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Kategorie: Städte und Gemeinden

Festgottesdienst in Rolofshagen

Glawe: Kirchenruine ist historisch wertvolles Zeugnis – Anlage ist kultureller und christlicher Treffpunkt für die Region

Rolofshagen – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich am Sonntag anläss­lich eines Festgottesdienste über die Restaurierungsmaß­nahmen an der Feldstein-Kirchenruine von Rolofshagen (Landkreis Vorpommern-Rügen) informiert.

„Die Kirchen gehören in Mecklenburg-Vorpommern zu den ältesten bau­lichen Geschichtszeugnissen. Auch hier in Rolofshagen ist die Kirchenruine ein historisch wertvolles Zeugnis der Region. In der Sakristei werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert und die Kirche wird auch als kultureller Ort genutzt. So hat sich die Anlage zu einem Treffpunkt für die Menschen der Umgebung entwickelt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Ge­sundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Kirche Rolofshagen ist ein um 1300 errichteter Feldstein­bau und bei einem Einsturz des Sakralbaus 1986 schwer beschädigt worden. Erhalten sind heute noch die Außen­mauern und die wiederhergestellte Sakristei. Seit November 2006 ist die Kirchenruine baulich gesichert, so dass im Innen­raum seit Frühjahr 2007 Freilichtveranstaltungen stattfinden können. Im Jahr 2015 wurde ein Notdach über das gesamte Kirchenschiff installiert und der mittlere Südpfeiler saniert.

Der Verein zur Erhaltung der Feldstein-Kirchenruine in Rolofs­hagen e.V. (Landkreis Vorpommern-Rügen) setzt sich seit dem Jahr 2006 dafür ein, dass die fünf Kilometer nordwestlich von Grimmen gelegene Feldstein-Kirchenruine von Rolofs­hagen erhalten bleibt und für kulturelle Veranstaltungen ge­nutzt werden kann.

„Es ist dem großen Engagement des ehrenamtlichen Vereins zu verdanken, dass die ortsbildprägende Kirche weiterhin ge­nutzt wird. Dank ihrer unermüdlichen Arbeit wird das kulturelle Angebot in der Region durch die Organisation von Gottes­diensten, Konzerten und Fachvorträgen in der Kirchenruine aufrechterhalten“, sagte Glawe.

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Schwerin – Die Dörfer und ländlich geprägten Ortsteile in Mecklenburg-Vorpommers waren zum Jahresbeginn von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zur Teilnahme am aktuellen Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aufgerufen worden. Nunmehr liegen für die dem Landes- und dem Bundeswettbewerb vorausgehenden Kreiswettbewerbe die angemeldeten Teilnehmerzahlen vor.

„Ich freue mich sehr darüber, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Dörfer trotz der erschwerten Herausforderungen während der Pandemie sich mit vielfältigen und innovativen Ideen aktiv in die dörfliche Sozialgemeinschaft einbringen und dabei sich selbst sowie ihre Heimat auf Kreis-, Landes- und Bundesebene präsentieren möchten. Dieser Wettbewerb ist mir nunmehr schon seit Jahrzehnten eine persönliche Herzensangelegenheit, gemeinsam mit der ländlichen Bevölkerung die Schönheit und Lebendigkeit unserer Dörfer der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

So stelle ich auch mit ein wenig Stolz fest, dass sich in den in diesem Jahr laufenden Kreiswettbewerben insgesamt 46 Dörfer und Ortsteile beteiligen. Im Vergleich zu den Teilnehmerzahlen früherer Wettbewerbe mag diese Zahl manchem nicht hoch erscheinen, unter den aktuellen Corona-Bedingungen ist sie jedoch besonders hervorzuheben. Damit werden sich zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder auch alle Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Kreissieger am Landeswettbewerb beteiligen,“ bilanziert der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus zufrieden.

Die aktuell laufende Wettbewerbsstufe ist die Teilnahme der interessierten Dörfer und Ortsteile am Kreiswettbewerb im Jahre 2021. Die Kreissieger nehmen danach am Landeswettbewerb im Jahr 2022 teil und der Sieger des Landeswettbewerbs qualifiziert sich für den Bundeswettbewerb in 2023. Der Gesamtwettbewerb wird alle drei Jahre ausgerufen. Träger des Wettbewerbes sind je nach Ebene die Landkreise, das Land Mecklenburg-Vorpommern oder das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Ziele des Wettbewerbes sind die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, die Entwicklung gemeinschaftlicher Perspektiven und Erschließung von Innovationspotenzialen, die Stärkung der dörflichen Identität sowie die Erhaltung und Pflege von Natur und Umwelt. Teilnahmeberechtigt sind alle politisch selbständigen Gemeinden oder räumlich geschlossene Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter mit bis zu 3.000 Einwohnern.

Glasfasernetz im Landkreis Rostock

WEMACOM Breitband GmbH baut Glasfasernetz in zwei Projektgebieten im Landkreis Rostock/Zuwendungsverträge über mehr als 45 Millionen Euro Förderung unterschrieben

Schwerin – In insgesamt 35 Projektgebieten in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg und Prignitz realisiert die WEMACOM Breitband GmbH den geförderten Breitbandausbau. Im Juni 2021 erhielt das Tochterunternehmen der WEMAG AG nun auch den Zuschlag für den Ausbau von zwei Projektgebieten im Landkreis Rostock. In den insgesamt 12 Gemeinden soll bis Ende 2023 ein modernes Glasfasernetz entstehen.

„Ich freue mich sehr, dass im Landkreis Rostock nun alle Aufträge für den geförderten Breitbandausbau vergeben – und knapp 5.000 Hausanschlüsse im Landkreis sogar schon fertig sind. Auch hier zeigt sich, dass sich die Bewerbung um die Bundesfördermittel, die Land und Landkreise gemeinsam vorbereitet haben, Früchte trägt. Von den insgesamt 1,8 Milliarden Euro Fördermitteln, die Bund, Land und Kommunen für den Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern bereitstellen, werden allein ca. 270 Millionen im Landkreis Rostock für die flächendeckende Versorgung mit zukunftsfähigem High-Speed-Internet verbaut“, sagte Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel.

„Wir sind am Ziel. Der flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes im Landkreis Rostock ist gesichert“, freut sich Romuald Bittl, Wirtschaftsdezernent des Landkreises Rostock. „Hier in der Region um Kröpelin freut uns das besonders, weil es Verzögerungen gab. Die Förderung musste komplett überarbeitet werden.“ Weil in einigen Gemeinden nach der ursprünglichen Förderzusage sogenannter eigenwirtschaftlicher Ausbau stattfand, konnte das geplante Bauprogramm mit Bundes- und Landesförderung nicht gestartet werden. „Jetzt können wir im Projektgebiet 23_04 rund um Kröpelin bauen, in den anderen Gemeinden im Projektgebiet 24_06 soll das Breitbandnetz vervollständigt werden“, erläutert Romuald Bittl.

Im Landkreis Rostock wird das Breitbandnetz in insgesamt 16 Projektgebieten gebaut. Erste Teilnetze sind im Betrieb, Bauarbeiten anderenorts laufen. Bund, Land und Kommunen finanzieren den Ausbau.

„Inzwischen investieren wir seit mehr als drei Jahren intensiv in den geförderten Breitbandausbau unserer Region. Mehr als 5.400 unserer Kunden surfen bereits mit Lichtgeschwindigkeit. Von unseren Erfahrungen werden die beiden Projektgebiete im Landkreis Rostock profitieren. Wir freuen uns sehr, einen großen Beitrag zur Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern zu leisten “, so Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG AG, Muttergesellschaft der WEMACOM.

Dafür wurden im Rahmen der Bundesförderung Breitband insgesamt 45.584.117 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.

„Für uns beginnt mit der Unterzeichnung des Zuwendungsvertrages nun die Grob- und Feinplanung des neuen Infrastrukturprojekts. In den beiden neuen Projektgebieten muss ein rund 289 Kilometer langes Trassennetz gebaut und mit Leerrohren ausgestattet werden. Bis Ende 2023 soll das Glaserfasernetz im Landkreis errichtet sein, damit das Surfen mit Lichtgeschwindigkeit für alle förderfähigen Haushalte Realität wird“, erklärt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM.

In den beiden Projektgebieten LRO24_06 und LRO23_04 westlich von Rostock gibt es insgesamt rund 2.800 Haushalte, die förderfähig sind und damit die Möglichkeit haben, einen kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss zu beantragen. „Wer sich während der Planungsphase für einen Anschluss in Kombination mit einem Internet- oder Telefonvertrag mit mindestens 24 Monaten Laufzeit entscheidet, bekommt den Glasfaseranschluss an seinem Haus bis zu einer Länge von fünfzehn Metern kostenfrei bereitgestellt“, teilt WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann mit.

Per Post erhalten die förderfähigen Haushalte Ende August alle Informationen sowie die notwendigen Vertragsunterlagen. Außerdem bieten WEMACOM und WEMAG den Bürgerinnen und Bürgern bei verschiedenen Informationsangeboten wie Einwohnerversammlungen, einem Besuch der Medienberater und natürlich beim Kundenservice die Möglichkeit, ihre Fragen zu platzieren und Auskünfte zu erhalten.

Neubau der Straßenmeisterei

Gadebusch – Die Straßenmeisterei Gadebusch (Landkreis Nordwestmecklenburg) wird neu gebaut und erweitert. Am bisherigen Standort im Gewerbegebiet der Stadt entstehen ein neues Betriebsgebäude und drei Hallen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 7,1 Millionen Euro. Auf dem Gelände ist auch die Errichtung eines Funkmastes zum Mobilfunkausbau geplant. Den ersten Spatenstich wird Verkehrsminister Christian Pegel am morgigen Donnerstag vornehmen.

Das zweigeschossige Betriebsgebäude entsteht auf dem derzeitigen Lagerplatz der Straßenmeisterei. Daneben werden eine Kfz-Halle für Großgeräte mit Werkstatt und Waschhalle, eine Halle für Kleinfahrzeuge und eine Lagerhalle errichtet. Die Fertigstellung ist für September 2023 geplant. Die bestehende Meisterei kann ihren Betrieb während der Bauphase mit geringen Einschränkungen fortsetzen.

Im Jahr 2022 wird die Deutsche Telekom auf dem Betriebsgelände einen 40 Meter hohen Funkmast errichten, der auch für den Betriebsfunk der Straßenmeisterei mitgenutzt werden kann.

Die Straßenmeisterei Gadebusch wurde vor rund 50 Jahren errichtet und besteht aktuell aus einem provisorischen Betriebsgebäude, einer Lagerhalle und einer Streugutlagerhalle. „Es gibt einen erheblichen Reparaturbedarf. Die gesamten baulichen Anlagen entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen an eine Meisterei“, sagt der Leiter des Straßenbauamtes Schwerin Stefan Anker.

Ein Großteil der Spezialfahrzeuge und der technischen Anbauten kann derzeit nicht in den Hallen der Straßenmeisterei untergestellt werden und steht im Freien. Gleichzeitig fehlen die erforderlichen Einrichtungen zur Wartung und Pflege der Technik.

Straßenbeleuchtung mit LED-Technik

Lübesse – Klimaschutzminister Christian Pegel übergibt heute einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 142.000 Euro an den Bürgermeister der Gemeinde Lübesse (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Burghard Engel.

Mit den Fördermitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen wird die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Lübesse auf LED-Technik umgerüstet. Die Gesamtkosten betragen rund 354.000 Euro.

Vorgesehen ist, die Straßenbeleuchtung in den Ortsteilen Ortkrug und Hasenhäge zu sanieren. Durch die Umrüstung kann der jährliche Stromverbrauch um rund 81.000 Kilowattstunden Strom gesenkt werden. Dabei werden zusätzlich rund 48,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart.

Ehemalige VEB Osmose Gelbensande

Gelbensande – Die Sanierungsarbeiten zum Austausch des belasteten Bodens auf dem Gelände „Ehemalige VEB Osmose Gelbensande“ haben begonnen. Nachdem Umweltminister Dr. Till Backhaus im April per Videokonferenz einen entsprechenden Förderbescheid übergab, holte er heute zum Beginn der Maßnahmen seinen persönlichen Besuch nach und machte sich selbst ein Bild.

„Gelbensande ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, doch das Gelände der Altlast VEB Osmose war den Bewohnerinnen und Bewohnern zurecht ein Dorn im Auge. Ich bin erleichtert, dass wir die Fläche nun gemeinsam sanieren und dieses Kapitel schließen können,“ bekräftigt der Minister das Anliegen der Dorfgemeinde, das Gelände zu bereinigen.

Die Altlast gehört überwiegend dem Sondervermögen „Sanierung ökologischer Altlasten in Mecklenburg-Vorpommern“ und damit dem Land. Die Bewirtschaftung für das Land erfolgt durch die GAA – Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten M-V mbH. Ein kleiner, aber hoch belasteter Teil des ehemaligen Osmose-Betriebsgeländes befindet sich allerdings im Eigentum der Gemeinde und der Wohnungsgesellschaft Gelbensande. Dabei handelt es sich um Teile eines Walls aus Bodenmaterial, das in den 80er Jahren vom Betriebsgelände abgeschoben und an Ort und Stelle belassen wurde. Wie der Wall selbst, stellt auch der darunterliegende Boden einen Belastungsschwerpunkt innerhalb der Altlast dar. Im Rahmen der Sanierung des gesamten Standortes wird der kontaminierte Boden in diesem Bereich nun ausgebaut sowie ordnungsgemäß und schadlos entsorgt.

Warum sich das Verfahren zur Sanierung der Fläche als eine besondere Herausforderung darstellte, erklärte Dr. Backhaus in seinem Grußwort vor Ort: „Für jeden nachvollziehbar haben die Gemeinde und die Wohnungsgesellschaft angesichts ihrer geschätzten Sanierungskosten von rund 1 Mio. Euro versucht, das Land in die Pflicht zu nehmen. Doch wie Gemeinde und Wohnungsgesellschaft, ist auch das Land nur für seine eigenen Grundstücke in der Handlungs- und Sanierungspflicht. Das Land ist nicht Verursacher des Umweltschadens. Verantwortlich für die Entstehung sind die VEB Holzwerke Rövershagen, die es ebenso wie einen Rechtsnachfolger nicht mehr gibt.

Damit stehen wir vor einer leider typischen Situation in der Altlasten­bearbeitung. Das Land hat jedoch alle Anstrengungen ergriffen, um durch gezielte Einwerbung von Fördermitteln aus den passenden Fördertöpfen eine fast vollständige Förderung der notwendigen Maßnahmen und eine Minimierung des gemeindlichen Eigenanteils zu ermöglichen. Über die Förderung hat das Land eine rechtskonforme Lösung gesucht und gefunden, wie Gemeinde und Wohnungsgesellschaft bei der Umsetzung ihrer abfall- und bodenschutzrechtlich unstrittigen Verpflichtungen unterstützt werden können. Mit der Maßnahme werden wir nun hier eine der letzten großen Altlasten aus der DDR-Zeit in Mecklenburg-Vorpommern beseitigen und die seit der Wende brachliegende Flächen einer sinnvollen Nachnutzung zuführen. Mich freut es vor allem für die Gelbensandener, dass wir dieses Problem gelöst bekommen haben.“

„Für das Umweltministerium und die GAA war von Anfang an klar, dass wir die Gemeinde Gelbensande mit dieser gewaltigen Herausforderung nicht allein lassen,“ betont Minister Dr. Backhaus. „Deshalb hat die GAA mit tatkräftiger Unterstützung meines Hauses und des StALU Mittleres Mecklenburg frühzeitig darauf hingewirkt, die Altlast gemeinsam zu sanieren.“ Maßnahmen allein auf den Grundstücken des Landes wären nicht zielführend gewesen.

Als großen Erfolg und nicht selbstverständlich bezeichnet der Minister die Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von fast 90 Prozent der Kosten, die für die Sanierung der kommunalen Flächen anfallen werden.

Über drei Förderrichtlinien wird das Vorhaben in Gelbensande unterstützt. Dabei handelt es sich um Zuwendungen nach LEFDRL M-V (Richtlinie zur Förderung der nachhaltigen ländlichen Entwicklung, Wiedernutzbarmachung devastierter Flächen und Rekultivierung von Deponien, Förderbereich 2) zur Beseitigung der kommunalen Erdwall-Anteile,   Fördermittel für die Bodensanierung zum Schutz des Grundwassers nach der Richtlinie zur Förderung nachhaltiger wasserwirtschaftlicher Vorhaben (WasserFöRL M-V) und eine Zuwendung nach der Richtlinie für die Gewährung von Kofinanzierungsmitteln.

Für den Bodenaustausch auf den Flächen des Landes-Sondervermögens sind 2,5 Mio. Euro veranschlagt.

Die GAA hat Gemeinde und Wohnungsgesellschaft Gelbensande bei der erfolgreichen Einwerbung von Fördermitteln unterstützt. Seit dem Abschluss einer Kooperationsvereinbarung im vergangenen Jahr ist sie außerdem für Gemeinde und Wohnungsgesellschaft hinsichtlich Sanierungsplanung und –durchführung tätig. Neben der Förderung stellt auch das eine wesentliche Entlastung für Gemeinde und Wohnungsgesellschaft dar. „Für das Land ist es ebenfalls von Vorteil, wenn die Durchführung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen bei der GAA und damit in einer Hand liegt. Die GAA verfügt über spezielle Fachkunde und ist sehr erfahren bei der Durchführung von Altlastensanierungen“, so der Umweltminister Dr. Backhaus.

In der Gemeinde Gelbensande (Landkreis Rostock) befindet sich am östlichen Ortsausgang nahe der B105 das ehemalige Betriebsgelände „Osmose“ Gelbensande des VEB Holzwerke Rövershagen. Zwischen 1961 und 1990 wurden hier Holzstämme u. a. für Telefonmasten imprägniert. Während der Betriebszeit wurde außerhalb des Tränkbeckens auch ein Großteil der unversiegelten Fläche als Lager- und Abtropfbereich für die imprägnierten Stämme verwendet, so dass die zum Imprägnieren verwendeten Chemikalien (hauptsächlich Stoffe mit Fluorid, Chrom und Arsen) in den Boden und auch bis ins Grundwasser gelangten.

1999 wurden die aufstehenden Gebäude zurückgebaut. Nach der Zuordnung eines Großteils der ehemaligen Betriebsflächen in die Zuständigkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2003 hat die GAA M-V mbH den Standort umfassend untersucht und die Sanierung vorbereitet. Anfang 2021 wurde mit der Quellterm-Sanierung der insgesamt fast vier Hektar großen Flächen des Sondervermögens begonnen. Dabei werden die untertägigen Gebäudeteile entfernt, der kontaminierte Boden ausgebaut, entsorgt und durch sauberen zertifizierten Füllboden (Z0) ersetzt.

4. Barther Bibliotheksgespräch

Barth – „Blickwechsel – Die Kulturgüter Wasserburg Divitz gestern, heute, morgen“ lautete das Thema des 4. Barther Bibliotheksgespräches in der Stadt Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen). Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe hatte die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen.

„Die Barther Bibliotheksgespräche haben sich zu einem festen Termin aller Kulturinteressierten entwickelt. Auch in diesem Jahr wird ein bedeutendes Kulturerbe Mecklenburg-Vorpommerns, die Wasserburg Divitz, in historischem und kulturellem Kontext von namhaften Experten diskutiert. Das ist eine wichtige Veranstaltung, um an die Baugeschichte der Anlage und die seit vielen Jahrhunderten hier lebenden Menschen zu erinnern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die in zweijährigem Rhythmus stattfindenden Barther Bibliotheksgespräche sind Forum für den fachlichen Austausch von Wissenschaftlern und Plattform für interessierte Laien, Bürger der Stadt Barth und Anwohner der Region. Das 4. Barther Bibliotheksgespräch wurde organisiert vom Förderverein Kirchenbibliothek St. Marien Barth e.V. in Kooperation mit dem Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e.V., der evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Barth, dem Hotel Stadt Barth und der Stadt Barth.

Die zweitägige Tagung verfolgte zudem das Ziel, die Erforschung und Erschließung der Kirchenbibliothek St. Marien zu fördern. Zu den Bücherstiftern und Benutzern der wissenschaftlich ausgerichteten Kirchenbibliothek zählten in der Vergangenheit unter anderem Geistliche der umliegenden Pfarreien.

„Die engagierten Ehrenamtlichen haben sich zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse der Tagung zum Ausgangspunkt weiterer Forschungen zur Geschichte der Bibliothek zu nutzen. Das ist ein bedeutender Beitrag zur Erfassung des schriftlichen Kulturerbes der Region“, sagte Glawe.

Die mittelalterliche Wasserburg Divitz liegt in der Gemeinde Divitz-Spoldershagen auf einer von Gräben umgebenen Insel in der Nähe des Flusses Barthe. Neben einem Herrenhaus mit vier Bauteilen befinden sich dort das ehemalige Forsthaus und der Gutskindergarten sowie ein Torhaus. Alle Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Eigentümer der Wasserburg und dem rund 12 Hektar großen Landschaftspark ist der Verein „Kulturgüter Wasserburg Divitz e.V.“.

„Die Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren prunkvollen Gärten und Parks werden heute vielfach genutzt. Sie sind touristische Ausflugsziele, Spielorte außergewöhnlicher Konzerte und beherbergen gastronomische Einrichtungen. Durch diese neuen Nutzungen ist es möglich, die historischen Gebäude zu erhalten“, sagte Glawe. Nach Angaben des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. gibt es im Land mehr als 2.000 Schlösser, Guts- und Herrenhäuser; rund 300 davon werden touristisch genutzt.

Norddeutsche Wasserstoffwoche

Schwerin – Bei der „Woche des Wasserstoffs Nord“ vom 12. bis 20. Juni stellen Unternehmen, Institutionen, Städte und Gemeinden in Norddeutschland zum dritten Mal seit 2019 ihre Projekte rund ums Thema Wasserstoff vor – wegen der Corona-Pandemie überwiegend digital.

„Es sind tolle Projekte, die im Zusammenspiel enorm dazu beitragen können, dass die Wasserstoffbranche für Mecklenburg-Vorpommern ähnlich bedeutsam wird wie die Wind-Branche – mit neuen Produktionsstandorten und vielen guten Arbeitsplätzen“, freut sich Energieminister Christian Pegel, der sich seit Beginn seiner Amtszeit dafür einsetzt, bei der Energiewende die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität einzubeziehen und zu verknüpfen.

„Die Nordländer sind Vorreiter beim Produzieren von sauberem Strom. Insbesondere wir in Mecklenburg-Vorpommern erzeugen seit vielen Jahren deutlich mehr als wir verbrauchen. Dieser saubere Strom muss auch für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, für die Industrie nutz- und anwendbar gemacht werden. Dazu zählt die Umwandlung dieses Stroms in Wasserstoff und andere klimaneutrale Rohstoffe, die etwa als Treibstoff genutzt werden können. In Mecklenburg-Vorpommern können wir bereits auf eine Tradition in der Erforschung und Entwicklung solcher Verfahren zurückblicken. Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen, einen Einblick in die Projekte bei uns im Land während der Woche des Wasserstoffs zu bekommen“, so Pegel weiter.

Dabei ist die Hochschule Stralsund, an der seit mehr als 20 Jahren zum Wasserstoff geforscht wird. Das Institut für Regenerative Energiesysteme lädt an fünf Tagen zu jeweils einstündigen Touren durch ihre Labore. Besucher können live sehen und zum Teil selbst ausprobieren, wie Wasserstoff hergestellt, gespeichert und genutzt werden kann.

Geöffnet ist auch die Werkstatt des ThaiGer-H2-Racing Teams, in der Studenten der Hochschule seit 2008 an ultraeffizienten Prototypen von Wasserstoff-Fahrzeugen tüfteln und damit schon dreimal Europameister beim Shell Eco Marathon wurden. Wer sich traut, darf sogar Probefahren. Für diejenigen, die es nicht nach Stralsund schaffen, bietet Wasserstoffexperte Prof. Johannes Gulden am 14. Juni eine Online-Labortour durch die Wasserstoffwelt.

Der Landkreis Rostock nimmt Sie ab 12. Juni in einem Video mit auf eine Wasserstoff-Reise durch die Region Rostock, die Großes vorhat beim Erzeugen von Wasserstoff, aber auch bei der Verwendung gleich vor Ort. Der Wasserstoffhersteller Apex aus Rostock-Laage sendet am 14. Juni aus seinem Showroom eine Diskussion über den Einsatz von Wasserstoffbussen im Öffentlichen Personennahverkehr, wie er im Landkreis Rostock gerade erprobt wird.

Das Windenergiecluster M-V veranstaltet am 16. Juni eine Online-Diskussion, bei der Hersteller, Anwender und Dienstleister Einblicke in den Schwerlastverkehr mit Wasserstofffahrzeugen geben.

Das Rostocker Unternehmen Exytron veranstaltet zwei Webinare am 15. und 16. Juni, bei denen es um die emissionsreduzierte Energieversorgung von Gebäuden bis hin zu gesamten Gemeinden geht. Weiterhin zeigt das Unternehmen mit einer digitalen Postershow am 17. Juni, wie es aus Wasserstoff und Kohlendioxid regenerative, klimaneutrale Kraftstoffe wie Methan, Flüssiggas, Methanol und Kerosin herstellt.

Das Frühsommerfestes von EXYTRON findet am 18.06.2021 in Anwesenheit zahlreicher namhafter Persönlichkeiten statt. Die geladenen Gäste können einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens werfen und sich entspannt aktuelle Projekte im Bereich der Wasserstoffsystemtechnik erläutern lassen.

Ab 12.00 Uhr wird das bekannte Wasserstoffsofa als Markenzeichen der Woche des Wasserstoffs bei EXYTRON stehen und den Rahmen für eine Talkrunde rund um das Thema der Energieversorgung der Zukunft bilden. Als Teilnehmer der Diskussion haben unter anderem der Energieminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel, der Oberbürgermeister von Rostock, Claus Ruhe Madsen und der Präsident der IHK zu Rostock Klaus-Jürgen Strupp zugesagt.

Die Moderation werden Ingolf Baur vom 3sat-Wissenschaftsmagazin Nano und Lorenz Jung vom WDWN-Initiator und Organisator H2 Mobility Deutschland durchführen.