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Kategorie: Politik

Neue Beach-Sportarena

Warnemünde – Am Sonnabend wurde in Rostock-Warnemünde die neue Multi-Beachanlage eingeweiht. Sportministerin Stefanie Drese beglückwünschte alle davon profitieren Vereine sowie Sportlerinnen und Sportler und erhofft sich einen Schub für die Trendsportarten Beach-Soccer, Beach-Handball und Beach-Volleyball.

Die Herstellung der Multi-Beachsportanlage ist Teil der Entwicklung und Gesamtmodernisierung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sport-Parks in Warnemünde. So wurden in den letzten Jahren bereits die Sporthalle, das Vereinsheim und die Leichtathletikanlage erneuert sowie zwei Kunstrasenplätze errichtet.

„Der Jahn-Sport-Park entwickelt sich mehr und mehr zum Schmuckkästchen und zum viel genutzten Sportzentrum im Rostocker Norden“, zeigte sich Drese anlässlich der Eröffnung der Beacharena beeindruckt. „Hier ist Platz für Spitzensport und Breitensport gleichermaßen“, so die Ministerin.

Das Land fördere diese Entwicklung und habe über die Förderrichtlinie Sportstättenbau knapp 90.000 Euro für die Errichtung der neuen Multi-Beachanlage zur Verfügung gestellt. Wir verbessern damit die Rahmenbedingungen für die Ausübung von Beach-Soccer, Beach-Handball und Beach-Volleyball enorm und tragen so zur weiteren Attraktivitätssteigerung dieser Sportarten bei“, betonte Drese.

Profitieren werden von den neuen Möglichkeiten nach Angabe der Ministerin insbesondere auch die auf Bundesebene erfolgreichen Strandfußballer der Rostocker Robben und die Volleyballer des SV Warnemünde.

Nutzung digitaler Geräte

Schulen legen Regelungen fest, die am besten zu ihren Bedingungen passen

Schwerin – Die Arbeiten an den Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte an Schulen stehen kurz vor dem Abschluss. Das Bildungsministerium erarbeitet eine Handreichung mit Empfehlungen, nach denen Schulen eigene Regelungen ableiten und sie in ihren Schulordnungen festschreiben. Die Handreichung unterstützt Lehrkräfte auch bei Fragen der Rechtssicherheit. Nach einem ausführlichen Austausch mit den Lehrerverbänden, den Schulleitungsvereinigungen, dem Landeselternrat und dem Landesschülerrat sollen die Empfehlungen Ende dieses Schuljahres den Schulen übermittelt werden. Im ersten Halbjahr des neuen Schuljahres können dann die Schulen ihre bisherigen Regelungen überarbeiten oder gänzlich neu aufstellen.

„Smartphone, Tablet und PC gehören heute zu unserem Alltag. Sie erleichtern uns die Suche nach wichtigen Informationen, ermöglichen Videokonferenzen über tausende Kilometer hinweg zu Fremden und Freunden gleichermaßen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Gleichzeitig sind sie aber auch Ursache für ständige Ablenkung, Computersucht, Fake News, Mobbing und für die unkontrollierte Verbreitung von verstörenden Inhalten. Daher halte ich es für wichtig, die Nutzung von digitalen Endgeräten in den Schulen so zu organisieren, dass ihre Chancen genutzt werden, um die Bildungsziele zu erreichen und Risiken minimiert werden.“

Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verfügen bereits über Regelungen zur Nutzung digitaler Geräte. „An diesen Schulen besteht häufig gar kein Handlungsbedarf“, so die Ministerin weiter. „Andere Schulen sind noch nicht soweit oder sehen den Bedarf, ihre Regeln den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. Für diese Schulen sollen die Empfehlungen eine Hilfe sein. Den Gebrauch privater Smartphones während des Schulbetriebes und auf dem Schulgebäude werden wir in der Grundschule und in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 nicht empfehlen. In den Jahrgangsstufen 7 bis 9 empfehlen wir, den Lehrkräften zu überlassen, ob sie private Smartphones in den Unterricht einbinden oder nicht“, so Oldenburg.

Während Smartphones nicht durch die Schule bereitgestellt werden, stehen in den meisten Schulen digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. „Der Handlungsleitfaden beschäftigt sich daher auch mit dem Einsatz von Tablets und Laptops in der Schule. Gut eingebettet in ein schulisches Medienbildungskonzept ist die Einbindung von Tablets und Laptops im Unterricht sinnvoll“, sagte Oldenburg. Bildung in einer digitalen Welt müsse Kinder und Jugendliche auf den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Endgeräten vorbereiten.

„Mit den Empfehlungen wählen wir nicht den einfachsten Weg. In den Beratungen hat sich gezeigt, dass wir es mit entgegenstehenden Vorschlägen zu tun haben, die wir miteinander vereinbaren mussten. Ich halte es nach wie vor für richtig, nicht von oben zu verordnen, was zu tun ist, sondern den Schulen den Freiraum zu lassen, die Regelungen zu treffen, die am besten zu ihren Bedingungen und Bedürfnissen passen“, betonte die Bildungsministerin.

In den kommenden Wochen werden die Empfehlungen mit allen am Prozess Beteiligten abschließend beraten.

Weiterentwicklung von Angelsport Events

Röbel – Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der attraktivsten Reiseziele für Anglerinnen und Angler in Deutschland entwickelt. Die beeindruckende Gewässerlandschaft mit rund 2.000 Seen, einer über 1.900 Kilometer langen Küstenlinie sowie zahlreichen Fließgewässern bietet ideale Bedingungen für einen naturverbundenen, nachhaltigen und gleichzeitig wirtschaftlich bedeutenden Angelsport – das zeigt auch die diesjährige Angel Expo in Röbel an der Müritz.

„Der Angelsport ist längst mehr als ein Hobby – er ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein echtes Aushängeschild für unser Land. Gemäß akutellen Forschungsergebnissen wird alleine durch das Meeresangeln in Mecklenburg-Vorpommern jährlich ein Gesamtproduktionswert in Höhe von rund 210 Millionen Euro generiert. Davon profitieren hierzulande insbesondere Tourismus, Gastronomie, Bootsverleiher sowie der Fachhandel“, erklärte Fischereiminister Dr. Till Backhaus im Vorfeld der 2. Angel- und Wassersport EXPO in Röbel an der Müritz.

„Angeln steht für Erholung, Einbindung in die Natur und das ein oder andere leckere, selbst gefangene Abendessen. Es ist ein verbindendes Element für Generationen, fördert Umweltbewusstsein und leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration – sowohl für Einheimische als auch Gäste“, so Minister Backhaus weiter. Auch die Jugendförderung nimmt dabei einen wichtigen Stellenwert ein: „Zahlreiche Angelvereine und auch der Landesanglerveraband in MV leisten großartige Arbeit mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit. Diese Aktivitäten unterstützen wir als Land ausdrücklich“, unterstrich der Minister.

Im Rahmen der EXPO überreichte Minister Backhaus auch einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 15.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) an den Veranstalter K-Sports & Events Steffen Kerfers. „Mit dieser Förderung stärken wir lokale Initiativen, die den Angelsport in seiner Breite weiterentwickeln und damit die touristische und gesellschaftliche Bedeutung des Angelns in unserer Region nachhaltig fördern“, so Dr. Backhaus.

Die Angel- und Wassersport EXPO ist Teil des Projekts „Transformation der Müritz Sail“, welches von der Lokalen Aktionsgruppe Binnenfischerei Mecklenburgische Seenplatte zur Umsetzung der Strategie für die lokale Entwicklung des Fischwirtschaftsgebietes Mecklenburgische Seenplatte ausgewählt wurde. Mit dem Vorhaben sollen die Veranstaltungen Müritz Sail, Angel & Wassersport EXPO sowie die historische Müritz Sail konzeptionell weiterentwickelt und in die Zukunft geführt werden.

„Die kontinuierlich steigenden Zahlen bei den Angelurlauben, die wachsende Zahl von Angeltourismusbetrieben und das große Engagement der Akteure vor Ort zeigen deutlich: Angelsport ist in Mecklenburg-Vorpommern eine echte Erfolgsgeschichte. Und wir werden diesen Weg gemeinsam weitergehen – mit nachhaltigem Fischerei- und Gewässermanagement, modernen touristischen Angeboten und einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Verbänden und der Bevölkerung“, betonte der Minister abschließend.

Gebührenanpassung in der Justiz

Zum 1. Juni werden Gebühren für die Anwaltschaft angepasst / Justizministerin Jacqueline Bernhardt informiert: „Es gilt, die hohe Qualität der Rechtspflege in Deutschland weiter zu gewährleisten.“

Schwerin – „Zur Stärkung des Rechtsstaates gehört auch die Stärkung seiner ausführenden Akteurinnen und Akteure. Zum 1. Juni tritt daher eine wichtige Änderung in Kraft, das Gesetz zur Änderung des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes und des Justizkostenrechts, das im Kosten- und Betreuervergütungsrechtsänderungsgesetz 2025 enthalten ist. Ich habe den Weg der maßvollen Anhebung der Anwaltsgebühren unterstützt.

Aufgrund der Corona-Pandemie, der Energiekrise und der Inflation hinkte die Anwaltschaft der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hinterher. Wenn die Justiz bürgernah und serviceorientiert bleiben soll, braucht es die nun überfällige Gebührenanpassung“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt anlässlich des Inkrafttretens des Gesetzes, wonach die Rechtsanwaltsvergütung, die Gerichtkosten (auch in Familiensachen), die Gerichtsvollzieherkosten, die Kosten für gerichtlich bestellte Sachverständige und Sprachmittler sowie die Justizverwaltungskosten zum 1. Juni 2026 angepasst werden.

„Die Stärkung der Säulen unseres Rechtsstaates sind vor allem gut für Bürgerinnen und Bürger, die von Rechtsanwältinnen und -anwälten rechtlich vertreten werden. Es gilt, die hohe Qualität der Rechtspflege in Deutschland weiterhin zu gewährleisten. Mit der Gebührenanpassung leisten wir einen wichtigen Beitrag. Aber auch Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher, die zum Beispiel rechtliche Zwangsmaßnahmen umzusetzen haben, benötigen diese strukturellen Verbesserungen“, erklärte Justizministerin Bernhardt.

Mit Inkrafttreten der Änderungen des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes und des Justizkostenrechts erhöhen sich die anwaltlichen Betragsrahmen- sowie die Festgebühren um neun Prozent und die Wertgebühren um sechs Prozent. Die Gerichtsgebühren steigen ebenfalls um neun bzw. sechs Prozent. Die Gerichtsvollziehergebühren werden um neun Prozent angehoben.

Damit den Gerichten und Staatsanwaltschaften auch künftig qualifizierte Sachverständige und Sprachmittler in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, werden auch die einschlägigen Vergütungssätze des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes an die geänderten marktüblichen Honorare angepasst und ebenfalls um neun Prozent erhöht.

Qualifizierte Ausbildung von Pflegeeltern

Erfolgreicher Start des Modellprojekts zur qualifizierten Ausbildung von Pflegeeltern in Nordwestmecklenburg

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern möchte Pflegeeltern weiter stärken und beschreitet deshalb mit einem Modellprojekt im Landkreis Nordwestmecklenburg neue Wege. Im Januar ist das Projekt unter Federführung des Instituts für wirkungsvolle Sozialarbeit e.V. (iWS) gestartet.

Dabei werden Pflegeeltern in einem deutlich intensiveren Maß geschult, als es bisher vor der Aufnahme eines Pflegekindes üblich war. Damit sollen sie für die wachsenden Anforderungen besser gerüstet sein. Das befördert die positive Entwicklung der Kinder, reduziert eskalierende Konflikte und verhindert somit Abbrüche der Pflegeverhältnisse. Die Bilanz nach dem ersten Teil der Ausbildung, die von allen Beteiligten bei der Auftaktveranstaltung am Mittwochabend in Grevesmühlen gezogen wurde, fällt durchweg positiv aus.

Landrat Tino Schomann: Der Bedarf an Pflegeeltern steigt

Im Rahmen des Modellprojekts „Qualifizierte Pflegefamilien für entwicklungstraumatisierte Kinder (qPEK)“ haben in den vergangenen fünf Monaten neun Pflegeeltern aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg die 150 Stunden umfassende theoretische Ausbildung des iWS absolviert. Diese ist die einzige TÜV- zertifizierte Ausbildung von Pflegeeltern in diesem Umfang in Deutschland. Nachdem alle Teilnehmerinnen vor kurzem die zugehörige Prüfung erfolgreich bestanden haben, sind sie nach Ansicht des Landkreises nun noch besser für die Betreuung von Pflegekindern gerüstet. „Der Bedarf an Pflegeeltern steigt bei uns im Landkreis. Gerade traumatisierte Kinder bedürfen dabei einer besonderen Ansprache“, erklärt Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann. Die Zusammenarbeit kam aufgrund guter Erfahrungen einer Pflegefamilie mit dem Institut zustande, nach deren Bericht sich der Fachdienst Jugend mit dem iWS zusammensetzte.

Nun werden erst einmal neun Pflegefamilien qualifiziert. „Die Idee ist die Sensibilisierung und das Üben im Umgang mit kritischen Situationen – das große Ziel dabei ist, einen Kontakt- beziehungsweise Betreuungsabbruch zu vermeiden“, so Schomann.

Ministerin Simone Oldenburg: Pflegefamilien geben liebevolles Zuhause

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Kinder, die vom Jugendamt in Obhut genommen werden mussten, seit 2021 um 32 Prozent gestiegen. Die Kapazitäten in Wohngruppen sind vielerorts ausgereizt. Zudem wird die Betreuung durch Pflegeeltern wegen der ähnlichen Familienstrukturen und dadurch besserer Entwicklungsmöglichkeiten für die Kinder favorisiert. Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung, unterstreicht die Leistung von Pflegefamilien: „Pflegefamilien übernehmen eine ganz wichtige Aufgabe. Sie geben Kindern ein liebevolles Zuhause, in dem sie sich geborgen fühlen und sicher aufwachsen können. Das ist die Basis für eine gute Entwicklung. Pflegefamilien nehmen dafür viel auf sich und haben eine große Verantwortung, weil hilfebedürftige Kinder eine besondere Zuwendung und große Aufmerksamkeit verlangen. Damit Pflegeeltern besser darauf vorbereitet sind, auf die Bedürfnisse ihres Pflegekindes einzugehen und Probleme bei der Erziehung selbstständig lösen können, unterstützen wir sie stärker und qualifizieren sie für diese anspruchsvolle Aufgabe. Dieser Weg erhöht auch die Chance, dass sich mehr Familien bereiterklären, ein Pflegekind mit einer besonderen Geschichte aufzunehmen.“

Ministerin Stefanie Drese: Pflegefamilien verdienen großen Respekt

„Kinder und Jugendliche profitieren von der Beständigkeit des Beziehungsangebots in Pflegefamilien und erfahren eine Einbindung in den familiären Alltag“, verdeutlicht Sozialministerin Stefanie Drese. „Familien, die sich dafür entscheiden, Kindern in schwierigen Lebenssituationen ein neues Zuhause zu geben, haben unseren großen Respekt verdient. Sie haben aber auch unsere vollste Unterstützung verdient, gerade wenn es sich um entwicklungstraumatisierte Kinder handelt. Ich begrüße es deshalb sehr, dass Land und Landkreis dieses Modellprojekt gestartet haben, um Pflegeeltern intensiv und auf höchstem fachlichen Standard zu schulen und bestmöglich vorzubereiten. Davon profitieren Pflegeeltern, Pflegekinder, aber auch die Jugendhilfe“, betont Drese.

iWS-Geschäftsführerin Anne Hoffmann: Pädagogisches Handwerkszeug für Pflegeeltern

Das Projekt wurde durch die Unterstützung der Beisheim Stiftung möglich und besteht aus mehreren Phasen. Nach erfolgreicher theoretischer Ausbildung beginnt nun die zweite Phase des Modellprojekts. Dabei werden die neun Pflegefamilien vom Institut für wirkungsvolle Sozialarbeit e.V. (iWS) für die kommenden zwei Jahre im Alltag mit den Kindern eng begleitet. Hierfür greift das Institut, wie schon bei der Konzeption der Ausbildung, auf einen großen Erfahrungsschatz aus der Praxis zurück.

Das iWS mit Sitz in Weißenfels/Sachsen-Anhalt arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit entwicklungstraumatisierten Kindern, die von Jugendämtern aus ihren Familien in Obhut genommen wurden. „Diese Kinder sind oft unter schrecklichen Bedingungen aufgewachsen, haben Gewalt erfahren, wurden missbraucht oder sind durch den Alkohol- und Drogenkonsum der Eltern geschädigt“, erklärt iWS-Geschäftsführerin Anne Hoffmann. „In Pflegefamilien können sich diese Kinder positiv entwickeln – allerdings braucht es weit mehr, als Zuneigung und Fürsorge der Pflegeeltern. Sie brauchen pädagogisches Handwerkszeug, um für diese besonderen Kinder gewappnet zu sein“, sagt Hoffmann.

Projektleiter Paul Neumann: Hilfe zur Stärkung des Familienzusammenhalts

In der Ausbildung haben die Pflegeeltern unter anderem gelernt, wie die erlittenen Traumata der Kinder und entsprechende Verhaltensmuster entstanden sind. Projektleiter Paul Neumann erklärt: „Häufig sind diese Kinder aggressiv und überreagieren schon bei kleinen Veränderungen. Mit den richtigen Methoden können die Pflegeeltern besser damit umgehen und zunehmend selbstständig erlebte Probleme lösen. Das macht nicht nur Freude, sondern festigt auch den Familienzusammenhalt.“ Dies habe die Befragung der ausgebildeten Pflegeeltern deutlich ergeben, so Neumann.

10 Jahre Ehrenamtsstiftung M-V

Schwesig würdigt 10-jähriges Engagement der Ehrenamtsstiftung MV

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf der Festveranstaltung in Schwerin das 10-jährige Jubiläum der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt: „Die Ehrenamtsstiftung war von Anfang ein Projekt und ein Netzwerk der Engagierten in unserem Land. Das ist eine ihrer Stärken. Ich möchte mich beim Team der Ehrenamtsstiftung und bei den vielen Ehrenamtlichen bedanken. Dank geht auch an den ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering, der die Idee der Ehrenamtsstiftung seinerzeit vorangetrieben und umgesetzt hat. Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren Ehrenamtsstiftung!“

Die Stiftung habe sich fünf Ziele gesetzt: beraten, qualifizieren, fördern, vernetzen und anerkennen. Schwesig: „Dabei war von Anfang an die Idee, dass die Stiftung vor allem diejenigen erreichen soll, die nicht in großen Vereinen und Verbänden engagiert sind. 10 Jahre später kann man sagen: All das ist enorm vorangekommen. Die Ehrenamtsstiftung MV hat tragfähige Strukturen der Unterstützung des Ehrenamtes geschaffen: vor Ort, in den Kommunen, den kleinen Vereinen und Initiativen.“

Mit dem Programm „Gutes tun in MV“ vergebe die Ehrenamtsstiftung eine Million Euro Fördermittel im Jahr. Dieses Programm richte sich ausdrücklich an Projekte, die noch nicht von etablierten Fördermöglichkeiten profitieren. Rund 500 Projekte sind es im Jahr. Insgesamt unterstützt die Landesregierung die Ehrenamtsstiftung MV mit etwa 2 Millionen Euro jährlich. Seit 2017 vergibt die Ehrenamtsstiftung den Ehrenamtspreis. Und seit fünf Jahren auch die Ehrenamtskarte. Sie ist eine Anerkennung für Menschen, die sich seit mindestens drei Jahren in einem bestimmten Umfang wöchentlich oder jährlich engagieren. „Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich engagieren und damit unser Land lebenswerter machen. Sie halten unser soziales Gefüge zusammen und stärken damit auch unsere Demokratie.“

mentoringKUNST M-V

„Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit auch für Künstlerinnen in M-V.“  /  Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt gratuliert zum Abschluss des 5. und 6. Durchgangs von mentoringKUNST M-V.

Schwerin – „Künstlerinnen sichtbar machen. Dieses Ziel lassen wir nicht aus den Augen. Denn Frauen agieren in allen Bereichen der Gesellschaft noch zu sehr im Verborgenen. Vielleicht hatte der Maler Paul Klee auch das im Kopf als er sagte: ‚Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.‘ Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund ist heute ein großartiger Tag. Wir ehren Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren im Rahmen des 5. und 6. Durchgangs von mentoringKUNST Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt waren es 26 Tandems aus Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zur Abschlussveranstaltung mentoringKUNST in Schwerin.

„Die Ungleichheiten in der Kunst sind noch immer gravierend. Laut einer Studie der Künstlersozialkasse ist der Gender Pay Gap in der Kultur seit 2022 weiter gestiegen. Frauen verdienen im Durchschnitt 25 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In der bildenden Kunst und im Design liegt der Unterschied sogar bei 30 Prozent, in der Literatur bei 21 Prozent. Zudem besteht der sogenannte Gender Show Gap: Künstlerinnen sind in Galerien und Museen deutlich weniger vertreten als Künstler. Kunst erscheint männlich dominiert, obwohl Künstlerinnen meist sehr gut ausgebildet sind, aber leider geringere Chancen auf dem Markt haben“, erklärt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„Ein Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit ist notwendig, um die Missstände wie die Gender Pay Gap und die Gender Show Gap abzubauen. Seit 2016 ist dieses Mentoring-Programm darum ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung in Mecklenburg-Vorpommern. Es soll Künstlerinnen als Mentees unterstützen, sie stärken und ihnen den Weg in die professionelle Kunst- und Literaturszene erleichtern. Es soll auch ein Stückweit dafür sorgen, dass die Frauen von ihrer Kunst leben können. Seit über zehn Jahren fördert das Land Mecklenburg-Vorpommern über den Europäischen Sozialfonds bzw. über den Europäischen Sozialfonds Plus Programme, die Frauen beruflich voranbringen. Dabei hat sich das Mentoring als besonders wirkungsvoll erwiesen. Die Mentees können die Kontakte und Erfahrungen ihrer Mentorin bzw. ihres Mentors nutzen, um eigene Ziele zu definieren, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren, Wege zur Planung und Umsetzung zu entwickeln oder diese anzupassen“, so die Gleichstellungsministerin weiter.

„Der Bereich Kunst und Kultur bringt noch einmal ganz besondere Rahmenbedingungen mit sich. Freiberuflichkeit, Solo-Selbstständigkeit und die Notwendigkeit, oftmals verschiedene Standbeine unter einen Hut zu bringen, inklusive die Care-Arbeit im Privaten, die Liste der Herausforderungen für Künstlerinnen in unserem Land ist lang. Wir als Land wollen Künstlerinnen dabei unterstützen. Dass wir mit unserem gemeinsamen Mentoring-Programm die Künstlerinnen und Autorinnen in Mecklenburg-Vorpommern stärken, zeigen auch die Ausstellungen, Publikationen, Preise, Stipendien, Förderungen und Auftragsarbeiten, die die Teilnehmerinnen des Programms erhalten haben“, sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt in ihrem Grußwort.

35 Jahre „Mecklenburger Landpute“

Severin – Anlässlich des 35jährigen Betriebsjubiläums der „Mecklenburger Landpute“ hält Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus stellvertretend für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig morgen ein Grußwort zum Tag der offenen Tür im Domsühler Ortsteil Severin.

„Zum Firmenjubiläum gratuliere ich der ‚Mecklenburger Landpute‘ recht herzlich. Sie ist nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Ausbilder, Regionalversorger, Partner für Landwirtschaft und Gastronomie – und nicht zuletzt: Innovationsmotor für Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahlen sprechen für sich: Aus zunächst 16 Mitarbeitern und einem Umsatz von 3 Millionen D-Mark im Jahr 1993 wurden bis heute mehr als 240 Arbeitsplätze, ein Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro.

Und das mit einem Sortiment von über 100 Fleisch- und Wurstwaren. Besonders hervorheben möchte ich das Engagement in der ökologischen Tierhaltung. Seit 1999 werden Bio-Puten geschlachtet, seit 2004 auch Bio-Hähnchen, seit 2021 kamen Bio-Angusrinder, Duroc-Schweine und Wildbret hinzu.

Damit ist das Unternehmen Vorreiter in einem Markt, der zunehmend auf Transparenz, Regionalität und Tierwohl setzt. Diese Entwicklung wurde immer wieder durch Investitionen begleitet, nicht selten mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ob beim Ausbau der Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten, bei der Einrichtung der Biohalle oder beim Aufbau moderner Technik: Insgesamt wurden durch die Marktstrukturförderung mehr als 3,6 Millionen Euro investiert.

Auch auf großen Messen ist die ‚Mecklenburger Landpute‘ seit Jahren ein Botschafter unseres Landes, zum Beispiel auf der MeLa in Mühlengeez oder auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Im Namen der Landesregierung danke ich für das Engagement, für die Innovationskraft und Bodenständigkeit. Für die kommenden Jahre wünsche ich Familie Kremer weiterhin unternehmerisches Geschick sowie allen Mitarbeitenden Gesundheit und gutes Gelingen“.