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Kategorie: Wirtschaft

MeLa 2024: Firmen werben um Nachwuchs

Jesse: Handwerk und Ernährungswirtschaft sind vielseitige Wirtschaftsbereiche mit attraktiven Arbeitsangeboten

Mühlengeez – Noch bis Sonntag findet die diesjährige Messe MeLa – die 33. Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Perspektiven in Mühlengeez bei Güstrow statt. Heute  hat sich Staatssekretärin Ines Jesse über ausstellende Unternehmen aus dem Handwerk und der Ernährungsbranche informiert. „Die Messe ist eine ideale Plattform für heimische Unternehmen für sich zu werben, um neue Zielgruppen und Absatzmärkte zu erschließen.

Zudem bietet die Veranstaltung die Chance, Nachwuchs- und Fachkräfte zu gewinnen; schließlich ist die Fachkräftesituation eine der drängendsten Herausforderungen. Das Handwerk und die Ernährungswirtschaft sind vielseitige Wirtschaftsbereiche mit attraktiven Arbeitsangeboten. Umso wichtiger ist es, noch stärker für eine Ausbildung oder eine Anstellung in den Branchen zu werben“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Insgesamt 25 Handwerksunternehmen und Landesinnungsverbände präsentieren sich auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern im Freigelände der Messe. Der Auftritt steht unter dem Thema Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. An allen Veranstaltungstagen finden Aktionen zur Berufsorientierung, Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung statt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt über eine Vielzahl von Instrumenten die Aus- und Weiterbildung in unterschiedlichen Branchen. Unter anderem erhalten Handwerksmeister als Anerkennung für ihren Abschluss das sogenannte „Meister-Extra“.

Existenzgründer im Handwerk können bei einer Unternehmensnachfolge die sogenannte „Meisterprämie“ erhalten. Bei einer Unternehmensübernahme und erstmaligen Existenzgründung wird diese einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung zum Lebensunterhalt in Höhe von 7.500 Euro ausgezahlt. Mit dem Meister-Abschluss können eine Selbstständigkeit begründet und Lehrlinge ausgebildet werden. Zudem unterstützt das Land freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern mit der sogenannten Praktikumsprämie. Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen, erhalten eine Prämie von bis zu 120 Euro pro Woche.

Neben einer Vielzahl ausstellender Unternehmen mit eigenen Ständen sind acht Mitgliedsunternehmen der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) auf einem Gemeinschaftsstand der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) in Halle 1 vertreten.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Vielzahl leistungsstarker Unternehmen, die in herausragender Qualität produzieren. Regionale Wertschöpfungsketten werden dabei immer wichtiger. Die hiesige Ernährungsindustrie profitiert vom landwirtschaftlichen Reichtum unseres Landes. Mehr als die Hälfte der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns wird landwirtschaftlich genutzt. Die Verarbeitung und die Veredelung von Agrarerzeugnissen aus den Mecklenburg-Vorpommerschen Regionen gehören zu den Qualitätsmerkmalen der Ernährungsindustrie“, sagte Jesse.

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungsindustrie traditionell einen großen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger, vor allem mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 75 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitenden insgesamt 15.283 Menschen beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei in 2023 einen Jahresumsatz von rund 5,6 Milliarden Euro, davon rund 1,2 Milliarden Euro im Ausland. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung.

Pflegemesse und Landespflegekongress

Rostock – Als wichtige Branchenkonferenz mit wertvollen Informationen zu den vielfältigen Angeboten rund um die Pflege sowie mit umfangreichen Fort- und Weiterbildungsformaten für Pflegende und Pflegeanbieter hat Sozialministerin Stefanie Drese die Fachmesse für Reha, Therapie und Pflege mit dem darin integrierten Landespflegekongress gewürdigt. Die Veranstaltung in der HanseMesse Rostock fand von Dienstag bis Donnerstag statt.

Insgesamt konnte die Pflegemesse rund 3.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Der vom Sozialministerium ausgerichteten Pflegekongress mit Seminaren, Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen hatte 534 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Herausforderungen in der Pflege seien enorm, verdeutlichte Drese. „Das wissen nicht nur beruflich Pflegende oder pflegende Angehörige, sondern merken auch viele weitere Menschen, die sich Gedanken machen, wie die eigene Pflege oder die der Angehörigen auch in der Zukunft sichergestellt werden kann“, so die Ministerin.

Die stetig wachsende Anzahl pflegebedürftiger Menschen bei gleichzeitig begrenzten zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen machen nach Ansicht von Drese umfangreiche Reformen unumgänglich. „Das heißt, es muss sich jetzt etwas tun, damit die Pflege für die Betroffenen und ihre Angehörigen bezahlbar bleibt und wir genug Fachpersonal finden und halten können.“

Vor diesem Hintergrund habe der Pflegekongress wichtige Impulse gegeben und konnten sich auf der Messe zahlreiche innovative Projekte vorstellen, die beispielsweise die schwere körperliche Pflegearbeit durch technische Anwendungen erleichtern, so die Ministerin.

Weitere Höhepunkte waren der Besuch des Staatssekretärs im Bundesgesundheitsministeriums Dr. Thomas Steffen sowie die Verleihung des Altenpflegepreises des Landes durch Ministerin Drese.

Die Themenpalette der Branchenkonferenz umfasste u.a. den aktuellen Stand der Reform der Pflegeversicherung, die Verbesserung der Pflegeausbildung, die Personalgewinnung und -sicherung, die Anwerbung internationaler Arbeitskräfte, die Schaffung guter und gesunder Arbeitsbedingungen, die sinnvolle Umsetzung des Personalbemessungsinstrumentes, die Sicherstellung der Versorgung im Sozialraum, der Umgang mit der Herausforderung Demenz, die Palliativ- und Hospizversorgung sowie die Verbesserung des Hygienesachverstandes.

Drese: „Wir freuen uns, dass wir viele Erkenntnisse nun mitnehmen können zur weiteren Ausgestaltung unseres Paktes für Pflege, in dem alle im Pflegebereich tätigen Akteure gemeinsam an Lösungen für eine gute, zukunftsfeste Pflege im Land arbeiten. Gleichzeitig ist deutlich geworden, dass wir im Bund zügig eine grundlegende Weiterentwicklung der Pflegeversicherung brauchen.“

Tier- und Pflanzenzuchtpreis 2024 verliehen

Mühlengeez – Im Rahmen der diesjährigen 33. Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) hat Minister Dr. Till Backhaus am Donnerstagnachmittag im Festzelt wieder den Preis für herausragende Verdienste in der Tier- und Pflanzenzucht verliehen. Die Landeszuchtpreise sind die höchsten Auszeichnungen, die das Land vergibt. Ralf Becker (56) aus Carlewitz (OT der Marlow) im LK Vorpommern-Rügen wurde mit dem Tierzuchtpreis 2024 für seine besonderen Verdienste um die Bienenzucht in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Den Pflanzenzuchtpreis 2024 erhielt Walter Wolfgang (65), Geschäftsführer der Norika GmbH in Groß Lüsewitz, für seine umfangreichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Kartoffelzüchtung und -vermehrung.

Tierzuchtpreis 2024 des Landes M-V

Minister Dr. Till Backhaus betonte in seiner Rede, dass Ralf Becker im nördlichen Grenzgebiet zwischen Mecklenburg und Vorpommern, im Imkerverein der Hansestadt Rostock e.V. und dem Landesverband der Imker Mecklenburg-Vorpommern e.V. einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung gesunder, stabiler und wirtschaftlicher Bienenbestände geleistet hat. „Sein Wissen um die Imkerei und seine Art weisen Ralf Becker als anerkannten Fachmann in der Bienenzucht aus, machen ihn zu einem gefragten, gern in Anspruch genommenen Gesprächspartner und Mentor und vor allem zu einem aktiven Förderer der Zuchtarbeit mit Weitblick“, sagte er weiter.

Der ausgebildeter Agrotechniker und Mechanisator erlangte nach den 1990 einsetzende Umstrukturierungen in der Landwirtschaft eine Anstellung als Maschinenführer im Tief- und Rohrleitungsbau. Die Tierhaltung blieb zur Eigenbedarfssicherung sein Hobby. Ab Mitte der 1990er Jahre kümmerte Ralf Becker sich um die Bienenvölker seines Vaters. Sein Mentor Franz Bunjewack motivierte ihn zur Umzüchtung auf die Carnica-Biene. 1997 wurde Ralf Becker Mitglied im Imkerverein Rostock. Diese Mitgliedschaft verschaffte ihm nicht nur Wissenszuwachs, sondern auch Möglichkeiten der züchterischen Entwicklung seiner Völker. „Sein Ziel war von Beginn an, die erblichen Eigenschaften seiner Bienenvölker und damit deren Leistungen zu verbessern“, unterstrich Backhaus.

2012 übernahm Becker die Leitung der Bienenbelegstelle Müggenburg. Ziel seines Engagements war und ist die Bereitstellung von Königinnen für die Gebrauchsimkerei, die wie ihre Paarungspartner aus anerkannt leistungsgeprüften Zuchtpopulationen stammen. Seine züchterische Leidenschaft führte ihn zur Übernahme der Carnica-Linie „Troiseck T88“, die der Verein nach der Wende vom Bieneninstitut Celle erworben hatte. Im Ehrenamt ist Ralf Becker als 2. Vorsitzender des Imkervereins Rostock aktiv und auch in der Gesunderhaltung der Bienenvölker engagiert. Hier ist er als Bienensachverständiger unterwegs, gestandenen Imkern neueste Erkenntnisse aus der Bienenzucht und ­­­­-haltung und dem Imkernachwuchs die bewährten Routinen in der Imkerei zu vermitteln.

Zudem führt Ralf Becker Lehrgänge zur Königinnenvermehrung durch, um den Imkerinnen und Imkern das Werkszeug zur standortangepassten Vermehrung ihrer Völker an die Hand zu geben. Dieser jährlich stattfindende Kurs zur Königinnenzucht und Königinnenverwertung ist zurzeit einzigartig im MV und wird neben der praktischen Erfahrung auch durch eigenen Zuchtstoff von Ralf Becker ergänzt und ermöglicht es Jungzüchtern, durch eigene Erfahrungen einen Einstieg in das Züchterwesen zu finden.

Pflanzenzuchtpreis 2024 des Landes M-V

Der gebürtige Bochumer Wolfgang Walter ist seit 1991 auf dem Gebiet der Kartoffelwirtschaft tätig. Im Oktober 1992 wurde er in dem Unternehmen Norika GmbH als Geschäftsführer bestellt. Seit 1997 ist er bis zum heutigen Tag der alleinige Geschäftsführer. „Er führt rund 150 Mitarbeitende und entwickelte die Norika GmbH zu einem der leistungsfähigsten Züchterhäuser in Mecklenburg-Vorpommern und somit auch in Deutschland“, sagte Minister Backhaus. Das Unternehmen in Groß Lüsewitz verfügt über fünf Züchterstandorte und drei landwirtschaftliche Betriebe. Im Jahr 2013 erfolgte zusätzlich, auf der Insel Rügen, der Neubau einer Erhaltungszuchtstation im Bereich einer Gesundlage.

In der Norika GmbH werden alle Kartoffelsorten für den jeweiligen Markt gezüchtet. Insgesamt sind seit der Gründung 80 neue Sorten durch das Bundessortenamt anerkannt worden. Der Export von Pflanzkartoffeln aus dem Unternehmen erfolgt in 40 Länder der Welt. Dazu wurde eine zusätzliche Gesellschaft, die Norix, gebildet, in der auch Walter Geschäftsführer ist.

Der Vermehrungsanbau in den landwirtschaftlichen Betrieben erfolgt auf 1.039 ha in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind mehr als 30 Prozent der gesamten Kartoffelvermehrung in Mecklenburg-Vorpommern. Für die gute, qualitätsgerechte Vermehrung wurden alle drei in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Vermehrungsbetriebe mit der Auszeichnung „Anerkannter Saatgutbetrieb in MV“ geehrt. Unter der Leitung von Walter wurden in den letzten Jahren über 400 Kreuzungen mit 120.000 Sämlingen durchgeführt, damit werden im Jahr 2-3 neue Sorten zugelassen. „Strategisch geht es dem Unternehmen darum, nachhaltige Sorten für alle Marktsegmente zu züchten. Dabei spielen Resistenzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen, als auch die Klimastabilität und die Nährstoffeffizienz eine große Rolle“, erläuterte Minister Backhaus.

Neben seiner Tätigkeit als erfolgreicher Geschäftsführer nimmt er aktiv gesellschaftliche Arbeit auf Bundes- und Landesebene wahr und leistet eine aktive Arbeit für die Sicherung des Kartoffelstandortes in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland.

Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurden in Mecklenburg-Vorpommern Kartoffeln auf einer Fläche von rund 12.300 Hektar angebaut. Im Jahr 2024 liegt die Anbaufläche bei 13.700 Hektar.

10. #MSEwasserstoff Forum 2024

Jesse: Wasserstoffwirtschaft übernimmt Schlüsselrolle bei Transformation der Energieversorgung

Neustrelitz – Staatssekretärin Ines Jesse hat heute das 10. #MSEwasserstoff Forum in Neustrelitz als Schirmherrin eröffnet. „Die Transformation unserer Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien ist eine Chance für Mecklenburg-Vorpommern und zugleich eine zentrale Herausforderung unserer Zeit.

Wasserstoff wird hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Dafür brauchen wir jedoch eine robuste und zukunftsfeste Versorgungsinfrastruktur mit Wasserstoff-Kernnetz und Verteilnetz. Beides ist erforderlich um eine sichere und flächendeckende Versorgung zu gewährleisten“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das #MSEwasserstoff FORUM 2024 ist die zehnte Ausgabe der Veranstaltungsreihe #MSEwasserstoff der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE).

Für Mecklenburg-Vorpommern eröffnet sich mit der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft ein zukunftsfähiger und nachhaltiger Weg zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Derzeit wird eine Wasserstoff-Strategie für das Land erstellt.

„Wir wollen Vorreiter in der Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff werden. Dabei setzen wir auf unsere Standortvorteile: die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und eine bestehende Hafeninfrastruktur. Unsere Häfen in Rostock, Lubmin und Mukran sowie deren geplante Entwicklung zu Wasserstoff-Hubs sind nur einige Beispiele für die herausragenden Potenziale unseres Landes.

Doch um diese Potenziale wirklich auszuschöpfen, müssen wir eine funktionierende und nachhaltige Versorgungsinfrastruktur für Wasserstoff aufbauen. Ein konkretes Beispiel für den Verteilnetzausbau ist das geplante Wasserstoffnetz im oberen Tollensegebiet. Hier soll eine Verbindung zwischen den geplanten grünen Gewerbegebieten in der Region geschaffen werden, die für den Aufbau einer lokalen Wasserstoffwirtschaft entscheidend ist.

Durch den Zusammenschluss der regionalen Wirtschaft und der Kommunen können regionale Synergieeffekte strategisch genutzt werden. Mit Hilfe solcher Projekte kann die Attraktivität des Standortes Mecklenburgische Seenplatte wesentlich gesteigert werden und Unternehmen dabei unterstützt werden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, sagte Jesse.

MeLa 2024: Große Technik und kleine Tiere

Mühlengeez – Morgen (12. September 2024, ab 10 Uhr) beginnt in Mühlengeez die 33. Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung (MeLa). Die Landwirtschaftsmesse gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen im Jahr, sagte Agrarminister Dr. Till Backhaus im Vorfeld der Messe, zu der rund 60.000 Gäste erwartet werden.

„Die MeLa ist Garant für vier Tage voller Fachwissen, kulinarischen Highlights und Landwirtschaftsmesse, Tiere, Maschinen, Landwirtsschaftwirtschaftliche Produktion auf höchstem Niveau. Dafür gilt mein Dank dem Team der MAZ, das Großartiges im Vorfeld geleistet hat und wieder für sehr gute Bedingungen vor Ort gesorgt hat. Mein Dank gilt natürlich auch den Ausstellern, die der MeLa Jahr für Jahr die Treue halten und sie zu dem machen was sie ist“, sagte er weiter. Insgesamt sind 800 Aussteller aus 12 Nationen dabei.

Modernste Landwirtschaftstechnik

Zu den Highlights gehören für Minister Backhaus die Vorführung modernster Landwirtschaftstechnik, wie der New Holland CR11 – der größte Rotor Mähdrescher der Welt, oder der neue Claas Xerion 12.650 mit 653 PS Leistung, aber auch die Präsentation historischer Landmaschinen. Neues findet man auch in den eher kleinen und unscheinbareren Dingen, so wie zum Beispiel eine neue IoT-Plattform, die über Funk Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführt. Smart farming ist hier das Stichwort. Dabei spielt auch Drohnentechnik eine wichtige Rolle.

Neben Kulinarik und Technik ist die MeLa ein wichtiges Forum für den Austausch von Meinungen und Positionen. Minister Backhaus wird u.a. am Donnerstag (13 Uhr) im Podiumsbereich an einem Symposium des Landesfischereiverbandes zur Zukunft der Fischerei in M-V teilnehmen. Im Anschluss (14 Uhr) vergibt er im Festzelt den Tier- und Pflanzenzuchtpreis 2024, die höchsten Auszeichnungen, die das Land vergibt. Am Messefreitag (10 Uhr) findet der traditionelle Bauerntag statt. Diskutiert wird die Frage, womit die Landwirtschaftsbetriebe in Zukunft noch Geld verdienen können. Am Messesamstag (10 Uhr) ist Minister Backhaus als Redner im MeLa Fachforum „Erneuerbare Energien“ vorgesehen, das vom Landesverband Erneuerbare Energien M-V in Rostock organisiert wird.

 800 Tiere und 165 Rassen

Was wäre eine Landwirtschaftsmesse ohne Tiere: „Dieses Jahr werden 800 Tiere und 165 Rassen ausgestellt. Leider müssen Besucher wegen der Blauzungenkrankheit, die derzeit in Deutschland grassiert auf Schafe, Ziegen und Milchrinder verzichten“, informierte Backhaus.

Afrikanische Schweinepest

Wegen der Gefahr durch die Afrikanischen Schweinepest (ASP), die zwar für Menschen ungefährlich, für Schweine aber meist tödlich ist, werden keine Schweine auf der MeLa gezeigt. „Das ist eine reine Vorsorgemaßnahme, denn die gute Nachricht ist, dass MV wieder aktiv ASP-frei ist“, betonte der Minister. Nachdem Anfang Juni in einer Schweinehaltung bei Pasewalk die ASP nachgewiesen worden war, konnten die Restriktionen nach nur drei Monaten wieder aufgehoben werden. „Dass dies in der kürzesten von der EU vorgegebenen Frist passieren konnte ist der hervorragenden Zusammenarbeit der Veterinäre beim Landkreis, in unserem Haus und beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock zu verdanken. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber gebannt ist die Gefahr leider nicht. Das Seuchengeschehen in unserem Nachbarland Polen gibt weiterhin Anlass zu großer Sorge“, führte er aus.

Tier der MeLa: Honigbiene

Als wichtigstes Nutztier nach Rind und Schwein ist die Honigbiene das diesjährige Tier der MeLa. Der Nutzen aus Bestäubungsleistung Bienen und deren Honig beträgt weltweit 153 Milliarden. Dollar im Jahr. Äpfel, Kirschen und Birnen würden ohne die Bestäubung nur etwa ein Viertel des Ertrages bringen. Durch Fremdbestäubung beim Raps kann man den Ernteertrag um bis zu 30% steigern. Die Biene als wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft, muss zukünftigen Herausforderungen widerstehen: wie der Bedrohung durch die asiatische Hornisse oder auf deutschen Markt drängenden Billigimport-Honig.

KinderMeLa und Bio-Brotbox-Aktion

Erstmals wird in diesem Jahr die Bio-Brotbox an 400 Kinder auf der MELA, einer Veranstaltung für die ganze Familie, überreicht. „Ich freue mich sehr darauf und hoffe, dass daraus eine Tradition entsteht. Mit dieser Aktion, gemeinsam mit der Kinder-MeLa, inklusive Schnitzeljagd und Berufeparcours sollen Kinder möglichst früh für die Themen Land- und Ernährungswirtschaft interessiert werden. Durch ein differenziertes Angebot werden Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse und auch Jugendliche von der 7. bis zur 13. Klasse, altersentsprechend an landwirtschaftliche Themen und Berufsfelder herangeführt und das Verständnis und Interesse für die Land- und Ernährungswirtschaft sowie Tierzucht geweckt.“

Reit- und Springturnier „Pferd+Hund Turnier Mühlengeez“

Von Freitag bis Sonntag findet parallel zur MeLa auf dem Messegelände das traditionsreiche Reit- und Springturnier „Pferd + Hund Turnier Mühlengeez“ statt.

Hochkarätige Spitzenreiter aus ganz Deutschland ringen im Spring- und Dressursport um Siege und Platzierungen. Sie präsentieren den Besuchern auf dem Messegelände in Mühlengeez Reitsport auf höchstem Niveau. Höhepunkt ist der Große Preis von Lübzer Pils am Turnier-Sonntag, ein 3-Sterne-S-Springen.

Neben dem Reitspektakel lädt der Veranstalter an allen drei Veranstaltungstagen zu einem Hunde-Agility-Turnier ein. Hier kommen Hundefreunde auf ihre Kosten und können sich bei den teilnehmenden Hunden und Haltern einiges abschauen. Ein Parcours mit Hindernissen ist in einer vorgegebenen Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei zu absolvieren. Seien Sie gespannt. Ich freue mich drauf.“

M-V sucht „Frau des Jahres“ 2025

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt bitten um Vorschläge bis 30. Oktober 2024.

Schwerin – Die Landesregierung wird den Frauen in Mecklenburg-Vorpommern für ihr Engagement und für ihre Leistungen auch im nächsten Jahr danken. Die Auszeichnung „Frau des Jahres“ wird zum siebten Mal vergeben. Gewürdigt werden mit dieser Auszeichnung Frauen seit dem Jahr 2019.

„Seit 2019 verleihen wir die Aus­zeich­nung ‚Frau des Jahres des Landes Meck­len­burg-Vor­pom­mern‘. Mit dieser Ehrung würdigen wir das Engagement von Frauen, die Außergewöhnliches leisten und mit ihrem Einsatz ob in Beruf, Familie oder im Ehrenamt die Gesellschaft voranbringen und den Zusammenhalt stärken. Auch wenn die Auszeichnung jedes Jahr an eine einzelne Frau verliehen wird, steht sie doch für die Anerkennung aller Frauen, die etwas bei uns bewegen“ sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Die rot-rote Landesregierung macht Frauen sichtbarer. Wir würdigen Verdienste und Engagement auf allen Ebenen. Die öffentliche Wahrnehmung für das Wirken von Frauen ist noch immer nicht präsent genug. Daher freue ich mich auf viele neue Vorschläge für engagierte Frauen, die im nächsten Jahr geehrt werden sollen.“

Die Landesregierung bittet um Vorschläge bis zum 30. Oktober 2024. Vorgeschlagen werden können engagierte Frauen, die zum Beispiel auch durch eine einmalige, besondere Aktion oder eine Leistung aufgefallen sind. Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die vorgeschlagene Frau in Mecklenburg-Vorpommern wohnt oder in einer Einrichtung oder Organisation im Land beruflich oder ehrenamtlich aktiv ist.

Vorschlagsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte, Kommunen, Vereine, Verbände und Parteien sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern. Die namentlichen Vorschläge mit einer aussagekräftigen Begründung sowie einem kurzen Lebenslauf der vorgeschlagenen Person können bis einschließlich 30. Oktober 2024 beim Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz eingereicht werden. Füllen Sie bitte das ->Musterblatt aus und senden Ihren Vorschlag per E-Mail an

fraudesjahres@jm.mv-regierung.de

oder per Brief an

Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz
Leitstelle für Frauen und Gleichstellung
Stichwort „Frau des Jahres“
Puschkinstraße 19 – 21
19055 Schwerin.

Die Auszeichnung wird auf dem Empfang zum Frauentag im März 2025 von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt erfolgen.

34 Jahre TGZ Schwerin

Schwesig: TGZ Schwerin leistet seit 34 Jahren wichtige Arbeit

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute im Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin die Inbetriebnahme des neuen H7-Gebäudes gewürdigt.

„Moderne und flexible Büros, Konferenzräume, Produktions- und Laborflächen, kurze Wege und gute Infrastruktur und dann auch noch mit Blick auf den schönen Ostorfer See – beste Voraussetzungen also zum produktiven und kreativen Arbeiten, besonders für Start-ups, für Existenzgründerinnen und -gründer mit frischen Ideen.

Das neue Gebäude ist eine Bereicherung für den Technologiepark, es bietet gute Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung Schwerins und der ganzen Region.“

Die Stärkung der Wirtschaftskraft des Landes und damit die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sei die wichtigste Aufgabe der Landesregierung.

Schwesig: „Dafür investieren wir in den Ausbau der Infrastruktur, in schnelles Internet, in Straßen und Häfen, in Schulen und Mobilität. Wir sind mit 17 Prozent das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt.“ 166 Neuansiedlungen und Firmenerweiterungen habe die Landesregierung in der ersten Hälfte der Wahlperiode mit 79 Mio. Euro unterstützt.

Damit konnten Investitionen in Höhe von über 420 Mio. Euro angeschoben werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden über 900 Arbeitsplätze entstanden und weitere 4.500 langfristig gesichert sein.

Die Landesregierung habe die Rahmenbedingungen auch für Innovationen immer weiter verbessert. „Dazu gehört, dass wir in die Modernisierung unserer Hochschulen und Forschungseinrichtungen investiert haben und weiter investieren.

Mit unserer Technologie- und Innovationsförderung wollen wir Unternehmen dabei helfen, neue Produkte zu entwickeln und neue Produktionsverfahren einzusetzen und die Technologie- und Kompetenzzentren wie hier in Schwerin im Land weiter ausbauen.“

Seit 34 Jahren leistet das TGZ Schwerin/Wismar wichtige Arbeit. Es bietet Existenzgründern die notwendige Infrastruktur zu günstigen Bedingungen, steht mit unternehmerischem Rat zur Seite und hilft bei Förderanträgen.

„Und es bietet Kontakte, öffnet Türen und hilft mit beim Technologietransfer oder wenn es um Markteinführung und Wachstum geht“, lobte die Regierungschefin.

Bewegung bei den Netzentgelten

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute auf dem Sommerschnack der Vereinigung der Unternehmensverbände die Pläne der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur begrüßt, zu einer gerechteren Verteilung der Stromkosten zu kommen.

„Ein Thema, für das wir uns seit vielen Jahren gemeinsam einsetzen, ist eine gerechtere Verteilung der Stromkosten“, sagte Schwesig an die Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft gewandt. „Es kann nicht sein, dass Länder, die wie Mecklenburg-Vorpommern beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorangehen, dafür auch noch höhere Stromkosten zahlen müssen. Das ist eine ungerechte Belastung der Bürgerinnen und Bürger und auch der Unternehmen unseres Landes.“

Es habe lange gedauert. Aber jetzt gebe es Bewegung bei diesem Thema. „Die Bundesnetzagentur hat Eckpunkte vorgelegt, um zu einer gerechteren Verteilung der Stromkosten kommen. Dafür hat sich Mecklenburg-Vorpommern viele Jahre eingesetzt. Die Details werden noch bekannt gegeben. Aber wir können heute schon sagen: Die Vorschläge werden insgesamt zu einer Entlastung der Bürgerinnen und Bürger und auch der Wirtschaft unseres Landes führen. Und das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für unser Land“, sagte die Ministerpräsidentin.

Weitere Schritte müssten folgen. „Ich halte es für falsch, dass der Ausbau der Stromnetze auf die Bürger und die Wirtschaft umgelegt wird. Das Straßennetz wird aus Steuern finanziert. Wir brauchen ein anderes Konzept, um zu einer dauerhaften Absenkung der Strompreise zu kommen“, so Schwesig.

Die Ministerpräsidentin dankte in ihrer Rede den Vertreterinnen und Vertretern für die gemeinsamen Anstrengungen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern. „Es sind schwierige Zeiten für die Wirtschaft“, sagte Schwesig. Dennoch zeige sich die Wirtschaft des Landes robust. „Wir hatten in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer: 3,3 Prozent. Das sei in erster Linie der Verdienst der Unternehmen des Landes und ihrer Beschäftigten.

„Für uns als Landesregierung ist es die wichtigste Aufgabe, die Wirtschaft weiter voranzubringen. Arbeitsplätze mit guten Löhnen zu schaffen und zu sichern“, sagte die Ministerpräsidentin mit Blick auf die noch folgenden Jahre der Wahlperiode. Die Landesregierung investiere gezielt in die Zukunft des Landes. „Wir sind mit 17 Prozent auch das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt.“

Investiert werde beispielsweise in den Ausbau der digitalen Infrastruktur, der Verkehrswege, der erneuerbaren Energien und der Wasserstoffwirtschaft. „Wir bleiben außerdem bei unserem strategischen Schwerpunkt in der Gesundheitswirtschaft. In diesem Bereich haben wir in MV mit mehr als 170.000 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 6,8 Milliarden Euro den höchsten Anteil aller Bundesländer an den gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten nochmal um 3,4 Prozent gewachsen“, betonte Schwesig.

Eine gemeinsame Herausforderung für Regierung und Wirtschaft sei die Sicherung des Fachkräftebedarfs. „Wir freuen uns über den Ausbildungsstart und über alle Jugendlichen, die sich für eine Berufsbildung in Mecklenburg-Vorpommern entschieden haben. Die duale Berufsausbildung ist genauso wichtig und genauso wertvoll wie ein Studium. Und ich sage herzlichen Dank an alle Unternehmen, die ausbilden. Sie sichern damit den Fachkräftebedarf der Zukunft“, sagte die Ministerpräsidentin. Das Land unterstütze die Fachkräftesicherung beispielsweise mit der Praktikumsprämie im Handwerk, das Azubi-Ticket und der beitragsfreien Kita in Mecklenburg-Vorpommern. „Aufgabe der Arbeitgeber ist es, mit guten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen für Fachkräfte attraktiv zu sein.“