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Kategorie: Städte und Gemeinden

Re-Start Lebendige Innenstädte M-V

Meyer: Innenstädte gemeinsam mit lokalen Akteuren zu attraktiven Zentren entwickeln

Ludwigslust – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Sonnabend einen Fördermittelbescheid für das Programm „Re-Start Lebendige Innenstädte M-V“ an die Stadt Ludwigslust übergeben.

„Die Innenstädte hatten es in den vergangenen zwei Jahren schwer. Pandemiebedingt gab es Einschränkungen, so dass weniger Einkaufende unterwegs waren. Hier setzt unsere Unterstützung an. Wir wollen die Innenstädte gemeinsam mit den lokalen Akteuren wieder zu attraktiven Zentren entwickeln. In Ludwigslust gibt es bereits ein sehr gut aufgestelltes Citymanagement – das soll mit der Förderung weiter verstetigt werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

In Ludwigslust soll unter anderem der Wochenmarkt belebt und ein zusätzlicher Regionalmarkt an Wochenenden initiiert werden. Für derzeit leerstehende Räumlichkeiten ist vorgesehen, kreative Zwischennutzungen zu konzipieren, um neue Einkaufs- und Eventerlebnisse für die Besucher zu schaffen. Zudem soll das digitale Schaufenster (www.einkaufslust.de) neu aufgesetzt werden.

„Besonders wichtig ist der Ansatz, in Kooperation mit dem Städteverbund A 14, also mit Grabow und Neustadt-Glewe, intensiv zusammen zu arbeiten. Es gilt, sich gegenseitig zu unterstützen und so mehr Reichweite für alle zu generieren“, sagte Meyer.

Die Gesamtförderung des Wirtschaftsministeriums für die geplanten Vorhaben der Stadt Ludwigslust betragen knapp 125.000 Euro. Aus dem Programm „Re-Start Lebendige Innenstädte M-V“ haben bislang insgesamt 33 Kommunen einen Zuwendungsbescheid erhalten. Für diese Projekte werden voraussichtlich insgesamt rund 3,51 Millionen Euro ausgereicht.

Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“

Ferdinandshof – In Vertretung für Minister Dr. Till Backhaus eröffnet Patrick Dahlemann, Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, am Freitag den 11. Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Beginn ist um 11 Uhr in Ferdinandshof (Landkreis Vorpommern-Greifswald) im Kulturzentrum Brandstall (Gutshof 7).

Fristgerecht wurden hierfür von den Landkreisen folgende sechs Siegerdörfer zur Teilnahme am diesjährigen Landeswettbewerb angemeldet:

  1. Landkreis Ludwigslust-Parchim (LUP): Gemeinde Barnin
  2. Landkreis Nordwestmecklenburg (NWM): Gemeinde Grambow
  3. Landkreis Rostock (ROS): Gemeinde Groß Wokern
  4. Landkreis Vorpommern-Rügen (VR): Gemeinde Ummanz
  5. Landkreis Vorpommern-Greifswald (VG): Gemeinde Ferdinandshof
  6. Landkreis Meckl. Seenplatte (MSE): Gemeinde Jabel

„Ich freue mich sehr, dass sich die Bürgerinnen und Bürger trotz der erschwerten Herausforderungen während der Corona-Pandemie und in Angesicht des Ukraine-Krieges mit vielfältigen und innovativen Ideen aktiv und ehrenamtlich in die dörfliche Sozialgemeinschaft einbringen und dabei sich selbst sowie ihre Heimat auf Kreis-, Landes- und Bundesebene präsentieren. So ist mir dieser Wettbewerb seit Jahrzehnten eine persönliche Herzensangelegenheit. Denn es geht darum, gemeinsam mit der ländlichen Bevölkerung die Schönheit und Lebendigkeit unserer Dörfer einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Nur wenn man sich auf Werte zurückbesinnt, welche die Grundlage unseres täglichen Lebens sind, wie soziale Gemeinschaft und Heimat, kann man auch neue innerliche Stärke aufbauen, um den aktuellen Herausforderungen entgegenzutreten und sie im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu meistern“, sagt der Schirmherr, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

„Ich freue mich sehr, dass ich hier im vorpommerschen Ferdinandshof den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ eröffnen darf und danke allen Gemeinden, die sich daran beteiligt haben. Ich habe große Achtung vor all den Menschen, die sich mit viel Hingabe um ihre Dörfer kümmern und so für einen guten Zusammenhalt sorgen. Dass das diesjährige Landeserntedankfest auch hier in Ferdinandshof ausgetragen wird, passt ganz wunderbar zum Wettbewerb“, betonte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann.

Gleichwertige Lebensverhältnisse hätten für die Landesregierung hohe Priorität. „Dabei haben wir beide Landesteile gleichermaßen im Blick. Aber auch Stadt und Land, die Küsten und den ländlichen Raum im Hinterland. Es ist unübersehbar: Unsere Städte und Dörfer sind schöner geworden. Da ist in den letzten mehr als drei Jahrzehnten viel entstanden und es hat sich viel bewegt, auch in schwierigen Zeiten wie gerade der Pandemie. Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben und mitwirken“, so der Staatssekretär.

Im vergangenen Jahr haben sich auf Kreisebene insgesamt 41 Dörfer und Ortsteile beteiligt. Damit beteiligen sich erstmals seit langem wieder alle Landkreise in MV am Landeswettbewerb. „Und so gehe ich fest davon aus, dass wir die bisher im Bundeswettbewerb gewonnene Anzahl von sieben Bronze-, sieben Silber und sechs Gold-Medaillen im laufenden Wettbewerb noch weiter erhöhen können“, sagt Backhaus.

Die Mitglieder der Bewertungsjury des Landeswettbewerbes, die von Vertreterinnen und Vertretern der Architektenkammer, des Landkreistages, des Städte- und Gemeindetages, des Landschaftspflegeverbandes Mecklenburger Endmoräne e.V. sowie des Wirtschaftsministeriums MV gebildet wird, besuchen in den kommenden Wochen die teilnehmenden Gemeinden und bewerten sie anhand von einheitlichen Kriterien in mehreren Einzelbereichen. Die Siegergemeinde wird dann in der Abschlussveranstaltung ausgezeichnet. Sie vertritt Mecklenburg-Vorpommern im nächsten Jahr beim Bundeswettbewerb.

„Auch wenn es im Landeswettbewerb nur einen Sieger geben kann, so sind alle beteiligten Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern schon allein durch ihre Teilnahme von vornherein Gewinnerinnen und Gewinner. Ich wünsche allen einen schönen und spannenden Wettbewerb sowie viel Erfolg. Ich danke der Jury für ihren Einsatz und freue mich schon jetzt, wenn alle Teilnehmer zur Abschlussfeier wiederzusehen“, so Minister Dr. Till Backhaus.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 1991 ausgetragen, bundesweit seit 1961. Damals unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“. Der Wettbewerb bietet den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gemeinden in den ländlichen Räumen Gelegenheit, sich und ihr Dorf zu präsentieren sowie in den Wettbewerb zu anderen Dörfern und Gemeinden zu stellen. Minister Dr. Backhaus hatte im Januar 2021 den offiziellen Startschuss für die Auslobung des aktuellen dreistufigen Wettbewerbs in Mecklenburg-Vorpommern gegeben, der sich zurzeit in der Stufe des Landeswettbewerbs befindet. 2023 findet der Bundeswettbewerb statt. Ein starker Fokus liegt bei der Bewertung auf ehrenamtlichen und gemeinschaftlichen Aktivitäten in den teilnehmenden Dörfern.

Inklusive Segel-WM

Rostock – Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist erstmalig Ausrichterin der „Inclusion World Championship for Sailing 2022“. Die Segel-WM für Menschen mit Handicap wird vom 24. bis 28. August stattfinden. Dies verkündeten Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, Sozial- und Sportministerin und Schirmherrin der WM Stefanie Drese, Sven Jürgensen und Jan Giese vom Norddeutschen Regatta Verein, Lars Pickardt vom Verband für Behinderten und Rehabilitationssport M-V und Profisegler Lennart Burke am heutigen Mittwoch in einer Pressekonferenz.

„Solche Spitzenveranstaltungen haben Vorbildwirkung für die Inklusion im Sport und in der Gesellschaft und sind ein Aushängeschild für Rostock und für MV. Deshalb bin ich begeistert, dass Rostock mit seinem hervorragenden Segelrevier in Warnemünde als Austragungsort dieses Spitzensport-Events ausgewählt wurde“, betonte Sportministerin Drese.

Die Inclusion World Championship for Sailing findet seit 2019 statt. Die Besonderheit des Wettkampfes besteht darin, dass in den Teams je eine Person ohne und eine Person mit Handicap zusammen segeln.

Drese: „Wettbewerbe wie dieser zeigen eindrucksvoll die enorme Leistungsfähigkeit der Athletinnen und Athleten im Sport mit Handicap. Gemeinsam mit den engagierten Akteur:innen im inklusiven Sport in der Region und der Hansestadt Rostock sei es das Ziel, die Inclusion World Championship for Sailing dauerhaft in den Sportkalender des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu etablieren, so Drese.

Ausgerichtet wird die inklusive Segel-WM vom Rostocker Regatta Verein e. V., ein Zusammenschluss von 10 ortsansässigen Segelvereinen in Kooperation mit World Sailing und dem Deutschen Seglerverband.

Das Land stellt für das Sportevent Fördermittel in Höhe von 35.000 Euro zur Verfügung.

Vergangenes Jahr war Hamburg Austragungsort der WM. Es haben 21 Teams mit Sportler:innen aus 9 Nationen teilgenommen.

Schulhof-Sommerfest in Gingst

Lehrer, Schüler und Eltern feiern mit ihren Gästen einen farbenfrohen Jahresabschluss 2022

Insel Rügen – Endlich! Die Gingster Schule nutzt den Start in die warme Jahreszeit für eine gemeinsame Feier. Zusammen mit dem Schul- und Sportverein Gingst sind alle Interessierten zum ersten Schulhof-Sommerfest in Gingst eingeladen. „Damit wollen wir wieder den Frohsinn präsentieren, den wir zum Lernen dringend brauchen“, erklärt Schulleiter André Farin die Grundidee des Vorhabens.

Sommerfest-Laune. Schüler der 8b werden für die Gäste den Grill anwerfen. Foto: privat
Sommerfest-Laune. Schüler der 8b werden für die Gäste den Grill anwerfen. Foto: privat

Der dreistündige Festzauber beginnt am Donnerstag, dem 23. Juni um 15 Uhr auf dem Hof der Grundschule. Das Gemeinschaftsprojekt aller Lehrer und Schüler wird von den Eltern unterstützt und soll alle Beteiligten zusammenzuführen. Bei Chef-Organisator Ulf Todenhagen laufen alle Fäden zusammen.

„Spiel, Spaß und Spannung stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt“, sagt er beim Blick auf die vielfältigen Angebote: Karikaturen und Cocktails, Möwenpoller und geröstete Marshmallows oder Wikingerschach und Stock-Twister locken die aktiven Besucher. Höhepunkt des Tages wird die Station der jungen Archäologen sein, die nach den Schätzen auf dem Schulhof suchen und das Gefundene vor Ort bestimmen.

Telefonische Nachfragen sind möglich unter 03 83 05 – 439.

Merkelstraße in Sassnitz wird erneuert

Meyer: Verkehr für Autos und Radfahrer soll ungehinderter fließen

Insel Rügen – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Dienstag einen Fördermittelbescheid an den Bürgermeister der Stadt Sassnitz Frank Kracht übergeben für den umfassenden Ausbau der Merkelstraße.

„Die Merkelstraße ist im Stadtgebiet eine der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen und dient gleichzeitig als Entlastungsstraße für die Bundesstraße 96. Jetzt muss dringend eine Erneuerung erfolgen, damit der Verkehr ungehinderter fließen kann“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die Merkelstraße verbindet die Kreuzung B 96/ L29 in Lancken über die Dorfstraße – Rügener Ring – Merkelstraße mit dem Kreisverkehr B96/Bahnhofstraße. Jetzt ist ein umfassender Ausbau auf einer Breite von sieben Metern geplant. Zudem werden straßenbegleitende Gehwege mit einer Breite von eineinhalb und zweieinhalb Metern angelegt und die Versorgungsleitungen erneuert.

„Vor allem die Unebenheiten auf der Fahrbahndecke müssen dringend beseitigt werden. Außerdem werden künftig auf der Straße markierte Radfahrstreifen für einen sichereren Weg sorgen“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition für die Baumaßnahme beträgt rund 860.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der kommunalen Straßenbau-Förderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von rund 559.000 Euro.

Erste prädikatisierte Tourismusregion

Erste prädikatisierte Tourismusregion Deutschlands auf der Insel Rügen anerkannt – Urkunden an Gemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin verliehen

Insel Rügen – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer haben am Dienstag in einer Pressekonferenz offiziell den Gemeindezusammenschluss „Mönchgut-Granitz“ als erste Tourismusregion des Landes anerkannt. Damit liegt die erste prädikatisierte Tourismusregion Deutschlands auf der Insel Rügen und besteht aus den Gemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin.

„Die Landesregierung will den Tourismus im Land weiter stärken. Dafür brauchen wir mehr Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorten. Die Zusammenarbeit der Gemeinden Baabe, Sellin, Göhren und Mönchgut als ´Tourismusregion Mönchgut-Granitz´ ist ein sehr gutes Beispiel, wie das gehen kann. Ich freue mich sehr, dass Mecklenburg-Vorpommern die erste anerkannte Tourismusregion Deutschlands hat“, sagte die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Der Tourismus spielt in allen vier Ostseebädern seit jeher eine übergeordnete Rolle. Die Gemeinden zeichnen sich durch eine sehr gut ausgebaute touristische Infrastruktur aus. Zudem sind die touristischen Angebote und Zielgruppen homogen. Das sind beste Voraussetzungen, um gemeinsam als Tourismusregion stark zu agieren. Denn im Verbund über Gemeindegrenzen hinweg lassen sich viele Aufgaben bündeln, aufteilen und effizienter bearbeiten“, ergänzte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die vier Ostseebäder Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut befinden sich im Amtsbereich Mönchgut-Granitz im Biosphärenreservat Südost-Rügen. Mit den mehr als drei Millionen Übernachtungen im Jahr 2019 generierten die Gäste der vier Gemeinden etwa die Hälfte aller Übernachtungen der gesamten Insel. Als Pilotvorhaben der Tourismusregion ist der erste kurabgabenfinanzierte Schiffsverkehr Deutschlands realisiert worden.

Ein Pendelverkehr verbindet die Häfen von Sellin, Baabe, Thiessow, Gager und Lauterbach. Mit dem Projekt #freifahrtschein werden verschiedene Verkehrsträger miteinander verbunden und kurabgabenfinanziert angeboten. Dazu gehören der Linienbus, der im gesamten Amtsbereich für Inhaber von Kurkarten kostenfrei ist, die Bäderbahnen in Baabe und Sellin, der Ortsbus in Göhren und der Schiffsverkehr auf dem Greifswalder Bodden zwischen Sellin, Baabe, Thiessow/Gager und Lauterbach.

„Ein zentrales Thema in touristischen Regionen ist die Organisation und Finanzierung der Angebote – sowohl für Gäste, als auch für Einheimische. Dabei muss es immer um die touristische Weiterentwicklung gehen, denn eine Kurabgabe macht nur Sinn und erfährt auch nur dann eine hohe Akzeptanz, wenn für den Gast erkennbare und attraktive Leistungen dahinterstehen. Mit dem Projekt #freifahrtschein ist ein attraktives Angebot für die gesamte Region entstanden, das eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr darstellt“, sagte Meyer.

Im vergangenen Sommer wurde in Mecklenburg-Vorpommern das Kurortgesetz angepasst und die neuen Prädikate „Tourismusort“ und „Tourismusregion“ eingeführt. Durch die zeitgleiche Anpassung des Kommunalabgabengesetzes können diese Tourismusorte und Tourismusregionen eine Kurabgabe einführen.

Der Übergang der Tourismuszentrale Rügen in die Infrastrukturgesellschaft Mönchgut-Granitz GmbH (IMG) Ende 2020 hat den Grundstein für die interkommunale Zusammenarbeit der vier Ostseebäder als gleichberechtigte Gesellschafter geschaffen. Die Geschäftsführung übernehmen die vier Kurdirektor:innen und Tourismusmanager:innen der kommunalen Eigenbetriebe.

Die Gemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin haben beim für Tourismus zuständigen Ministerium einen Antrag auf Anerkennung als Tourismusregion mit dem Namen Mönchgut-Granitz nach §1 i. V. mit §4a KurortG M-V gestellt.

Voraussetzungen für die Anerkennung sind:

  1. Touristische Region vorzugsweise mit mindestens einem Kur- oder Erholungsort,
  2. Vorhandensein einer leistungsfähigen touristischen Infra- und Angebotsstruktur,
  3. Bestehen einer konzeptionellen Entwicklungsgrundlage (Tourismuskonzept) mit regionalem Schwerpunkt,
  4. Nachweis einer regionalen Kooperationsbereitschaft mit übergemeindlich organisierten Zusammenschlüssen einschließlich einer Harmonisierung des Satzungsrechts zur Erhebung der Kurabgabe,
  5. Aktivitäten im Hinblick auf ein gebietsbezogenes Marketing,
  6. regionale branchenübergreifende Zusammenarbeit mit nachgeordneten Behörden, wie zum Beispiel Nationalparkämtern, Biosphärenreservatsämtern und Naturparkverwaltungen.

OB Madsen empfiehlt: keine BUGA in Rostock

Rostock – Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen wird der Bürgerschaft empfehlen, das einmalige Event BUGA nicht durchzuführen. Die Auswertung der Risikoanalyse und eine erneute Prüfung der geplanten Projekte habe bestätigt, dass Genehmigung und Umsetzung der Vorhaben aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durch Corona und den Krieg in der Ukraine nicht rechtzeitig realisiert werden können und zudem mit erheblichen Kostensteigerungen verbunden wären.

Diese Einschätzung legte der Oberbürgermeister Madsen gestern Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister und Leiter der Interministeriellen Arbeitsgruppe zur BUGA Dr. Till Backhaus in einem konstruktiven und offenen Vier-Augen-Gespräch vor.

„Ich bin froh, dass sich der Oberbürgermeister nun endlich klar positioniert hat, auch wenn wir uns definitiv ein anderes Ergebnis gewünscht hätten. Wir alle hätten die Bundesgartenschau gern in Rostock gesehen – das sage ich in aller Deutlichkeit. Temporäre Großereignisse wie die BUGA können die Entwicklung einer Stadt in hohem Maße vorantreiben. Diesen Schwung hätte auch Rostock mitnehmen sollen.

Dass der Plan nicht aufgegangen ist, ist bitter, aber ein Fakt, mit dem wir nun weiterarbeiten müssen. Ich habe den Oberbürgermeister daher gebeten mir nun unverzüglich eine Liste mit den für Rostock prioritären Projekten sowie einen verbindlichen Zeitplan für deren Finanzierung, Genehmigung, Umsetzung und Unterhaltung vorzulegen. Die Unterlagen werden von den beteiligten Ressorts zunächst auf Minister- und dann auf Staatssekretärsebene beraten. Dazu liegt bereits eine eng getaktete Terminkette vor“, betonte Backhaus.

Claus Ruhe Madsen unterstreicht: „Ich freue mich, dass das gestrige Gespräch mit Herrn Minister Dr. Backhaus lösungsorientiert verlief. Wir haben besprochen, wie die Stadtentwicklung auch ohne das einmalige Event BUGA mit Unterstützung des Landes erreicht werden kann.“ Einig sind sich Stadt und Land bereits jetzt, dass der Küsten- und Hochwasserschutz im Stadthafen fester Bestandteil der umzusetzenden Projekte sein wird: „Die Planungen dazu sind bereits sehr weit vorangeschritten und berücksichtigen auch den Erhalt der touristischen Infrastruktur vor Ort“, so Backhaus. Der Minister sicherte auch zu, sich innerhalb der Landesregierung dafür einzusetzen, weitere wichtige städtebauliche Projekte zu unterstützen.

Madsen betonte in diesem Zusammenhang, dass er der Bürgerschaft empfehlen werde, die prioritären Projekte aus der bisherigen BUGA-Planung weiter mit Nachdruck zu verfolgen. Dazu gehören:

  • Die Entwicklung des Stadthafens, Halle 625, der Plaza und der Vorarbeiten für das Archäologische Landesmuseum;
  • die Warnowbrücke als Leitsternprojekt moderner Mobilität und Realisierung des Rostocker Ovals;
  • das Warnowquartier als Modellprojekt mit bundesweiter Bedeutung für moderne Wohnquartiere und
  • der Stadtpark als städtebauliche Entwicklung.

„Auch für die weiteren bisherigen BUGA-Projekte werden wir Optionen entwickeln, aber nicht alle unsere Wünsche werden noch umsetzbar sein oder nur bei zeitlicher Verschiebung“, sagte Madsen.

Mit der Bewerbung um die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 hatte Rostock im Jahr 2018 ein sehr ambitioniertes Projekt zur Gestaltung des Ovals entlang der Warnow beschlossen. Seither wurde mit großem Engagement an der Umsetzung der damit verbundenen Projekte gearbeitet.

„In Auswertung der aktuellen Risikoanalyse und vieler Prüfungen müssen wir uns nun jedoch eingestehen: Die Welt ist heute eine andere als 2018. Und wir waren nicht kritisch genug auf diesem Weg. Wir haben Defizite in der Bewertung und in der Kommunikation der jeweiligen Sachstände nicht erkannt. Es ist uns nicht gelungen, die dafür benötigten personellen Kapazitäten rechtzeitig aufzubauen. Auch ich muss mir vorwerfen, hier zu optimistisch gewesen zu sein. Im Ergebnis bleibt uns nur, auf die BUGA zu verzichten und mit aller Kraft in die Umsetzung der für unsere Stadtentwicklung so wichtigen Projekte und damit künftigen Wohlstand zu investieren. Dies wird – nach umfangreichen Prüfungen und Gesprächen – auch meine Empfehlung an die Mitglieder der Bürgerschaft sein“, fasste Madsen zusammen.

„Die Herausforderungen werden also nicht kleiner: Unser erklärtes Ziel bleibt die nachhaltige Stadtentwicklung Rostocks“, so der Oberbürgermeister. „Wir bauen dabei auf die weitere Unterstützung von Landesregierung und Bundesregierung und benötigen auch weiterhin die Kraft und das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BUGA GmbH bei der Umsetzung dieser Stadtentwicklungsprojekte. Rostock wird auch in Zukunft seiner Rolle als Motor für die Entwicklung von Mecklenburg-Vorpommern gerecht.“

Sporthallenneubau in Papendorf

Papendorf – Heute fand im Beisein von Sportministerin Stefanie Drese das Richtfest für den Neubau einer Sporthalle an der Warnowschule in Papendorf (Landkreis Rostock) statt.

„Mit dem Neubau verbessern sich die Bedingungen für den Schul- und Vereinssport enorm“, sagte Drese in ihrem Grußwort. „Das ist von hoher Bedeutung, da gerade Ganztagsangebote aus dem Bereich des Sports sehr gefragt sind. Vom Neubau profitierten zudem auch die umliegenden Sportvereine“, so Drese.

Über die Notwendigkeit der Baumaßnahme bestand große Einigkeit. So wurde die bestehende Sporthalle 1990 für 245 Schüler gebaut. Heute hat die Schule mittlerweile über 600 Schüler.

Ministerin Drese verdeutlichte, dass es allerdings ein langer Weg von der Antragstellung bis zur Realisierung des Bauvorhabens war. Die ursprünglichen Planungskosten im Jahr 2019 für die Halle betrugen etwa 4,4 Millionen Euro. Nunmehr betragen die Gesamtkosten knapp 6 Millionen Euro.

Nach Prüfung durch die Fördermittelgeber konnten zusätzliche Mittel für die Baumaßnahme bereitgestellt werden. So erhöhte das Innenministerium seine Sonderbedarfszuweisung auf 1,5 Million Euro. Das für Sport zuständige Sozialministerium erhöhte die Förderung aus EU-Mitteln (ELER) auf gut 1.9 Million Euro.

Drese: „Steigende Kosten erschweren im Moment viele Bauvorhaben. Das gilt auch für den Hallenneubau in Papendorf. Dies sollte aber nicht zu Lasten der Kinder, Jugendlichen und Vereinsmitglieder gehen, deshalb hat das Land seine Zuwendungen erheblich aufgestockt.“