Baukostensteigerungen

Land unterstützt bei Baukostensteigerungen für Umbau am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg

Neubrandenburg – Bereits im Jahr 2011 stimmte die Landesregierung der Finanzierung von umfassenden Baumaßnahmen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Höhe von 9,4 Millionen Euro zu. Gesundheitsministerin Stefanie Drese fuhr heute nach Neubrandenburg, um der Klinikleitung einen weiteren Bescheid über 1,8 Millionen Euro zur Abfederung der Baukostensteigerungen zu übergeben.

Drese: „Wie in vielen weiteren Bereichen des Lebens sind auch in der Baubranche in den vergangenen Jahren teils signifikante Kostensteigerungen zu verzeichnen gewesen. Die Landesregierung hat frühzeitig signalisiert, dass sie bei bereits bewilligten Baumaßnahmen in den Krankenhäusern zur Abfederung der gestiegenen Kosten weitere Mittel zur Verfügung stellt.“

So erhielt das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum kürzlich die Zusage für die Bereitstellung der 1,8 Millionen Euro. „Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ist einer von vier Maximalversorgern in Mecklenburg-Vorpommern. Durch den Umbau erfolgt eine umfassende Modernisierung, die die Arbeits- und Behandlungsbedingungen für Personal und Patienten weiter verbessert“, erklärt Drese. Die Umbaumaßnahmen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum betreffen vor allem die Sanierung von „Haus R“.

Im Zuge dessen werde auch das sogenannte Reinraumlabor erneuert, ergänzt die Ministerin. Ein solches Labor ermöglicht die Herstellung von Medizinprodukten unter optimalen und sterilen Bedingungen direkt auf dem Betriebsgelände des Klinikums. „Alle Baumaßnahmen in Kombination tragen dazu bei, im Klinikum einen hochmodernen Krankenhausbetrieb zu gewährleisten“, betont Drese.

Mit mehr als 1.000 Betten zählt das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg zu den größten Klinken in Mecklenburg-Vorpommern. Die gesamte Fördersumme für das Vorhaben beläuft sich auf 11,2 Millionen Euro.

Kurse für Schwimmlehrkräfte in „Aqua-Kitas“

Oldenburg: Erleichterungen bei der Durchführung von Wassergewöhnungskursen mit Kindern

Schwerin – Das Land fördert mit dem Modellprojekt „Aqua-Kitas“ in diesem Jahr erstmals zehn Kindertageseinrichtungen, die ihre Fachkräfte zu Assistenzschwimmlehrkräften fortbilden lassen und den Kindern Wassergewöhnungskurse anbieten. Die Stiftung Deutschland Schwimmt modernisiert und komprimiert nun ihre Kurse für Schwimmlehrkräfte.

„Die Ausbildung zur Schwimmlehrerin oder zum Schwimmlehrer –Wassergewöhnung ist kompakter und damit kürzer. Gleichzeitig können die Teilnehmenden die Rettungsfähigkeit erwerben, die in Schwimmbädern seit diesem Jahr Voraussetzung für das Aufsichtspersonal ist“, erklärte Ministerin Simone Oldenburg. „Sowohl die neue Ausbildung als auch die Tatsache, dass grundsätzlich keine externe Schwimmlehrkraft für die Durchführung von Wassergewöhnungskursen mehr benötigt wird, stellt eine erhebliche Vereinfachung für Kitas dar, die sich für das Modellprojekt „Aqua-Kita“ bewerben wollen.“

Für den neuen Abschluss „geprüfte/r Schwimmlehrer/in – Wassergewöhnung“ ist ein vorangeschaltetes Zoom-Meeting sowie daran anschließende 16 Unterrichtseinheiten in Präsenz und 10 Stunden Hospitation vorgesehen, bei denen dem pädagogischen Personal die Grundfähigkeiten zur Durchführung eines Wassergewöhnungskurses beigebracht werden. In diesem Kurs wird ebenfalls die Rettungsfähigkeit erworben.

„Ostseeküste und Seenlandschaft: Mecklenburg-Vorpommern bietet viele Gelegenheiten, schwimmen zu gehen. Daher ist es besonders wichtig, mit der Wassergewöhnung so früh wie möglich zu beginnen. Mit denen im Modellprojekt geförderten Schulungen befähigen wir pädagogische Fachkräfte, Wassergewöhnungskurse selbstständig mit den Kita-Kindern umzusetzen“, sagte die Ministerin.

Das Land stellt pro Jahr 15.000 Euro zur Verfügung und fördert 10 Einrichtungen mit jeweils 1.500 Euro. Greifswald, Parchim, Priborn, Dambeck, Gadebusch und Sternberg haben 2024 die Förderung erhalten, um Fachkräfte zur „geprüften Schwimmlehrerin BASIS“ bzw. zum „geprüften Schwimmlehrer BASIS“ des Deutschen Schwimmlehrerverbandes ausbilden zu lassen. In der zukünftigen Ausbildungsphase wird der neue Kurs „geprüfte/r Schwimmlehrer/in – Wassergewöhnung“ umgesetzt. Teilnehmende erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat des Deutschen Schwimmlehrerverbandes.

Begegnungszentrum verbindet Kulturen

Neustrelitz – Seit 2017 bringt das interkulturelle Begegnungszentrum Jisr (arabisch für „Brücke“) Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Neustrelitz zusammen. Sozialministerin Stefanie Drese besuchte das Team dort heute im Rahmen ihrer Sommertour und lobte insbesondere das besonders eng verknüpfte Hilfs- und Unterstützungsnetzwerk in der Stadt.

„Das Begegnungszentrum der Diakonie ist in Neustrelitz in das Haus Borwin eingebettet, das auch Angebote wie das Jugendzentrum Blue Box, eine psychologische Beratung, ambulante Hilfen zur Erziehung und die Tagesbegegnungsstätte Boot beinhaltet“, erklärte die Ministerin. Das sorge für einen niedrigschwelligen Zugang zu zahlreichen sozialen Leistungen im Haus.

„Zugleich ist diese besondere Konstellation aber auch ein entscheidender Schlüssel für ungezwungene Kontakte zwischen Zugezogenen und Einheimischen“, unterstrich Drese. Im Begegnungszentrum kommen mittlerweile regelmäßig zwischen 60 und 90 Familien mit und ohne Einwanderungsgeschichte zusammen.

Ihnen werden neben Unterstützungsangeboten zum Erlernen der deutschen Sprache auch eine Migrationsberatung in Kooperation mit der AWO Neubrandenburg, ein Familientreff und eine Vielzahl an Freizeitangeboten für alle Altersgruppen angeboten. Eine durch Landesmittel geförderte Migrationshelferin arbeitet zudem eng mit den Mitarbeitenden der Begegnungsstätte zusammen und unterstützt Migrantinnen und Migranten bei der Vermittlung an passende Beratungs- und Hilfsangebote.

„Damit ist das interkulturelle Begegnungszentrum Jisr ein tolles Beispiel dafür, wie es gelingen kann, im wahrsten Sinne das Wortes „Brücken zu bauen“ und ein lebendiges, interkulturelles Angebot unter einem Dach zu vereinen“, summierte Drese.

Hanseatische Zuversicht

Schwesig: Hanseatische Zuversicht macht Wirtschaft stark

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Rostock auf dem Hanse Sail Business Forum, das unter dem Motto „Hanseatische Zuversicht – wir meistern die Zukunft!“ das Engagement von Unternehmen im Land gewürdigt.

„Ich freue mich, dass Sie ein so positives Motto gewählt haben. Eins, das wirtschaftliche Stärke ausdrückt und das den Blick optimistisch in die Zukunft richtet. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen 34 Jahren stark entwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich mehr als vervierfacht. Das ist vorrangig der Verdienst unserer Unternehmen, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Die Unternehmen im Land hätten vielfach gezeigt, dass sie mit Schwierigkeiten umgehen können, betonte Schwesig. „Sie haben gezeigt, dass sie einen tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel bewältigen können. Und das,s sie auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, in Zeiten großer Unsicherheit und internationaler Krisen nie die Zuversicht verlieren.“

Diese hanseatische Zuversicht mache stark. „Wir hatten in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Das ist das höchste Wachstum aller Bundesländer!

Wir sind wirtschaftlich stark in unseren traditionellen Branchen wie der Land- und Ernährungswirtschaft, im Tourismus, in der Gesundheitswirtschaft und der maritimen Industrie. Auch bei den Branchen der Zukunft geht MV stark voran, in der Wasserstoffwirtschaft, bei Wind-, Solar- und Geothermie.“

Windkraft in MV liefere mittlerweile Strom für eine Million Haushalte. Die Stromleistung aus Offshore-Windenergie wurde in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt. Drei neue Windparks sind in der Ostsee noch geplant.

Erst vor wenigen Tagen habe sie gemeinsam mit Ministerpräsident Kretschmer aus Sachsen eine Absichtserklärung zur Einrichtung eines Helmholtz-Instituts unterschrieben. Dabei geht es um die Forschung an alternativen Möglichkeiten zur Energiegewinnung. Schwesig: „Das ist Energiewende made in MV. Das haben wir geschafft, weil wir zuversichtlich waren und gemeinsam angepackt haben: Wirtschaft und Landesregierung zusammen.“

Die Landesregierung habe der Wirtschaft durch die Krisen geholfen und gleichzeitig an der Umsetzung des Regierungsprogramms gearbeitet: „Vieles ist schon umgesetzt: Azubi- und Seniorenticket, ein landesweites Rufbussystem. Für gute Löhne haben wir das Vergabe- und Tariftreuegesetz auf den Weg gebracht. 21.000 km Glasfaser haben wir für mehr Digitalisierung verlegt, 3,5 Millionen neugepflanzte Bäume stärken unsere Wälder und unser Klima.

Die Kita ist beitragsfrei geblieben und wird es auch bleiben. Neu eingeführt wurde der beitragsfreie Ferienhort. Die größte Familienentlastung in der Geschichte unseres Land wird also weitergeführt! Unsere wichtigste Aufgabe war und ist die Stärkung der Wirtschaftskraft des Landes und damit die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.“

166 Neuansiedlungen und Firmenerweiterungen hat die Landesregierung in der ersten Hälfte der Wahlperiode mit 79 Millionen Euro unterstützt. Damit konnten Investitionen in Höhe von über 420 Mio. Euro angeschoben werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden über 900 Arbeitsplätze entstanden und weitere 4.500 langfristig gesichert sein.

Schwesig: „Zusammen machen wir die Wirtschaft in MV stark. Wenn wir zusammenhalten und hanseatisch zuversichtlich bleiben, dann können wir unser schönes Land Mecklenburg-Vorpommern für die Zukunft gemeinsam voranbringen.“