Oldenburg: Beeindruckende Erhöhung von 18.820 auf 80.327 Kinder und Jugendliche
Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern lernen immer mehr Schülerinnen und Schüler an ganztägig arbeitenden Schulen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl von 18.820 auf heute 80.327 Kinder und Jugendliche gestiegen. Damit hat sich die Schülerzahl vervierfacht. „Schule ist mehr als Unterricht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ganztagsangebote bereichern das Schulleben und machen für Schülerinnen und Schüler den Schultag erlebnisintensiv.“ Im Schuljahr 2024/2025 nutzten 26.375 Kinder in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 und 53.952 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 die Ganztagsangebote.
Aufgrund der steigenden Schülerzahlen hat das Land in den vergangenen Jahren weitere zusätzliche Mittel für die Finanzierung der Ganztagsangebote bereitgestellt. Für die Umsetzung des ganztägigen Lernens stehen im Schuljahr 2025/2026 insgesamt rund 30 Millionen Euro bereit, davon über sieben Millionen Euro ausschließlich, um Angebote von Vereinen, Organisationen oder Einrichtungen umzusetzen. Die Finanzbudgets sind bis ins Schuljahr 2028/2029 festgeschrieben. „Die Schulen können nun langfristig planen und die Kooperationen mit außerschulischen Partnern verlässlich umsetzen. Das sichert auch die Chancengerechtigkeit, weil an ganztägig arbeitenden Schulen alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, an den Angeboten teilzunehmen“, so die Bildungsministerin weiter.
Nach wie vor greifen Schulen oft auf die Angebote von außerschulischen Partnern gerne zurück. In den vergangenen zehn Jahren haben das Land und die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ bei der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. in Waren (Müritz) ein landesweites Kooperationsnetzwerk aufgebaut. Zu den Partnern der Kooperationsinitiative gehören unter anderem der Landessportbund, der Landesjugendring, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Fach- und Kultureinrichtungen, die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, Bildungsträger, Verkehrsbetriebe und weitere Organisationen.
Insgesamt engagieren sich derzeit 29 Verbände, Vereine und Institutionen in der Kooperationsinitiative und arbeiten regional vor Ort mit. Schülerinnen und Schüler können die Angebote an ihrer Schule frei wählen. Sportangebote nehmen dabei einen großen Raum ein. Von den 2.323 Angeboten im Schuljahr 2024/2025 fielen 700 in den Bereich Sport. Ehrenamtlich tätige Einzelpersonen haben insgesamt 991 Angebote, darunter Musik-Angebote, unterbreitet.
Im Schuljahr 2025/2026 bieten 158 ganztägig arbeitende Grundschulen und 192 weiterführende Ganztagsschulen über den regulären Unterricht hinaus ergänzende Angebote an. 75 Prozent der weiterführenden Schulen und 50 Prozent der Grundschulen im Land sind ganztägig organisiert. „Ganztägig arbeitende Schulen sind vor allem für Kinder und Jugendliche, die in ländlichen Regionen leben, ein Gewinn. Die Schule wird zum Veranstaltungsort. Weite Fahrtwege zu Freizeitaktivitäten entfallen. Ganztagsschulen sorgen auch für eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben, weil Eltern wissen, dass ihre Kinder am Nachmittag gut betreut werden“, betonte Oldenburg.