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Kategorie: LK Vorpommern-Rügen

Sail Sassnitz 2021

Traditionssegler und Festmeile im Stadthafen

Sassnitz – Vom 13. bis 15. August 2021 sind gleich drei Groß- und Traditionssegler im Stadthafen Sassnitz zu Gast. Im Rahmen der „Sail Sassnitz“ laden die „Roald Amundsen“, die „Loth Lorien“ und die „Santa Barbara Anna“ Einheimische und Touristen zum Flanieren an die Kaikante und zum Mitsegeln an Bord ein. Die Sail Sassnitz ist Teil der Baltic-Sail-Reihe, die in mehreren Ostseehäfen maritime Veranstaltungen organisiert.

 Auch an Land wird es zur „Sail Sassnitz“ viel zu entdecken geben. An allen drei Tagen verwandelt sich der Hafenbereich in eine Festmeile für Groß und Klein — mit Musik, abwechslungsreichem Tagesprogramm und kulinarischen Spezialitäten. Am Samstag steht das Thema Sicherheit im Vordergrund. Verschiedene Einsatzkräfte, darunter die Rügener Hundestaffel, präsentieren ihre Arbeit und Technik, inkl. Schiffen, auf dem 10. Rügener Sicherheitstag.

Am Sonntag wartet mit dem „Hafentag für Jedermann“ ein weiteres Highlight auf die Besucher. Präsentiert durch Sassnitzer Vereine gibt es unter anderem Vorführungen der Jugendfeuerwehr Sassnitz, des Jugendblasorchesters Sassnitz und der Jasmunder Plattdänzer. Mitmachen heißt es außerdem bei der Knotenschule oder, auf Anmeldung, bei einer Schlauchbootregatta am Schwimmsteg.

Erst im November 2020 war die Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HBEG) Mitglied in der Baltic Sail Association geworden. Frühere Veranstaltungen fanden vor allem auf dem Gelände des Mukran Port statt. „Es war uns ein großes Anliegen, die Sail Sassnitz wieder in den Stadthafen zu holen, um eine weitere Attraktion für Anwohner und Gäste zu schaffen“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG.

Mehr zu Programm und Anmeldemöglichkeiten auf: www.sail-sassnitz.de.

Um Programm und Ausfahrten möglich zu machen, gelten entsprechende Hygienevorschriften.

Neue Drehleiter für Freiwillige Feuerwehr

Grimmen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Grimmen für die Schwerpunkt-Feuerwehr übergeben. Mit den Fördermitteln soll eine Drehleiter für die Freiwillige Feuerwehr angeschafft werden.

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land leisten hoch engagiert Hilfe für Menschen in Not. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Die Einsatzbereitschaft verdient eine hohe Wertschätzung, die im Alltag manchmal zu kurz kommt. Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grimmen stehen Mittel bereit, eine Drehleiter anzuschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort, der den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz dankte.

Vorgesehen ist der Kauf einer Feuerwehrdrehleiter DLAK 23/12 mit Gelenkteil. Dabei handelt es sich um eine Drehleiter mit Korb mit einer Nennrettungshöhe von 23 Metern bei zwölf Metern seitlicher Ausladung. Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge ist die Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen. Die notwendige Modernisierung der Ausrüstung ist eine wichtige Grundlage zur Umsetzung und Bewältigung der vielfältigen Einsätze in der Region.

„Ob beim Löschen von Bränden, bei der Unterstützung des Rettungsdienstes oder auch beim Katastrophenschutz für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete – die Freiwillige Feuerwehr Grimmen ist für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort unterwegs. Jeder Einsatz ist dabei auch ein Beitrag zum Erhalt des Gemeinwohls“, sagte Minister Glawe weiter.

Die Gesamtinvestition für die Anschaffung beträgt 720.000 Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Sonderbedarfszuweisungsförderrichtlinie in Höhe von 240.000 Euro.

Richtfest für neues Polizeigebäude

Stralsund – Mit Baukosten von 11,6 Mio. Euro entsteht in Stralsund aktuell eines der modernsten Polizeigebäude des Landes. Heute konnten Finanzstaatssekretär Heiko Miraß, Innenstaatssekretär Thomas Lenz und Vertreter der Polizei Richtfest feiern. Bis Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Der Neubau in der Nähe der Stralsunder Innenstadt und des Bahnhofs wird künftig neben dem Polizeirevier Stralsund mit Wache auch das Kriminalkommissariat beherbergen. Insgesamt werden 150 Beamtinnen und Beamte in dem Gebäude untergebracht.

Baubeginn war Ende des Jahres 2019. Zunächst mussten alte Bestandsgebäude samt Nebengebäuden abgerissen und entsorgt werden. Anschließend musste aufgrund des morastigen Bodens eine Pfahlgründung auf 108 Pfählen mit einer Länge von 15 Metern und einem Durchmesser von 60 Zentimetern erfolgen.

Anspruchsvoll war aber nicht nur der Untergrund, auch die Lage des von Gründerzeitbauten umgebenen Gebäudes machte den Landesbau zu einem besonderen Projekt. Mit einer schlichten und zeitgemäßen Architektur wird sich der Neubau künftig harmonisch in das historische Straßenbild der Barther Straße einfügen. Die Fertigstellung des Objekts ist für Ende nächsten Jahres geplant.

Finanzstaatssekretär Heiko Miraß: „In Greifswald, Wismar und zuletzt in Sanitz konnten wir in den letzten Monaten gleich drei Neubauten an die Polizei übergeben. Die Polizeiliegenschaften bilden damit einen Schwerpunkt des Landesbaugeschehens. Hier in Stralsund haben wir uns für einen Neubau in Innenstadtlage entschieden. Das bedeutet zusätzliche Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner. Daher will ich mich bei ihnen für ihre Geduld bedanken. Städtebaulich haben wir nun eine Lücke geschlossen, die die Straße weiter aufwertet. Das ist hoffentlich auch ein kleiner Trost.“

Innenstaatssekretär Thomas Lenz:„In einer Region, die in großem Maße vom Tourismus lebt, ist innere Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Durch die neue Polizeiliegenschaft geht meines Erachtens ein Impuls für mehr Sicherheit und Ordnung zugunsten der Bürgerinnen und Bürger und Urlauber aus. So wie für jeden Beamten gilt, dass er persönlich durch sein Auftreten und seine Erscheinung das Bild der Polizei in der Öffentlichkeit wesentlich bestimmt, muss auch ein Dienstgebäude diesen Ansprüchen genügen. Optimale räumliche und technische Arbeitsbedingungen tragen ganz wesentlich zu Motivation und Leistung bei.“

Spatenstich für neue Eisenbahnwerkstatt

Insel Rügen – Morgen wird Infrastrukturminister Christian Pegel gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen Stefan Kerth, dem Geschäftsführer der Pressnitztalbahn Kai Kreisel und einem Vertreter des Wirtschaftsministeriums in Putbus auf Rügen den ersten Spatenstich zum Neubau der Eisenbahnwerkstatt für den „Rasenden Roland“ und einer sich anschließenden touristischen Eisenbahn-Erlebnislandschaft vornehmen.

Der Neubau der Werkstatt sowie die Modernisierung der anschließenden Gleisanlagen und Sicherungstechnik wird vom Infrastrukturministerium durch Förderung von etwas über 24 Millionen Euro unterstützt, etwas über 11,7 Millionen Euro davon aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre).

Die Werkstatt des Rasenden Roland ist veraltet und entspricht nicht mehr den technischen und Sicherheitsanforderungen. In den nächsten Jahren wird daher eine neue Werkstatt für Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen der Schmalspur- und Normalspurbahnen nebst Betriebs-, Büro- und Sozialräumen sowie Lagerflächen errichtet. Daneben werden die Gleisanlagen sowie eine Waschanlage für die Züge um- und teilweise neu gebaut. Bereits in zwei Jahren soll die neue Werkstatt in Betrieb genommen werden können.

Ebenfalls im Bereich des Bahnhofs wird eine neue Erlebnislandschaft rund um die Welt der Schmalspurbahn entstehen. Das Museumsareal wird aus drei historisch nachempfundenen Gebäuden, einer 190 Meter langen Wagenhalle für historische Züge der Rügenschen BäderBahn sowie einer barrierefrei erreichbaren, überdachten Aussichtsplattform mit Sitzmöglichkeiten bestehen.

Ebenso ist die Ertüchtigung eines alten Viaduktes vorgesehen. Das Vorhaben wird vom Wirtschaftsministerium mit rund neun Millionen Euro gefördert. Die Maßnahmen dienen der Verbesserung und Erweiterung des touristischen Angebotes in der Region.

Südamerikahaus im Zoo Stralsund eröffnet

Stralsund – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute das neu gestaltete Südamerikahaus im Zoo Stralsund im Rahmen des Landeszootages 2021 offiziell eröffnet.

„Der Stralsunder Zoo hat sich mit seinen rund 1.000 Tieren in über 150 Arten zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Im vergangenen Jahr haben knapp 143.000 Gäste die naturnah gestalteten Anlagen besucht. Mit dem neu gestalteten Südamerikahaus ist der Zoo um eine Attraktion reicher, so dass neue und wiederkehrende Gäste bei jedem Besuch etwas Neues entdecken können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Der ursprüngliche Bau des Südamerikahauses wurde 1988 begonnen und 1990 fertiggestellt und war als Kassenhaus vorgesehen. In den 1990er Jahren wurde es zu einem begehbaren „Warmhaus“ umgebaut. Eine veränderte Dachkonstruktion ermöglicht es nun, einen Pflanzenbestand im Haus zu kultivieren. Das Gebäude wurde in Teilbereichen barrierefrei. Zudem gab es eine Erneuerung der Ver- und Entsorgungssysteme. Im Rahmen eines Energielehrpfades wurde der Einbau einer Holzvergaserheizung vorgenommen.

„Das Südamerikahaus bereichert das Angebot im Zoo Stralsund. Mit einem attraktiven Tier- und Pflanzenbestand ausgestattet, werden gleichzeitig zoopädagogische und umweltbiologische Informationen vermittelt. Als begehbares Warmhaus ist das Gebäude zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und dient so der Saisonverlängerung“, sagte Glawe.

Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, ist für den Zoo Stralsund ein Entwicklungskonzept erarbeitet worden. Ziel der Überlegungen ist, verschiedene Aufgabenbereiche des Zoos zu analysieren, Handlungsbedarfe sowie mittel- bis langfristige Entwicklungsstrategien aufzuzeigen und daraus konkrete Umsetzungsmaßnahmen zur Modernisierung und Zukunftsfähigkeit des Zoos abzuleiten. Ergebnis des Masterplans ist unter anderem ein Investitionsplan im Sinne einer modernen tiergärtnerischen Weiterentwicklung für die kommenden zehn Jahre.

Künftig sollen die Aktivitäten auf das neue Leitthema: „Vom Bauernhof in die Wildnis“ mit der konzeptionellen Ergänzung „Zoo der wilden Pfade“ ausgerichtet sein. Zudem soll die Digitalisierung des Zoos vorangetrieben werden, beispielsweise durch ein neues Besucherinformationssystem sowie ein modernes Kassen- und Einlasssystem.

„Die Tiergärten und Zoos in Mecklenburg-Vorpommern haben gleich mehrere Funktionen. Sie vermitteln in anschaulicher Weise Wissenswertes zur Flora und Fauna. Zugleich sind sie für Ausflügler und Urlaubsgäste ein Anlaufpunkt, um die freie Zeit zu genießen. Wichtig ist, dass wir im ganzen Land eine gute ausgebaute touristische Infrastruktur haben. Deshalb unterstützen wir die Zoos und Tiergärten bei ihren Vorhaben“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow übergab den Masterplan beim Landeszootag an Minister Glawe.

Das Wirtschaftsministerium hat in den vergangenen Jahren drei Investitionsvorhaben im Zoo Stralsund unterstützt. Dabei handelte es sich um die Errichtung eines Spielplatzes mit Bühne und Steganlage (Gesamtinvestition rund 160.000 Euro, Förderung rund 96.000 Euro), die Erweiterung des Südamerikahauses sowie die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes (Masterplan).

Die Investition für die Modernisierung und Sanierung des Südamerikahauses beträgt rund 161.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 132.000 Euro. Die Eigenmittel in Höhe von knapp 29.000 Euro stammen aus Spendenmitteln des Zoofreunde Stralsund e.V. und aus einer vom Zoo angenommenen Erbschaft.

Die Investitionen für den Masterplan betragen 75.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium hat das Konzept aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Höhe von rund 56.000 Euro unterstützt.

Seit 2008 hat das Wirtschaftsministerium in verschiedenen Zoos und Tierparks des Landes insgesamt 34 Förderungen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), des ELER und EFRE sowie außerhalb der GRW für Gesamtinvestitionen in Höhe von 72,6 Millionen ausgereicht. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug 89,6 Millionen Euro. Die Unterstützung ging an den Zoologischen Garten Rostock, den Zoologischen Garten Schwerin, den Zoo Stralsund, die Bärenwald Müritz gGmbH, den Wildpark M-V, den Vogelpark Marlow, den Heimattierpark Greifswald sowie die Tierparks in Sassnitz, Grimmen, Wolgast, Ueckermünde und Wismar.

Fischereiausstellung im Stadthafen Sassnitz

Insel Rügen – Lange Jahre waren die Fischereiindustrie und der Stadthafen Sassnitz untrennbar miteinander verbunden. Heute halten hier nur noch eine Handvoll Fischer und Fischereibetriebe weiter die Stellung. Wie es zu diesem Rückgang der Fischereiwirtschaft kommen konnte und warum sie trotz allem bedeutend ist für die Region, beantwortet eine aktuelle Ausstellung im Stadthafen Sassnitz: „Im Netz der Zeit – Die Ostseefischerei im Wandel“ ist vom 1. August bis 10. Oktober 2021 im Alten Kühlhaus zu sehen.

„So wie die Ostseefischerei in stetigem Wandel begriffen ist, verändert sich im Laufe der Zeit auch die Sichtweise auf sie und ihre Darstellung in Medien oder Ausstellungen. Gerade deshalb kommt Museen die wichtige Aufgabe zu, das Wissen und das kulturelle Erbe dieses Berufszweiges für die Zukunft zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,“ sagt Markus Röhrbein, einer der Kuratoren der Ausstellung.

Die Ausstellung soll nicht zuletzt darauf aufmerksam machen, dass mit der Ostseefischerei ein Stück Identität, ein kulturelles Erbe und lange tradiertes Wissen verloren zu gehen droht. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mehrerer Partner, darunter das Kunstprojekt BAG NET, der Stadthafen Sassnitz / Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HBEG), das Fischerei- und Hafenmuseum Sassnitz sowie das Deutsche Meeresmuseum Stralsund.

Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG: „Dass die deutsche Ostseefischerei seit einigen Jahren zurückgeht, merken wir hier im Stadthafen ganz deutlich. Bis vor Kurzem beherbergte das Alte Kühlhaus beispielsweise noch die Produktionshallen eines Fisch-Feinkostherstellers. Mit dem Kunstprojekt BAG NET und der Ausstellung ‚Im Netz der Zeit‘ erhalten die leerstehenden Räume nun einen wichtigen und interessanten neuen Inhalt.“

In der zentralen Halle, in der früher der Fisch für die Weiterverarbeitung angeliefert wurde, und in drei ehemaligen Kühllagerräumen werden Exponate verschiedener Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Die Räume sind in die Themenwelten „tradiert“, „rationell“ und „konträr“ geteilt und beleuchten die Geschichte der Fischerei aus unterschiedlichen Blickwinkeln in Foto- und Videoinstallationen, Wort, Bild und Text. Unter anderem hat das Deutsche Meeresmuseum Stralsund Exponate aus seiner ehemaligen Fischereiausstellung beigesteuert.

Vom Thünen-Institut für Ostseefischerei stammt Informationsmaterial zur aktuellen Fischereiforschung. Der Tauchverein archaeomare e. V. hat sich mit audiovisuellem Material aus einem Projekt zum Thema „Geisternetze“ in der Ostsee beteiligt und es wird ein Auszug aus dem vielbeachteten Fotoprojekt „Seesucht – Porträts (fast) aller Ostseefischer“ von Franz Bischof und Jan Kuchenbecker zu sehen sein. Nicht vergessen werden dürfen die verschiedenen Privatpersonen, welche die Ausstellung mit Exponaten und Bildern unterstützt haben.

Fischerei-Erlebniszentrum im Stadthafen Sassnitz

 „Im Netz der Zeit“ ist auch als Vorschau auf die Zukunft des Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseums zu verstehen. Nachdem das Haus 2019 kurz vor der Schließung stand, haben mittlerweile die Stadtvertretung und der Stiftungsrat des Museums ihren Willen zum Erhalt und zur Modernisierung der Einrichtung bekräftigt. Voraussetzung hierfür war es, einen neuen Standort zu finden, der bessere Bedingungen und vor allem mehr Platz für eine überarbeitete Ausstellung bietet. Dieser neue Standort wurde nun mit dem Alten Kühlhaus gefunden. Künftig soll hier ein neuer Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische geschaffen werden.

„Dieses Vorhaben entwickelt das angedachte Fischerei-Erlebniszentrum im Stadthafen Sassnitz weiter. Hier können die Besucher nicht nur mehr zur Geschichte der Fischerei erfahren, sondern auch Einblicke in den heutigen Fischfang und die Fischverarbeitung erhalten,“ ergänzt Leon Kräusche von der Wirtschaftsförderung Sassnitz.

Die Exponate der Ausstellung

Zentrale Halle

Als Intro zur Ausstellung „Im Netz der Zeit“ werden in der zentralen Halle die BAG NET-Projekte LOGBUCH und NETZBODEN vorgestellt. Für LOGBUCH haben Künstler „Graphic Novels“ über die Geschichte und die aktuelle Krise der Ostseefischerei gestaltet. Das Projekt NETZBODEN zielt darauf, alle Museen und Vereine im südlichen Ostseeraum in einem Netzwerk zu vereinen, die sich mit der Fischereikultur der Region beschäftigen. Den Anfang macht eine interaktive Karte, auf der diese Einrichtungen für die Öffentlichkeit sichtbar werden und die in der Ausstellung vorgestellt wird. Den Mittelpunkt der Halle nimmt die Installation TREIBGUT / SPRACHGUT ein. Sie besteht aus Transportkisten voll mit den Überresten einer verschwundenen Fischereikultur und den Erinnerungen eines verstorbenen Fischereikapitäns. Die Sound- und Lichtinstallation stammt von Florian Schulz und Silvo Segeth.

Raum FISCHEREI TRADIERT

Großformatige schwarzweiß Fotos des Fotografen Karl Eschenburg aus dem Archiv der Universität Rostock dokumentieren den Fischeralltag an der Küste Mecklenburgs in den 1920er Jahren. Kolorierte Ansichtskarten geben einen Eindruck von den Fischereihäfen an der Ostseeküste vor etwa 100 Jahren. Exponate aus dem Magazin des Deutschen Meeresmuseums Stralsund zeigen die Vielfalt an Werkzeugen und Fanggeräten, welche die Fischer traditionell für die Ausübung ihres Berufs benötigten und selbst anfertigten – darunter viele verschiedene Formen von Netzen, die aus Naturmaterialen hergestellt wurden.

Raum FISCHEREI RATIONELL

Fotos in Schwarzweiß und Farbe zeigen Fischer im Porträt aber auch die technisierten Fangschiffe, die in der Nachkriegszeit entwickelt wurden. Die Bilder stammen vom Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseum sowie aus den Archiven von Privatpersonen, insbesondere von Dr. Frank-Roland Fließ. Hinzu kommen technische Zeichnungen und historisches Werbematerial aus der Sammlung von Karl-Heinz Voß. Darüber hinaus werden hier einige Elemente aus der ehemaligen Fischereiausstellung des Deutschen Meeresmuseums Stralsund gezeigt.

Raum FISCHEREI KONTRÄR

In diesem Raum wird vor allem mit ausdrucksstarken Farbfotos sowie Videomaterial gearbeitet. Drei Fotoreihen stehen für die teils konträren Ansichten über die heutige Fischerei. Auch wird die Arbeit des Thünen-Instituts für Ostseefischerei präsentiert, die sowohl im Sammeln von Daten für das Fischereimanagement als auch in der Entwicklung neuer nachhaltiger Fangmethoden besteht. Bilder des Fotografen Karsten Bartel zeigen den Sassnitzer Hafen in den 2010er Jahren, in denen die Fischerei schon im Rückgang begriffen ist.

Darüber hinaus veranschaulichen Auszüge aus einer Ausstellung des Tauchvereins archaeomare e. V. in Zusammenarbeit mit dem WWF zu sogenannten Geisternetzen, d. h. verloren gegangene oder im Meer entsorgte Fischernetze, welche Spuren die Fischerei im Laufe der Zeit in der Ostsee hinterlassen hat. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist ein regionaler Ausschnitt aus dem Fotoprojekt „Seesucht – Porträts (fast) aller Ostseefischer“ von Franz Bischof und Jan Kuchenbecker – 45 der letzten Rügener Fischer stehen dem Besucher, als Zeugen eines aussterbenden Berufsstandes, im Porträt gegenüber.

Über den Stadthafen Sassnitz

Der Stadthafen Sassnitz präsentiert sich als eine attraktive Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen. Wasserwanderer, die mit ihren Booten hier anlegen, erwartet eine Marina, die den höchstmöglichen Komfort bietet. Über kurze Wege erreicht man Schiffsausrüster, Segelmacher, Bunkerstation, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gaststätten, die alle direkt im Stadthafen ansässig sind. In zwei Bäckereien werden frische Backwaren angeboten, auf ehemaligen Fischkuttern Räucherfisch und Fischbrötchen. Museen, Kunsthandwerker und lokale Händler bieten Kultur, Kunst und Kulinarisches aus der Region.

Schulzentrum Sundhagen eröffnet

Sundhagen – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Mittwoch das neue Schulzentrum in der Gemeinde Sundhagen, Ortsteil Miltzow, (Landkreis Vorpommern-Rügen) offiziell eröffnet.

„In der Gemeinde Sundhagen ist eines der modernsten Schulzentren im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns entstanden. Dank der Beharrlichkeit der Gemeindevertretung und des Bürgermeisters, die viele Jahre für diese Erfolgsgeschichte gekämpft haben, steht in Miltzow ein attraktives Schulzentrum mit einem eingeschossigen Grundschul- und einem zweigeschossigen Regionalschulbau. So können Schüler und Lehrer unter hochmodernen Bedingungen optimal lernen und lehren. Dank der neuen Klassenräume, einer Schülerbibliothek, den Lernwerkstätten und vielem mehr herrschen vor Ort beste Voraussetzungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit vor Ort.

Nach zweijähriger Bauzeit startet zum Schuljahr 2021/2022 die offizielle Inbetriebnahme des Zentrums. In dem Schulkomplex wird Unterricht für Mädchen und Jungen der Klassen eins bis zehn angeboten. Die Gesamtfläche der Schule beträgt mehr als 3.600 Quadratmeter, wobei auf die Grundschule ungefähr 1.000 Quadratmeter entfallen. Im Mittelteil der Schule stehen mehr als 900 Quadratmeter für Kunst-, Werk- und Musikräume sowie eine Lehrküche zur Verfügung.

Die Regionale Schule hat im Erdgeschoss zwei Klassenräume und zwei Fachräume mit je 70 Quadratmeter. Darüber hinaus gibt es im Erdgeschoss noch eine Bibliothek. Im Obergeschoss befinden sich sechs Klassenräume mit 65 bis 70 Quadratmeter, zwei weitere kleine Räume sowie ein Raum für Technik und Hauswirtschaft. Abgerundet wird der Gesamtkomplex durch die Zwei-Feld-Sporthalle mit 990 Quadratmetern Sportbodenfläche und einer Tribüne für 40 Sitz- und 20 Stehplätze im Obergeschoss.

„Einige Restarbeiten im Außenbereich sind noch zu erledigen. Nach Abschluss aller Maßnahmen gibt es neben dem neuen Gebäudekomplex auch für die Pausenzeit attraktive Angebote, beispielsweise ein Spieldorf, ein Bolzplatz und Tischtennisplatten. Das ist wichtig, denn ein gutes Umfeld wirkt sich positiv auf das Lern- und Sozialverhalten aus“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 15,3 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Kommunalinvestitionsförderung (KInvF) in Höhe von 13,63 Millionen Euro sowie Sonderbedarfs- und Kofinanzierungsmittel des Innenministeriums in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

Historisches Gerichtsgebäude übergeben

Insel Rügen – Das Gerichtsgebäude in Bergen auf Rügen ist im Jahr 1903 erbaut worden und in seiner Struktur weitestgehend unverändert geblieben. Das alte Hafthaus aus demselben Jahr stand 25 Jahre leer. Es wurde umgebaut und wird nun hauptsächlich als Archiv, Lager und Bibliothek genutzt. Das historische Gebäudeensemble wurde barrierefrei ausgebaut und mit modernster Technik ausgestattet.

Justizministerin Hoffmeister: „Die Justiz vollzieht auch in Mecklenburg-Vorpommern einen Generationswechsel und stellt sich auf das digitale Zeitalter ein. Auch in Bergen auf Rügen kann nun modernste Telekommunikations- und IT-Technik eingesetzt werden. Durch gezielte Umbaumaßnahmen wurde mehr Raum geschaffen. Das Haus ist nun barrierefrei. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtsgerichts Stralsund, die die Baumaßnahmen geduldig ertragen haben“, sagt Justizministerin Hoffmeister zur Übergabe der Sanierungsarbeiten der Zweigstelle.

Finanzstaatssekretär Miraß: „Moderne Funktionen in historische Gebäude zu integrieren ist immer wieder eine Herausforderung. Das ist den Bauleuten, Planern und den Beschäftigten der Bauverwaltung hier in besonderer Weise gelungen. Hinter sanierten historischen Mauern verbirgt sich einer der modernsten Gerichtsstandorte des Landes.“