wissen, dass der Betrieb nicht ohne öffentliche Zuwendungen möglich ist. Es ist ein Denkmal und historisches Ensemble, das einzigartig in Deutschland und damit Aushängeschild unseres Bundeslandes ist“, sagt der Minister.

Bessere Apfelernte als im Vorjahr erwartet

Wittendörp – Heute hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in Wittendörp bei der Firma Obstgut Coorssen die Apfelsaison offiziell eröffnet.

„In MV rechnen wir in diesem Jahr mit einer Apfelernte von rund 25.000 Tonnen. Das entspricht dem Mittel der vergangenen fünf Jahre (25.239 Tonnen). Gegenüber dem Vorjahr ist das jedoch eine Steigerung von knapp 15 Prozent. Nichtsdestotrotz gilt es, die nackten Zahlen differenziert zu betrachten. Die Frostnächte vom 17. zum 18. April sowie zwischen dem 20. und 23. April haben in der Mitte Mecklenburgs, in Ostmecklenburg sowie in Vorpommern teilweise zu beträchtlichen Schäden geführt.

Die Betroffenheit ist dort groß, zumal die Qualität der verbliebenen Früchte durch die charakteristischen Frostringe beeinträchtigt wird. Aber im Landkreis Ludwigslust – Parchim, dort stehen die meisten Apfelbäume in MV, kühlten die Nächte in dieser Zeit weniger stark aus, so dass wir dort mit einem blauen Auge davongekommen sind“, sagte der Minister.

In Mecklenburg-Vorpommern bauen 44 Betriebe auf einer Fläche von 1.546 Hektar Äpfel an. Rund zwei Drittel der gesamten Anbaufläche befinden sich im Landkreis Ludwigslust – Parchim. Davon werden 1.067 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das sind rund 70 Prozent – ein bundesweiter Spitzenwert im Bio-Apfelanbau. Allerdings war und ist besonders die Schorfbekämpfung in diesem niederschlagsreichen Jahr eine große Herausforderung für den ökologischen Anbau. Lokal begrenzt sind auch Schäden durch Hagelschlag zu beobachten.

„Ich möchte alle dazu ermuntern, das vielfältige Angebot unserer Obstbauern im MV zu nutzen und damit den regionalen Apfelanbau zu unterstützen. Wir haben hier eine leistungsstarke und technologisch hochmoderne Obstverarbeitungsindustrie vor Ort. Es werden zwischen 85 und 90 Prozent der Apfelernte zum Saft, Mark, Mus und Trockenobst verarbeitet und veredelt. Kurze Wege zwischen Erzeuger und Verarbeiter befördern die Nachhaltigkeit der hiesigen Produktion.

Der sehr hohe Verarbeitungsanteil ist ein regionales Spezifikum und deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal in MV, worauf wir stolz sein können. Die übrigen zehn bis 15 Prozent werden auf dem Tafelapfelmarkt abgesetzt. Nach wirtschaftlich schwierigen, teilweise existenzbedrohenden Jahren, bewegen sich die Apfelpreise in der Saison 2023/2024 auf einem zumindest kostendeckenden Niveau“, führte Backhaus fort.

Wurden in Deutschland im Jahr 2023 und 940.000 Tonnen Äpfel geerntet, wird die Ernte in diesem Jahr deutlich unter der Marke von 900.000 Tonnen liegen. Ähnliches gilt für die kommende EU – Apfelernte: Sie wird nach ersten Schätzungen mindestens eine Million Tonnen kleiner als im Vorjahr ausfallen. 2023 wurden rund 11,4 Millionen Tonnen geerntet.

Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern betrug 2022 der Anteil von Äpfeln an der Baumobst-Anbaufläche 82,8 Prozent. Das ist im Vergleich zu 2017, dem vorherigen Erhebungsjahr, ein Rückgang um 4,6 Prozentpunkte. Dennoch stehen Äpfel damit weiterhin auf dem ersten Platz der am häufigsten angebauten Baumobstarten. Die wichtigsten Sorten in MV sind Elstar (25 Prozent der Gesamtanbaufläche), Jonagold (16,5 Prozent) und Jonagored (12,4 Prozent). Boskoop als vielleicht bekanntester Koch–und Back–Apfel rangiert in MV mit einem Anteil von 2,6 Prozent auf Platz sechs.

Trainingsort für Jagdhunde

Schwarzwildgatter eröffnet

Hohenbarnekow – Heute hat Forstminister Dr. Till Backhaus das Schwarzwildgatter in Hohenbarnekow (Landkreis Vorpommern-Rügen) wiedereröffnet. Das ca. fünf Hektar große Gatter befindet sich im Landschaftsschutzbiet Hellberge, einem der ältesten Landschaftsschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Sturmschäden, erhöhte Sicherheitsanforderungen mit Blick auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest haben die Baumaßnahmen notwendig gemacht.

„Ich freue mich sehr, dass das Schwarzwildgatter nach anderthalbjähriger Bauzeit wieder voll funktionsfähig ist und den neuesten Standards entspricht. Dieser Ort hat eine große Bedeutung für die Schwarzwildbejagung und somit für die Seuchenprävention und -bekämpfung. Unerlässlich sind dabei gut ausgebildete und im Umgang mit dem wehrhaften Schwarzwild erfahrene Jagdhunde. Ein Schwarzwildgatter bietet dem Hundeführer die Möglichkeit, seinen treuen Begleiter auf seine nicht ungefährliche Aufgabe vorzubereiten und damit den Hund vor möglichen Verletzungen bei der tatsächlichen Jagd zu schützen.

Der Hundeführer lernt, wie sich sein Jagdhund am Schwarzwild verhält und kann dessen jagdlichen Einsatz so steuern, dass er effizient jagt, ohne selbst zu Schaden zu kommen. Die Hunde werden gezielt für die Schwarzwildjagd eingearbeitet. Sie erlernen hier unter anderem das Suchen, Finden, Folgen, in Bewegung bringen und Laut geben. Der Hundeführer kann somit den jagdlichen Einsatz besser steuern“, sagte Backhaus.

Seit der Ersteröffnung im Jahr 2013 haben rund 2.800 Hunde an mehr als 3.500 Übungen teilgenommen. Insgesamt wurden mehr als 100.000 Euro aus der Jagdabgabe für die laufenden Betriebskosten des Gatters an den Landesjagdverband ausgezahlt. Nimmt man die Kosten für die Errichtung und den Neubau hinzu, wurden circa 310.000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Besonders danke ich dem Ehepaar Steffenhagen, das seit mehr als zehn Jahren das Gatter ehrenamtlich betreibt. Zum Team gehören außerdem Mario Freitag, Marco Dettmann und Frank Hase. Ohne sie wäre das hier nicht möglich. Ich hoffe sehr, dass das Schwarzwildgatter noch eine lange Zukunft vor sich hat und künftig von Wetterquerelen verschont bleibt“, ergänzte der Minister.