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Kategorie: Wirtschaft

Gemeinsame Forschung

Schweriner Unternehmen und Rostocker Forschungseinrichtung forschen gemeinsam zu Schweißtechniken / Schulte: Produkt soll höhere Präzision, Effizienz und Qualität in der Fertigung ermöglichen

Schwerin – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat am Montag in Schwerin einen Zuwendungsbescheid für ein Verbundforschungsvorhaben übergeben. Das Unternehmen S.K.M. Informatik GmbH und die Forschungseinrichtung Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt MV (SLV) GmbH wollen gemeinsam zum Thema „RoADS – Robotik und Automatisierung in additiven DED-Prozessketten mit Smart Services“ forschen.

„Konkret geht es darum, beim Verbindungsschweißen und bei der Fertigung komplexer 3-D-Konstruktionen eine höhere Präzision, Effizienz und Qualität zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll gemeinsam ein innovatives Produkt entwickelt werden. Die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich von Forschung, Entwicklung und Innovation ist elementar, um unsere Unternehmen national und international erfolgreich aufzustellen.

So werden die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gestärkt und zugleich zukunftsfähige Arbeitsplätze gesichert“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Ziel des Vorhabens ist ein Bearbeitungssystem zum automatisierten und sensorgestützten Schweißen komplexer 3D-Bauteile für individuelle mehrlagige Schweiß- und adaptive Fertigungsaufgaben. Gleichzeitig soll ein digitales Modell für kontinuierliche Verbesserungen des Gesamtsystems genutzt werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,78 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro für beide Partner.

Startups sollen Landwirtschaft bereichern

Hohen Luckow – Auf Gut Hohen Luckow ging es am 5. September innovativ zu. Auf Initiative des Fraunhofer IGD diskutieren Gäste aus Politik und Landwirtschaft mit zahlreichen Startups, wie KI-gestützte Technologie die landwirtschaftliche Praxis effektiver und nachhaltiger in die Zukunft führen kann. Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann, die Minister Dr. Backhaus vertritt, betont die Chancen für die Agrar-Branche:

„Die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gilt schon heute als eine der effektivsten und nachhaltigsten weltweit. Diesen Vorsprung wollen wir nutzen und möglichst ausbauen. Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, der Sensorik und der Bioökonomie bieten hier viele Chancen, um Abläufe zu optimieren, Wertschöpfungsketten zu schließHohen Luckow – en und Emissionen zu reduzieren.

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz von KI und automatisierten Technologien sehen wir beispielsweise überall dort, wo Daten anfallen und auch ein Erkenntnisgewinn anhand von Sensorik zu erwarten ist. Mögliche, vielversprechende Einsatzgebiete sind:

  • die Identifizierung unerwünschter Beikräuter, die deren präzise Bekämpfung mit einem sparsamen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglicht
  • die Auswertung von Daten der Futterverwertung, Tiergesundheit oder Tieraktivität mit dem Ziel das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Tiergesundheit zu optimieren
  • die Auswertung von Wetterdaten als Unterstützung einer effektiven Bewirtschaftung der Acker- und Grünlandflächen
  • Qualitätskontrollen bei schnell verderblichen Lebensmitteln
  • Wasserstandsmonitoring und Gewässergüteermittlung.

Mittelfristig werden wir auch auf effizientere und automatisierte Abläufe angewiesen sein. Der demografische Wandel und der Wegfall von Arbeitskräften stellt viele Betriebe schon jetzt unter Druck. Zudem müssen wir Potenziale nutzen, um Emissionen zu reduzieren – sowohl bei Klimagasen als auch bei Bodeneinträgen.

In der Politik müssen wir daher Schlüsseltechnologien fördern. Dazu zählen vor allem der Mobilfunkausbau und das Glasfasernetz. Außerdem gilt es, die Rahmenbedingungen zu verbessern und langfristig verlässlich zu gestalten, um Investitionen in Land- und Forstwirtschaft anzukurbeln.

Über die Agrarministerkonferenz stellen wir bereits Anträge an den Bund, um die Nutzung von schweren Drohnen (> 50 kg) in der Landwirtschaft zu vereinfachen (Herbst-AMK 2023) oder auch alternative Antriebe (Herbst-AMK 2024) zu fördern. Weiterhin müssen sich Themen wie Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und die Nutzung entsprechender Technologien auch in der Aus- und Weiterbildung im Lehrplan wiederfinden.

Als Landwirtschaftsministerium bieten wir Betrieben, die in solche Technik investieren wollen, Möglichkeiten zur Förderung, beispielsweise im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP). Weitere Förderprogramme finden sich zudem beim Wirtschaftsministerium“, so Staatssekretärin Aßmann.

30 Jahre Arla Milchwerk

Upahl – Drei Jahrzehnte erfolgreiche Produktion hochwertiger Milchprodukte in Nordwestmecklenburg. Das ist das Milchwerk der Arla Molkereigenossenschaft in Upahl, das heute im Rahmen eines Festakts sein 30-jähriges Bestehen feierte.

Mit ca. 500 Millionen Litern verarbeiteter Milchmenge im vergangenen Jahr, 430 Mitarbeitenden und 330 Arla Landwirt:innen als Lieferanten aus der Region ist das Werk wichtiger, regionaler Wirtschaftsfaktor und gehört zu den größten Produktionsstäten für Milchprodukte in Deutschland.

Was im September 1994 unter dem Namen Hansa-Milch begann und 2011 durch die Fusion mit Arla Foods, Teil einer international tätigen, europäischen Molkereigenossenschaft wurde, ist heute ein hochmoderner Produktionsstandort für Frischmilchprodukte.

Und die Erfolgsgeschichte mit Produkten unter Markennamen wie Hansano, Arla Skyr und Arla Bio geht weiter. So sind im Laufe der kommenden drei Jahre Investitionen von insgesamt rund 30 Millionen Euro für neue Produktionsanlagen und Nachhaltigkeitsprojekte vorgesehen.

Denn Arla verfolgt europaweit in seiner Produktion auch ein ambitioniertes Klimaziel: Bis 2030 (vs. 2015) sollen die CO2e-Emissionen aus dem Produktionsbereich um 63 Prozent reduziert werden – für eine zukunftsorientierte und nachhaltigere Milchwirtschaft.

Als Ehrengast nahm Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt an dem Festakt teil. In seiner Ansprache betonte er die große Bedeutung des Arla Werks für die Region und zeigte sich sehr erfreut, dass die Molkereigenossenschaft weitere Investitionen in Millionenhöhe vorsieht:

„Das Arla Werk in Upahl ist ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Region; und als Molkereigenossenschaft auch zentral für viele regionale Landwirte, die Miteigentümer der Genossenschaft sind und ihre Milch an Arla liefern. Zahlreiche Ereignisse der vergangenen Jahre, wie etwa die Corona Pandemie haben gezeigt, wie wichtig eine funktionierende heimische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für uns alle ist.

Daher freue ich mich sehr, dass Arla weiter in den Standort investiert und mit seinen ambitionierten Klimazielen, auch den Umwelt- und Klimaschutz im Fokus hat. Besonders mit ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowohl im Werk als auch auf den Höfen der Landwirte, zeigt Arla, wie die Transformation zu einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigeren Milchwirtschaft systematisch angegangen werden kann“, so Minister Backhaus in Upahl.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute unser Werk in Upahl feiern. Denn der Standort ist eine Erfolgsgeschichte und hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem innovativen, zentralen Werk für Frischmilchprodukte innerhalb der Arla Gruppe entwickelt.

Dabei ist Upahl nicht nur für unsere deutschen Kunden im Lebensmitteleinzelhandel von großer Bedeutung, sondern als Kompetenzzentrum für Arla Skyr auch für andere europäische Märkte sehr wichtig.

Und wir wollen das Werk mit neuen Anlagen weiterentwickeln und unsere Produktion klimafreundlicher gestalten. Daher planen wir in Upahl im Laufe der kommenden drei Jahre Investitionen von rund 30 Millionen Euro“, so Peder Tuborgh, CEO der Arla Group.

Dabei sollen 20 Millionen Euro vor allem in neue Produktionsanlagen für innovative, fermentierte Milchprodukte wie zum Beispiel Arla Skyr investiert werden und zehn Millionen Euro in Nachhaltigkeitsprojekte.

Dazu zählen etwa Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder der Einbau energieeffizienter Motoren mit Frequenzsteuerung, mit denen zum Beispiel Pumpen im Werk betrieben werden. Bereits Ende 2025 soll der Standort zu 100% Ökostrom nutzen. Und bis zum Jahr 2030 sollen die CO2e-Emissionen um rund 60 Prozent in der Produktion gesenkt werden (vs. Basisjahr 2015).

Die Palette der im Arla-Werk Upahl hergestellten Produkte reicht von Joghurts, Quark und Skyr in verschiedenen Varianten über Trinkmilch bis zu Schmand und Sahne; sowohl Arla Marken Produkte als auch Handelsmarken für den Lebensmitteleinzelhandel.

Dabei stammt sämtliche verarbeitete Milch aus gentechnikfreier Fütterung der Kühe (GVO-frei) und ein besonderer Fokus liegt auf Produkten aus Biomilch. So wird in Upahl zum Beispiel auch die Arla Bio Weidemilch hergestellt. Zudem stammt auch das Erfolgsprodukt Arla Skyr aus Upahl, sowohl für den deutschen Markt als auch für weitere, europäische Länder.

Neben diesen Marken, werden auch Produkte der traditionsreichen, regionalen Marke Hansano, die seit über 50 Jahren für Qualität steht, im Arla Werk in Upahl hergestellt. Dabei ist Hansano eine Marke, die die Menschen im Norden sehr schätzen: So kaufen laut Zahlen des Marktforschers Nielsen gut ein Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher im Norden regelmäßig Hansano Produkte.

Und in der Kategorie Sahne & Quark ist Hansano die Nr. 1 unter den Markenprodukten. Um diese starke Position weiter auszubauen, möchte Arla mit der Marke Hansano im Norden in den kommenden Jahren weiter wachsen; auch mit einer Erweiterung des Produktportfolios.

Fakten zum Arla Milchwerk in Upahl:

  • Verarbeitete Milchmenge: ca. 500 Mio. kg Milch in 2023
  • Produzierte Einheiten:  440 Mio. in 2023; Exportanteil: 25 Prozent (Märkte: EU & UK)
  • Mitarbeitende: 430
  • Produzierte Arla Marken: Hansano, Arla Bio, Arla Skyr, Arla Lactofree, Arla Buko (und Handelsmarken)
  • Produkte: spezialisiert auf Frischmilchprodukte; Kompetenzzentrum für Bio-Produkte & fermentierte Milcherzeugnisse wie Quark, Joghurt und Skyr
  • Arla Landwirte:  330 Arla Landwirtinnen und Landwirte aus der Region beliefern das Werk in Upahl.

Die meisten Höfe liegen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, weitere Betriebe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Programm Neulandgewinner

Engagement in den ostdeutschen Bundesländern: Zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern beim Programm Neulandgewinner ausgezeichnet

Schwerin – Das Programm „Neulandgewinner“ zeichnet alle zwei Jahre Projekte und Initiativen aus den ostdeutschen Bundesländern aus, die mit ihrem Engagement den ländlichen Raum, das gesellschaftliche Miteinander und die Demokratie stärken. Unter den sechzehn Preisträgern sind mit der Kulturbrennerei Ganzlin und Quietjes e.V. in diesem Jahr auch zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie profitieren von einer Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro und einem individuellen Mentoring zur Entwicklung und Umsetzung ihres Vorhabens.

„Gerade auf dem Dorf und in unseren dünnbesiedelten Landesteilen zeigt sich, wie viel das Engagement Einzelner zur Lebensqualität beitragen kann“, betonte auch die Ehrenamtsministerin Stefanie Drese. „Ob sie Kulturangebote schaffen, Freizeitmöglichkeiten aufbauen oder Integrationsprojekte gestalten – sie alle machen das Dorfleben bunter und fördern den Zusammenhalt.“

Wie das am besten gelinge, zeigten sowohl die Kulturbrennerei Ganzlin als auch der Verein Quietjes. „Die Kulturbrennerei hat sich dem Ziel verschrieben, der Landflucht junger Menschen entgegenzuwirken. So soll das alte Brennereigebäude zu einem neuen Treffpunkt werden, an dem Workshops, Veranstaltungen aber auch Diskussionsrunden stattfinden. Wo gemeinsam gekocht, in der eigenen Holzwerkstatt geschreinert und auf dem weitläufigen Gelände gegärtnert wird“, erklärte Drese.

Das fliegende Klassenzimmer des Vereins Quietjes e.V., welcher zuletzt auch den Landesintegrationspreis erhielt, plant hingegen einen mobilen Bildungsbus. Er soll insbesondere in abgelegeneren Gebieten einen alternativen Zugang zu Sprach- und Integrationsangeboten schaffen.

Drese: „Ich freue mich sehr, dass das Programm Neulandgewinner erkannt hat, was für eine hervorragende Arbeit diese beiden Vereine bereits leisten und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen.“

Das Programm wird für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgeschrieben. Das Thünen-Institut für Ländliche Entwicklung e. V. und Neuland gewinnen e. V. führen das Programm gemeinsam durch.

Volle Fahrt ins digitale Zeitalter

Kostenloses WLAN und bargeldloses Bezahlen in allen Bussen von NAHBUS

Grevesmühlen – Ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder beim Ausflug ins Grüne – der Griff zum Smartphone ist heute für viele Fahrgäste genauso selbstverständlich wie das Einsteigen in den Bus. Ab sofort wird die Fahrt mit NAHBUS in Nordwestmecklenburg noch komfortabler: Dank einer Kooperation mit der WEMACOM Telekommunikation GmbH und der WEMAG AG bietet NAHBUS in seiner gesamten Flotte ab sofort kostenloses WLAN an. Damit wird jeder Weg durch die Region auch zu einer Reise in die digitale Welt.

„Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Mobilität in Nordwestmecklenburg. Mit dem neuen WLAN-Angebot gehen wir einen weiteren Schritt, um unseren Service zu verbessern und die Bedürfnisse unserer Fahrgäste in den Mittelpunkt zu stellen“, sagt Jörg Lettau, Geschäftsführer der NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH. „Ab sofort kann jeder Fahrgast während der Fahrt online bleiben – sei es, um zu arbeiten, zu lernen oder zu chatten.“

Tino Waldraff, Fachgebietsleiter Regionalentwicklung beim Landkreis Nordwestmecklenburg, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit NAHBUS und der WEMACOM bei der Umsetzung der Arbeiten. „Beide Projekte wurden durch den Landkreis initiiert und sind ein wirklicher Qualitätssprung“, so Waldraff. Damit werde der öffentliche Nahverkehr noch attraktiver. „Wir haben gerne unseren Anteil zur Umsetzung beigetragen, um diesen Sprung ins Digitale zu ermöglichen.

Parallel zur Einführung des kostenlosen WLANs startet NAHBUS auch ein neues bargeldloses Bezahlsystem. „Wir möchten für unsere Fahrgäste nicht nur den Zugang zum Internet, sondern auch das Bezahlen im Bus so einfach wie möglich gestalten“, erklärt Lettau. „Mit dem neuen System können Fahrgäste nun bequem per Karte oder Smartphone zahlen – ein weiterer Schritt in Richtung moderner, digitaler Mobilität.“

Die WEMACOM Telekommunikation GmbH, ein Tochterunternehmen der WEMAG AG, hat die dafür notwendige Technik bereitgestellt und die Router in den Bussen installiert. „Unsere langjährige Erfahrung im Bereich des Breitbandausbaus hat es uns ermöglicht, dieses Projekt effizient und zuverlässig umzusetzen,“ sagt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. „Wir freuen uns, den Fahrgästen von NAHBUS nun einen zusätzlichen Service bieten zu können, der sicherlich auf große Resonanz stoßen wird.“

Die ersten Zahlen sprechen bereits für sich: Allein im Monat Juli 2024 haben 2.147 Fahrgäste in 104 Bussen das neue WLAN-Angebot genutzt, was zu insgesamt 23.400 Zugriffen und einer gesamten Nutzungsdauer von 374 Stunden geführt hat.

Mit diesem erweiterten Serviceangebot setzt NAHBUS einen neuen Standard im öffentlichen Nahverkehr und stärkt gleichzeitig die digitale Infrastruktur in der Region Nordwestmecklenburg. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass diese Neuerungen zur Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs beitragen und von den Fahrgästen gut angenommen werden.

Campingtourismus in M-V

Schulte: „Die kräftigen Investitionen in Qualität zahlen sich aus“

Schwerin – „Die kräftigen Investitionen der Branche in Qualität und die stetige Förderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern zahlen sich aus: Viele unserer Camping-Plätze entsprechen längst dem wachsenden Qualitäts- und Umweltbewusstsein der Gäste. Der Campingtourismus boomt in MV und ist ein wichtiger und wachsender Wirtschaftsfaktor für unser Land.“

Das hat Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit bei seinem Besuch des Caravan Salon 2024 in Düsseldorf gesagt. Im vergangenen Jahr (2023) fanden auf Campingplätzen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1,2 Millionen Ankünfte (+8,0 % ggü. Vorjahr) und 5,4 Millionen Übernachtungen (+5,5 % ggü. Vorjahr) statt.

Der Caravan Salon ist die führende Messe für mobiles Reisen und findet vom 30. August bis 08. September 2024 statt. Staatssekretär Schulte trifft dort am 30. August 2024 Vertreter des Bundesverbands der Campingwirtschaft / Landesverband Mecklenburg-Vorpommern und weitere Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern.

Schulte: „Jede sechste touristische Übernachtung in MV findet auf einem Campingplatz statt. Wir werden die Fortentwicklung der Branche auch in Zukunft zielgerichtet unterstützen.“ Seit 1990 hat das Wirtschaftsministerium MV rund 220 Investitionsmaßnahmen der Branche mit insgesamt ca. 47 Millionen Euro gefördert.

Dazu gehören etwa der Bau von Sanitäranlagen oder Wellness- und Fitnessbereiche, die zu einer Verlängerung der Verweildauer beitragen, aber auch vielfältige Freizeitangebote für Familien wie Indoorspielhallen und Kletterpfade.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 213 Camping- und Wohnmobilstellplätze. 54 der Campingplätze sind durch den Deutschen Tourismusverband bzw. den Bundesverband der Campingwirtschaft klassifiziert. Sechs Campingplätze wurden dabei mit der höchsten Klassifizierung (5 Sterne) ausgezeichnet.

Pferdetage im Landgestüt Redefin

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Redefin – Unter dem Motto „Pferde erleben in Zucht und Sport“ lädt das Landgestüt Redefin am kommenden Sonntag, 1. September, sowie am 7. und 8. September zu den Redefiner Pferdetagen ein. Die traditionelle Hengstparade eröffnet Minister Dr. Backhaus am kommenden Sonntag um 13 Uhr mit einem Grußwort.

Bereits ab 10 Uhr gibt es ein vielfältiges Familienangebot mit Ponyreiten, Schminken, Hobbyhorsing und einer Informationsmeile rund um das Thema Pferd mit Tierarzt, Sattler und Hufschmied. Eingerahmt wird die Hengstparade durch die musikalische Begleitung des Landespolizeiorchesters MV, welches sogar eigens dafür Stücke komponiert hat. Außerdem erwartet der Redefiner Mehrspänner mit Fred Schickedanz an den Leinen zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

„Ich freue mich sehr, die Hengstparade in Redefin zu eröffnen und heiße alle herzlich willkommen. Die historische Gestütsanlage versprüht nicht nur den Glanz vergangener Tage, sondern ist als Geburtsstätte des Mecklenburger Warmbluts auch heute eine wichtige Adresse in der Pferdewelt. Die Deutsche Reitlehre gehört seit 2023 zum Immateriellen Unesco Weltkulturerbe. Sie wird hier im höchsten Maße gepflegt und weiterentwickelt.

Das zeigt sich auch in einer erfolgreichen Turniersaison. Zehn Hengste und fünf Verkaufspferde waren in dieser Saison im Turniereinsatz. Auf insgesamt 21 Turnieren, davon vier auf internationalem Parkett, haben sie insgesamt 90 Platzierungen errungen. Herausragend war beispielsweise der Sieg in der internationalen schweren Klasse durch Karat du Plessis in Hagen mit seinem Jugendreiter Henrik Greve.

Hervorzuheben ist auch die Qualifikation der beiden Gestütshengste Okawango und Fiderhall: Beide haben sich mit überzeugenden Noten für das Bundeschampionat, die deutsche Meisterschaft der jungen Pferde, qualifiziert. Nennenswert ist zudem der Titel Landeschampion der fünfjährigen Springpferde für Champ Cruising und Vizechampion für Sir Legend. Sie zeigen eindrucksvoll das großartige Ausbildungsniveau in Redefin“, sagt Minister Dr. Backhaus.

Mit Blick auf die Hengsthaltung stellt er fest: „Auch die diesjährige Zuchtsaison verlief für das Landgestüt erfolgreich. Es waren 38 Hengste im Angebot. Damit haben wir ein hohes Niveau der Bedeckungszahlen erreicht und ein breites Angebot für die Züchter geschaffen, die hier ihre Stuten betreuen lassen. Es stimmt mich zuversichtlich, dass die Züchter ihr Vertrauen in die Hengste und den Service des Landgestütes geben“.

Mit Blick auf die kürzlich zu Ende gegangenen Olympischen Spiele in Paris hält er fest, dass es Deutschland im Medaillenspiegel zwar nur auf Platz zehn geschafft habe. „Der Reitsport war aber die erfolgreichste deutsche Disziplin. Außerdem ist ein ehemaliger Auszubildender aus dem Landgestüt Redefin, Andre Thieme, seit Jahren an der internationalen Spitze im Springreiten dabei. Er ist mehrfacher Derbysieger und hat 2024 das CHIO in Aachen gewonnen.

Zwei weitere ehemalige Auszubildende sind ebenfalls Aushängeschilder für das Landgestüt: Matthias Granzow als anerkannter Leiter der westfälischen Landesreitschule in Warendorf und Steffen Frahm als erfolgreicher Dressurausbilder bis Grand Prix. Darüber hinaus erfährt die Reit- und Fahrschule zurzeit eine hohe Nachfrage. Die Lehrgänge sind immer ausgebucht. Mehr als 600 Teilnehmer nutzen die Aus- und Weiterbildungsangebote. Darauf können wir sehr stolz sein. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt er.

Auf dem Landgestüt finden 2024 mehr als 40 Veranstaltungen statt. Mit seinen abwechslungsreichen Formaten für alle Altersgruppen zählt das Gestüt mehr als 100.000 Besucher im Jahr.

Um das Landgestüt zukunftsfest aufzustellen, erfolgt derzeit eine konzeptionelle Strategieplanung. Dieser Prozess findet unter engster Einbindung der Belegschaft statt. „Redefin soll für alle da sein und der Allgemeinheit das Thema Pferd nahebringen. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass wir mit dieser Aufstellung und einem breit gefächerten Angebot auf dem richtigen Weg sind.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern bekennt sich zu seinem Landgestüt auch in dem Wissen, dass der Betrieb nicht ohne öffentliche Zuwendungen möglich ist. Es ist ein Denkmal und historisches Ensemble, das einzigartig in Deutschland und damit Aushängeschild unseres Bundeslandes ist“, sagt der Minister.

Arbeitsmarkt M-V im August 2024

Meyer: „Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hinterlässt Spuren“

Schwerin – Im August 2024 lag die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,9 Prozent – das ist ein Anstieg um 3,5 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat Juli 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen im August mit insgesamt 64.000 um 1.700 Personen bzw. 2,6 Prozent gestiegen.

„Die Veränderung zum Juli ist ein übliches Phänomen, das mit der Sommerpause in vielen Betrieben zusammenhängt. Der Anstieg der Arbeitslosenquote um 3,5 Prozent zum Vorjahr zeigt die allgemeine wirtschaftliche Situation in Deutschland, die natürlich auch bei uns in MV Spuren hinterlässt“, so Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Derzeit sei Zurückhaltung bei Neueinstellungen zu beobachten. Diese sei nicht allein durch harte wirtschaftliche Fakten, sondern auch durch eine gewisse Verunsicherung, die losgelöst von den wirtschaftlichen Rahmendaten in der Gesellschaft existiert, zu erklären.

Reinhard Meyer: „Ein sehr positives Signal kommt von unseren Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten, die ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 2,6 Milliarden Euro auf nun 21 Milliarden gesteigert haben. Diese Zahlen belegen die hohe Leistungsfähigkeit unserer Industrie-Unternehmen und zeigen auch, dass unser Land beste Voraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften und den Export in alle Welt hat.“

Dem vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern gemeldete Umsatzanstieg bei den Industrie Unternehmen auf 21 Milliarden Euro liegt insbesondere ein deutlich gestiegener Umsatz im Ausland zugrunde (+2,9 Milliarden Euro). Der Inlandsumsatz ist dagegen leicht zurückgegangen (-0,3 Milliarden Euro).