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Kategorie: Wirtschaft

30 Jahre Arla Milchwerk

Upahl – Drei Jahrzehnte erfolgreiche Produktion hochwertiger Milchprodukte in Nordwestmecklenburg. Das ist das Milchwerk der Arla Molkereigenossenschaft in Upahl, das heute im Rahmen eines Festakts sein 30-jähriges Bestehen feierte.

Mit ca. 500 Millionen Litern verarbeiteter Milchmenge im vergangenen Jahr, 430 Mitarbeitenden und 330 Arla Landwirt:innen als Lieferanten aus der Region ist das Werk wichtiger, regionaler Wirtschaftsfaktor und gehört zu den größten Produktionsstäten für Milchprodukte in Deutschland.

Was im September 1994 unter dem Namen Hansa-Milch begann und 2011 durch die Fusion mit Arla Foods, Teil einer international tätigen, europäischen Molkereigenossenschaft wurde, ist heute ein hochmoderner Produktionsstandort für Frischmilchprodukte.

Und die Erfolgsgeschichte mit Produkten unter Markennamen wie Hansano, Arla Skyr und Arla Bio geht weiter. So sind im Laufe der kommenden drei Jahre Investitionen von insgesamt rund 30 Millionen Euro für neue Produktionsanlagen und Nachhaltigkeitsprojekte vorgesehen.

Denn Arla verfolgt europaweit in seiner Produktion auch ein ambitioniertes Klimaziel: Bis 2030 (vs. 2015) sollen die CO2e-Emissionen aus dem Produktionsbereich um 63 Prozent reduziert werden – für eine zukunftsorientierte und nachhaltigere Milchwirtschaft.

Als Ehrengast nahm Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt an dem Festakt teil. In seiner Ansprache betonte er die große Bedeutung des Arla Werks für die Region und zeigte sich sehr erfreut, dass die Molkereigenossenschaft weitere Investitionen in Millionenhöhe vorsieht:

„Das Arla Werk in Upahl ist ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Region; und als Molkereigenossenschaft auch zentral für viele regionale Landwirte, die Miteigentümer der Genossenschaft sind und ihre Milch an Arla liefern. Zahlreiche Ereignisse der vergangenen Jahre, wie etwa die Corona Pandemie haben gezeigt, wie wichtig eine funktionierende heimische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für uns alle ist.

Daher freue ich mich sehr, dass Arla weiter in den Standort investiert und mit seinen ambitionierten Klimazielen, auch den Umwelt- und Klimaschutz im Fokus hat. Besonders mit ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowohl im Werk als auch auf den Höfen der Landwirte, zeigt Arla, wie die Transformation zu einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigeren Milchwirtschaft systematisch angegangen werden kann“, so Minister Backhaus in Upahl.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute unser Werk in Upahl feiern. Denn der Standort ist eine Erfolgsgeschichte und hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem innovativen, zentralen Werk für Frischmilchprodukte innerhalb der Arla Gruppe entwickelt.

Dabei ist Upahl nicht nur für unsere deutschen Kunden im Lebensmitteleinzelhandel von großer Bedeutung, sondern als Kompetenzzentrum für Arla Skyr auch für andere europäische Märkte sehr wichtig.

Und wir wollen das Werk mit neuen Anlagen weiterentwickeln und unsere Produktion klimafreundlicher gestalten. Daher planen wir in Upahl im Laufe der kommenden drei Jahre Investitionen von rund 30 Millionen Euro“, so Peder Tuborgh, CEO der Arla Group.

Dabei sollen 20 Millionen Euro vor allem in neue Produktionsanlagen für innovative, fermentierte Milchprodukte wie zum Beispiel Arla Skyr investiert werden und zehn Millionen Euro in Nachhaltigkeitsprojekte.

Dazu zählen etwa Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder der Einbau energieeffizienter Motoren mit Frequenzsteuerung, mit denen zum Beispiel Pumpen im Werk betrieben werden. Bereits Ende 2025 soll der Standort zu 100% Ökostrom nutzen. Und bis zum Jahr 2030 sollen die CO2e-Emissionen um rund 60 Prozent in der Produktion gesenkt werden (vs. Basisjahr 2015).

Die Palette der im Arla-Werk Upahl hergestellten Produkte reicht von Joghurts, Quark und Skyr in verschiedenen Varianten über Trinkmilch bis zu Schmand und Sahne; sowohl Arla Marken Produkte als auch Handelsmarken für den Lebensmitteleinzelhandel.

Dabei stammt sämtliche verarbeitete Milch aus gentechnikfreier Fütterung der Kühe (GVO-frei) und ein besonderer Fokus liegt auf Produkten aus Biomilch. So wird in Upahl zum Beispiel auch die Arla Bio Weidemilch hergestellt. Zudem stammt auch das Erfolgsprodukt Arla Skyr aus Upahl, sowohl für den deutschen Markt als auch für weitere, europäische Länder.

Neben diesen Marken, werden auch Produkte der traditionsreichen, regionalen Marke Hansano, die seit über 50 Jahren für Qualität steht, im Arla Werk in Upahl hergestellt. Dabei ist Hansano eine Marke, die die Menschen im Norden sehr schätzen: So kaufen laut Zahlen des Marktforschers Nielsen gut ein Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher im Norden regelmäßig Hansano Produkte.

Und in der Kategorie Sahne & Quark ist Hansano die Nr. 1 unter den Markenprodukten. Um diese starke Position weiter auszubauen, möchte Arla mit der Marke Hansano im Norden in den kommenden Jahren weiter wachsen; auch mit einer Erweiterung des Produktportfolios.

Fakten zum Arla Milchwerk in Upahl:

  • Verarbeitete Milchmenge: ca. 500 Mio. kg Milch in 2023
  • Produzierte Einheiten:  440 Mio. in 2023; Exportanteil: 25 Prozent (Märkte: EU & UK)
  • Mitarbeitende: 430
  • Produzierte Arla Marken: Hansano, Arla Bio, Arla Skyr, Arla Lactofree, Arla Buko (und Handelsmarken)
  • Produkte: spezialisiert auf Frischmilchprodukte; Kompetenzzentrum für Bio-Produkte & fermentierte Milcherzeugnisse wie Quark, Joghurt und Skyr
  • Arla Landwirte:  330 Arla Landwirtinnen und Landwirte aus der Region beliefern das Werk in Upahl.

Die meisten Höfe liegen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, weitere Betriebe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Programm Neulandgewinner

Engagement in den ostdeutschen Bundesländern: Zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern beim Programm Neulandgewinner ausgezeichnet

Schwerin – Das Programm „Neulandgewinner“ zeichnet alle zwei Jahre Projekte und Initiativen aus den ostdeutschen Bundesländern aus, die mit ihrem Engagement den ländlichen Raum, das gesellschaftliche Miteinander und die Demokratie stärken. Unter den sechzehn Preisträgern sind mit der Kulturbrennerei Ganzlin und Quietjes e.V. in diesem Jahr auch zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie profitieren von einer Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro und einem individuellen Mentoring zur Entwicklung und Umsetzung ihres Vorhabens.

„Gerade auf dem Dorf und in unseren dünnbesiedelten Landesteilen zeigt sich, wie viel das Engagement Einzelner zur Lebensqualität beitragen kann“, betonte auch die Ehrenamtsministerin Stefanie Drese. „Ob sie Kulturangebote schaffen, Freizeitmöglichkeiten aufbauen oder Integrationsprojekte gestalten – sie alle machen das Dorfleben bunter und fördern den Zusammenhalt.“

Wie das am besten gelinge, zeigten sowohl die Kulturbrennerei Ganzlin als auch der Verein Quietjes. „Die Kulturbrennerei hat sich dem Ziel verschrieben, der Landflucht junger Menschen entgegenzuwirken. So soll das alte Brennereigebäude zu einem neuen Treffpunkt werden, an dem Workshops, Veranstaltungen aber auch Diskussionsrunden stattfinden. Wo gemeinsam gekocht, in der eigenen Holzwerkstatt geschreinert und auf dem weitläufigen Gelände gegärtnert wird“, erklärte Drese.

Das fliegende Klassenzimmer des Vereins Quietjes e.V., welcher zuletzt auch den Landesintegrationspreis erhielt, plant hingegen einen mobilen Bildungsbus. Er soll insbesondere in abgelegeneren Gebieten einen alternativen Zugang zu Sprach- und Integrationsangeboten schaffen.

Drese: „Ich freue mich sehr, dass das Programm Neulandgewinner erkannt hat, was für eine hervorragende Arbeit diese beiden Vereine bereits leisten und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen.“

Das Programm wird für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgeschrieben. Das Thünen-Institut für Ländliche Entwicklung e. V. und Neuland gewinnen e. V. führen das Programm gemeinsam durch.

Volle Fahrt ins digitale Zeitalter

Kostenloses WLAN und bargeldloses Bezahlen in allen Bussen von NAHBUS

Grevesmühlen – Ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder beim Ausflug ins Grüne – der Griff zum Smartphone ist heute für viele Fahrgäste genauso selbstverständlich wie das Einsteigen in den Bus. Ab sofort wird die Fahrt mit NAHBUS in Nordwestmecklenburg noch komfortabler: Dank einer Kooperation mit der WEMACOM Telekommunikation GmbH und der WEMAG AG bietet NAHBUS in seiner gesamten Flotte ab sofort kostenloses WLAN an. Damit wird jeder Weg durch die Region auch zu einer Reise in die digitale Welt.

„Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Mobilität in Nordwestmecklenburg. Mit dem neuen WLAN-Angebot gehen wir einen weiteren Schritt, um unseren Service zu verbessern und die Bedürfnisse unserer Fahrgäste in den Mittelpunkt zu stellen“, sagt Jörg Lettau, Geschäftsführer der NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH. „Ab sofort kann jeder Fahrgast während der Fahrt online bleiben – sei es, um zu arbeiten, zu lernen oder zu chatten.“

Tino Waldraff, Fachgebietsleiter Regionalentwicklung beim Landkreis Nordwestmecklenburg, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit NAHBUS und der WEMACOM bei der Umsetzung der Arbeiten. „Beide Projekte wurden durch den Landkreis initiiert und sind ein wirklicher Qualitätssprung“, so Waldraff. Damit werde der öffentliche Nahverkehr noch attraktiver. „Wir haben gerne unseren Anteil zur Umsetzung beigetragen, um diesen Sprung ins Digitale zu ermöglichen.

Parallel zur Einführung des kostenlosen WLANs startet NAHBUS auch ein neues bargeldloses Bezahlsystem. „Wir möchten für unsere Fahrgäste nicht nur den Zugang zum Internet, sondern auch das Bezahlen im Bus so einfach wie möglich gestalten“, erklärt Lettau. „Mit dem neuen System können Fahrgäste nun bequem per Karte oder Smartphone zahlen – ein weiterer Schritt in Richtung moderner, digitaler Mobilität.“

Die WEMACOM Telekommunikation GmbH, ein Tochterunternehmen der WEMAG AG, hat die dafür notwendige Technik bereitgestellt und die Router in den Bussen installiert. „Unsere langjährige Erfahrung im Bereich des Breitbandausbaus hat es uns ermöglicht, dieses Projekt effizient und zuverlässig umzusetzen,“ sagt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. „Wir freuen uns, den Fahrgästen von NAHBUS nun einen zusätzlichen Service bieten zu können, der sicherlich auf große Resonanz stoßen wird.“

Die ersten Zahlen sprechen bereits für sich: Allein im Monat Juli 2024 haben 2.147 Fahrgäste in 104 Bussen das neue WLAN-Angebot genutzt, was zu insgesamt 23.400 Zugriffen und einer gesamten Nutzungsdauer von 374 Stunden geführt hat.

Mit diesem erweiterten Serviceangebot setzt NAHBUS einen neuen Standard im öffentlichen Nahverkehr und stärkt gleichzeitig die digitale Infrastruktur in der Region Nordwestmecklenburg. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass diese Neuerungen zur Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs beitragen und von den Fahrgästen gut angenommen werden.

Campingtourismus in M-V

Schulte: „Die kräftigen Investitionen in Qualität zahlen sich aus“

Schwerin – „Die kräftigen Investitionen der Branche in Qualität und die stetige Förderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern zahlen sich aus: Viele unserer Camping-Plätze entsprechen längst dem wachsenden Qualitäts- und Umweltbewusstsein der Gäste. Der Campingtourismus boomt in MV und ist ein wichtiger und wachsender Wirtschaftsfaktor für unser Land.“

Das hat Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit bei seinem Besuch des Caravan Salon 2024 in Düsseldorf gesagt. Im vergangenen Jahr (2023) fanden auf Campingplätzen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1,2 Millionen Ankünfte (+8,0 % ggü. Vorjahr) und 5,4 Millionen Übernachtungen (+5,5 % ggü. Vorjahr) statt.

Der Caravan Salon ist die führende Messe für mobiles Reisen und findet vom 30. August bis 08. September 2024 statt. Staatssekretär Schulte trifft dort am 30. August 2024 Vertreter des Bundesverbands der Campingwirtschaft / Landesverband Mecklenburg-Vorpommern und weitere Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern.

Schulte: „Jede sechste touristische Übernachtung in MV findet auf einem Campingplatz statt. Wir werden die Fortentwicklung der Branche auch in Zukunft zielgerichtet unterstützen.“ Seit 1990 hat das Wirtschaftsministerium MV rund 220 Investitionsmaßnahmen der Branche mit insgesamt ca. 47 Millionen Euro gefördert.

Dazu gehören etwa der Bau von Sanitäranlagen oder Wellness- und Fitnessbereiche, die zu einer Verlängerung der Verweildauer beitragen, aber auch vielfältige Freizeitangebote für Familien wie Indoorspielhallen und Kletterpfade.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 213 Camping- und Wohnmobilstellplätze. 54 der Campingplätze sind durch den Deutschen Tourismusverband bzw. den Bundesverband der Campingwirtschaft klassifiziert. Sechs Campingplätze wurden dabei mit der höchsten Klassifizierung (5 Sterne) ausgezeichnet.

Pferdetage im Landgestüt Redefin

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Redefin – Unter dem Motto „Pferde erleben in Zucht und Sport“ lädt das Landgestüt Redefin am kommenden Sonntag, 1. September, sowie am 7. und 8. September zu den Redefiner Pferdetagen ein. Die traditionelle Hengstparade eröffnet Minister Dr. Backhaus am kommenden Sonntag um 13 Uhr mit einem Grußwort.

Bereits ab 10 Uhr gibt es ein vielfältiges Familienangebot mit Ponyreiten, Schminken, Hobbyhorsing und einer Informationsmeile rund um das Thema Pferd mit Tierarzt, Sattler und Hufschmied. Eingerahmt wird die Hengstparade durch die musikalische Begleitung des Landespolizeiorchesters MV, welches sogar eigens dafür Stücke komponiert hat. Außerdem erwartet der Redefiner Mehrspänner mit Fred Schickedanz an den Leinen zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

„Ich freue mich sehr, die Hengstparade in Redefin zu eröffnen und heiße alle herzlich willkommen. Die historische Gestütsanlage versprüht nicht nur den Glanz vergangener Tage, sondern ist als Geburtsstätte des Mecklenburger Warmbluts auch heute eine wichtige Adresse in der Pferdewelt. Die Deutsche Reitlehre gehört seit 2023 zum Immateriellen Unesco Weltkulturerbe. Sie wird hier im höchsten Maße gepflegt und weiterentwickelt.

Das zeigt sich auch in einer erfolgreichen Turniersaison. Zehn Hengste und fünf Verkaufspferde waren in dieser Saison im Turniereinsatz. Auf insgesamt 21 Turnieren, davon vier auf internationalem Parkett, haben sie insgesamt 90 Platzierungen errungen. Herausragend war beispielsweise der Sieg in der internationalen schweren Klasse durch Karat du Plessis in Hagen mit seinem Jugendreiter Henrik Greve.

Hervorzuheben ist auch die Qualifikation der beiden Gestütshengste Okawango und Fiderhall: Beide haben sich mit überzeugenden Noten für das Bundeschampionat, die deutsche Meisterschaft der jungen Pferde, qualifiziert. Nennenswert ist zudem der Titel Landeschampion der fünfjährigen Springpferde für Champ Cruising und Vizechampion für Sir Legend. Sie zeigen eindrucksvoll das großartige Ausbildungsniveau in Redefin“, sagt Minister Dr. Backhaus.

Mit Blick auf die Hengsthaltung stellt er fest: „Auch die diesjährige Zuchtsaison verlief für das Landgestüt erfolgreich. Es waren 38 Hengste im Angebot. Damit haben wir ein hohes Niveau der Bedeckungszahlen erreicht und ein breites Angebot für die Züchter geschaffen, die hier ihre Stuten betreuen lassen. Es stimmt mich zuversichtlich, dass die Züchter ihr Vertrauen in die Hengste und den Service des Landgestütes geben“.

Mit Blick auf die kürzlich zu Ende gegangenen Olympischen Spiele in Paris hält er fest, dass es Deutschland im Medaillenspiegel zwar nur auf Platz zehn geschafft habe. „Der Reitsport war aber die erfolgreichste deutsche Disziplin. Außerdem ist ein ehemaliger Auszubildender aus dem Landgestüt Redefin, Andre Thieme, seit Jahren an der internationalen Spitze im Springreiten dabei. Er ist mehrfacher Derbysieger und hat 2024 das CHIO in Aachen gewonnen.

Zwei weitere ehemalige Auszubildende sind ebenfalls Aushängeschilder für das Landgestüt: Matthias Granzow als anerkannter Leiter der westfälischen Landesreitschule in Warendorf und Steffen Frahm als erfolgreicher Dressurausbilder bis Grand Prix. Darüber hinaus erfährt die Reit- und Fahrschule zurzeit eine hohe Nachfrage. Die Lehrgänge sind immer ausgebucht. Mehr als 600 Teilnehmer nutzen die Aus- und Weiterbildungsangebote. Darauf können wir sehr stolz sein. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt er.

Auf dem Landgestüt finden 2024 mehr als 40 Veranstaltungen statt. Mit seinen abwechslungsreichen Formaten für alle Altersgruppen zählt das Gestüt mehr als 100.000 Besucher im Jahr.

Um das Landgestüt zukunftsfest aufzustellen, erfolgt derzeit eine konzeptionelle Strategieplanung. Dieser Prozess findet unter engster Einbindung der Belegschaft statt. „Redefin soll für alle da sein und der Allgemeinheit das Thema Pferd nahebringen. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass wir mit dieser Aufstellung und einem breit gefächerten Angebot auf dem richtigen Weg sind.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern bekennt sich zu seinem Landgestüt auch in dem Wissen, dass der Betrieb nicht ohne öffentliche Zuwendungen möglich ist. Es ist ein Denkmal und historisches Ensemble, das einzigartig in Deutschland und damit Aushängeschild unseres Bundeslandes ist“, sagt der Minister.

Arbeitsmarkt M-V im August 2024

Meyer: „Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hinterlässt Spuren“

Schwerin – Im August 2024 lag die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,9 Prozent – das ist ein Anstieg um 3,5 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat Juli 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen im August mit insgesamt 64.000 um 1.700 Personen bzw. 2,6 Prozent gestiegen.

„Die Veränderung zum Juli ist ein übliches Phänomen, das mit der Sommerpause in vielen Betrieben zusammenhängt. Der Anstieg der Arbeitslosenquote um 3,5 Prozent zum Vorjahr zeigt die allgemeine wirtschaftliche Situation in Deutschland, die natürlich auch bei uns in MV Spuren hinterlässt“, so Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Derzeit sei Zurückhaltung bei Neueinstellungen zu beobachten. Diese sei nicht allein durch harte wirtschaftliche Fakten, sondern auch durch eine gewisse Verunsicherung, die losgelöst von den wirtschaftlichen Rahmendaten in der Gesellschaft existiert, zu erklären.

Reinhard Meyer: „Ein sehr positives Signal kommt von unseren Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten, die ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 2,6 Milliarden Euro auf nun 21 Milliarden gesteigert haben. Diese Zahlen belegen die hohe Leistungsfähigkeit unserer Industrie-Unternehmen und zeigen auch, dass unser Land beste Voraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften und den Export in alle Welt hat.“

Dem vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern gemeldete Umsatzanstieg bei den Industrie Unternehmen auf 21 Milliarden Euro liegt insbesondere ein deutlich gestiegener Umsatz im Ausland zugrunde (+2,9 Milliarden Euro). Der Inlandsumsatz ist dagegen leicht zurückgegangen (-0,3 Milliarden Euro).

Bessere Apfelernte als im Vorjahr erwartet

Wittendörp – Heute hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in Wittendörp bei der Firma Obstgut Coorssen die Apfelsaison offiziell eröffnet.

„In MV rechnen wir in diesem Jahr mit einer Apfelernte von rund 25.000 Tonnen. Das entspricht dem Mittel der vergangenen fünf Jahre (25.239 Tonnen). Gegenüber dem Vorjahr ist das jedoch eine Steigerung von knapp 15 Prozent. Nichtsdestotrotz gilt es, die nackten Zahlen differenziert zu betrachten. Die Frostnächte vom 17. zum 18. April sowie zwischen dem 20. und 23. April haben in der Mitte Mecklenburgs, in Ostmecklenburg sowie in Vorpommern teilweise zu beträchtlichen Schäden geführt.

Die Betroffenheit ist dort groß, zumal die Qualität der verbliebenen Früchte durch die charakteristischen Frostringe beeinträchtigt wird. Aber im Landkreis Ludwigslust – Parchim, dort stehen die meisten Apfelbäume in MV, kühlten die Nächte in dieser Zeit weniger stark aus, so dass wir dort mit einem blauen Auge davongekommen sind“, sagte der Minister.

In Mecklenburg-Vorpommern bauen 44 Betriebe auf einer Fläche von 1.546 Hektar Äpfel an. Rund zwei Drittel der gesamten Anbaufläche befinden sich im Landkreis Ludwigslust – Parchim. Davon werden 1.067 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das sind rund 70 Prozent – ein bundesweiter Spitzenwert im Bio-Apfelanbau. Allerdings war und ist besonders die Schorfbekämpfung in diesem niederschlagsreichen Jahr eine große Herausforderung für den ökologischen Anbau. Lokal begrenzt sind auch Schäden durch Hagelschlag zu beobachten.

„Ich möchte alle dazu ermuntern, das vielfältige Angebot unserer Obstbauern im MV zu nutzen und damit den regionalen Apfelanbau zu unterstützen. Wir haben hier eine leistungsstarke und technologisch hochmoderne Obstverarbeitungsindustrie vor Ort. Es werden zwischen 85 und 90 Prozent der Apfelernte zum Saft, Mark, Mus und Trockenobst verarbeitet und veredelt. Kurze Wege zwischen Erzeuger und Verarbeiter befördern die Nachhaltigkeit der hiesigen Produktion.

Der sehr hohe Verarbeitungsanteil ist ein regionales Spezifikum und deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal in MV, worauf wir stolz sein können. Die übrigen zehn bis 15 Prozent werden auf dem Tafelapfelmarkt abgesetzt. Nach wirtschaftlich schwierigen, teilweise existenzbedrohenden Jahren, bewegen sich die Apfelpreise in der Saison 2023/2024 auf einem zumindest kostendeckenden Niveau“, führte Backhaus fort.

Wurden in Deutschland im Jahr 2023 und 940.000 Tonnen Äpfel geerntet, wird die Ernte in diesem Jahr deutlich unter der Marke von 900.000 Tonnen liegen. Ähnliches gilt für die kommende EU – Apfelernte: Sie wird nach ersten Schätzungen mindestens eine Million Tonnen kleiner als im Vorjahr ausfallen. 2023 wurden rund 11,4 Millionen Tonnen geerntet.

Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern betrug 2022 der Anteil von Äpfeln an der Baumobst-Anbaufläche 82,8 Prozent. Das ist im Vergleich zu 2017, dem vorherigen Erhebungsjahr, ein Rückgang um 4,6 Prozentpunkte. Dennoch stehen Äpfel damit weiterhin auf dem ersten Platz der am häufigsten angebauten Baumobstarten. Die wichtigsten Sorten in MV sind Elstar (25 Prozent der Gesamtanbaufläche), Jonagold (16,5 Prozent) und Jonagored (12,4 Prozent). Boskoop als vielleicht bekanntester Koch–und Back–Apfel rangiert in MV mit einem Anteil von 2,6 Prozent auf Platz sechs.

Arbeitsmarkt im August 2024

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: +63.000 auf 2.872.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +176.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent

Aufgrund der anhaltenden Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit im August 2024 um 63.000 auf 2.872.000 gestiegen. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 2.000 zugenommen. Verglichen mit dem August des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 176.000 höher.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juli auf 3,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 8.000 gestiegen. Sie lag im August 2024 bei 3.617.000, 136.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. August für 40.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 232.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 215.000 im Mai und 223.000 im April.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 4.000 gestiegen. Mit 46,19 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 155.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Mai auf Juni 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 9.000 gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Juni um 143.000 auf 34,85 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,67 Millionen Personen hatten im Juni 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 69.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,25 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im August waren 699.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 72.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im August 2024 um 1 Punkt auf 106 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 11 Punkten.

925.000 Personen erhielten im August 2024 Arbeitslosengeld, 109.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im August bei 4.017.000. Gegenüber August 2023 war dies ein Anstieg um 72.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis August 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 418.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im August noch 82.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 502.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 25.000 weniger als vor einem Jahr. 158.000 waren von diesen noch unbesetzt.

Bis zum Ende des Berichtsjahres am 30.09.2024 ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Vor allem die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsplatz oder Alternative werden sich noch verringern.