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Kategorie: Wirtschaft

Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft

Bewerbungen für den „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“ noch bis 16. Februar möglich / Meyer: Innovative Projekte gesucht

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat Gründer und Unternehmer sowie Vereine und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen, sich noch bis zum 16. Februar 2024 mit innovativen Projekten für den „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“ zu bewerben.

„Die Gesundheitswirtschaft trägt wesentlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Mecklenburg-Vorpommerns sowohl bundesweit als auch international durch marktfähige und kreative Angebote und Dienstleistungen bei. Beim Ideenwettbewerb suchen wir neuartige Projekte, welche die Branche Gesundheitswirtschaft weiter voranbringen.

Beim Wettbewerb geht es darum, den Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, ihre Entwicklung einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und somit auch zu vermarkten. Wir wollen dabei unterstützen, die Idee in die Praxis umzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Wettbewerb wird von der BioCon Valley® GmbH, dem Netzwerk der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, organisiert.

Bis zum 16. Februar 2024 können Projektideen über ein Online-Bewerbungsformular eingereicht werden. Das Projekt ist in Mecklenburg-Vorpommern durchzuführen. Die Projektinhalte müssen dabei unmittelbar der weiteren Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern dienen. Die Projektergebnisse sind auf regionaler Ebene in Mecklenburg-Vorpommern oder für das gesamte Bundesland zu nutzen.

Zuwendungsempfänger können natürliche und juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts mit entsprechendem Bezug zur Gesundheitswirtschaft und Sitz in Mecklenburg-Vorpommern sein. Soweit es sich um Unternehmen handelt, gilt die jeweils gültige Definition der Europäischen Kommission für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die Zuwendung wird als Projektförderung im Wege der Anteilsfinanzierung gewährt und besteht aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens aber 150.000 Euro. Die Projektlaufzeit beträgt höchstens 2 Jahre.

Die Prämierung der Gewinnerprojekte findet voraussichtlich am 02. Mai 2024 statt.

Die Bewerbung erfolgt über ein Online-Bewerbungsformular, in dem unter anderem Informationen zu Projektinhalt, Finanzierung, Erfahrungen, Kompetenzen und Referenzen des Bewerbers anzugeben sind. Anmeldeschluss für den Wettbewerb ist der 16. Februar 2024, 14.00 Uhr. Das Bewerbungsformular steht auf den Internetseiten der BioCon Valley® GmbH unter https://ideen.bioconvalley.org/.

Ansprechpartner sind:

Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit M-V
Gabriela Tellhelm
Johannes-Stelling-Str. 14
19053 Schwerin
Tel.: 0385-588 15232
eMail: g.tellhelm@wm.mv-regierung.de

BioCon Valley® GmbH
Katja Busch
Friedrich-Barnewitz-Straße 8
18119 Rostock
Tel.: 0160 99 18 68 23
eMail: kbu@bcv.org
www.bioconvalley.org

Die Gesundheitswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren ein stabiler, krisenfester Wachstumsfaktor mit mehr als 160.000 Erwerbstätigen. Nach aktuellen Daten weist die Branche eine Wertschöpfung von insgesamt ca. 6,5 Mrd. Euro aus.

Das entspricht fast 15 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes. Rückgrat der Gesundheitswirtschaft in M-V bleibt zwar nach wie vor die medizinische Versorgung, aber der Anteil der mittelständisch geprägten industriellen Gesundheitswirtschaft (u.a. Produktion, Vertrieb und Großhandel von Humanarzneimitteln, Medizintechnik und Medizinprodukten) in Mecklenburg-Vorpommern wächst stetig. Dies ist umso bedeutender, da Medizinprodukte und Medizintechnik Wachstumstreiber im Hinblick auf Wertschöpfung, Beschäftigung und Export sind.

Forschung mit der Universität

Photonion GmbH aus Schwerin forscht und entwickelt mit Uni Rostock / Meyer: Ziel ist, ein wettbewerbsfähiges Spektrometer zu entwickeln

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute in Schwerin bei der Photonion GmbH über ein aktuelles Forschungsvorhaben informiert. Das Unternehmen plant im Bereich „Entwicklung eines High-Performance Aerosol – Einzelpartikel – Lasermassenspektrometers“ Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Verbundpartner in dem Projekt ist die Universität Rostock, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Chemie, Lehrstuhl Analytische Chemie.

„Die Photonion GmbH wurde 2009 als Ausgründung des Helmholtz Zentrums München gegründet und hat heute 14 Mitarbeitende am Standort. Gemeinsam mit der Universität Rostock geht es nun darum, über ein selbst entwickeltes Spektrometer umweltschädliche Stoffe gezielt nachweisen zu können. Ziel ist, aus der Forschung ein wettbewerbsfähiges Produkt zu entwickeln“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Themen der Klimaforschung und insbesondere die Analyse und gezielte Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen gewinnen aufgrund des fortschreitenden Klimawandels immer mehr an Bedeutung. Um umweltschädliche Stoffe gezielt nachweisen zu können, bedarf es effizienter und hochpräziser Analysegeräte.

Das Ziel des Verbundvorhabens ist die Neuentwicklung eines leistungsstarken, robusten und vielseitigen Einzelpartikelmassenspektrometers zur massenspektrometrischen Charakterisierung einzelner Aerosolpartikel und ihrer chemischen und physikalischen Analyse. Diese sollen den zukünftigen Anwendern sowohl für die Detektion von Schad- und Gefahrstoffen als auch für die allgemeine Umweltanalyse bereitgestellt werden.

Das Ziel des Teilprojektes der Photonion GmbH beinhaltet die Entwicklung eines leistungsstarken, robusten und vielseitigen Einzelpartikelmassenspektrometers zur massenspektrometrischen Charakterisierung einzelner Aerosolpartikel und ihrer chemischen und physikalischen Analyse. Das Ziel des Teilprojektes der Universität Rostock beinhaltet die Entwicklung neuer Laserdesorptions- und Ionisierungsprozesse für den Einsatz in High-Performance Massenspektrometern.

Das Projektvolumen des Verbundvorhabens beträgt insgesamt knapp 1,276 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die Photonion GmbH in Höhe von knapp 511.500 Euro und die Universität Rostock in Höhe von rund 511.000 Euro.

Im Rahmen der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation Mecklenburg-Vorpommern (FuEuI-Richtlinie) werden anteilig nicht rückzahlbare Zuschüsse für Ausgaben von Unternehmen und auch Forschungseinrichtungen (wenn sie im Verbund mit Unternehmen gemeinsame Produkt- und Verfahrensentwicklung im Bereich Forschungs- und Entwicklungsvorhaben betreiben) gewährt.

Folgende Bereiche werden im Rahmen der aktuellen FuEuI-Richtlinie unterstützt:

  1. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowohl als einzelbetriebliches Vorhaben von Unternehmen als auch als Verbundvorhaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen;
  2. Durchführbarkeitsstudien zur Bewertung und Analyse des Potentials eines FuEuI-Vorhabens;
  3. Anmeldung von Schutzrechten für die Erlangung von Patenten von kleinen und mittleren Unternehmen;
  4. Innovationsberatungsdienste und innovationsunterstützende Dienste;
  5. Prozessinnovationen;
  6. Investitionen infolge von Prozessinnovationen.

Neuansiedlung in Grevesmühlen

Carbo 1 Bravo GmbH produziert Pflanzenkohle / Schulte: Reststoffe aus der Region werden verarbeitet – Wertschöpfung bleibt vor Ort

Grevesmühlen – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich heute bei der Carbo 1 Bravo GmbH (Tochtergesellschaft der Novocarbo GmbH) in Grevesmühlen über den Neubau des Unternehmensstandortes zur Herstellung von Pflanzenkohle informiert und symbolisch einen Zuwendungsbescheid übergeben.

„Mit der Herstellung von Pflanzenkohle wird Kohlendioxid dauerhaft gebunden, das bei der Verrottung oder Verbrennung pflanzlicher Abfälle normalerweise freigesetzt wird. Das ist ein guter Ansatz zum Klimaschutz. Die Carbo 1 plant zudem, die Ausgangsmaterialien wie beispielsweise Reststoffe holzverarbeitender Betriebe, kommunaler Grünschnitt oder Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie aus der Region zu nutzen. So bleibt die Wertschöpfung vor Ort“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Die 2021 gegründete Carbo 1 Bravo GmbH stellt Pflanzenkohle her. Pflanzenkohle wird bislang vornehmlich in der Landwirtschaft sowie im Garten- und Landschaftsbau als Bodenverbesserer, Torfersatz sowie Streu- und Futtermittel verwendet. Das Material besteht vorwiegend aus Kohlenstoff und Mineralien. Die Carbo 1 Bravo plant in der Betriebsstätte in Grevesmühlen für den Fertigungsprozess zwei Pyrolyseanlagen einsetzen.

Hierin wird das Ausgangsmaterial unter hohem Druck, viel Hitze und unter Ausschluss von Sauerstoff zu Pflanzenkohle umgewandelt. Beim Pyrolyse-Prozess entsteht regenerative, klimaneutrale Überschuss-Energie, die in Form von Wärme für den Prozess genutzt wird und zusätzlich in Strom umgewandelt wird. Strom und Wärme werden neben einer Photovoltaikanlage zur Deckung des Eigenenergiebedarfs genutzt. Die Abwärme wird als Fernwärme ausgekoppelt; der überschüssige Strom aus der Photovoltaikanlage und aus Wärme umgewandelt wird ins öffentliche Netz eingespeist.

In Grevesmühlen werden derzeit für das Vorhaben zwei Produktionshallen, zwei Silos, ein Bürocontainer sowie zwei für den Fertigungsprozess erforderliche Pyrolyseanlagen und fördertechnische Anlagen errichtet. „Mit der Neuansiedlung entstehen acht Arbeitsplätze vor Ort“, sagte Schulte.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp neun Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 422.000 Euro.

Valentinstag ohne Gift im Strauß

BUND: Schluss mit toxischen Liebesbeweisen 

Berlin – Der Klassiker zum Valentinstag am kommenden Mittwoch (14. Februar) sind rote Rosen. Doch Achtung: Die Liebesboten enthalten oft einen Pestizid-Cocktail. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät, beim Kauf auf Siegel zu achten. Im Winter kommen Rosen, Nelken oder Lilien auf dem deutschen Markt fast immer aus dem Ausland. Neben Holland sind ostafrikanische und südamerikanische Länder Herkunftsländer. Rund 330 Millionen Rosen kommen jährlich mit dem Flugzeug aus Kenia, Sambia und Äthiopien nach Deutschland; insgesamt importiert Deutschland jährlich 1,3 Milliarden Stück.

Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin: „In der Blumenproduktion im globalen Süden werden zahlreiche und zum Teil gefährliche Gifte gespritzt. Darunter sindl auch Insektizide und Fungizide, die in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit verboten sind. Diese Stoffe schaden der Umwelt und der Gesundheit der Arbeiter*innen im Rosenanbau, die zumeist unter schlechten Bedingungen tätig sind. Aber auch hier in Deutschland können sie für Floristinnen und Floristen eine Gefahr darstellen. Wer am Valentinstag Freude ohne giftiges Beiwerk schenken will, sollte auf Siegel achten: die von den Lebensmitteln bekannten Bio-Siegel, das Slowflower- und das Fairtrade-Siegel.“

Wenn das Siegel „Fairtrade“ auf dem Blumentopf, der Rose oder dem Blumenstrauß erkennbar ist, werden die Blumen nach besseren sozialen und ökologischen Standards produziert. Die Beschäftigten werden fair entlohnt. „Slowflower“ setzt konsequent auf Regionalität und Nachhaltigkeit und vermeidet damit lange Transportwege.

Hölzel: „Alternativ zu Schnittblumen und wunderschön sind Trockensträuße oder Zweige von Kirsche oder Forsythien, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. Die Pflanzen wachsen bei uns, sie sind unbelastet und halten sogar länger als jeder Blumenstrauß.“

Die beste Wahl sind Bio-Blumen oder Bio-Topfpflanzen möglichst aus der Region. Bio-Pflanzen werden ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und ohne Mineraldünger produziert. Auch chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten, sind tabu ebenso wie Gentechnik. Im Bio-Zierpflanzenanbau werden Schadinsekten mit Nützlingen wie Schlupfwespen, Raubmilben oder Marienkäfern reduziert statt bienengefährliche Insektizide einzusetzen.

Bio-Pflanzen gibt es das ganze Jahr: Die Saison startet im Frühjahr mit Ranunkeln, Anemonen, Narzissen und Tulpen. Im Sommer gibt es dann eine riesige Palette Sommerblüher wie Rosen, Lilien oder Sonnenblumen. Im Herbst blühen Dahlien, Astern, Chrysanthemen und Gräser, im Winter gibt es Christrosen und Weihnachtssterne im Angebot.

Hölzel: „Für jeden Anlass von Valentinstag bis Weihnachten gibt es also Möglichkeiten, mit seinem Blumengruß nicht nur dem Empfänger oder der Empfängerin eine Freude zu machen, sondern gleichzeitig auch Umwelt und Produzent*innen vor gefährlichen Giften zu schützen.“

In diesem Zusammenhang fordert der BUND eine deutliche Pestizidreduktion und ein Verbot besonders gefährlicher Pestizide in Europa und weltweit. Gefährliche Pestizide dürfen nicht länger hier produziert und dann in den globalen Süden exportiert werden, so wie es momentan der Fall ist.

Unternehmensbesuch bei Egger Holzwerkstoffe

Meyer: Erfolgreiches Cluster der Holzwirtschaft in der Region Wismar

Wismar – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Wismar, Thomas Beyer, bei einem Unternehmensbesuch der Egger Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG über aktuelle Vorhaben informiert.

„Das Unternehmen beschäftigt am Standort rund 1.000 Mitarbeitende und ist damit einer der größten Arbeitgeber im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns. Die Egger Holzwerkstoffe setzen stark auf Automatisierung, um Abläufe noch besser zu koordinieren und die Mitarbeitenden von körperlich schweren Aufgaben zu entlasten. Dank diese Effektivitätssteigerung kann das Unternehmen seine Marktposition weiter auszubauen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort insgesamt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Holz- und Möbelindustrie gehört in Mecklenburg-Vorpommern zu den traditionellen und strukturbestimmenden Wirtschaftszweigen. Derzeit sind in Mecklenburg-Vorpommern in 23 Betrieben der Holz- und Möbelindustrie mit mehr als 50 Beschäftigten rund 4.200 Mitarbeitende beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete 2022 einen Jahresumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro. Der Holz- und Möbelsektor lässt sich in fünf Bereiche unterteilen.

Hierzu gehören die Herstellung von Möbeln, die Holzwerkstoffindustrie, der baunahe Bereich, die Sägeindustrie und die übrigen Sparten der Holzbearbeitung. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Branchenschwerpunkt bei der Sägeindustrie, der Herstellung von Holzfaser- und Holzspanplatten sowie der Herstellung von Konstruktions- und Fertigbauteilen. Weiterhin kommt eine Vielzahl von Handwerksbetrieben hinzu. Die Möbelindustrie wird überwiegend von der Herstellung von Büro- und Schulmöbeln bestimmt. „Die Region Wismar entwickelt sich immer weiter zu einem einzigartigen Cluster der Holzwirtschaft.

Derzeit sind hier in der Region Wismar, in einem der größten und modernsten Verarbeitungszentren Europas, rund 2.000 Mitarbeitende beschäftigt. Der hohe Vernetzungsgrad der Kernindustrie in sich und mit den wichtigsten Zulieferern stellt einen deutlichen Standortvorteil dar. Die direkte Nachbarschaft zum Gelände des Seehafens ermöglicht den weltweiten Export der Holzgüter in die internationalen Häfen“, sagte Meyer.

Die Hansestadt Wismar lässt derzeit die Gleisanlagen im Industrie-/Gewerbegebiet „Am Haffeld“ um eine Länge von 1.200 Metern zur besseren logistischen Anbindung von Unternehmen des Holzclusters erweitern. Die Erschließung der Gewerbeflächen wurde seit 1998 aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) im Umfang von 36,5 Millionen Euro gefördert.

Die Eigentümerin der Gleisanlagen auf dem Werksgelände der Firma Egger sowie aller anderen Gleise im Industrie und Gewerbestandort Am Haffeld ist die Hansestadt Wismar. Egger stellt für die Gleisanlagen auf dem Werksgelände einen Anschlussbahnleiter, sichert deren Inspektion sowie Wartung ab und führt den Eisenbahnbetrieb auf dem Werksgelände selbstständig mit einer Seilrangieranlage und einem Zwei-Wege-Fahrzeug durch. Die Gleisanlagen wurden in den vergangenen Jahren entsprechend den Produktionserfordernissen erweitert.

Unter anderem sind bereits der Neubau von 760 Metern Gleis erfolgt, rund 1.000 Tonnen Gleisschotter eingebaut sowie rund 2.050 Kubikmeter Stahlbeton als Tragplatten zur Aufnahme der neuen Gleise verbracht. „Die Unternehmen im Industrie- und Gewerbegebiet Am Haffeld brauchen eine tragfähige Infrastruktur, um sich für wirtschaftliches Wachstum optimal aufzustellen. Deshalb sind die Anstrengungen der Hansestadt Wismar richtig, die Gleisanlagen stetig instand zu halten“, sagte Meyer.

Die EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG ist einer der 22 Produktionsstandorte der EGGER Gruppe, die 1961 gegründet wurde und ihren Stammsitz in St. Johann in Tirol (Österreich) hat. Mit weltweit über 11.000 Mitarbeitenden in Europa und Amerika zählt die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben zu den international führenden Holzwerkstoffherstellern. Im EGGER-Werk in Wismar werden seit der Betriebseröffnung im Jahr 1999 OSB-Platten und Fußböden produziert.

Mit der Eröffnung des zweiten Werkes am selbigen Standort im Jahr 2017 wurde die Fußbodenproduktion komplett nach Wismar verlegt. Im September 2020 wurde ein neues Logistik-Terminal in Betrieb genommen (Investitionsvolumen rund 5,7 Mio. Euro). Durchschnittlich 120 Holz- sowie 25 Chemie-LKWs können hier pro Tag abgearbeitet werden. Von Wismar aus werden Kunden aus der Möbelindustrie, dem Holz- und Bodenbelagfachhandel sowie Baumärkte in etwa 100 Ländern beliefert.

2. Baltic Sea Business Day

Anmeldungen sind ab sofort möglich

Rostock – Unter Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig lädt die Landesregierung am 18. April 2024 gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern zum 2. Baltic Sea Business Day – Unternehmertag in die Stadthalle nach Rostock ein.

„Unter dem Motto „Werde Teil des Netzwerkes“ wollen wir uns zum Thema klimaneutrales Wirtschaften mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 8 Ostseeanrainerstaaten austauschen und die guten Beziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und seinen Partnern im Ostseeraum festigen und ausbauen“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann.

Neben dem Panelprogramm werden verschiedene Sessions mit den Schwerpunkten Wasserstoff im Güterverkehr, Wärmeversorgung mit Geothermie, internationale Kooperationen für wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung sowie zum Gesundheitszustand der Ostsee stattfinden.

Dahlemann: „Wir wollen an die Erfolge des 1. BSBD 2022 mit über 400 Teilnehmern anknüpfen und die Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum vertiefen. Werden Sie Teil dieses Netzwerkes und kommen Sie mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus den Ostseeanrainerstaaten ins Gespräch.“

Auf Anregung der Deutsch-Baltischen Auslandshandelskammer wird der German Baltic Digital Summit in den 2. BSBD integriert. Im Rahmen des 2. BSBD wird es deshalb eine Wirtschaftspreisverleihung für Start-ups aus den baltischen Staaten und eine Session zum Thema Digitalisierung mit Experten und Unternehmensvertretern geben. In diesem Jahr haben neben den Startups auch Unternehmensvertreter die Möglichkeit, sich kostenfrei im Foyer der Stadthalle zu präsentieren. Wie bereits 2022 findet wieder die B2B Kooperationsbörse für bilaterale, internationale Unternehmensgespräche statt. Am 19.4. wird es ein Folgeprogramm mit Außenterminen geben.

Aktuelle Informationen zur Veranstaltung sowie die Anmeldung zur kostenfreien Teilnahme   an allen Programteilen ist ab sofort unter https://www.balticsea-business-day.de möglich

Klima- und Artenschutz

Mecklenburg-Vorpommern und Callirius AG kooperieren im Klima- und Artenschutz

Schwerin – Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt und die international agierende Climate Tech Firma Callirius AG werden in den Themenfelder Klima- und Artenschutz eng zusammenarbeiten. Zukünftig können Kunden von Callirius aus einer Reihe von naturbasierten Klimaschutzprojekten auswählen, die in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden.

Die Projekte basieren auf den innovativen sog. “Ökowertpapieren”, die in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt wurden und Ökosystemleistungen und Biodiversität fördern. Unternehmen, die im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility Strategie (CSR-Strategie) aktiv werden wollen, können einfach und transparent einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

„Über diese Kooperation freue ich mich sehr!“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Über Callirius haben wir nun Zugang zu Unternehmensnetzwerken, die wir bislang nicht erreicht haben. Das Interesse von Callirius, mit uns diesen Schritt zu gehen zeigt einmal mehr, dass die Qualität von MoorFutures, Waldaktie & Co überzeugen.“

„Auch wir begrüßen diese Kooperation sehr!“, freut sich Michael Grohmann, Mitbegründer der Callirius AG. „Wir erfahren in Gesprächen mit unseren Kunden ein sehr großes Interesse an Klima- und Artenschutzprojekten, die in Deutschland umgesetzt werden. Die “Ökowertpapiere” und Sponsoringprojekte aus Mecklenburg-Vorpommern überzeugen durch Methodologie, Transparenz und Projektsicherheit, die eine Umsetzung und Kontrolle durch das Ministerium mit sich bringt.”

Zu den Projekttypen aus Mecklenburg-Vorpommern, die zukünftig auf dem Callirius Projekt Portal angeboten werden, gehören Moorwiedervernässungen, Erstaufforstungen, Heckenpflanzungen und die Anlage bzw. Pflege von Streuobstwiesen. Neben den überaus wichtigen Klimaschutzleistungen wie der Speicherung von Kohlenstoff, tragen die genannten Projekttypen darüber hinaus bei, die Biodiversität zu schützen und zu fördern.

 „Ökowertpapiere“ können Unternehmen helfen, den Anforderungen gerecht zu werden, die sich aus der Pflicht zur Nachhaltigkeitsbericht­erstattung ergeben. Unter anderem durch Vorgaben der EU ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung mittlerweile genauso wichtig wie die Finanzberichterstattung. Dabei erkennt die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) an, dass die Finanzierung von Klima- und Naturschutzprojekten außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette eines Unternehmens einen wesentlichen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten kann.

 „Vor allem die Vielseitigkeit der Projekte, der Standort Mecklenburg-Vorpommern und die Möglichkeit, zusammen mit dem Ministerium neue Wege im Klima-und Artenschutz zu gehen, hat uns überzeugt“, so Grohmann. Durch die Beteiligungen an Umweltprojekten in diesem schönen Land können Unternehmen nicht nur einen positiven Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität leisten, sondern auch die Motivation und Bindung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken und ihre positive Außenwirkung erhöhen.

Dazu Umweltminister Backhaus: „Wir müssen noch viel mehr darauf hinweisen, welchen gesellschaftlichen Wert die Natur und Ihre Ökosystemleistungen hat, auch bezifferbar in Euro und Cent. So ermöglicht eine Moorwiedervernässung die Kohlenstoffspeicherung über Jahrtausende. „Vor diesem Hintergrund von einer Entwertung der Fläche zu sprechen, verkennt diese Leistungen!“

Die Callirius AG will den Klimaschutz vorantreiben. Dafür wird privates Kapital direkt in hochwertige naturbasierte Klimaschutzprojekte geleitet. Dies erfolgt in einem datengestützten, wissenschaftlich fundierten und regulierten Rahmen. Alle angebotenen naturbasierten Klimaschutzprojekte werden von einer Qualitäts-AI vorgefiltert und von einem Expertenteam manuell nach strengen Bewertungskriterien geprüft, um eine hohe Qualität sicherzustellen. Nicht nur zu Beginn, sondern kontinuierlich, um eine maximale Klimawirkung zu gewährleisten und Risiken zu minimieren.

DGWL Deutsche Großwälzlager GmbH investiert

Schulte: Fertigungstiefe des Unternehmens wird erweitert – Investition sichert 26 Arbeitsplatze, drei neue Jobs werden geschaffen

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich heute beim Unternehmen DGWL Deutsche Großwälzlager GmbH in Rostock über aktuelle Vorhaben informiert. Zudem übergab Schulte einen Fördermittelbescheid vor Ort.

„Die Deutsche Großwälzlager hat sich als Spezialist einen guten Namen erarbeitet. Um künftig die Fertigungstiefe zu erweitern und die Wertschöpfung zu verbessern, wird jetzt der Maschinenpark erweitert. Mit der Investition werden 26 Arbeitsplätze gesichert und drei neue Jobs geschaffen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Die 2023 aus einer Insolvenz heraus neugegründete DGWL Deutsche Großwälzlager GmbH ist im Bereich Planung, Konstruktion, Herstellung und Vertrieb von Wälz- und Kombinationslager mit einem Durchmesser von bis zu 5.300 Millimeter als Einzelstücke oder Kleinserien aktiv. Als Nischenanbieter im Bereich Großwälzlager oberhalb von eineinhalb Metern bietet das Unternehmen individualisierte und maßgeschneiderte Lösungen.

Der Kundenkreis besteht nach Unternehmensangaben aus Betrieben des Maschinen- und Anlagebaus, der Medizin-, Antennen- und Fördertechnik sowie des Kran-, Bagger- und Bergbaus und der Windenergie. Bislang erstreckte sich der Fertigungsprozess auf die Herstellung der Lager, einschließlich Härtung. Prozessschritte wie die Verzahnung und Farbgebung wurden extern zugekauft. Um dies künftig im eigenen Unternehmen zu fertigen, wird nun eine CNC-gesteuerte Karusselldrehmaschine gekauft.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,59 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 397.000 Euro.