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Kategorie: Wirtschaft

Digitale Genehmigungsverfahren

WEMACOM Breitband GmbH setzt auf digitale Genehmigungsverfahren

Schwerin – Mit der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft steigt der Bedarf an leistungsfähigen Glasfasernetzen. Die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg haben sich aus diesem Grund gemeinsam mit der WEMACOM Breitband GmbH das Ziel gesetzt, einen großflächigen Netzausbau für alle Haushalte und Gewerbe in der Region zu erreichen. Dieses Vorhaben ist aber mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden – nicht zuletzt mit teilweise sehr langwierigen Genehmigungsprozessen, die unter anderem auch in begrenzten Ressourcen bei den Genehmigungsträgern begründet sind. Dieser Umstand hat die Landkreise und die WEMACOM dazu veranlasst, neue Wege zu gehen: mit einem neuen digitalen Antrags- und Genehmigungsverfahren.

„Das Prinzip ist einfach aber innovativ: Mithilfe von bereits bestehenden Geodatenportalen der Landkreise wollten wir die Planungs- und Genehmigungsprozesse transparenter machen und beschleunigen“, erklärt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. Dafür wurde eine elektronische Plattform entwickelt, die nicht nur alle Geodaten des Ausbaugebietes abbildet, sondern in der darüber hinaus ein Ampelsystem integriert ist.

Im klassischen Genehmigungsverfahren werden die vielen Antrags- und Planungsunterlagen bei jedem einzelnen Genehmigungsträger eingereicht. Im Anschluss beginnt ein zeitintensives Abstimmungs- und Beteiligungsverfahren mit regelmäßigem Änderungs- und Anpassungsbedarf zwischen den Behörden und dem Antragsteller. Dabei werden die Unterlagen mehrfach postalisch oder per Mail zwischen den Beteiligten ausgetauscht. Um diese Hürden schneller überwinden zu können und alle Genehmigungsträger sowohl frühzeitig als auch gleichzeitig zu beteiligen, nutzen die Landkreise Geodatenportale, wie beispielsweise das KVW-MAP im Landkreis Ludwigslust-Parchim. In diesen webbasierten Portalen sind alle Geodaten sowie Luftbilder, Liegenschaftsbücher, Naturschutzdaten und vieles mehr einsehbar und werden mit den eingereichten Planungsunterlagen verschnitten. Im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus wurden diese Funktionen um ein digitales Antrags- und Genehmigungsverfahren sowie um ein Ampelsystem erweitert.

Wenn nun also der Planer einen Trassenverlauf mit allen notwendigen Unterlagen hinterlegt, können alle Genehmigungsträger online den Bereich detailliert prüfen und über die Ampel- und Kommentarfunktion ihre Anmerkungen und Änderungswünsche hinterlassen sowie die der anderen Genehmigungsbehörden einsehen. Das ermöglicht eine frühzeitige Transparenz für alle Beteiligten und sorgt dafür, dass Ziel- und Nutzenkonflikt gegeneinander abgewogen werden können.

„Das digitale Verfahren erleichtert die Prüfung maßgeblich, beteiligt alle Genehmigungsträger früh und gleichzeitig und ist damit deutlich schneller in der Umsetzung. Es hat aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Es ist nachhaltiger und schont die Umwelt, da mit der digitalen Dokumentation der Einsatz von Papier ersetzt wird“, so Volker Buck. Alleine im Landkreis Ludwigslust-Parchim konnten so schon rund zwei Tonnen Papier gespart werden. Gleichzeitig ist das Verfahren zukunftsorientiert – im Rahmen der Corona-Pandemie 2020/2021 war es durch das digitale Antrags- und Genehmigungsverfahren überhaupt erst möglich, dass Genehmigungsträger auch im Homeoffice erreichbar waren. Deshalb soll das Verfahren zukünftig auch für andere klassische Bauvorhaben eingesetzt werden.

Arbeitsmarkt Juni in M-V

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Arbeitslosigkeit im Juni 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. 61.600 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das sind 4.300 Arbeitslose weniger als im Juni des Vorjahres (-6,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Land 7,5 Prozent (-0,5 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt erholt sich, auch wenn die Pandemie noch nicht vorbei ist. Die Infektionszahlen sind weiter auf einem niedrigen Niveau. Die Impfungen nehmen zu. Die Öffnungen greifen. Die Konjunktur nimmt bei uns im Sommer langsam Fahrt auf. Das belebt den Arbeitsmarkt bei uns im Land. Die Nachfrage nach Personal in einigen Branchen wächst. Wenn die Entwicklung weiter so verläuft, dann nähert sich die Arbeitslosigkeit langsam weiter Richtung Vorkrisenniveau an“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen um 4.800 (-7,2 Prozent) im Vergleich zum Vormonat gesunken.

Das Hochfahren der Wirtschaft bedeutet auch, dass Personal gebraucht wird. „Eine Kernfrage für die Unternehmen ist auch die Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung. Die Personalknappheit macht der Wirtschaft weiter zu schaffen. Hier hat die Corona-Krise die Situation in einigen Branchen weiter verschärft. Es werden Fachkräfte gesucht. Das wird besonders aktuell im Tourismus deutlich. Das Hotel- und Gastgewerbe, aber auch in der Gesundheitswirtschaft, im Handel und im produzierenden Gewerbe wird Personal händeringend gesucht“, so Glawe weiter.

„Teilweise liegt es sicherlich daran, dass sich in der Pandemie Beschäftigte in vom Lockdown stark betroffenen Bereichen umorientiert haben und sich dabei eher auf krisenfeste Jobs bei anderen Arbeitgebern orientieren.“

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im März 2021 (aktuellster Wert) in Mecklenburg-Vorpommern 57.100 Beschäftigte in 8.100 Betrieben in Kurzarbeit. „Kurzarbeit ist mit Blick auf die Unternehmen und ihre Beschäftigten ein stabiler Anker in der Pandemie. Sie hilft, die Folgen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt abzufedern. Schwerpunktmäßig handelt es sich hierbei weiter um Betriebe aus dem Gastgewerbe, dem Gesundheitswesen sowie dem Handel und dem Baugewerbe“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Im Juni 2021 haben 100 Betriebe für 1.200 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Der Arbeitsmarkt im Juni 2021

Nürnberg – „Die umfassende Besserung am Arbeitsmarkt setzt sich im Juni fort. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind weiter kräftig gesunken. Die Unternehmen reduzieren weiter die Kurzarbeit und suchen wieder mehr nach neuem Personal.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juni: -73.000 auf 2.614.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -239.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent

Mit den Öffnungsschritten hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2021 mit 2.614.000 deutlich um 73.000 gegenüber dem Vormonat verringert. Saisonbereinigt hat sie um 38.000 abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Juni des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 239.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Minus von 0,5 Prozentpunkten. Allerdings war der Juni 2020 massiv von der Corona-Krise betroffen. Deren Folgen belaufen sich auf ein Plus von knapp 400.000 Arbeitslosen bzw. 0,9 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote lag im Mai bei 3,6 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Juni bei 3.411.000 Personen. Das waren 207.000 weniger als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. Juni für 59.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit hat die angezeigte Personenzahl weiter deutlich nachgegeben.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 2,34 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht weiter zurück. Im April 2020 hatte sie mit knapp 6 Millionen den Höhepunkt erreicht.

In Folge der Corona-Krise hatten sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung deutlich verringert, lassen aktuell jedoch eine leichte Aufwärtsbewegung erkennen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 gestiegen. Mit 44,63 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 48.000 höher aus.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, deren Daten nur bis April 2021 reichen und die aktuellen Öffnungsschritte noch nicht erfassen, nahm in diesem Monat saisonbereinigt um 4.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im April nach Hochrechnungen der BA um 245.000 auf 33,68 Millionen Beschäftigte gestiegen. Stärker von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die geringfügig entlohnte Beschäftigung betroffen. Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der BA gab es im April mit 6,92 Millionen 56.000 weniger geringfügig entlohnte Beschäftigte (insgesamt) als im Vorjahresmonat.

Im Juni waren 693.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 123.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 25.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im Juni 2021 um 5 Punkte auf 114 Punkte. Er liegt damit 23 Punkte über dem Wert des bereits von Corona betroffenen Vorjahresmonat Juni 2020. Der BA-X erreicht erstmals auch wieder den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

808.000 Personen erhielten im Juni 2021 Arbeitslosengeld, 238.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 3.903.000. Gegenüber Juni 2020 war dies ein Rückgang von 129.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2020 bis Juni 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 385.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 32.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterblieben viele Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt waren und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden konnten.

158.000 Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt. Gleichzeitig waren 468.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 15.000 weniger als vor einem Jahr. In diesem Rückgang spiegeln sich die Einschränkungen und Unsicherheiten durch die Pandemie sowie die Transformationsprozesse in der Wirtschaft wider. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 216.000 im Juni noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im Juni aber noch in Bewegung.

30 Jahre Landgesellschaft M-V mbH

Dummerstorf – Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der Landgesellschaft, Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus und die Geschäftsführung, Herr Volker Bruns und Frau Daniela Degen-Lesske würdigen die Leistungen der Landgesellschaft M-V mbH und gaben einen Überblick über deren Aufgaben in Vergangenheit und Zukunft:

„Eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass die Landgesellschaft über all die Jahre so erfolgreich arbeiten konnte ist der Verbund aus Landgesellschaft, Landesgrunderwerb MV GmbH (LGE) und Gut Dummerstorf, weil das für die nötige wirtschaftliche Stabilität gesorgt hat“, sagt Minister Backhaus anlässlich des Firmenjubiläums.

„Zur wirtschaftlichen Stabilität beigetragen hat ganz sicher auch die von mir stets befürwortete konsequente Erschließung neuer Geschäftsfelder. Es war richtig und wichtig, sich nicht auf das Auftragsgeschäft für die Landesregierung zu verlassen. Auch deshalb ist die Landgesellschaft während der gesamten Dauer ihres Bestehens komplett ohne Zuschüsse des Landes ausgekommen. Und nicht nur das! Die Landgesellschaft gehört heute bundesweit zu einem der erfolgreichsten Unternehmen unter den Landgesellschaften – das ist ein Erfolg, auf den wir gemeinsam stolz sein können“, so der Minister. „Die Landgesellschaft ist ein moderner Dienstleister für Stadt und Land.“

Auf Beschluss der damaligen Landesregierung wurde im März 1991 die mehrheitlich landeseigene Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH gegründet und nahm am 1. Juli 1991 ihre Geschäftstätigkeit auf.

Als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen des Landes, dessen Vorläufer bereits vor mehr als 100 Jahren gegründet wurden, arbeitet das Unternehmen für die Verbesserung der Agrarstruktur und der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum. Nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen, aber unter Fachaufsicht des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, sind 170 Mitarbeiter*innen an 4 Standorten in Mecklenburg-Vorpommern tätig. Die Landgesellschaft ist Partner für eine integrierte Landentwicklung für Landwirte, Kommunen und nicht zuletzt die Agrar- und Umweltverwaltung des Landes.

Die Landgesellschaft erbringt Leistungen im Flächenmanagement, z.B. durch ihren gesellschaftseigenen Flächenpool von 6.400 ha zur Sicherung der Bewirtschaftungsflächen der Landwirte oder bei der Verpachtung des landeseigenen Flächenbestandes von 88.000 ha. Als Dienstleister sichert sie Flächen für öffentliche Infrastruktur- oder Naturschutz-vorhaben, wie z.B. die A 20.

In der Flurneuordnung als integratives Instrument der Landentwicklung werden Eigentumsverhältnisse neu geordnet und ländliche Infrastruktur geschaffen, mit der gesellschaftseigenen Vermessungsabteilung in diesen Verfahren Grundstücksgrenzen neu festgestellt.

Die Landgesellschaft unterstützt Landwirte bei geförderten Investitionsvorhaben, die die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Betriebe erhöhen und plant mit ihren Bauingenieuren moderne, tierwohlgerechte Ställe. Klimaschutzkonzepte und die Planung von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien oder Nahwärmenetze gehören ebenso zum Leistungsportfolio.

Die Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung ist Partner der Kommunen und Akteure im ländlichen Raum, erstellt Entwicklungskonzepte und ist beteiligt bei der Umsetzung der Programme zur Entwicklung der ländlichen Räume.

Als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz setzt die Landgesellschaft als Vorhabenträger seit dem Jahr 2000 große Moorschutzprojekte um und entwickelt als anerkannte Flächenagentur gem. ÖkokontoVO M-V entsprechende Kompensationsprojekte, die als Ausgleich für Eingriffe in Natur und Landschaft dienen.

Die Flächensicherung für Landwirte und Vorhaben im öffentlichen Interesse, die Begleitung des Umbaus der Tierhaltung, Projekte zum Klimaschutz, insbesondere zur klimaschonenden Bewirtschaftung von Mooren und die Verbesserung der Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen sind die Zukunftsthemen für die Landgesellschaft.

Digitrans Förderung

Teterow – Das Unternehmen Elektro-Fink Schaltanlagenbau Teterow (Landkreis Rostock) erhält rund 39.000 Euro, um das Projektmanagement und die Warenwirtschaft von analogen auf digitale Prozesse umzustellen. Die Mittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“. Die Gesamtkosten betragen knapp 79.000 Euro.

Geplant ist, in der Firma ein Enterprise Resource Planning (ERP) System einzuführen. Derzeit durchläuft jedes einzelne Projekt mehrere Abteilungen mit jeweils unterschiedlicher personeller Verantwortlichkeit. Mit der Einführung der ERP-Software wird gewährleistet, dass alle Geschäftsabläufe je Auftrag und Projekt automatisiert, durchgängig termin- und kostengerecht in ihrer Abfolge aufeinander abgestimmt und bei gleichzeitiger Sicherung der hohen Qualitätsstandards in allen Geschäftsbereichen optimiert werden.

Auf alle Daten kann tagesaktuell zugegriffen werden. Sie sind in maßgeschneiderten Statistiken auswertbar und dienen als Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung im Unternehmen. Außerdem sind flexible Bearbeitungsmöglichkeiten in einer digitalen durchgängigen Projektdatei, sofortiger mobiler Zugriff auf alle Datenfelder im Projekt durch verantwortliche Mitarbeiter sowie eine automatische Alarmierung bei Überschreitung vorgegebener Kostenparameter gegeben.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Insgesamt sind beim Landesförderinstitut (LFI) seit 2019 510 Anträge auf Förderung nach der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 9,4 Millionen Euro eingereicht worden. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim LFI zu stellen.

Neuer Partner der EhrenamtsKarte M-V

Schwerin – Mit dem Schlosspark-Center in Schwerin hat die EhrenamtsKarte MV einen großen Partner für die landesweite Bonuskarte gewonnen. Sozialministerin Stefanie Drese stattete am (heutigen) Montag Center-Manager Klaus-Peter Regler einen Besuch ab und sagte Dankeschön für die Bereitschaft, das ehrenamtliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen.

„Das zentral in Schwerin gelegene Einkaufszentrum ist ein weiterer attraktiver Partner mit Strahlkraft auf ganz Westmecklenburg. Ich freue mich sehr darüber, dass Inhaberinnen und Inhaber der EhrenamtsKarte MV dort jetzt viele Angebote nutzen können“, sagte Drese anlässlich ihres Vor-Ort-Termins.

Drese und Center-Geschäftsführer Regler hoben hervor, dass insgesamt 49 Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen im Schlosspark-Center Schwerin sich beteiligen. Mit dem Vorzeigen der EhrenamtsKarte MV bieten diese Rabatte zwischen 5 und 15 Prozent an.

Drese: „Es ist toll, wie dynamisch sich die EhrenamtsKarte MV seit ihrer Einführung im vergangenen Jahr entwickelt. Daran sieht man das große Herz für das Ehrenamt in unserem Land. Ich bin dankbar für dieses soziale Engagement vieler Betriebe, Freizeitstätten, Einrichtungen, Institutionen und Vereine.“

Die Ministerin besuchte heute zudem das Unternehmen „ILKA EIS“. Die Schweriner Eismanufaktur um Geschäftsführer Martin Klemkow ist bereits seit über einem halben Jahr Partner der EhrenamtsKarte MV. „Genau diese Mischung aus großen Einrichtungen und kleinen Betrieben macht unsere Bonuskarte so attraktiv und sympathisch“, sagte Drese.

Die EhrenamtsKarte MV hat inzwischen über 200 Partner mit deutlich mehr als 350 Angeboten.

Auf der Website www.ehrenamtskarte-mv.de finden sich detaillierte Informationen etwa zu den Voraussetzungen zum Erhalt der Karte. Es können dort zudem Anträge gestellt und die teilnehmenden Partner und deren Angebote gefunden werden. Auch interessierte Unternehmen und Institutionen können über die Website direkt Kontakt aufnehmen. Kernstück ist die große Landkarte, die alle Angebote einfach und geografisch übersichtlich darstellt.

Die EhrenamtsKarte MV ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, der Ehrenamtsstiftung MV und der acht vom Land geförderten MitMachZentralen in allen Landkreisen sowie in Rostock und Schwerin. Dort erhalten Interessierte und ehrenamtlich Engagierte Unterstützung und Auskunft vor Ort.

Backhaus begrüßt Trilog-Ergebnis

Schwerin – Eine Einigung des Europäischen Rats, der EU-Kommission und des EU-Parlaments zur kommenden Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik ist offenbar in Reichweite. Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus begrüßt den Kompromiss, nach dem die deutsche Gesetzgebung für die GAP kaum überarbeitet werden muss:

„Endlich Planungssicherheit für unsere Landwirtinnen und Landwirte“, begrüßt Backhaus die Ergebnisse des Trilogs. „Das Ringen um die GAP hat allen viele Nerven gekostet, nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf EU-Ebene. Alle gemeinsam sind wir in der EU einen weiteren Schritt in Richtung mehr Leistung für die Umwelt und das Klima gegangen. Das macht Europa aus! Umso mehr freue ich mich, dass wir nun endlich wissen, wie es weitergeht und die EU-Kommission, der EU-Agrarrat und das EU-Parlament einen Kompromiss gefunden haben. Dies ist nicht nur für die Landwirtschaft, Umwelt und Klima entscheidend, sondern auch für den ländlichen Raum“, so Backhaus.

In Summe gehe es um 6,2 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung der ländlichen Räume in Deutschland, die dringend gebraucht würden, sagt der Minister. Der Kompromiss mache auch den Weg frei für mehr Arten- und Klimaschutz und sauberes Wasser, so Backhaus.

 „Die Einigung zu einem Budget von 25 % für die geplanten Öko-Regelungen unterstreicht unsere bereits auf AMK-Ebene getroffene Entscheidung 25 % für diesen Bereich einzusetzen“, sagt der Minister.

Auch die Lernphase für den Einsatz von Öko-Regelungen beurteilt er positiv. „So können wir zunächst schauen, wie die Programme angenommen werden“, betont Dr. Backhaus. Dem Grundsatz „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen würde mit den Öko-Regelungen Rechnung getragen.

Bereits am 10.06. hatte der Bundestag für das Gesetzespaket zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik gestimmt, obwohl die Verhandlungen auf EU-Ebene noch nicht endgültig abgeschlossen waren. Diese Dringlichkeit war aufgrund der anstehenden Wahlen, der Gefahr, dass das Gesetz der Diskontinuität unterfällt und der geplanten Einreichung des GAP-Strategieplans bis zum Ende des Jahres geboten. Mecklenburg-Vorpommern hat sich deshalb im gesamten Prozess auf Bundesebene für eine Einigung stark gemacht und auf der AMK mit den anderen Ländern einen tragfähigen Kompromiss erarbeitet, der den jetzt getroffenen Eckdaten sehr nahekommt.

Schiffstaufe bei den MV WERFTEN

Stralsund – In Stralsund ist am Sonnabend auf dem Gelände der MV WERFTEN die Expeditionsyacht „Crystal Endeavor“ getauft worden. Vor Ort waren Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sowie der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Gastgeber waren unternehmensseitig Genting Hong Kongs Group President Colin Au sowie die MV WERFTEN-Geschäftsführer Peter Fetten und Carsten J. Haake.

„Das ist ein positives Signal, welches die MV WERFTEN in Zeiten der Corona-Pandemie senden. Es werden auch in global schwierigen Zeiten für den Schiffbau neue Schiffe zu Ende gebaut. Die MV WERFTEN haben die Herausforderungen mit dem Bau einer neuen Expeditionsyacht gemeistert. Ein weiterer Meilenstein der MV WERFTEN ´Made in Germany´ kann nun auf Reisen gehen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe anlässlich der Taufe.

Die MV WERFTEN Stralsund GmbH hatte die nach Unternehmensangaben weltgrößte Luxus-Expeditionsyacht mit Eisklasse für die Reederei Crystal Cruises gebaut. Das 164,5 Meter lange und 23,4 Meter breite Schiff bietet 100 Suiten zwischen 28 und 105 Quadratmeter für maximal 200 Passagiere. An Bord befinden sich sechs Restaurants, ein Spa-Bereich und ein Fitnessstudio. Zudem sind bordeigene Mini-U-Boote sowie ein Helikopter auf dem Schiff. Die Crew soll 206 Personen umfassen. Auf Grund der höchsten Eisklasse (PC 6) für Passagierschiffe kann die Expeditionsyacht im Sommer und Herbst durch mittleres, einjähriges Eis fahren und ist somit für die weltweite Fahrt geeignet.

„Das Know-how vor Ort ist in einem sehr komplexen Marktsegment erfolgreich umgesetzt worden. Das ist der Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MV WERFTEN sowie der Zulieferer. Es ist ein Schmuckstück entstanden, welches das Portfolio der MV WERFTEN in besonderer Weise erweitert“, so Glawe weiter.

Die MV WERFTEN Stralsund GmbH hat für die Entwicklung des innovativen Schiffstyps das Projekt „Innovatives Luxus Expeditions-Kreuzfahrtschiff“ aufgelegt und ist dafür im Rahmen des Programms „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“ (Innovationsförderung) gefördert worden. Der Bund unterstützt das Projekt in Höhe von knapp sieben Millionen Euro, das Land Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von rund 3,54 Millionen Euro.

Wirtschaftsminister Glawe dankte dem Bund für die Unterstützung der MV WERFTEN beispielsweise im Rahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds. „Der Erhalt einer zukunftsfähigen Schiffbauindustrie in Deutschland ist nicht nur ein norddeutsches Thema sondern in gesamtdeutschem Interesse. Wir werden auch weiter Unterstützung benötigen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Die maritime Industrie/der maritime Anlagenbau mit den Bereichen Schiff- und Bootsbau sowie maritime Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik sind ein wesentlicher industrieller Kern in Mecklenburg-Vorpommern mit besonderer wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung für das Land. In den rund 500 Unternehmen erwirtschaften etwa 13.700 Beschäftigte einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro.

Zum hiesigen Schiff- und Bootsbau zählen 85 Unternehmen mit rund 5.300 Mitarbeitern. In den vier größeren Unternehmen, den MV WERFTEN in Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund, der zur Meyer-Gruppe gehörenden NEPTUN WERFT in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft in Wolgast und TAMSEN MARITIM in Rostock sind mit Stand 31.03.2021 insgesamt 3.515 Mitarbeiter beschäftigt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die die Taufe des Kreuzfahrtschiffes Crystal Endeavor vornahm sagte, die Taufe sei ein „Zeichen des Aufbruchs für den Schiffbaustandort Deutschland“.

„Unsere Werften sind innovativ und leistungsstark, mit hochmotivierten Fachkräften und Jahrzehnte langem Know-how. Die MV-Werften haben mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den vergangenen Jahren den Wandel vom Containerschiffbau über Spezialschiffbau zum Kreuzfahrtschiffbau erfolgreich vorangetrieben. Sie haben gezeigt, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen Höchstleistungen vollbringen können, so wie auch in den letzten Monaten“, lobte die Ministerpräsidentin die Arbeiten auf der Werft.

Wie viele andere Betriebe seien auch die MV-Werften hart von der Corona-Pandemie getroffen. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, die Werften nach langen und nicht immer einfachen Gesprächen zwischen Bund, Land und Eigner unter den Wirtschaftsrettungsschirm des Bundes zu stellen. Es ist gut, dass Bund und Land hier an einem Strang ziehen“, sagte die Ministerpräsidentin. „Es geht darum, die Standorte und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.“

Das neue Schiff sei „eine wahre Pracht“, so die Ministerpräsidentin. „Sie haben hier ganz beeindruckende Arbeit geleistet“, sagte die Ministerpräsidentin an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werft gewandt. „Gemeinsam haben sie dieses ganz besondere Schiff fertiggestellt: mit innovativen Technologien, gerade auch was den Umweltschutz angeht. Das ist Ingenieurs- und Handwerkskunst der höchsten Klasse.“