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Kategorie: Städte und Gemeinden

Initiative Tourismus und Wirtschaft

Dahlemann lobt Initiative für Einheimische, Wirtschaft und Tourismus

Ueckermünde  – Bei Besuchen in Ueckermünde und Pasewalk hatte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann heute Zuwendungsbescheide aus dem Wirtschaftsministerium im Gepäck.

In Pasewalk übergab er an den neuen Bürgermeister der Stadt Pasewalk Danny Rodewald einen Fördermittelbescheid in Höhe von 2.461.000 Euro für den Neubau eines Wohnmobil- und Caravan- Stellplatzes an der Uecker. Es soll ein Kurzreiseplatz mit Sanitäranlagen und Stromversorgungssäulen entstehen. Die Mittel kommen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.

„Diese Initiative ist eine wunderbare Idee, um den Tourismus an der Uecker noch attraktiver zu machen und zugleich ein schöner Einstieg zum Amtsantrittsgespräch. Was in Torgelow, Eggesin und Ueckermünde klappt, wird garantiert auch in Pasewalk ein Erfolg“, lobte Dahlemann.

Am Vormittag erhielt der stellvertretende Bürgermeister Sven Behnke im Seebad Ueckermünde einen Zuwendungsbescheid von rund 78.000 Euro für Errichtung neuer Wartehallen an den Haltestellen in der Apfelallee und in der Belliner Straße am Ärztehaus. Die Mittel fließen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ und entsprechen einem Fördersatz von 80 Prozent.

„Um die Attraktivität des ÖPNV-Angebotes zu verbessern, gehört auch ein barrierefreier Zugang von Haltestellen und Verkehrsmitteln dazu. Beide Baumaßnahmen haben die Attraktivität der Stadt deutlich erhöht“, betonte der Staatssekretär bei der Übergabe. 

Zugleich übergab der Staatssekretär an Fleischer Robert Kriewitz einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 392.600 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für die Errichtung einer neuen Betriebsstätte in der Liepgartener Straße. Seit mehr als 23 Jahren produziert das Unternehmen Fleisch und Wurstspezialitäten. Die Produkte werden in Ueckermünde und Eggesin und über einen mobilen Verkaufswagen vertrieben. Darüber hinaus gibt es ein Onlinegeschäft und das Unternehmen präsentiert sich und MV auf Messen, wie der Grünen Woche in Berlin.

„Es ist unser Anliegen, Unternehmen in der Region, die mit guten Produkten und Dienstleistungen am Markt sind, bestehende Arbeitsplätze sichern und neue schaffen, aktiv zu unterstützen. Solche Unternehmer wie Robert Kriewitz leisten einen wichtigen Beitrag, um die Region weiter voranzubringen“, betonte Dahlemann.

Landeszootag am 29. Juli

Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre frei

Schwerin – Die Landesregierung und der Landeszooverband laden am 29. Juli 2022 zum Landeszootag ein. Wie schon in den beiden Vorjahren ist der Eintritt für Kinder und Jugendliche aus Mecklenburg-Vorpommern bis zu einem Alter von 14 Jahren frei.

„Wir freuen uns auf den Landeszootag. Es wird in den Zoos und Tierparks des Landes wieder besondere Programme für die Besucherinnen und Besucher geben. Wir wollen mit dieser Aktion junge Menschen für den Besuch im Zoo begeistern. Ich selbst bin in meiner Kindheit regelmäßig im Tierpark in Ueckermünde zu Gast gewesen – und bin noch heute immer wieder gerne dort. Zugleich wollen wir mit der Aktion Danke sagen. Wir wissen, dass die Corona-Pandemie auch im letzten Winter mit erheblichen Belastungen für Familien und Kinder verbunden waren. Keiner von uns hat sich die Corona-Pandemie ausgesucht. Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und uns weiter gegenseitig schützen“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann.

„Zum Landeszootag möchte ich auch auf die wichtige Rolle der Zoos in unserem Land hinweisen. Immerhin besuchen jährlich rund 3 Mio. Besucher die zoologischen Einrichtungen unseres Landes. Sie sind aber längst nicht nur Touristen­magnete und Freizeitunterhaltung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Auch im Rahmen der Natur- und Umweltbildung kommt ihnen eine herausragende Bedeutung zu. So nutzen 80.000 Schülerinnen und Schüler die zoologischen Einrichtungen als außerschulische Lernorte“, so Minister Backhaus.

An der Aktion beteiligen sich die folgenden dem Landeszooverband angehörigen Zoos und Tierparks:

  1. Tropenzoo Bansin
  2. Tiererlebnispark Müritz (Grabowhöfe)
  3. Heimattierpark Greifswald
  4. Tierpark Grimmen
  5. Natur Erlebnispark Gristow
  6. Wildpark-MV (Güstrow)
  7. Haus- und Nutztierpark Lelkendorf
  8. Erlebnis Vogelpark Marlow
  9. Tiergarten Neustrelitz
  10. Zoologischer Garten Rostock
  11. Zoologischer Garten Schwerin
  12. Zoo Stralsund
  13. Wildlife Usedom (Trassenheide)
  14. Tierpark Uckermünde
  15. Müritzeum (Waren)
  16. Meeresmuseum Stralsund
  17. Tierpark Wismar
  18. Familientierpark Wolgast Tannenkamp

Ministerpräsidentin Schwesig wird gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus den Landeszootag am 29. Juli in Schwerin eröffnen.

Anbau am Neubrandenburger Rathaus

Neubrandenburg – Das Innenministerium hat für die Sanierung und die Umnutzung des Gebäudes am Rathaus Neubrandenburg, 1,25 Millionen Euro bewilligt. Der entsprechende Bescheid wurde jetzt dem Landrat Heiko Kärger übersandt.

Der südlich gelegene Anbau des Rathauses wird zum Bürgerservicezentrum des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betragen rund 3,6 Millionen Euro.

Im Mittelpunkt der Baumaßnahmen steht die energetische und schadstofftechnische Sanierung des Verwaltungsgebäudes am Friedrich-Engels-Ring. Die Außenfassade wird neu gestrichen und gestalterisch aufgewertet und die Fenster ausgetauscht. Im Innengebäude werden die Elektro- und Heizungsanlagen neu verlegt sowie Sanitäranlagen und Fußbodenbeläge erneuert. Die neu gestalteten Räume werden für mehrere Abteilungen der Verwaltung des Landkreises aus unterschiedlichen Orten zusammengefasst und zentralisiert.

Das Rathaus und Bürgerservicezentrum wird positive Synergieeffekte bieten und auch zur Verbesserung der kommunalen Infrastruktur beitragen.

Grüner Energiehafen

Ausbau des Seehafens Rostock zum „grünen Energiehafen“ vorantreiben

Rostock – Am Mittwoch haben sich der  Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Michael Kellner und Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer über den Rostocker Seehafen informiert.

„Zur Verringerung der Abhängigkeit von russischen Energieträgern kommt dem  Rostocker Seehafen  eine besondere Bedeutung zu. Dazu zählt aktuell auch die Versorgung mit fossilen Energieträgern als Brückentechnologie. Wir sind aktuell auf kurzfristige und schnell umzusetzende Lösungen angewiesen. Deshalb ist es wichtig, dass Öl von Rostock aus in die vorhandene Pipeline geschickt werden  kann, um das PCK in Schwedt zu versorgen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit  Reinhard Meyer am Mittwoch in Rostock.

„Der mittel- und langfristige Ausstieg aus dem Verbrauch fossiler Energieträger hat für  Mecklenburg-Vorpommern oberste Priorität. Parallel laufen deshalb die Vorbereitungen weiter, den Seehafen Rostock für Erneuerbare Energien zukunftsfest zu machen. Auch hierfür sind zusätzliche Anstrengungen und Mittel notwendig, um den Seehafen Rostock auf diese Aufgaben und Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten“.

Das PCK Schwedt hat sich gemeinsam mit einem Forschungsverbund rund um das Leibniz-Institut für Katalyse e. V. (LIKAT) beim Bund für die Errichtung und den Betrieb einer Entwicklungsplattform für Power-to-Liquid Kraftstoffe (PtL-EPP) beworben.

„Diese kooperierende Bewerbung von Rostock und Schwedt wird seitens der Bundesregierung sehr begrüßt. Es ist wichtig, dass in die Überlegungen von Anfang an einbezogen wird, ob und wieweit eine Nachnutzung und Verstetigung des Pipeline-Projektes Rostock-Schwedt über grüne Energieträger erreicht werden kann“, erläuterte Meyer weiter.

Vor Rostock-Warnemünde ist ein Nationales Offshore-Testfeld in Planung. „Dieses soll über die ursprünglich geplante Nutzung als Erprobungsstandort für Offshore-Windenergieanlagenprototypen hinaus auch für die Entwicklung und Erprobung neuer Formen der Versorgung von hafennahen Infrastrukturen sowie die Umwandlung des produzierten grünen Stroms in Wasserstoff an Land oder auf See genutzt werden“, erläuterte Meyer weiter.

Darüber hinaus soll im Hafen Rostock eine Import-Infrastruktur für Wasserstoff und seine Derivate aufgebaut werden. „Es muss weiter in die Zukunft investiert werden. Die Landesregierung hat dabei vor allem auch die Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse im Blick“, so Meyer.

Der vom Marinearsenal des Bundes übernommene Werftstandort Rostock-Warnemünde im nördlichen Teil des Rostocker Hafenbeckens bietet Voraussetzungen für weitere Investitionen.

„Möglich wären am Standort auch die Produktion von Offshore-Konverterplattformen der nächsten Generation. Um an diesem Standort neben dem Marinearsenal eine entsprechende nachhaltige zivile Mitnutzung zu ermöglichen, ist im südlichen Teil des Werftgeländes die Errichtung eines neuen Schwerlast-Kais notwendig. Dieser Kai soll auch für optionale Bedarfe die Bundeswehr zur Verfügung stehen und die Möglichkeit bieten, das Anwendungsspektrum der in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut geplanten Wasserstoff-Forschungsfabrik in Rostock zu verbreitern. Hier benötigen wir ein positives Votum vom Bund“, sagte Meyer vor Ort.

Die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit betrifft in der aktuellen Situation nicht nur Erdgas und Rohöl, sondern auch Kohle. Dafür ist es notwendig, dass der Standort Rostock in die Lage versetzt wird, die genannten Energieträger anzulanden und weiterzuleiten.

„Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann es zu deutlichen Mehrkosten bei der Projektabwicklung und dem Hafenumbau kommen. Hierzu zählt beispielsweise auch die Errichtung eines Redundanz-Liegeplatzes als Tiefwasser-Liegeplätze für Rohöl und grüne Energieträger. Darüber hinaus muss auch das Verfahren für die Seekanalvertiefung beschleunigt werden. Deshalb haben wir die Bundesregierung gebeten zu prüfen, inwieweit Kosten durch geeignete finanzielle Hilfen des Bundes kompensiert werden können“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer abschließend.

Städtebau-Bundesförderung

Stralsund – Bauminister Christian Pegel hat der Hansestadt Stralsund heute zur Aufnahme ihres Projekts „Umfeld der Marienkirche“ in das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus 2022“ gratuliert.

„Ich freue mich sehr darüber, dass die Stadt Stralsund zusätzlich 1,6 Millionen Euro vom Bund erhält, um die Region um den Neuen Markt innerhalb der historischen Altstadt neu zu gestalten. Damit wird die UNESCO-Welterbestätte weiter aufgewertet. Schon 2013 haben die Stralsunder begonnen, ein Gesamtkonzept für ihren Stadtraum zu erarbeiten.

Die Umgestaltung des Neuen Marktes ist dabei ein Schlüsselprojekt und wird die Altstadt garantiert bereichern“, sagte Christian Pegel und fügte hinzu: „Mecklenburg-Vorpommern hat sich in diesem Jahr mit zwei Projekten für das Programm beworben. Leider ist Anklam mit seinem Ikareum nicht berücksichtigt worden. Das Projekt werden wir im nächsten Jahr wieder anmelden.“

Im Jahr 2022 werden 18 Projekte mit insgesamt rund 75 Millionen Euro gefördert. Seit 2014 wurden 211 Projekte in das Programm aufgenommen und mit Bundesmitteln in Höhe von rund 670 Millionen Euro unterstützt.

Eine Kofinanzierung durch das Land ist in diesem Programm nicht vorgesehen. Mit dem Bundesprogramm werden investive und konzeptionelle Projekte mit nationaler und internationaler Wahrnehmbarkeit, größere städtebauliche Projekte mit deutlichen Impulsen für die jeweilige Gemeinde oder Stadt, die Region und die Stadtentwicklungspolitik in Deutschland insgesamt gefördert.

Sie müssen sich durch einen besonderen Qualitätsanspruch hinsichtlich des städtebaulichen Ansatzes, der baukulturellen Aspekte und der Beteiligungsprozesse ausweisen, baupolitische Ziele des Bundes verfolgen und Innovationspotenzial aufweisen.

In den Jahren 2014-2021 wurden folgende Projekte in M-V für das Bundesprogramm ausgewählt:

Rückbauprogramm 2022

Für mehr Lebensqualität in den Wohnvierteln

Schwerin – Schwerin mit Neu-Zippendorf und Krebsförden sowie Pasewalk und Grimmen sind die größten Rück-Baustellen im Programmjahr 2022. In das Rückbauförderprogramm Mecklenburg-Vorpommern wurden 13 Maßnahmen in acht Fördergebieten in sieben Gemeinden aufgenommen. Dafür können Bund und Land gut 3,3 Millionen Euro bereitstellen; genug, um 526 Wohnungen, die nicht mehr benötigt werden, rückzubauen.

„Ich bin froh, dass wir in diesem Programmjahr alle zuwendungsfähigen Rückbauprojekte, die beantragt wurden, auch bedienen können“, sagte Bauminister Christian Pegel.

„Besonders wichtig ist mir dabei, dass alle diese Projekte Bestandteile von Integrierten Stadtentwicklungskonzepten oder Gemeinde-Konzepten sind, was bedeutet, dass die jeweilige Kommune eine detaillierte Zukunftsplanung erarbeitet hat. Dies gibt uns größtmögliche Garantien, dass diese Rückbaumaßnahmen nachhaltig sind und sich zum Wohl der jeweiligen Stadt oder Gemeinde und zu mehr Lebensqualität in den Wohnvierteln auswirken werden.“

Der Wohnungsleerstand in den Fördergebieten hat eine Spanne von 7,6 bis 100 Prozent. Nur Kommunen mit mehr als fünf Prozent können in das Rückbauprogramm aufgenommen werden. Die Voraussetzung ist damit bei allen vorgeschlagenen Gesamtmaßnahmen erfüllt.

Die Städtebauförderung ist 2020 neu aufgestellt worden. Aus vorher sechs wurden drei Programme, die die bisherigen Inhalte gebündelt abbilden: „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, zu der das Rückbauprogramm gehört. Dieses Programm zielt darauf ab, nicht mehr benötigten Wohnraum vom Markt zu nehmen, um die Wohnungsunternehmen zu entlasten und Infrastrukturen in den Gemeinden zukunftsgerecht aufzustellen.

Barrierefreie Bushaltestellen

Wittenburg – Barrierearm mobil im ländlichen Raum: Die Gemeinden Wittendörp und Wittenburg erhalten eine Förderung vom Land zum barrierefreien Umbau von jeweils 6 Bushaltestellen.

In Vertretung des Landesministers für Infrastruktur, Herrn Meyer, überbringt Staatssekretärin Elisabeth Aßmann, zuständig für die Entwicklung des ländlichen Raums, heute die Bescheide an die Bürgermeister Herrn Kurt Bartels (Wittendörp) und Herrn Christian Greger (Wittenburg):

„Mobilität ist einer der wesentlichsten Faktoren für einen lebenswerten ländlichen Raum. Dazu gehört ein moderner und starker Personennahverkehr, der allen Menschen zur Verfügung steht.

Damit die Menschen den Verkehr auch nutzen können, muss er so barrierearm wie möglich sein – egal ob für junge Familien mit Kinderwägen oder für ältere und körperlich eingeschränkte Mitbürgerinnen und Mitbürger. Mit der Förderung der neuen Bushaltestellen gewährleisten wir diese Zugänglichkeit nun in Wittendörp und Wittenburg.“

Die Gemeinde Wittendörp erhält somit die Förderung von neuen Bushaltestellen in den Ortsteilen Harst, Dodow, Dreilützow und Tessin. Die Förderung vom Land beträgt über 303.000 Euro. Wittenburg kann durch eine Landesförderung von rund 265.000 Euro die Bushaltestellen in Wittenburg (Stadt), Wölzow, Lehsen und Zühr erneuern.

In beiden Gemeinden werden die Baumaßnahmen zu 80% vom Land bezuschusst. Die übrigen Kosten tragen die Gemeinden. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.

Trainieren für den Schulweg

Kitas für vorbildliche Verkehrserziehung mit Schulweg-Orden ausgezeichnet

Schwerin – Erinnern Sie sich noch an Ihren Schulweg? Und auch daran, wie Sie ihn das erste Mal stolz und auch ein wenig bang allein gehen durften? Wenn nach den Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern ungefähr 14.500 Kinder zum ersten Mal in die Grundschulen gehen, sind viele von ihnen besonders gut vorbereitet: Mit ihnen haben Erzieherinnen und Erzieher in unseren Kitas gemeinsam mit den Eltern in den vergangenen Monaten intensiv den Schulweg geübt. Spielerisch wurden die künftigen Schülerinnen und Schüler auf Zebrastreifen, Ampeln, Fußgängerinseln, Autoausfahrten und das richtige Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln vorbereitet.

Als Dank für dieses besondere Engagement verliehen Bernd Fritsch, Vizepräsident der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern, sowie Annette Wanserski, Präventionsleiterin der Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern, heute den „Schulweg-Orden“. Zur Festveranstaltung waren 20 in der Verkehrserziehung herausragende Kindertagesstätten ins Schleswig-Holstein-Haus eingeladen; elf weitere Einrichtungen erhalten die Auszeichnung regional durch örtliche Verkehrswachten.

„Kinder und Jugendliche müssen besonders geschützt werden. Je früher unsere Jüngsten lernen, sich im Straßenverkehr sicher und vorausschauend zu bewegen, desto besser fühlen sich auch die Eltern in der Verkehrserziehung unterstützt. Es darf nicht zu Unfällen kommen. Mobilität muss sicher sein, deshalb hat die Vermeidung von Toten durch Verkehrsunfälle höchste Priorität in der Verkehrssicherungsarbeit des Landes“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse, die die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte.

Das Verkehrsministerium unterstützt das projektbezogene Programm „Schulwegsicherung in Mecklenburg-Vorpommern“ und stellt hierfür im Jahr 2022 17.200 Euro bereit. Insgesamt sind im Jahr 2022 knapp 582.000 Euro zur Unterstützung der Verkehrssicherheitsarbeit im Land geplant.

„Weil Kinder ihre Umwelt und damit auch den Straßenverkehr anders wahrnehmen als Erwachsene, ist für sie der Schulweg eine große Herausforderung“, informierte Bernd Fritsch bei der Übergabe des Ordens. „Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen und nehmen Gefahrenquellen anders wahr.“

Die Landesverkehrswacht unterstützt Kindertagesstätten mit dem Projekt „Noch 100 Tage bis zum ersten Schulweg“. Mütter und Väter werden in die systematische Verkehrserziehung eingebunden. Die 19 regionalen Verkehrswachten des Landes stehen zusätzlich mit zielgruppengerechtem Informationsmaterial und vielfältigen Veranstaltungen zur Seite. Ein weiterer wichtiger Partner ist die Polizei. Kurz vor Ende der Sommerferien weisen Spannbänder auf den nahenden Schulanfang hin. Alle Grundschulen erhalten zudem die Unterrichtsmappe „Die ersten 100 Schulweg-Tage“, die an das Kitaprojekt anschließt.

Laut Statistischem Landesamt verunglückten im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern 107 Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren im Straßenverkehr, einige auch auf dem Schulweg. „Dank des Engagements der Erzieherinnen und Erzieher wird unseren Kleinsten Sicherheit gegeben, wenn sie auf dem Weg ins eigenständige Verkehrsleben starten“, lobt Annette Wanserski von der Unfallkasse. Die Organisatoren des Schulweg-Ordens weisen darauf hin, dass Schulanfänger nach umfangreichem Üben des sichersten Weges so lange begleitet werden sollten, bis sie ihn sicher beherrschen.

Gleichzeitig wollen die Organisatoren des Schulweg-Ordens die Verantwortung nicht nur Eltern, Kindern und Kitas überlassen: „Jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrsteilnehmer steht das ganze Jahr über in der Pflicht, aufmerksam, vorsichtig und vorausschauend zu fahren“, so der Vizepräsident der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern. „Nicht nur zum Schulanfang, sondern auch in den Ferien – wenn viele Kinder draußen spielen – gilt das Motto unseres Programmes: BREMS DICH!“

Schulweg-Tipps für Mütter und Väter:

  • Gehen Sie mit Ihren Kindern vor Schulbeginn den Weg ab und suchen Sie die sicherste Route. Dies muss nicht der kürzeste Weg sein. Immer mehr Kommunen geben Schulwegpläne heraus, auf denen Gefahrenpunkte verzeichnet sind.
  • Überqueren Sie Fahrbahnen möglichst nur an Ampeln, Überwegen oder Mittelinseln.

Kinder dürfen beim Überqueren nicht unter Zeitdruck stehen.

  • Zeigen Sie den Kindern an Baustellen oder versperrten Gehwegen das richtige Verhalten.
  • Wie oft der Schulweg anfangs gemeinsam gegangen werden muss, hängt von der Situation ab. Kinder lernen unterschiedlich schnell, manche Schulwege sind anspruchsvoller.

Begleiten Sie die Kinder so lange, bis Sie meinen, dass Ihr Sohn/Ihre Tochter einigermaßen sicher ist. Damit sich auch später keine Fehler einschleichen, sollte hin und wieder der Weg gemeinsam gegangen werden.

  • Auch Schulbusfahren will gelernt sein. Üben Sie mit den Kindern das richtige Ein- und Aussteigen und besprechen Sie mögliche Gefahren wie den „toten Winkel“. Einige Landkreise bieten in Zusammenarbeit mit dem regionalen Nahverkehr, der Verkehrswacht und der Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern kostenfreie „Bus-Schulen“ für Grundschulklassen an. Hier wird das richtige Verhalten im Bus geübt.
  • Bringen Sie Ihr Kind möglichst nicht mit dem Auto zur Schule! „Elterntaxis“ hindern Schulkinder an der selbstständigen Entwicklung und behindern Kinder, die vor der Schule zu Fuß unterwegs sind.