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Kategorie: Wirtschaft

Branchentreffen „Rostock Wind“

Meyer: Tempo machen beim Windkraftausbau

Rostock – „Wir müssen beim Ausbau der Windkraft auf Land schneller werden und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Menschen vor Ort an den Gewinnen beteiligt werden.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit anlässlich seiner Teilnahme an der „Rostock Wind“ in Rostock gesagt.

Beim Ausbau der Windenergie käme Mecklenburg-Vorpommern bislang unterschiedlich voran: Im vergangenen Jahr wurde der Offshore-Windpark Arcadis Ost 1 in Betrieb genommen (27 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 257 MW). Weitere Offshore-Windparks im Küstenmeer sind in Vorbereitung. Insbesondere der Ausbau an Land wird aber durch die oft „viel zu langen Genehmigungsverfahren“ ausgebremst.

„Um unseren riesigen Standortvorteil als windreiches Küstenland voll auszunutzen, müssen wir on- und offshore beim Windkraftausbau an Tempo zulegen. Ich rate den für die Planungen und Genehmigungen zuständigen Behörden zu einer ordentlichen Portion Pragmatismus. Die Energiewende bietet für Mecklenburg-Vorpommern große Zukunftschancen, die es zu nutzen gilt.“

Ziel der Landesregierung sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, von den Erträgen profitieren können. „Wir überarbeiten derzeit das Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz mit dem Ziel, bürokratische Hürden abzubauen und die Beteiligungsmöglichkeiten deutlich zu vereinfachen.“

Außerdem soll das Gesetz in Zukunft auch auf Photovoltaikanlagen erweitert werden. Auch das werde die Bedeutung des Gesetzes deutlich stärken. Es soll eine gesetzliche Basis für eine Verhandlung auf Augenhöhe zwischen den Vorhabenträgern und den Gemeinden geschaffen werden.

Die Rostock Wind ist ein jährliches Treffen der Windenergiebranche in Rostock. Auf der diesjährigen Rostock Wind nimmt Minister Reinhard Meyer an einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation der Branche teil.

Hanseatische Zuversicht

Schwesig: Hanseatische Zuversicht macht Wirtschaft stark

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Rostock auf dem Hanse Sail Business Forum, das unter dem Motto „Hanseatische Zuversicht – wir meistern die Zukunft!“ das Engagement von Unternehmen im Land gewürdigt.

„Ich freue mich, dass Sie ein so positives Motto gewählt haben. Eins, das wirtschaftliche Stärke ausdrückt und das den Blick optimistisch in die Zukunft richtet. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen 34 Jahren stark entwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich mehr als vervierfacht. Das ist vorrangig der Verdienst unserer Unternehmen, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Die Unternehmen im Land hätten vielfach gezeigt, dass sie mit Schwierigkeiten umgehen können, betonte Schwesig. „Sie haben gezeigt, dass sie einen tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel bewältigen können. Und das,s sie auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, in Zeiten großer Unsicherheit und internationaler Krisen nie die Zuversicht verlieren.“

Diese hanseatische Zuversicht mache stark. „Wir hatten in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Das ist das höchste Wachstum aller Bundesländer!

Wir sind wirtschaftlich stark in unseren traditionellen Branchen wie der Land- und Ernährungswirtschaft, im Tourismus, in der Gesundheitswirtschaft und der maritimen Industrie. Auch bei den Branchen der Zukunft geht MV stark voran, in der Wasserstoffwirtschaft, bei Wind-, Solar- und Geothermie.“

Windkraft in MV liefere mittlerweile Strom für eine Million Haushalte. Die Stromleistung aus Offshore-Windenergie wurde in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt. Drei neue Windparks sind in der Ostsee noch geplant.

Erst vor wenigen Tagen habe sie gemeinsam mit Ministerpräsident Kretschmer aus Sachsen eine Absichtserklärung zur Einrichtung eines Helmholtz-Instituts unterschrieben. Dabei geht es um die Forschung an alternativen Möglichkeiten zur Energiegewinnung. Schwesig: „Das ist Energiewende made in MV. Das haben wir geschafft, weil wir zuversichtlich waren und gemeinsam angepackt haben: Wirtschaft und Landesregierung zusammen.“

Die Landesregierung habe der Wirtschaft durch die Krisen geholfen und gleichzeitig an der Umsetzung des Regierungsprogramms gearbeitet: „Vieles ist schon umgesetzt: Azubi- und Seniorenticket, ein landesweites Rufbussystem. Für gute Löhne haben wir das Vergabe- und Tariftreuegesetz auf den Weg gebracht. 21.000 km Glasfaser haben wir für mehr Digitalisierung verlegt, 3,5 Millionen neugepflanzte Bäume stärken unsere Wälder und unser Klima.

Die Kita ist beitragsfrei geblieben und wird es auch bleiben. Neu eingeführt wurde der beitragsfreie Ferienhort. Die größte Familienentlastung in der Geschichte unseres Land wird also weitergeführt! Unsere wichtigste Aufgabe war und ist die Stärkung der Wirtschaftskraft des Landes und damit die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.“

166 Neuansiedlungen und Firmenerweiterungen hat die Landesregierung in der ersten Hälfte der Wahlperiode mit 79 Millionen Euro unterstützt. Damit konnten Investitionen in Höhe von über 420 Mio. Euro angeschoben werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden über 900 Arbeitsplätze entstanden und weitere 4.500 langfristig gesichert sein.

Schwesig: „Zusammen machen wir die Wirtschaft in MV stark. Wenn wir zusammenhalten und hanseatisch zuversichtlich bleiben, dann können wir unser schönes Land Mecklenburg-Vorpommern für die Zukunft gemeinsam voranbringen.“

33. Hanse Sail startet

Meyer: Veranstaltung bietet Chance, Mecklenburg-Vorpommern als attraktiven Wirtschafts- und Investitionsort zu präsentieren

Rostock – „Die Hanse Sail hat eine enorme Strahlkraft für unser Land.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, vor dem morgigen (Donnerstag) Start der 33. Hanse Sail in Rostock gesagt.

„Nationale und internationale Besucher nutzen die Veranstaltung für einen Besuch der Hansestadt Rostock und erleben Mecklenburg-Vorpommern als abwechslungsreiches Urlaubsland. Zugleich wird das Großereignis auch von Unternehmen genutzt, um das Land als attraktiven Wirtschafts- und Investitionsort zu präsentieren. So bringen wir die wirtschaftliche Entwicklung voran und stärken die Tourismusbranche“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die maritime Wirtschaft ist ein industrieller Kern der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Vor allem die Häfen unterliegen bereits seit geraumer Zeit einer Veränderung, wenn es um angelandete Waren und Güter geht, sowie im Bereich der Hafendienstleistungen. Zudem sind die Häfen für den Ausbau der Offshore-Windenergie von grundlegender Bedeutung.

„Wir wollen noch mehr eine moderne, international wettbewerbsfähige und klimafreundliche Industrie im Land ansiedeln, um zusätzliche Wertschöpfung und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei spielen die Häfen eine zentrale Rolle. Vor allem rückt der Ausbau der Energieinfrastruktur in den Häfen in den Fokus, um eine Verteilung und Speicherung der erzeugten erneuerbaren Energien zu ermöglichen“, sagte Meyer.

Wirtschaftsminister Meyer verwies ergänzend auf die im März 2024 vom Bund beschlossene Nationale Hafenstrategie. „Das klare Bekenntnis zur hohen Bedeutung der Häfen im Zuge der wirtschaftlichen Transformation ist richtig. Aber: Die Länder brauchen dabei Unterstützung in Form einer soliden finanziellen Ausstattung.

Der gesetzlich festgelegte Beitrag in Höhe von 38 Millionen Euro jährlich bundesweit für die Seehafenfinanzierung ist seit 2005 unverändert. Das spiegelt die aktuellen Erfordernisse nur unzureichend wieder. Hier bleiben wir mit dem Bund im Gespräch“, sagte Meyer.

„Maritime Volksfeste wie die Hanse Sail sind ein Besuchermagnet. Für das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern bietet sich die Chance, Gäste von unserer Gastfreundschaft und der Vielfältigkeit unseres Landes zu überzeugen, damit sie auch in den kommenden Jahren wiederkommen“, sagte Meyer.

In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 konnten die Beherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1.631.091 Ankünfte (+ 2,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und 5.989.601 Übernachtungen (+ 0,7 %) vorweisen. D

avon entfielen 5.841.706 Übernachtungen auf Gäste aus dem Inland (+0,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und 147.895 Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland (+21,2 %). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 3,7 Nächte. Für den Monat April 2024 verzeichnete das Statistische Amt für M-V 508.681 Ankünfte (-17,6 %) und 1.873.684 Übernachtungen (-21,7 %).

Die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr lassen sich mit der Lage der Osterfeiertage begründen, die in diesem Jahr im März lagen. 2023 hat das Osterfest im April stattgefunden.

Seit 1991 findet das maritime Volksfest und Traditionsseglertreffen alljährlich am zweiten August-Wochenende statt. In diesem Jahr sind auf der Warnow und der Ostsee Anläufe von über 100 Schiffen geplant. Internationales Partnerland sind in diesem Jahr die Niederlande. Weitere Informationen unter www.hansesail.com.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14.000 Liegeplätzen an der Küste und 7.725 Liegeplätzen im Binnenland.

Arbeitsmarkt M-V Juli 2024

Meyer: „Die eingetrübte wirtschaftliche Entwicklung macht sich auch in MV bemerkbar“

Schwerin – Im Juli 2024 ist die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresvergleich um 0,3 Prozent auf aktuell 7,7 Prozent gestiegen. Das weisen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus. Demnach waren im Juli 63.000 Menschen ohne Arbeit.

Das sind 2.700 mehr als vor einem Jahr. „Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland macht sich auch bei uns in MV bemerkbar und sorgt für Zurückhaltung. Bei den Neueinstellungen treten derzeit viele Unternehmen auf die Bremse.

Hinzu kommt der übliche Effekt im Sommer, dass eine größere Zahl von Jugendlichen nach dem Schulabschluss oder nach dem Ende der Ausbildung vorübergehend arbeitslos gemeldet ist.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, gesagt.

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren ist im Vergleich zum Vormonat um 7,9 Prozent gestiegen. Den Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge sind noch rund 3.500 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Dem gegenüber stehen 2.100 Bewerberinnen und Bewerber, die noch keinen Ausbildungsvertrag unterzeichnet haben. „Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es ein Passungsproblem, das besser gelöst werden muss.

Alle junge Menschen sollten die Möglichkeit haben, den für sie richtigen Berufsweg zu wählen. Viele Unternehmen investieren heute mehr in die Ausbildung als früher und geben längst auch denen eine Chance, die mit Herausforderungen zu kämpfen haben. Das macht mit Blick auf den Fachkräftemangel auch wirtschaftlich absolut Sinn.“

Bei der beruflichen Orientierung seien Praktika ein wichtiger Baustein. Deshalb unterstütze das Land freiwillige Ferienpraktika von Schülerinnen und Schülern mit der sogenannten Praktikumsprämie. Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen, erhalten damit eine Prämie von bis zu 120 Euro pro Woche.

Arbeitsmarkt im Juli 2024

Nürnberg – „Die schwache Wirtschaftsentwicklung belastet den Arbeitsmarkt. Zu Beginn der Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung stärker gestiegen als üblich“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juli: +82.000 auf 2.809.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +192.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent

Aufgrund der einsetzenden Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit im Juli 2024 um 82.000 auf 2.809.000 gestiegen. Dabei fiel der Anstieg deutlich stärker aus als üblicherweise im Juli. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 18.000 zugenommen. Verglichen mit dem Juli des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 192.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 3,4 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1.000 gestiegen. Sie lag im Juli 2024 bei 3.583.000, 139.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juli für 58.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, ein gutes Drittel mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 211.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 226.000 im April und 213.000 im März.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 7.000 gestiegen. Mit 46,23 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 166.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von April auf Mai 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 5.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Mai um 179.000 auf 34,91 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,64 Millionen Personen hatten im Mai 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 86.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,22 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Juli waren 703.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 69.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Juli 2024 um 2 auf 107 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 12 Punkten.

903.000 Personen erhielten im Juli 2024 Arbeitslosengeld, 105.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im Juli bei 4.021.000. Gegenüber Juli 2023 war dies ein Anstieg um 75.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis Juli 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 402.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juli noch 121.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 492.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 22.000 weniger als vor einem Jahr. 204.000 waren von diesen noch unbesetzt. Im Juli ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Vor allem die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsplatz oder Alternative werden sich über die Sommermonate noch deutlich verringern.

Landeszootag 2024 im Vogelpark Marlow

Schulte: Attraktiver touristischer Anlaufpunkt und Wirtschaftsfaktor in der Region

Marlow – Im Rahmen des Landeszootages 2024 informierte sich Wirtschafts- und Tourismusstaatssekretär Jochen Schulte heute im Vogelpark Marlow über aktuelle Vorhaben. „Der Vogelpark Marlow hat in den vergangenen Jahren erheblich an Attraktivität als Freizeit- und Erlebniseinrichtung gewonnen und ist einer der wichtigen Anziehungspunkte für Familien mit Kindern in der Region.

Das liegt vor allem auch daran, dass stetig in neue, außergewöhnliche Angebote investiert wird. Alle zoologischen Einrichtungen und Tierparks tragen dazu bei, das touristische Profil Mecklenburg-Vorpommerns als attraktiven Urlaubsort weiter zu stärken. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium entsprechende Investitionen in den Zoos“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Der Vogelpark Marlow hat sich auf die Haltung und Präsentation von Vögeln aus aller Welt spezialisiert und zeigt über 150 verschiedene Vogelarten sowie einige Säugetiere.  Der Park bietet auf einer Fläche von etwa 22 Hektar naturnahe Gehege und Volieren. Zudem werden die Besucher über Umweltbildungsprogramme und Naturschutzprojekte informiert. Zuletzt war der Vogelpark an einem Projekt im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen beteiligt.

Unter dem Titel „POMERANIA-NATUR- und KULTURerlebnisse“ haben elf deutsche und polnische Projektpartner ihre Angebote zu grenzübergreifenden Erlebnissen gebündelt und damit verbessert. „Der Vogelpark hat eine beeindruckende Geschichte vorzuweisen. Ursprünglich als Projekt im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gestartet, sind heute in Marlow etwa 50 festangestellte Mitarbeiter sowie zahlreiche Saisonkräfte und Ehrenamtliche aktiv. Rund 200.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr schätzen das vielfältige Angebot“, sagte Schulte.

Das Wirtschaftsministerium hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen mit Fördermitteln unterstützt, dabei wurden sowohl dem Verein als auch der gGmbH (Betreibergesellschaft) Fördermittel gewährt. Zu den geförderten Maßnahmen zählen u.a.: der Um- und Ausbau des Greifvogelbereiches im Vogelpark, der Eingangsbereich, der Vorführbereich, die Errichtung einer begehbaren Freianlage mit einer Tierunterkunft für Lemuren und die Errichtung einer begehbaren Pinguinanlage incl. anteiliger Umbaumaßnahmen.

Das Wirtschaftsministerium hat seit 2010 eine Vielzahl von Zoos und Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Die Einrichtungen erhielten im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – touristische Infrastruktur für 29 Maßnahmen Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 83,85 Millionen Euro. Dabei handelte es sich unter anderem um den Neubau des Flamingohauses im Zoologischen Garten Schwerin, den Neubau der Robbenanlage im Zoologischen Garten Rostock und den Neubau der Pinguinfreianlage im Vogelpark Marlow.

Der Vogelpark wurde durch den Förderverein Vogelpark Marlow e. V. und die Vogelpark Marlow gGmbH errichtet und 1994 eröffnet. Er befindet sich unmittelbar an der Flussniederung der Recknitz und liegt südlich vom Darß zwischen Rostock und Stralsund. Großzügig angelegte Anlagen auf etwa 22 Hektar zeigen den Gästen naturnahe Ausschnitte der Lebensräume der Vögel, vom Strauß bis zum Finken.

Anders als bei reinen Vogelparks findet man im Vogelpark Marlow neben Arten aus nahezu allen Vogelfamilien auch Vertreter anderer Tiergruppen z. B. Fische, Schildkröten, Zwergotter, Präriehunde, Alpakas, Totenkopf- und Weißbüschelaffen, Kängurus. Durch den stetigen Ausbau des Vogelparks kamen in den vergangenen Jahren immer mehr Besucher, deren durchschnittliche Verweildauer nach Angaben der Betreiber bei viereinhalb Stunden liegt.

Der Vogelpark Marlow ist Mitglied im Europäischen Zooverband (EAZA), im Verband Deutscher Zoo (VDZ), in der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG) und im Verband der Tiergärten Mecklenburg-Vorpommerns. Seit 2011 ist er auch Mitglied im Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA).

Außenwirtschaftlich aktiv

Schwesig: Landesregierung dankt außenwirtschaftlich aktiven Unternehmen

Waren (Müritz) – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Unternehmen, die schon erfolgreich ins Ausland exportieren. „Dies wollen wir als Landesregierung mit dem Exportabend würdigen. Das wichtigste Ziel der Landesregierung ist, die Wirtschaftskraft des Landes weiter zu stärken, damit Arbeitsplätze mit guten Löhnen entstehen und gesichert werden. Dazu gehört für uns, dass wir Unternehmen dabei unterstützen, Märkte außerhalb Deutschlands für sich zu erschließen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Veranstaltung während ihrer MV-Tour in der Mecklenburger Metallguss GmbH in Waren/Müritz, zu der rund 100 Gäste gekommen sind. Das Unternehmen sei ein sehr gutes Beispiel für erfolgreiche Aktivitäten auf dem Weltmarkt.

Außenhandel ist oft ein Wagnis, stellte die Ministerpräsidentin fest. „Gleichzeitig ist Außenhandel ein Stück Unabhängigkeit vom Binnenmarkt und damit Risikostreuung. Außenhandel steigert unseren Wohlstand und schafft Arbeitsplätze. Wir konnten im vergangenen Jahr wieder mit einem Exportüberschuss von rund 700 Millionen Euro abschließen. Insgesamt wurden aus MV Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro exportiert.

Damit haben wir das hohe Niveau des Vorjahres gehalten“, erläuterte die Ministerpräsidentin. Die drei wichtigsten Außenhandelspartner sind Polen, die USA und die Niederlande. Hauptexportgüter waren Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung, Weizen und die Produkte metallverarbeitender Betriebe. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage habe Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr mit 3,3 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer erzielt: „Dafür tun wir etwas: Mecklenburg-Vorpommern ist mit 17 Prozent auch das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt.“

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Die Mecklenburger Metallguss GmbH macht es vor: „Die Schiffspropeller aus Waren (Müritz) sind weltweit im Einsatz. Mit ständiger Innovation und dank hoch qualifizierter Fachkräfte schaffen es Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, auf dem Weltmarkt erfolgreich zu sein. Mit unseren Ostseehäfen und der Lage im Herzen Europas bietet unser Land beste Chancen, auch außerhalb Deutschlands und Europas erfolgreich zu sein. Wir unterstützen unsere Unternehmen nach Kräften dabei, den Export ihrer innovativen Produkte weiter anzukurbeln und so noch mehr gute und zukunftssichere Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen.“

Vor dem Exportabend besuchte die Ministerpräsidentin auf ihrer MV-Tour in Waren/Müritz die Fischmanufaktur der Müritz-Fischer. Am Nachmittag übergab sie einen Zuwendungsbescheid an Landrat Heiko Kärger zur Errichtung eines digitalen Kompetenzzentrums für Holztechnik im Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz. Außerdem stand ein Gespräch mit den Industrie- und Handelskammern des Landes auf dem Programm.

Nachhaltiges Wirtschaften

Betriebe auf Rügen für nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet

Insel Rügen – Heute hat Minister Dr. Till Backhaus in Rambin auf Rügen im Rahmen einer feierlichen Urkunden-Übergabe drei neue Partnerbetriebe des Biosphärenreservates Südost-Rügen ausgezeichnet: die Alte Pommernkate Rambin, die Natur-Landbau Zirkow und die Genusslandschaft Rügen.

„Die ausgezeichneten Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Branchen wie Beherbergung, Produktion und Naturerlebnis. Sie eint das Ziel, einen minimalen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen und die Region zu einer Modellregion nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln. Als Botschafter und Multiplikatoren tragen sie die Idee des Biosphärenreservates nach außen. Seit 2011 besteht die Partnerinitiative des Biosphärenreservates Südost-Rügen, die sich für nachhaltiges Wirtschaften in der Region einsetzt.

Mit den drei neuen Mitgliedern wächst die Partnerinitiative im Biosphärenreservat auf nun 29 Mitglieder an. Vor der Auszeichnung der Unternehmen stand ein Zertifizierungsprozess, bei dem die neuen Partner einem Interview und einer Vor-Ort-Kontrolle durch einen Vergaberat unterzogen worden sind. Mit ihrem Engagement leisten alle beteiligten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Hierfür kann man ihnen nicht genug danken“, sagte der Minister.

Während des Treffens informierte die Amtsleiterin des Biosphärenreservates, Cathrin Münster, über die neusten Entwicklungen im Schutzgebiet. Besondere Erwähnung fand das Interreg-Projekt
„Supported by Nature“ (2023 – 2026), in dessen Rahmen neun Ostsee-Biosphärenreservate aus Finnland, Estland, Polen, Dänemark, Schweden und Deutschland Lernorte schaffen. Das Thema lautet „Naturbasierte Lösungen am Beispiel von Feuchtgebieten, Wasserläufen und Riffstrukturen“.

Im Biosphärenreservat Südost-Rügen stehen die Schaffung eines Kleingewässers und einer Riffstruktur im Vordergrund. Die Zusammenarbeit mit Landwirten und weiteren Akteuren bei der Umsetzung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das Projektvolumen des Biosphärenreservates liegt bei rund 698.500 Euro, insgesamt bei rund 4,4 Millionen Euro.

Das neue Partnerunternehmen Natur-Landbau Zirkow ist ein Mutterkuh-Biobetrieb mit rund 500 Angus-Rindern. Die Schlachtung und Verarbeitung erfolgt standortnah in Stahlbrode, bevor die hochwertigen Erzeugnisse zumeist in den Gaststätten und Hotels der Insel Rügen auf den Tellern der Gäste landen. Futtermittel werden selbst angebaut und müssen nicht extern bezogen werden.

Auch die 2019 gegründete Genusslandschaft Rügen widmet sich der ökologischen Landwirtschaft. Neben dem Anbau von Feldfrüchten wie Lein, Dinkel und Weizen steht auch die Vermarktung der eigenen Produkte wie Bio-Mehle, Öle oder Streuobst-Cider im Vordergrund. Gleichzeitig wird großes Augenmerk auf landschaftsästhetische Aspekte sowie den Schutz von Wildtieren- und Pflanzen gelegt. Die Flächen der Genusslandschaft Rügen befinden sich vorrangig im Raum Putbus.

Schon seit 20 Jahren setzt sich die Alte Pommernkate in Rambin für die Herstellung und den Vertrieb regionaler Produkte ein. Das Unternehmen dient als Bindeglied zwischen örtlichen Produzenten und Konsumenten, es engagiert sich im Rügen Produkte Verein. Über die Jahre sind immer mehr eigene Manufakturen wie etwa eine Nudelmanufaktur, eine Schokoladerie oder eine Fischräucherei hinzugekommen.