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Monat: Juli 2022

Grüner Energiehafen

Ausbau des Seehafens Rostock zum „grünen Energiehafen“ vorantreiben

Rostock – Am Mittwoch haben sich der  Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Michael Kellner und Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer über den Rostocker Seehafen informiert.

„Zur Verringerung der Abhängigkeit von russischen Energieträgern kommt dem  Rostocker Seehafen  eine besondere Bedeutung zu. Dazu zählt aktuell auch die Versorgung mit fossilen Energieträgern als Brückentechnologie. Wir sind aktuell auf kurzfristige und schnell umzusetzende Lösungen angewiesen. Deshalb ist es wichtig, dass Öl von Rostock aus in die vorhandene Pipeline geschickt werden  kann, um das PCK in Schwedt zu versorgen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit  Reinhard Meyer am Mittwoch in Rostock.

„Der mittel- und langfristige Ausstieg aus dem Verbrauch fossiler Energieträger hat für  Mecklenburg-Vorpommern oberste Priorität. Parallel laufen deshalb die Vorbereitungen weiter, den Seehafen Rostock für Erneuerbare Energien zukunftsfest zu machen. Auch hierfür sind zusätzliche Anstrengungen und Mittel notwendig, um den Seehafen Rostock auf diese Aufgaben und Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten“.

Das PCK Schwedt hat sich gemeinsam mit einem Forschungsverbund rund um das Leibniz-Institut für Katalyse e. V. (LIKAT) beim Bund für die Errichtung und den Betrieb einer Entwicklungsplattform für Power-to-Liquid Kraftstoffe (PtL-EPP) beworben.

„Diese kooperierende Bewerbung von Rostock und Schwedt wird seitens der Bundesregierung sehr begrüßt. Es ist wichtig, dass in die Überlegungen von Anfang an einbezogen wird, ob und wieweit eine Nachnutzung und Verstetigung des Pipeline-Projektes Rostock-Schwedt über grüne Energieträger erreicht werden kann“, erläuterte Meyer weiter.

Vor Rostock-Warnemünde ist ein Nationales Offshore-Testfeld in Planung. „Dieses soll über die ursprünglich geplante Nutzung als Erprobungsstandort für Offshore-Windenergieanlagenprototypen hinaus auch für die Entwicklung und Erprobung neuer Formen der Versorgung von hafennahen Infrastrukturen sowie die Umwandlung des produzierten grünen Stroms in Wasserstoff an Land oder auf See genutzt werden“, erläuterte Meyer weiter.

Darüber hinaus soll im Hafen Rostock eine Import-Infrastruktur für Wasserstoff und seine Derivate aufgebaut werden. „Es muss weiter in die Zukunft investiert werden. Die Landesregierung hat dabei vor allem auch die Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse im Blick“, so Meyer.

Der vom Marinearsenal des Bundes übernommene Werftstandort Rostock-Warnemünde im nördlichen Teil des Rostocker Hafenbeckens bietet Voraussetzungen für weitere Investitionen.

„Möglich wären am Standort auch die Produktion von Offshore-Konverterplattformen der nächsten Generation. Um an diesem Standort neben dem Marinearsenal eine entsprechende nachhaltige zivile Mitnutzung zu ermöglichen, ist im südlichen Teil des Werftgeländes die Errichtung eines neuen Schwerlast-Kais notwendig. Dieser Kai soll auch für optionale Bedarfe die Bundeswehr zur Verfügung stehen und die Möglichkeit bieten, das Anwendungsspektrum der in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut geplanten Wasserstoff-Forschungsfabrik in Rostock zu verbreitern. Hier benötigen wir ein positives Votum vom Bund“, sagte Meyer vor Ort.

Die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit betrifft in der aktuellen Situation nicht nur Erdgas und Rohöl, sondern auch Kohle. Dafür ist es notwendig, dass der Standort Rostock in die Lage versetzt wird, die genannten Energieträger anzulanden und weiterzuleiten.

„Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann es zu deutlichen Mehrkosten bei der Projektabwicklung und dem Hafenumbau kommen. Hierzu zählt beispielsweise auch die Errichtung eines Redundanz-Liegeplatzes als Tiefwasser-Liegeplätze für Rohöl und grüne Energieträger. Darüber hinaus muss auch das Verfahren für die Seekanalvertiefung beschleunigt werden. Deshalb haben wir die Bundesregierung gebeten zu prüfen, inwieweit Kosten durch geeignete finanzielle Hilfen des Bundes kompensiert werden können“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer abschließend.

Backhaus: Wasser muss im Wald bleiben

Schwerin – Im Rahmen seiner Sommertour besucht der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, die Lewitz und informiert sich im Forstamt Friedrichsmoor über den Wandel der Lewitzböden.

Seit Jahrunderten wurde in den Wasserhaushalt in der Landschaft eingegriffen. Die großen Meliorations­maßnahmen in den 1970er und 80er Jahren und der Klimawandel führen zu veränderten Standort­bedingungen. Aus einem Sumpfwald ist eine Kulturlandschaft geworden.

„Unsere Wälder haben eine bedeutende Regulierungs­funktion. Sie speichern viel Wasser im Winter sowie nach Starkregen und geben es dosiert in Trockenzeiten ab. In einem Quadratmeter Mineralboden werden je nach Bodensubstrat 53-250 Liter Wasser gespeichert. In intakten Mooren sind es bis zu 950 Liter. Zudem liefern unsere Wälder hochwertiges Trinkwasser und kühlen gerade bei extremen heißen Sommertemperaturen die Landschaft“, so Forstminister Backhaus.

„Leider ist die Lewitz als ausgedehntes Grundwasser-Versumpfungsmoor nahezu vollständig degradiert. Verschärfend dazu kommt der Klimawandel, so dass den Bäumen in der Wachstumszeit immer weniger Wasser zur Verfügung steht. Als Folge dieser Stresssituation sind Vitalitätsverluste und höhere Anfälligkeiten gegenüber Schädlingen zu beobachten“, resümiert Backhaus. „Wasser muss im Wald bleiben. Das ist eine Voraussetzung damit es dem Wald gut geht, er fit gemacht wird für den Klimawandel und natürlich dann in der Lage ist, die vielfältigen Waldfunktionen zu erfüllen. Der Wald ist unser Garant für saubere Luft und gutes Trinkwasser, als Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, als Raum für Erholung und natürlich auch als Holzlieferant.

Erste Maßnahmen zur Verbesserung des Wasser­haushalts im Wald sind in der Lewitz, aber auch im Gesamtwald Mecklenburg-Vorpommerns in Angriff genommen worden. Im Rahmen des Waldumbaus wird der Laubholzanteil und die Baumartenvielfalt erhöht. Zudem wurden und werden zahlreiche Moorschutz­projekte im Wald umgesetzt. 2.000 von rund 11.000 Hektar Waldmoore wurden breits renaturiert. “ Klimaschutzminister Backhaus betont:

 „Gerade in den Debatten zum Klimaschutz sind Moore und Wälder unsere wichtigsten „grünen“ Klimaschützer. Diese müssen wir bestmöglich in Form bringen, denn nur mit Wald, einer naturnahen Waldbewirtschaftung und wiedervernässten Mooren schaffen wir es, die Klimaschutzziele in Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen“, so Backhaus abschließend.

Impfung gegen Affenpocken

Rostock – In den letzten Wochen ist es zu einer Häufung von Infektionserkrankungen mit Affenpocken in Europa gekommen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zurzeit drei nachgewiesene Fälle. Alle drei Personen sind männlich und zwischen 20 und 31 Jahre alt.

Seit dem 7. Juli werden an der Universitätsmedizin Rostock in der Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten Impfungen gegen Affenpocken durchgeführt. Über das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) und das Sozialministerium MV steht der Impfstoff vor allem Menschen nach Kontakt mit dem Erreger und für Menschen mit einem hohen Ansteckungsrisiko zur Verfügung.

„Wir impfen Menschen, die dies ausdrücklich wünschen, weil sie zur Risikogruppe gehören oder Kontakt zu einem Infizierten hatten“, sagt Prof. Dr. Micha Löbermann, Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten. Das Pockenvirus zeigt sich durch grippeähnliche Symptome wie Fieber und Abgeschlagenheit, zusätzlich bilden sich Bläschen und Krusten auf der Haut. Die Viruserkrankung kann von Tieren auf den Menschen übertragen werden.

„Besteht der Verdacht auf eine Pockeninfektion, kann das Virus in Speziallaboren nachgewiesen und anschließend durch Medikamente behandelt werden“, erklärt Löbermann. Darüber hinaus werden die Symptome behandelt und weitere Infektionen verhindert. Das Team der Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten verfügt über jahrelange Erfahrung im Umgang mit ansteckenden und übertragbaren Krankheiten und ist auf importierte Krankheiten wie Affenpocken vorbereitet. Die betroffenen Patienten können jederzeit behandelt werden.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese: „Auch wenn es bislang keine Ausbreitung der Affenpocken in Mecklenburg-Vorpommern gibt, wir sind dennoch sehr gut vorbereitet. Impfstoff ist verfügbar und kann bei Bedarf sehr zügig an andere impfende Stellen, wie etwa die Gesundheitsämter in den Landkreisen und kreisfreien Städten transportiert werden.“

Reise nach Brüssel

Martin und Dahlemann: Mecklenburg-Vorpommern zeigt Flagge in Europa

Schwerin – Die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin und der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann reisen heute und morgen zu Gesprächen mit Vertretern der EU nach Brüssel.

Auf dem Programm steht am 13. Juli zunächst ein Treffen mit den aus Mecklenburg-Vorpommern stammenden oder für das Land zuständigen Abgeordneten im EU-Parlament.

Am 14. Juli führen Martin und Dahlemann am Vormittag ein gemeinsames Gespräch mit der Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katharina Barley. Für den Nachmittag ist ein Treffen von Ministerin Martin mit Sven Schade aus der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission vorgesehen. Dahlemann führt Gespräche zur Energieversorgung und zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.

„Die Europäische Union ist von ganz zentraler Bedeutung für die gute Entwicklung unseres Landes. Das betrifft fast alle Bereiche unseres Lebens. Deswegen brauchen wir gute Drähte und Kontakte in der europäischen Hauptstadt. Als Europaministerin will ich unsere Netzwerke auf EU-Ebene enger knüpfen.

Es ist enorm wichtig, dass wir als Land auf europäischer Ebene präsent sind. Unsere auswärtige Kabinettsitzung im September ist deshalb ein wichtiges Signal“, erklärte die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

 „Viele Entscheidungen, die unser Land betreffen, werden auf europäischer Ebene in Brüssel getroffen. Unser Land profitiert von der Förderung der EU. In der laufenden Förderperiode bis 2027 werden Mecklenburg-Vorpommern voraussichtlich 1,9 Milliarden Euro aus den europäischen Fonds zur Verfügung stehen. Deshalb ist wichtig, dass wir auf europäischer Ebene Flagge zeigen“, erklärte der Chef der Staatskanzlei.

Die Reise soll auch der Vorbereitung einer Auswärtigen Kabinettssitzung am 26. und 27. September in Brüssel dienen. „Ob Landwirtschaft und Umwelt, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Energie oder im sozialen Bereich – die Entscheidungen auf europäischer Ebene haben Folgen für fast alle Bereiche der Landespolitik. Deshalb wollen wir wie schon einmal 2019 gemeinsam in Brüssel tagen, Kontakte knüpfen und Gespräche mit Vertretern der EU führen.“

Ausnahmen sollten keine Regel werden

Schwerin – Mit Unverständnis reagiert der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt auf Medienberichte, wonach der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen nicht vorankomme. Als Beleg dient die Zahl der genehmigten Zielabweichungsverfahren, die seit 2021 durch einen Landtagsbeschluss möglich wären.

 „Zunächst muss auf den Grundsatz des Landesraum­entwicklungsprogramms (LEP) hingewiesen werden, wonach es jedem Investor freisteht, die dort ausgewiesenen Flächen (110 m-Streifen entlang von Autobahnen, Bundesstraßen, Bahntrassen) für den Bau von PV-Anlagen zu nutzen. Hier sind noch genügend „Freiflächen“ vorhanden, die gar keines gesonderten Verfahrens bedürfen. 1% der ausgewiesenen Flächenkulisse ist bislang erst genutzt“, so Minister Backhaus.

„Zielabweichungsverfahren (ZAV) sind und bleiben Ausnahmeverfahren vom LEP. Ein höherer bürokratischer Aufwand als bei „normaler“ Umsetzung des LEP ist dabei unumgänglich – es geht schließlich um eine Fläche von bis zu 5.000 Hektar und damit um eine installierte Leistung von bis zu 5.000 MW. Das sollte jedem Investor – und jedem Abgeordneten der Fraktion DIE GRÜNEN – klar sein“, fährt der Minister fort.

Die Zusammenarbeit meines Hauses mit dem Wirtschaftsministerium ist vertrauensvoll und konstruktiv. Die 2021 gemeinsam erstellte Matrix, die obligatorische und Auswahlkriterien für die Zulassung zu einem ZAV enthält, ist am 13.04.2022 aktualisiert worden. So wurden beispielweise die Aspekte Kommunal- und Bürgerbeteiligung, regionale Wertschöpfung und Systemdienlichkeit der Energiewende in ihrer Bedeutung aufgewertet.

Denn es ist wichtig, immer wieder daraufhinzuweisen, dass die Energiewende im ländlichen Raum stattfindet. Hier müssen wir die Menschen mitnehmen, für Akzeptanz sorgen und klar machen, dass es sich für die Leute vor Ort auch lohnen kann. Wir haben  es innerhalb eines Jahres geschafft, dass die ersten Anträge in Kürze genehmigt werden können. Im Vergleich zu anderen Verfahren ist das nahezu Lichtgeschwindigkeit und wir werden noch schneller werden.

Wichtig ist aber auch zu wissen, dass die Qualität der eingereichten Unterlagen sehr unterschiedlich ist. Manche Vorhabenbeschreibungen enthalten lediglich vage Angaben zu den geplanten Maßnahmen bzw. Absichtserklärungen. Dann fällt es schwer, diese zu beurteilen und Punkte zu vergeben. Konkret werden regelmäßig Vorhaben-Anträge vom Wirtschafts­ministerium an unser Haus gereicht, um die Kriterien  ökologischer Nutzen, Bodenwertigkeit und naturschutzfachlicher Nutzen der Matrix bereits vorab zu beurteilen.

Mit den Umweltverbänden sind wir uns einig, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien im Einklang mit dem Arten- und Naturschutz  und dem Erhalt der biologischen Vielfalt geschehen muss. Ich denke es wird deutlich, dass ein ZAV kein Verfahren für Schnellschüsse bedeutet. So war es auch nicht gedacht“, so Backhaus abschließend.

Modernisierung von Bahnhöfen

DB und Land modernisieren 56 Bahnhöfe

Schwerin – Barrierefreie Zugänge, bessere Informationen für die Reisenden, neue Dächer und Fassaden: Bis 2031 modernisiert die Deutsche Bahn (DB) 56 Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern.

Zur Finanzierung haben die DB, das Land und die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV) eine neue Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Zusammen investieren sie in den nächsten zehn Jahren insgesamt 120 Millionen Euro, um die Stationen attraktiver für die Reisenden zu machen – das sind rund 40 Prozent mehr als bei der letzten, 2011 abgeschlossenen, Vereinbarung. Ziel ist es, mehr Menschen vom klimafreundlichen Verkehrsmittel Bahn zu überzeugen.

Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender von DB Station&Service: „Ein attraktiver Bahnhof kann das ausschlaggebende Argument sein, vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn umzusteigen. Deswegen investieren wir in über 50 Stationen in Mecklenburg-Vorpommern und machen sie deutlich schöner. Gleichzeitig schaffen wir mit längeren und neuen Bahnsteigen mehr Platz für zusätzliche Reisende. In Stralsund Süd werden wir eine komplett neue Station bauen, um noch mehr Menschen einen direkten Bahnanschluss zu bieten.“

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Von der neuen Vereinbarung profitieren rund 100.000 Reisende – vor allem an kleineren und mittleren Stationen. Der Zugang zum Schienenpersonennahverkehr wird vor allem im ländlichen Raum für viele Reisende einfacher, komfortabler und sicherer. Eine gute Aufenthaltsqualität an Bahnhöfen und Stationen ist gerade auch im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern entscheidend für die Nutzung des Nahverkehrs auf der Schiene.

Deshalb ist es so wichtig, dass diese attraktiv und barrierefrei für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste sind und zum Ein- und Aussteigen einladen. Bahnhöfe sind wie eine Visitenkarte und vermitteln häufig den ersten Eindruck einer Stadt oder Gemeinde, dementsprechend sind sie zu gestalten. Im Sinne einer modernen, nachhaltigen Mobilität geht es darüber hinaus auch um die Vernetzung der Verkehrsmittel, damit Umsteigen leichter gemacht wird.“

Daniel Bischof, Prokurist und Abteilungsleiter für Verkehrswirtschaft und Digitalisierung, VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern: „Bei uns im Land gibt es weiterhin einen großen Bedarf beim barrierefreien Ausbau und der Modernisierung von Bahnhöfen. Daher freue ich mich sehr, dass wir mithilfe einer neuen investitionsstarken Rahmenvereinbarung auf diesen Bedarf reagieren können. Zusammen können wir so den Bahnverkehr stärken und für mehr Reisende – auch im ländlichen Raum – attraktiver machen.“

Auswahl der Verbesserungen an Bahnhöfen in Mecklenburg-Vorpommern

Bis voraussichtlich 2025 baut die DB den Bahnhof Ludwigslust barrierefrei aus, so dass Reisende alle Bahnsteige auch per Aufzug erreichen. Stufenfrei erreichen die Reisenden zukünftig den Bahnhof Papendorf. Dort baut die DB die Station in neuer Lage barrierefrei aus. Stralsund Süd erhält einen komplett neuen Bahnhof. Am Bahnhof Warnemünde erneuert die DB die Fassade und das Dach des Bahnhofsgebäudes sowie die Bahnsteigdächer der Gleise 3 und 4.

Zudem bekommen Reisende hier neue Toiletten. In Pasewalk Ost, Mönchhagen und Wismar erneuern wir Bahnsteige, Beleuchtung und Wetterschutz. In Bergen (Rügen) und Greifswald Süd verlängern wir Bahnsteige und erneuern die Anzeigemonitore.

Weitere Maßnahmen und Investitionen der DB in Mecklenburg-Vorpommern gehen weit über die jetzt vereinbarten 120 Millionen Euro bis 2031 hinaus, beispielsweise erneuert die DB in und um Rostock Brücken, Gleise und Oberleitungen und modernisiert 15 Bahnhöfe an der Strecke Berlin-Rostock barrierefrei. Auch zwei weitere neue Stationen kommen hinzu: Zum einen Schwerin Industriepark und zum zweiten die Station Rövershagen Karls Erlebnisdorf.

Gemeinsames Sommerferienprogramm

Oldenburg: Social-Media-Kooperation verstärkt Lehrkräftegewinnung

Schwerin – Das Bildungsministerium und die Welcome Center im Land kooperieren bei der Lehrkräftegewinnung. Die Anlaufstellen tragen mit ihren kostenlosen Beratungs- und Serviceangeboten dazu bei, dass Lehrerinnen und Lehrer hervorragend begleitet werden.

Erstmals wurde für die Sozialen Medien ein gemeinsames Sommerferienprogramm aufgelegt: In jeder Ferienwoche kann ein Welcome Center unser Programm mitbestimmen. Das wird auf Instagram in Form einer Ko-Autorenschaft umgesetzt und auf Facebook durch das Taggen und Teilen der Beiträge. Damit bleibt die redaktionelle Verantwortung dennoch immer beim Bildungsministerium.

„Unsere @LehrerInMV-Kanäle werden so einerseits bunter, andererseits werden ihre guten Reichweiten für die einzelnen regionalen Welcome Center eingesetzt. Diese bekommen eine höhere Sichtbarkeit, und wir profitieren von den tollen Angeboten, die dazu beitragen, dass Lehrkräfte sich bei uns überall willkommen fühlen“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Aufteilung der Ferienwochen bei Social Media:

  • Zweite Ferienwoche (11.07.-17.07.): Welcome Center Vorpommern-Rügen
  • Dritte Ferienwoche (18.07.-24.07.): Welcome Center Mecklenburgische Seenplatte
  • Vierte Ferienwoche (25.07.-31.07.): Welcome Service Center Nordwestmecklenburg
  • Fünfte Ferienwoche (01.08.-07.08.): Welcome Center Region Greifswald
  • Sechste Ferienwoche (08.08.-14.08.): Welcome Center Region Rostock
  • Weitere Informationswoche (15.08.-21.08.): Welcome Center Stettiner Haff

Der Instagramkanal der Lehrerwerbekampagne heißt: @LehrerInMV, die Facebookseite findet sich hier: www.facebook.com/LehrerInMV/

Mehr Informationen zu den Welcome Centern unter: www.mecklenburg-vorpommern.de/ankommen

Ferienspiele in der Schule

Gingster Schüler erleben mit Schulsozialarbeiter kreative, feurige und bewegte Angebote

Insel Rügen – Langeweile in den Sommerferien? Aber wirklich nicht! Über 30 Kinder hatten sich zu den Sommerferienspielen der Gingster Schule angemeldet, die der Schulsozialarbeiter Stephan Dresel mit seinen Kollegen aus der Regionalen Schule für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren organisiert hatte.

„An fünf tollen Tage konnten die Kids gemeinsam mit dem Betreuungsteam spielen, drucken, sich bewegen, dabei viel lernen und für sich entdecken“, erklärt Stephan Dresel. Seit einem guten halben Jahr arbeitet er an der dortigen Schule und hat die Idee von den Ferienspielen der vergangenen Jahre aufgenommen. Mit einer so großen Teilnehmeranzahl hätte er aber nicht gerechnet.

Die Organisatoren sorgten dafür, dass sich alle wohlfühlen konnten. Vom gesunden Frühstück über die vielen kreativen Angebote in der Gruppe bis hin zum Trösten bei kleineren Wehwehchen hatten sie ein „Rundum-Sorglospaket“ für die Kinder geschnürt. Und dabei an die vielen unterschiedlichen Interessen der Jungen und Mädchen gedacht.

So lernten die Kinder am Montag die Spiele aus längst vergangenen Zeiten kennen. Nicole Hoppe, eine der Honorarkräfte der Gingster Schule, hatte zusammen mit ihren zwei Kindern Emma und Maris vergessene Spiele mitgebracht und für begeistertes Kinderlachen gesorgt. Am Dienstag kamen die Kreativen zu Wort und Wirken, denn die Kinder konnten in einem Siebdruckworkshop ihre verblichenen T-Shirts aufhübschen.

Am Mittwoch erkundete die Truppe mit dem Fahrrad die nahe gelegene Insel Ummanz, bevor der Donnerstag ganz im Zeichen der Kunst des Feuermachens mit dem so genannten Drillbogen stand. Stephan Dresel führte den neugierigen Schülern vor, wie man mit wenigen Hilfsmitteln zu einem Feuer kam.

Ferienspiele ganz praktisch. Schulsozialarbeiter Stephan Dresel zeigt den Kindern, wie man mit wenigen Hilfsmitteln Feuer machen kann. Foto: privat
Ferienspiele ganz praktisch. Schulsozialarbeiter Stephan Dresel zeigt den Kindern, wie man mit wenigen Hilfsmitteln Feuer machen kann. Foto: privat

Und zum Abschluss eroberten alle den Wald gleich um die Ecke. Hier lernten die Kinder etwas über die Flora in heimischen Wäldern, sie errieten ausgewählte Tierfährten und verfolgten diese durch den Wald. Viel zu schnell vergingen die Ferientage, die im kommenden Sommer eine Neuauflage erfahren werden. Darüber waren sich Stephan Dresel und seine Schützlinge einig.