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Monat: März 2024

Positive Bilanz

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist heute Nacht von ihrer dreitägigen Reise in die Niederlande zurückgekehrt. Sie nahm dort Termine als Bundesratspräsidentin wahr. Nach der Rückkehr zog sie ein positives Fazit der Reise.

„Deutschland und die Niederlande verbindet eine enge Nachbarschaft, Partnerschaft und Freundschaft“, sagte Schwesig. „Ich hoffe sehr, dass die Reise dazu beigetragen hat, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.“ Schwesig traf auf ihre Reise unter anderem den niederländischen König Willem-Alexander, den amtierenden Ministerpräsidenten Mark Rutte und den Präsidenten der 1. Kammer der niederländischen Generalstaaten Professor Jan Bruijn. Die 1. Kammer der Generalstaaten ist das niederlandische Pendant zum Bundesrat in Deutschland.

Begleitet wurde Schwesig von einer Wirtschaftsdelegation unter Leitung des Chefs der Staatskanzlei Patrick Dahlemann. In der Delegation waren neben den drei Industrie- und Handelskammern Schwerin, Rostock und Neubrandenburg vor allem Vertreterinnen und Vertretern aus der maritimen Industrie, der Hafenwirtschaft und der Bioökonomie dabei. Auf dem Programm stand auch ein Besuch bei Cosun in Dinteloord, dem Mutterkonzern der Anklamer Zuckerfabrik und des Stavenhagener Kartoffelwerkes.

„Es gibt gute Nachrichten für die Standorte Anklam und Stavenhagen: Cosun hat gegenüber der Landesregierung Investitionen in Millionenhöhe in Aussicht gestellt. So ist geplant in den kommenden 5 Jahren bis zu 150 Millionen Euro in die Erweiterung der Zuckerfabrik und in die Weiterentwicklung der Bioethanolproduktion zu investieren. Auch das Kartoffelwerk in Stavenhagen soll erweitert werden. Bis zu 60 Millionen Euro stehen hier als Investitionssumme an. Die Schaffung weiterer Arbeitsplätze ist damit verbunden. Das sind konkrete Ergebnisse für unser Land und stärkt MV als Bioökonomiestandort“, erklärte Schwesig und dankte für die vertrauensvollen Gespräche dazu.

„Ich habe bei all meinen Terminen für Mecklenburg-Vorpommern geworben. Die Niederlande lagen in den letzten Jahren immer auf den ersten drei Plätzen unserer wichtigsten Handelspartner. Aus keinem anderen Land kommen so viele auswärtige Urlaubsgäste nach Mecklenburg-Vorpommern wie aus den Niederlanden. Unser Ziel ist es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit in den nächsten Jahren noch auszubauen. Ich hoffe, dass die auf der Reise geknüpften Kontakte dazu beitragen“, sagte Schwesig.

Während der Reise vertrat Schwesig die Bundesrepublik Deutschland bei der Eröffnung des Nationaal Holocaust Museums in Amsterdam. „Das war ein besonderer Termin. Die Niederländer haben einen sehr würdigen Festakt zur Eröffnung des neuen Museums organisiert. Ich kann allen, die etwas über Geschichte lernen wollen, nur empfehlen, bei einer Reise nach Amsterdam auch dieses Museum zu besuchen.“

Digitale Landesschule mit neuen Trainingskursen

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler können Wissenslücken schließen und das erworbene Wissen festigen

Schwerin – Das Land erweitert Schritt für Schritt die Angebote der allgemein bildenden Digitalen Landesschule. Schülerinnen und Schülern an weiterführenden Schulen stehen ab heute neue Trainingskurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch zur Verfügung.

Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf „Deutsch als Zweitsprache“ in den Klassen 1 bis 4, in den Klassen 5 bis 9 und in den Berufsvorbereitungsklassen an beruflichen Schulen stehen weiterhin die digitalen Unterrichtsangebote zur Deutsch-Intensivförderung bereit. Das bereits bestehende Mathematik-Abiturtraining ist überarbeitet worden.

„Mit den neuen Kursen können Schülerinnen und Schüler Wissenslücken schließen und das erworbene Wissen festigen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir haben die Angebote – so wie im Sport – Trainingskurse genannt, die als Selbstlernkurse konzipiert sind. Diese Art des digitalen Lernens ist für die Schülerinnen und Schüler bis auf die Abiturjahrgänge neu. Ihre Lehrerinnen und Lehrer werden sie bei der Einführung begleiten, wie sie die Lernformate am besten für sich nutzen.

Die Trainingskurse wollen wir künftig weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, Lehrkräfte mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Digitale Landesschule einzustellen, die diese und andere Angebote erarbeiten. Dann soll es auch digitale Sprechstunden geben, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen direkt klären können“, erläuterte Oldenburg.

Didaktisch ausgearbeitet und produziert wurden die neuen Trainingskurse der Digitalen Landesschule (DiLaS) vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums. Sie können über das landesweite Lernmanagementsystem „itslearning“ aufgerufen werden.

Angebote der Digitalen Landesschule im Überblick: 

  • DiLaS-Training Mathematik Klasse 5 bis 6
  • DiLaS-Training Mathematik Klasse 9 bis 10
  • DiLaS-Training Englisch Klasse 9 bis 10
  • DiLaS-Training Deutsch Klasse 9 bis 10
  • DiLaS – Mathematik-Abiturtrainingskurs
  • Deutsch als Zweitsprache für die Klasse 1 bis 4
  • Deutsch als Zweitsprache für die Klasse 5 bis 9
  • Deutsch als Zweitsprache für die Berufsvorbereitungsklasse

Trauerbeflaggung

Gedenken an die Opfer terroristischer Gewalt

Schwerin – Anlässlich des „Nationalen Gedenktags für die Opfer terroristischer Gewalt“ am Montag, 11. März, ordnet Innenminister Christian Pegel für diesen Tag landesweite Trauerbeflaggung an. „Nach terroristischen Gewalttaten stehen viel zu oft die Täter und ihre Motive im Vordergrund. Doch am heutigen Tag richten wir den Blick auf diejenigen, die wir nicht schützen konnten“, sagt Christian Pegel und:

„Wir müssen die Situationen von Betroffenen terroristischer und extremistischer Gewalt weiter in den Fokus rücken. Gleichzeitig soll dieser Gedenktag aber auch für uns eine Mahnung sein, wie schnell das eigene Leben und alles, was wir sicher wähnen, zerbrechen kann. Deswegen ist es nicht nur wichtig, dass unsere Sicherheitsbehörden weiterhin mit aller Kraft gegen terroristische und extremistische Bedrohungen vorgehen, sondern auch, dass wir geschlossen gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus Gesicht zeigen, um den Kampf gegen Terror zu gewinnen.“

Mecklenburg-Vorpommern hat den Gedenktag, den die Bundesregierung im Februar 2022 beschlossen hatte, in seinen Beflaggungskalender aufgenommen. Es werden deshalb künftig jedes Jahr die Flaggen in Mecklenburg-Vorpommern anlässlich dieses Tages auf halbmast wehen. Der 11. März knüpft an den Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid am 11. März 2004 eingeführt wurde. Seit 2005 gedenkt die Europäische Union jährlich den Opfern terroristischer Gräueltaten weltweit.

Internationale Wochen gegen Rassismus starten

Schwerin – Am kommenden Montag, den 11. März, beginnen die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR). Sie enden am 24. März und stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Menschenrechte für alle“. Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden wieder zahlreiche Aktionen stattfinden, die sich kritisch mit Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus auseinandersetzen.

„Wir haben eine starke Zivilgesellschaft im Land, die sich in Form von Vereinen, NGOs, Stiftungen und Initiativen an den Aktionswochen beteiligt“, hob die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael hervor. So werden unter anderem Workshops, Gesprächsrunden aber auch künstlerische Aufbereitungen in Form von Theaterstücken oder Kunstwettbewerben angeboten. Auch die Sportvereine im Land engagieren sich, in Greifswald zum Beispiel unter dem Motto „Sport Verein(t)“.

Insgesamt käme den Internationalen Wochen gegen Rassismus in diesen Zeiten eine besondere Bedeutung zu, betonte Michael. „Die Ereignisse der letzten Monate, allem voran die menschenverachtenden, ausländerfeindlichen und rassistischen Abschiebungsfantasien von Vertretern der AfD, haben aufgezeigt, dass Rassismus weiterhin ein ernstzunehmendes Problem ist“, so die Landesintegrationsbeauftragte.

Es sei daher ermutigend, dass als Reaktion hierauf bundesweit eine Protestbewegung mit Signalwirkung entstanden sei, die auch in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen präsent ist. „Nun gilt es, diese Haltung auch fernab der Demonstrationen regelmäßig laut und deutlich zu zeigen“, so Michael. Dazu gehöre auch, sich über Formen von Rassismus zu informieren und mit Betroffenen zu ihren Erfahrungen in den Austausch zu treten.

Michael: „Genau hierfür bieten die Aktionswochen einen hervorragenden und vor allem niederschwelligen Rahmen. Ich kann Sie nur ermutigen, zum Beispiel an den Diskussionsrunden oder den interkulturellen Familienfesten teilzunehmen. Seien Sie neugierig, seien Sie offen, seien Sie engagiert. Lassen Sie uns gemeinsam für Freiheit und Vielfalt eintreten und den Rassismus entschlossen bekämpfen.“

Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern finden Interessierte auf der bundesweiten Seite der Stiftung gegen Rassismus unter https://stiftung-gegen-rassismus.de/veranstaltungskalender .

Drese: Eine Gesellschaft lebt vom Miteinander

Land erarbeitet Strategie zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements

Die Landesregierung wird unter Federführung des Sozialministeriums bis Ende 2025 gemeinsam mit vielen Akteuren eine Engagementstrategie für Mecklenburg-Vorpommern entwickeln. Heute fand die konstituierende Sitzung der Strategiegruppe statt.

„Das bürgerschaftliche Engagement ist ein wesentlicher Stützpfeiler unseres demokratischen Gemeinwesens“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zum Auftakt der Veranstaltung. Die Möglichkeiten des Engagements seien breit gefächert und in nahezu allen Lebensbereichen gegeben. „Ehrenamt ist überall“, so Drese. Das Ehrenamt sei aber auch im Wandel.

„Wir müssen deshalb nach Mitteln und Wegen zu suchen, damit das Ehrenamt attraktiv bleibt. Das wichtigste Ziel bei der Erarbeitung einer landesweiten Engagementstrategie ist daher, die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement zu verbessern und an die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen“, betonte Drese.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Sozialministerium ganz bewusst einen breiten und partizipativen Beteiligungsprozesses gewählt. Eine Strategiegruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern großer Verbände und Vereine, der Wirtschaft und staatlicher Organisationen und Institutionen sowie der Ehrenamtsstiftung soll den Prozess steuern und strukturieren. Gleichzeitig sei auch eine wissenschaftliche Begleitung sinnvoll und notwendig, verdeutlichte die Ministerin.

Drese: „Mein Dank geht an alle Mitwirkende, die das ehrenamtliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickeln wollen.“

Neuer Standort für Förderschule

Land fördert Umbauvorhaben mit rund fünf Millionen Euro

Loitz – In Loitz entsteht ein neues Förderzentrum für Kinder, die Defizite in der emotionalen und sozialen Entwicklung haben. Dafür wird die Diesterweg-Grundschule mit Hilfe von Landesmitteln saniert und umgebaut. Derzeit ist die Förderschule in Behrenhoff ansässig. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund fünf Millionen Euro an den Landkreis übergeben.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Die Förderschule in Behrenhoff leistet auf der Grundlage eines in der Praxis erprobten Bildungs- und Erziehungskonzeptes hervorragende Arbeit, um Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung zu fördern und sie zu einem anerkannten Schulabschluss zu führen. Durch den geplanten Umzug nach Loitz und die baulichen Vorhaben werden sich die Bedingungen für Schülerinnen und Schüler sowie aller Lehrkräfte und weiterer Mitarbeitenden in den nächsten Jahren deutlich verbessern.“

Bauminister Christian Pegel: „Wir haben die Bildungsinfrastruktur zu einem Schwerpunkt unseres Landes in der Städtebauförderung und der nachhaltigen Stadtentwicklung erklärt. Ich habe mir viele Schulen angesehen – mir ist es ein Herzensanliegen, dass sich die räumlichen Lern-und Lehrbedingungen verbessern. Denn gute Schulen sind wichtige Investitionen in die Zukunft, denn sie sind der Ort, an dem unsere Kinder wichtige Grundlagen für das ganze Leben lernen – von Wissen über praktische Fähigkeiten für den Alltag bis hin zu sozialen Werten im richtigen Miteinander. Daher ist eine gesunde, helle und moderne Lernumgebung eine wichtige Voraussetzung, dass Schülerinnen und Schüler gern in die Schule gehen. Zudem liegen viele Schulen in den Innenstädten und tragen zur Belebung der Innenstädte und des Stadtteillebens bei. So können wir mehrere Ziele der Stadtentwicklung gleichermaßen erfüllen.“

Der vorgesehene Schulumbau ist für eine durchschnittliche zweizügige Beschulung in den Klassenstufen 1 bis 10 für bis zu 170 Schülerinnen und Schülern konzipiert. Auf der Fläche des Schulgeländes sollen zudem eine Außensportanlage und ein Schulgarten entstehen.

Das Vorhaben ist Teil der Inklusionsstrategie des Landes: Für Schülerinnen und Schüler mit einem besonders stark ausgeprägten Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung werden drei Schulstandorte im Land erhalten. Das sind die Küstenschule in Rostock, die Pestalozzi-Schule in Waren (Müritz) und die Schule „Am Park“ in Behrenhoff – zukünftig am Standort Loitz.

Frauen in der Landespolizei M-V

Anteil der Frauen in der Landespolizei MV entwickelt sich positiv

Schwerin – Seit 2023 ist der internationale Frauentag, der 8. März, ein Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern. Landesinnenminister Christian Pegel nutzt diesen Tag, um auf die bereits erzielten Erfolge im Bereich der Gleichstellung innerhalb der Landespolizei aufmerksam zu machen – und allen Damen einen schönen Frauentag zu wünschen.

„In den vergangenen zehn Jahren konnten wir den Anteil von Frauen bei der Landespolizei stetig erhöhen, auf aktuell etwa 30 Prozent“, sagt Christian Pegel und ergänzt: „Danke, für Ihren täglichen Einsatz in allen Bereichen der Polizei, liebe Kolleginnen! Wir brauchen Sie, egal ob im Streifendienst, der Kriminalpolizei oder in der Verwaltung“.

In den zurückliegenden zehn Jahren konnte der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Landespolizei mehr als verdoppelt werden. „Lag dieser 2012 noch bei sieben Prozent, so stieg er bis 2022 mit 108 Frauen auf 20 Prozent an. Das zeigt, der Polizeiberuf ist nicht nur ein spannender Bereich für Männer, sondern auch für Frauen bieten wir in unserer Landespolizei verschiedene Aufstiegs- und Verwirklichungschancen an. Auch, wenn wir uns schon auf einem guten Weg befinden, so sind wir noch lange nicht am Ziel. Wir setzen uns weiter für Gleichstellung, die Anerkennung der Leistungen von Frauen und Chancengerechtigkeit sein“, verspricht der Innenminister.

Dafür gebe es verschiedene Maßnahmen innerhalb der Landespolizei. Eine Zielvereinbarung sorgt dafür, dass Frauen bei gleicher Qualifikation den Vorzug bei Einstellungen bekommen. Zudem werden Teilnehmerinnen durch eine Fortbildungsreihe unterstützt, ihre Führungskompetenzen zu erhöhen.

Die Chancengleichheit soll bereits während der Ausbildung zur Polizistin anfangen. Dass Frauen das Gleiche leisten können, wie ihre männlichen Kollegen, stellt seit Dezember 2022 Lena auf dem Instagram-Kanal „polizei.mv.lena“ der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes MV unter Beweis. Die 21-Jährige gibt fast täglich Einblicke rund um das Studium bei der Landespolizei aus der Perspektive der Anwärterin.

Feinfühlig, Respektvoll, Argumentativ, Unterstützend, Empathisch, Nervenstark – das alles und vieles mehr sind Frauen als wichtiger Teil der Polizei“, sagt Lena.

Durch eine Vorbildfunktion einen positiven Einfluss haben und jungen Mädchen zeigen, dass das Geschlecht keine Rolle bei der Berufswahl spielt, dazu möchte nicht nur Lena beitragen. Die Fachhochschule Güstrow wird im Zuge des Projekts „Mädchenwerkstatt“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an verschiedene Schulen schicken. Dabei werden Siebt- und Achtklässlerinnen mit für Frauen eher untypischen Berufen vertraut gemacht.

„Dieses Projekt der Kolleginnen und Kollegen des Zentralen Auswahl- und Einstellungsdienstes (ZAED) ist sehr gut dafür geeignet, um Mädchen und jungen Frauen die Hemmnisse zu nehmen, sich für eine Laufbahn bei der Polizei zu begeistern – oder mindestens zu interessieren. Interaktiv werden die Aufgabenbereiche der Landespolizei sowie Einsatzmittel vorgestellt. Dabei dürfen die Jugendlichen sogar die Schutzausrüstung testen, das hilft dabei, Berührungsängste abzubauen und vielleicht schon eine erste emotionale Bindung zum Beruf herzustellen“, ist sich Innenminister Christian Pegel sicher.

Land plant neue Stundentafeln

Oldenburg: Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen fördern

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern stärkt die grundlegenden Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache. Ab dem Schuljahr 2024/2025 stehen in der Grundschule für die Jahrgangsstufen 3 und 4 zusätzlich eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathematik auf dem Stundenplan.

Außerdem stärkt das Land die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 an Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien mit 11 Stunden verbindlich ab dem Schuljahr 2025/2026. Auch für die Förderung von Schülerinnen und Schülern soll künftig mehr Zeit zur Verfügung stehen. Grundlage dafür sind neue Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute in Schwerin Pläne für die Änderungen vorgestellt.

„Mit umfangreichen Maßnahmen fördern wir die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir beginnen in der Grundschule und führen die Förderung in den weiterführenden Schulen fort.

Die Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Zeit zum Lernen, Üben und Festigen. Das zeigen die Bildungsstudien der vergangenen Jahrzehnte. Die neuen Stundentafeln bilden den Dreiklang ‚Mehr Unterricht, mehr Förderung, mehr Zeit‛ ab. Sie schaffen die Voraussetzung, damit Wissenslücken und Sprachdefizite bei Kindern und Jugendlichen verringert werden“, sagte Oldenburg.

Die Stundentafeln weisen laut Schulgesetz Gegenstandsbereiche aus, die Unterrichtsfächer, Lernbereiche und Aufgabenfelder umfassen. In den Stundentafeln legt das Bildungsministerium die Anzahl der Unterrichtsstunden fest, die in den verschiedenen Schularten und Jahrgangsstufen auf die jeweiligen Unterrichtsfächer entfallen.

Folgende inhaltliche Schwerpunkte sollen mit der neuen Stundentafelverordnung umgesetzt werden:

In der Schuleingangsphase können von den ausgewiesenen 18 Stunden in den Jahrgangsstufen 1 und 2 in den Gegenstandsbereichen Deutsch und Sachunterricht zusätzlich zur individuellen Förderung bis zu zwei Stunden zur immanenten Förderung der grundlegenden mathematischen und sprachlichen Kompetenzen in den Fächern des Primarbereichs genutzt werden.

Die zusätzlich bereitgestellten Stunden für Deutsch und Mathematik in den Jahrgangsstufen 3 und 4 an Grundschulen sind für die Sprachförderung, die Förderung im Lesen sowie die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den Grundrechenarten je nach ihren individuellen mathematischen und sprachlichen Kompetenzen vorgesehen. Mit der Einführung eines flächendeckenden Lesebandes an fünf Tagen pro Woche mit einer Lesezeit von 20 Minuten je Schultag fördert das Land systematisch das Lesen.

An Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien stärkt das Land in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch durch direkte Zuweisung von 11 Stunden. In diesen Fächern können Schulen je eine Stunde für die fachbezogene individuelle Förderung und Differenzierung oder die Gestaltung individueller Lernzeiten nutzen. Zudem ist vorgesehen, dass der Unterricht im Fach Chemie bereits in der Jahrgangsstufe 7 einsetzt.

Das Fach Sozialkunde heißt künftig Politische Bildung/Sozialkunde und soll ebenfalls ab der Jahrgangsstufe 7 beginnen. Das Fach Informatik und Medienbildung wird eigenständig ausgewiesen und durchgängig einstündig unterrichtet. Geplant ist auch, das Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik um die Bezeichnung „Berufliche Orientierung“ zu ergänzen. Dieses Fach wird bereits ab Jahrgangsstufe 5 der schulartunabhängigen Orientierungsstufe einstündig unterrichtet.

Die neue Verordnung über die Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen soll zum Schuljahr 2025/2026 verbindlich sein. Für das Schuljahr 2024/2025 entscheiden die Schulen eigenverantwortlich, ob sie bereits nach den neuen Regelungen arbeiten. Eine Ausnahme bilden die zusätzlichen Stunden Deutsch und Mathematik in der Grundschule, die zum kommenden Schuljahr eingeführt werden. Im April startet das Land die Verbandsanhörung, in der Gewerkschaften und Verbände die Möglichkeit haben, schriftlich zum Referentenentwurf Stellung zu nehmen.