Land erarbeitet zur weiteren Unterstützung des Ehrenamtes eine Engagement-Strategie
Schwerin – Bereits zum 16. Mal fanden in den letzten drei Wochen die Ehrenamtsmessen in Mecklenburg-Vorpommern statt. Rund 10.000 Interessierte besuchten an fünf Orten (Neubrandenburg, Stralsund, Bad Doberan, Wismar, Pasewalk) die Veranstaltungen auf der sich insgesamt etwa 170 Vereine, Verbände und Initiativen präsentierten.
„Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause waren die diesjährigen Messen etwas ganz Besonderes. Gerade im Ehrenamt sind das Miteinander, der direkte Kontakt und Austausch unersetzbar. Umso schöner, dass die Veranstaltungen wieder in Präsenz möglich waren und so umfangreich genutzt wurden“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zum Abschluss der Ehrenamtsmessen 2023 am Wochenende.
Drese dankte der Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen mit dem DRK-Landesverband an der Spitze für die Organisation und Durchführung der Veranstaltungen. Die Messen werden durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
„Für die Landesregierung ist die Förderung des Ehrenamtes ein wichtiges Anliegen“, verdeutlichte Drese. „Mit zahlreichen Initiativen und Projekten drücken wir unsere Wertschätzung aus und stärken das vielfältige ehrenamtliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern.“ Dies geschehe zum Beispiel in Form der Ehrenamtsmessen, aber auch in gemeinsamen Aktivitäten mit der Ehrenamtsstiftung MV, in der Arbeit mit den landesweiten MitMachZentralen oder im Rahmen von Vernetzungstreffen für ehrenamtlich Engagierte“, so Drese.
Ein weiteres wichtiges Ziel für die Landesregierung sei das „Aufmerksam machen“ und das „Danke sagen“, verdeutlichte die Ministerin. „Das erfolgt seit dem Jahr 2020 nun nicht mehr nur mit dem Ehrenamts-Diplom, sondern auch mit der EhrenamtsKarte MV, die besonderes Engagement würdigt“, betonte Drese. Mit ihr profitieren besonders aktive Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler von einer Vielzahl an Vergünstigungen und attraktiven Angeboten bei mehr als 260 Partnern hier im Land. „Wir nutzen die Ehrenamtsmessen deshalb auch, um auf diese Form der Wertschätzung hinzuweisen“, sagte Drese.
Als zukünftigen Schwerpunkt zur Unterstützung des Ehrenamtes kündigte Drese die Entwicklung einer landesweiten Engagement-Strategie an. „Auch das Ehrenamt ändert sich. Vereine, Verbände und andere Institutionen haben Nachwuchssorgen. Viele Menschen engagieren sich zudem zunehmend in weniger etablierten, kleinteiligeren Initiativen und Strukturen, die zu Unrecht häufig kaum wahrgenommen oder übersehen werden.“
Umso wichtiger sei es deshalb, dass zur Erarbeitung einer Engagement-Strategie ein breiter Beteiligungs- und Diskussionsprozess mit den ehrenamtlich Aktiven etabliert wird. Drese: „Das Ehrenamt in MV braucht noch mehr Sichtbarkeit, mehr Kooperationen, mehr Reichweite für die Nachwuchsgewinnung. Die Grundlage hierfür bildet ein stetiger und reger Dialog zwischen Politik und Zivilgesellschaft.“