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Kategorie: Wirtschaft

Unternehmen forscht zu Medizintechnik

Schulte: Solvamed GmbH entwickelt neue Produkte zur Infektionsbekämpfung

Rostock – Wirtschafts-Staatssekretär Jochen Schulte hat am Dienstag einen Fördermittelbescheid an die Solvamed GmbH in Rostock für ein Forschungsvorhaben übergeben. „Die Medizintechnik trägt stark zur wirtschaftlichen Stärke Mecklenburg-Vorpommerns bei und der Bedarf an Produkten und Dienstleistungen der Branche wächst weiter. Die Solvamed GmbH will investieren und neue, wettbewerbsfähige Produkte entwickeln. Wir unterstützen das Forschungsvorhaben“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Das Medizintechnikunternehmen wurde 2013 gegründet und entwickelt seither Produkte zu Prävention und Diagnostik von Infektionen. Im Mittelpunkt steht die Bekämpfung infektiöser Krankheiten sowie die Herstellung und der Vertrieb entsprechender Medizinprodukte. In dem neuen Forschungsprojekt geht es um die Entwicklung eines Probennehmers für die Diagnostik verschiedener Krankheitserreger. Dieser soll so entwickelt werden, dass ein effizienter Nachweis unter anderem für Corona-, RS-, Parainfluenza-, Influenza- und Rhino-Virusinfektionen möglich wird.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 958.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 478.000 Euro.

Die Gesundheitswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren ein stabiler, krisenfester Wachstumsfaktor mit mehr als 160.000 Erwerbstätigen. Nach aktuellen Daten weist die Branche eine Wertschöpfung von insgesamt ca. 6,5 Mrd. Euro aus. Das entspricht fast 15 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes. Rückgrat der Gesundheitswirtschaft in M-V bleibt zwar nach wie vor die medizinische Versorgung, aber der Anteil der mittelständisch geprägten industriellen Gesundheitswirtschaft (u.a. Produktion, Vertrieb und Großhandel von Humanarzneimitteln, Medizintechnik und Medizinprodukten) in Mecklenburg-Vorpommern wächst stetig. Dies ist umso bedeutender, da Medizinprodukte und Medizintechnik Wachstumstreiber im Hinblick auf Wertschöpfung, Beschäftigung und Export sind.

Steinke Anlagenbau erweitert am neuen Standort

Meyer: Unternehmen ist gefragter Spezialist für Pumpentechnik

Biendorf – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Freitag (16.08.) einen Fördermittelbescheid an das Unternehmen Steinke Anlagentechnik in Biendorf (Landkreis Rostock) übergeben.

„Das Unternehmen hat sich zu einem gefragten Spezialisten in der Herstellung von Pumpen und Kompressoren entwickelt, der Kunden im In- und Ausland betreut. Aufgrund der hohen Nachfrage wird jetzt mehr Platz benötigt. Die Steinke Anlagentechnik investiert deshalb in einen neuen Betriebsstandort“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Unternehmen produziert Grundwasserabsenkungsanlagen und Abwasserüberleitungen. Jetzt ist eine Erweiterung des Unternehmens geplant, der sich am jetzigen Unternehmensstandort in Biendorf nicht realisieren lässt.

So wird in Neubukow eine neue Produktions-, Werkstatt- und Lagerhalle sowie ein Bürogebäude gebaut. Mit der Neupositionierung der Steinke Anlagentechnik werden am neuen Standort sieben Arbeitsplätze gesichert und ein Arbeitsplatz neu geschaffen.

Die Gesamtinvestition beträgt mehr als 2,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 462.000 Euro.

ASP-Tore geschlossen halten

Schwerin – Wegen der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Westpolen wurde im November 2020 ein 62,4 km langer Schutzzaun entlang der deutsch-polnischen Grenze fertiggestellt. Ein parallel verlaufender Zaun soll diese Schutzwirkung erhöhen und Lücken, die durch öffentliche Verkehrswege entstehen, schließen.

„Eine Vielzahl der eingebauten Weide-, Gatter- und Fußgängertore, die dem Wechsel von Landnutzern der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, der Jägerschaft und den Erholungssuchenden dienen, wurden in den vergangenen Wochen nach dem Passieren nicht mehr geschlossen“, stellt Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus besorgt fest.

„Die Schutzzäune können ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn sie geschlossen gehalten werden. Ich bitte alle Landnutzer eindringlich, die Tore nach der Nutzung wieder zu schließen“, mahnt er.

Die ASP ist für den Menschen eine ungefährliche Viruserkrankung, befällt jedoch Haus- und Wildschweine. Für die Tiere verläuft die Infektion fast immer tödlich.

„Die finanziellen Schäden für Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, aber auch für den Landeshaushalt sind darüber hinaus erheblich“, gibt der Landwirtschaftsminister zu bedenken. Nur gemeinsam könne die Tierseuche erfolgreich bekämpft werden.

Verlängerte Schleusen-Öffnungszeiten

Unternehmen sichert verlängerte Schleusen-Öffnungszeiten in der Mecklenburgischen Seenplatte / Meyer: Großes Engagement für Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern

Wesenberg – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat sich am Donnerstag (15.08.) gemeinsam mit dem Unternehmen Kuhnle Tours GmbH über die derzeitige Situation an der Schleuse Wesenberg informiert. Der Schleusenbetrieb wird interimsweise durch Mitarbeitende des Unternehmens betreut.

„Die Kuhnle Tours GmbH fördert den Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern durch großes Engagement. Als die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zu Beginn der Saison ankündigte, aufgrund von Personalknappheit die Öffnungszeiten einschränken zu müssen, ist das Unternehmen kurzerhand eingesprungen. Das war enorm wichtig, um lange Wartezeiten an den Schleusen für Urlaubsgäste und einheimische Bootsfahrer zu reduzieren.

Wassersport und Wassertourismus haben einen erheblichen Anteil an der regionalen Wertschöpfung. Schließlich verfügen wir gemeinsam mit Brandenburg und Berlin über das größte zusammenhängende Wassersportrevier Europas“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Kuhnle Tours GmbH (Kuhnle) hat eigene Mitarbeitende zu Schleusenwärtern ausbilden lassen, damit es in der Saison an den Schleusen zum Einsatz kommen kann. So können seit Juni 2024 an den nicht-automatisierten Schleusen der Mecklenburgischen Seenplatte die verlängerten Sommer-Öffnungszeiten angeboten werden. Die Schleusen öffnen dort jetzt von 07:00 bis 21 Uhr (letzte Einfahrt in die Schleuse um 20:45 Uhr).

Die 20 Aushilfs-Schleusenwärterinnen und -wärter sind von Mitarbeitenden des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Oder-Havel (WSA) in einem dreitägigen Kurs in den Schleusendienst eingewiesen worden.

„Natürlich könnte dieses Modell zukünftig auch für andere Schleusen zum Einsatz kommen, um die erforderlichen Schleusenzeiten im Sommer abzusichern. Aber: Vorrangig bleibt es Aufgabe der zuständigen Bundesbehörden, ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen. Falls dies nicht gelingt, muss rechtzeitig – das heißt deutlich vor Saisonbeginn – informiert werden. Das habe ich mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn vereinbart“, sagte Meyer.

Wirtschaftsminister Meyer hat zudem mit der Generaldirektion besprochen, bereits im Anfang des Jahres 2025 die Funktionalität der Schleusen entlang der Seenplatte zu klären.

Darüber hinaus wurde diskutiert, eine Nachwuchskampagne für Schleusenwärter vorzubereiten („Werde Schleusenwärter in MV!“).

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es fast 2.000 Kilometer Ostseeküste, mehr als 2.000 Binnenseen und über 26.000 Kilometer lange Fließgewässer. Dazu kommen derzeit 350 Marinas, Sportboothäfen und Wasserwanderrastplätze mit rund 22.000 Liegeplätzen, davon 14.000 an der Küste. Jährlich besuchen etwa 150.000 Wassersportler das Land. Rund 1.400 Wassertourismusunternehmen mit über 7.100 Arbeitsplätzen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz in Höhe von rund 474 Millionen Euro, das entspricht rund zehn Prozent des Tourismusumsatzes in Mecklenburg-Vorpommern.

Nur eine von 25 Schleusen in Mecklenburg-Vorpommern, die Schleuse Zwenzow, wird in Zuständigkeit des Landes verwaltet. Überwiegend sind die Wasserstraßen Binnenwasserstraßen des Bundes, die dem allgemeinen Verkehr dienen und im Eigentum des Bundes stehen. Für die bedarfsgerechte Unterhaltung, Instandhaltung und den Betrieb der Gewässer einschließlich ihrer dazugehörigen bundeseigenen Schifffahrtsanlagen (unter anderem Schleusen und Wehre) ist die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) zuständig.

Landesentwicklung nur mit Handwerk

Rostock – Mit dem Thementag Handwerk hat der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann die erste Woche seiner diesjährigen Sommertour fortgesetzt. Nach einem Besuch der Bäckerei Behrens in Plau am See und im Café Wegner in Rostock-Warnemünde, wo ein intensiver Austausch mit dem Landesverband der Bäcker- und Konditorenvereinigung Nord stattfand, führte die nächste Station in die Firma Stieblich Hallenbau in Güstrow. Hier ging es insbesondere um die vom Land beschlossene Praktikumsprämie. Für den Abend war ein Treffen mit Mitgliedern der Vorstände der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern vorgesehen.

„Das Handwerk ist das Rückgrat der mittelständischen Wirtschaft in unserem Bundesland. Es ist unverzichtbar und ein wichtiger Partner für die Politik und die Kammern. Handwerksbetriebe sichern Wachstum und Arbeits- und Ausbildungsplätze. Gerade unsere Bäcker und Konditoren sind Aushängeschild für den Tourismus“, betonte Dahlemann. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 19.200 Handwerksbetriebe, die insgesamt rund 93.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Bezogen auf die Gesamtwirtschaft des Landes kommen 19,6 Prozent aller Unternehmen aus dem Handwerk.

Die Fachkräftegewinnung sei auch für das Handwerk ein wichtiges Standbein, „denn in den nächsten Jahren geben Inhaber aus Altersgründen ihre Geschäfte ab. Da braucht es gut ausgebildeten und hochmotovierten Nachwuchs im ganzen Land. Deshalb haben wir mit unseren Partner im Zukunftsbündnis beschlossen, ein Schülerpraktikum mit Praktikumsprämie einzuführen. Schülerinnen und Schüler sollen in den Sommerferien bis zu drei Wochen ein Praktikum absolvieren und dafür bis 120 Euro pro Woche erhalten.

So können sie sich ausprobieren und selbst herausfinden, welcher Beruf der richtige ist.“ Im Kammerbezirk Schwerin wurden 170 Anträge auf ein Praktikum gestellt, 60 wurden bisher absolviert. Im Kammerbezirk Ostmecklenburg-Vorpommern werden 124 Jugendliche ein Praktikum leisten. Während des Thementages wird Dahlemann auch Gespräche mit Schülerpraktikanten führen.

Es sei wichtig, jungen Menschen schon frühzeitig eine berufliche Orientierung zu ermöglichen. Dem würden auch die jährlichen vocatium-Messen an vier Standorten im Land dienen. Dahlemann: „Wir alle können stolz auf das Handwerk sein. Es bietet vielfältige Chancen und sichert Zukunft für junge Menschen. Das Handwerk ist ein Garant fürs Kommen und Hierbleiben gleichermaßen.“

Speichersysteme für Transport von Gasen

Meyer: Wichtiges Vorhaben für Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Land

Laage – „Die HydroExceed GmbH plant eine Diversifizierung der Geschäftstätigkeiten der H2APEX Unternehmensgruppe. Ziel ist es, eine Varianz von Speichersystemen zu produzieren, um möglichst kosteneffizient und sicher technische Gase wie beispielsweise gasförmigen Wasserstoff zu transportieren und zu speichern. Das ist ein wichtiges Vorhaben auf dem Weg zu einem Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschat, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag am Unternehmensstandort in Laage, Ortsteil Weitendorf, bei der Übergabe eines Fördermittelbescheides.

Das Unternehmen will durch die Investitionen neue Möglichkeiten der Druckgasspeicherung von technischen Gasen im industriellen Maßstab beschleunigen. Dafür sollen in dem angemieteten Hallen- und Gebäudekomplex neue Produktionskapazitäten geschaffen und ein neuer Maschinenpark errichtet werden. Mit Abschluss des Investitionsvorhabens ist eine automatisierte Produktionsstrecke zur Serienfertigung für bis zu 50.000 Speichereinheiten (Tanks/Container) pro Jahr am Standort Laage geplant.

Peter Rößner, CEO von H2APEX, sagt: „Einer der wesentlichen Vorteile von Wasserstoff ist, dass er regenerativ erzeugte Energie speicherbar und transportabel macht. In vielen Anwendungsfeldern sind Pipelines nicht praktikabel oder wirtschaftlich. Daher kommen Speicherlösungen zum stationären Einsatz oder für den Transport eine wichtige Rolle zu. Die Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern hilft uns dabei, zu einem der innovativsten Hersteller von Druckgasbehältern in Deutschland zu werden.“

Die Gesamtinvestition beträgt rund 6,15 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 922.000 Euro.

Inklusiver Betrieb in Wolgast

Wolgaster Café zeigt, wie ein inklusiver Betrieb gelingen kann

Sozialministerin Stefanie Drese mit dem Team von "bunt und wertvoll"
Sozialministerin Stefanie Drese mit dem Team von „bunt und wertvoll“

Wolgast – Im März dieses Jahres hat das inklusive Café „bunt und wertvoll“ in Wolgast eröffnet. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen zusammen.

Sozialministerin Stefanie Drese besuchte das Café gestern im Rahmen ihrer Sommertour und lobte die Vorbildfunktion des Projektes. „‚bunt und wertvoll‘ zeigt eindrucksvoll, wie ein inklusiver Arbeitsplatz gestaltet werden kann. Inklusion lebt von positiven Beispielen wie diesen“, so die Ministerin.

Die zwölf Mitarbeitenden des Cafés in Trägerschaft des Bildungscampus MV werden so eingesetzt, dass ihre individuellen Stärken gefördert werden. „Das zeigt, wie eine Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen problemlos auch auf dem ersten Arbeitsmarkt gelingen kann“, lobte Drese.

Die Ministerin verdeutlichte, dass es solche Beispiele auch in Mecklenburg-Vorpommern noch häufiger brauche. So sei die Erwerbsbeteiligung schwerbehinderter Menschen auch in MV niedriger als bei der nicht-schwerbehinderten Bevölkerung.

„Ich würde mir wünschen, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, offener an diese Menschen herantreten.

Sie sind, statistisch gesehen, oft besser ausgebildet als der Durchschnitt und für viele Handicaps lässt sich der Arbeitsplatz entsprechend ausstatten und anpassen“, so die Ministerin. Das Land biete hierzu Unterstützung zum Beispiel in Form von Fördermöglichkeiten für die Umgestaltung von Arbeitsplätzen an.

Seit Beginn des Jahres gebe es das Landesprogramm Inklusive Ausbildung und Arbeit, das Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei der Schaffung von betrieblichen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen unterstützt.

Insgesamt stehen Mittel in Höhe von 11 Mio. Euro zur Verfügung, von denen derzeit auch das Wolgaster Café profitiert. Informationen zum Antragsverfahren finden Interessierte beim Inklusionsamt des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS).

Zudem gibt es mit den vier Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) einen Lotsendienst für Personen, die Fragen zur Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung haben. Die EAAs unterstützen auch bei der Antragstellung für passende Fördermittel. „Den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern entstehen durch die Inanspruchnahme dieses Dienstes keine Kosten“, unterstrich Drese.

Drese: „Tatsächlich sind es oftmals in erster Linie Barrieren im Kopf, die einem inklusiven Arbeitsmarkt entgegenstehen. Ich bin dem Team von ‚bunt und wertvoll‘ daher sehr dankbar dafür, dass sie mitten im Stadtkerns Wolgasts zeigen: Ein gemeinsames Miteinander kann so einfach sein, wenn Beeinträchtigungen als Stärke und nicht als Hindernis für eine Beschäftigung wahrgenommen werden“.

Wirtschaft und Arbeitsplätze

Schwesig: Wirtschaft und Arbeitsplätze bleiben wichtigster Schwerpunkt

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat gestern mit dem Hanse Sail Business Forum in Rostock und der Eröffnung der Hanse Sail im Kurhausgarten in Warnemünde ihre diesjährige MV-Tour abgeschlossen.

„Ich konnte viele gute Gespräche führen, ob beim Bürgerforum der OZ in Rostock, gemeinsam mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher bei den Ludwigsluster Gesprächen oder am Rande von vielen anderen Terminen der Tour. Es gab viel Unterstützung, auch einige kritische Fragen und Anregungen für die Regierungsarbeit.

Für all das bin ich dankbar. Demokratie lebt vom Austausch. Wichtig ist, dass wir gemeinsam daran arbeiten, unser schönes und liebenswertes Bundesland voranzubringen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Im Mittelpunkt der Tour standen die Themen Wirtschaft und Arbeitsplätze. „Mecklenburg-Vorpommern hat viele starke Branchen. Ich habe mich auf Rügen über die Windkraft auf See informiert. Wir wollen weitere Windparks auf See auf den Weg bringen, damit die Energiewende gelingt. Unser Ziel muss es sein, dass mehr Wertschöpfung im Land bleibt, indem wichtige Teile wie Konverterplattformen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern entstehen“, erklärte Schwesig.

„Ich habe auf der Erntebereisung deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft die Unterstützung der Landesregierung hat. Auch der Tourismus ist und bleibt ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Hier werden wir künftig noch enger mit Sachsen zusammenarbeiten.

Weitere wirtschaftliche Chancen sehe ich auch im Export. Die Firma MMG, wo wir mit unserer Exporttour zu Gast waren, ist das beste Beispiel dafür. Schiffe in aller Welt haben Propeller aus Mecklenburg-Vorpommern. Wir müssen die Wirtschaftskraft des Landes stärken, damit weitere Arbeitsplätze mit guten Löhnen entstehen“, sagte Schwesig weiter.

Wichtig sei auch der Austausch mit Verbänden. „Wir haben Anregungen wie das Azubi-Ticket und die Praktikusmprämie aufgenommen. Und wir verbessern die Ausbildungsbedingungen. Ich habe an den Landrat des Kreises Mecklenburgische Seenplatte einen Förderbescheid in Höhe von rund 849.000 Euro übergeben, damit im sehr beeindruckenden Beruflichen Bildungszentrum in Waren ein digitales Zentrum für Holztechnik entstehen kann“, so Schwesig.

Eine großartige Nachricht während der Tour sei die Aufnahme Schwerins ins Weltkulturerbe gewesen. „Das haben wir in den Tagen darauf bei einem Konzert auf dem Schweriner Markt und gemeinsam mit meinem sächsischen Amtskollegen Michael Kretschmer in der Orangerie des Schlosses gefeiert.

Unsere Landeshauptstadt Schwerin wird dadurch noch bekannter. Ich bin fest davon überzeugt, dass das gesamte Land davon profitieren wird, so wie das auch bei der Aufnahme Wismars und Stralsunds ins Weltkulturerbe war. Das gibt dem ganzen Land einen Schub“, sagte die Ministerpräsidentin. Schwesigs MV-Tour begann am 17. Juli mit der Wiedereröffnung des Stralsunder Meeresmuseums.