Richtfest gefeiert

Hochschule Stralsund bekommt nachhaltigen Bibliotheksanbau

Stralsund – Heute wurde das Richtfest für den Erweiterungsbau der Hochschulbibliothek der Hochschule Stralsund gefeiert. Mit diesem Bauabschnitt wird ein weiterer Schritt in der Weiterentwicklung der Hochschule vollzogen, wobei besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und energieeffizientes Bauen gelegt wurde.

Finanzminister Dr. Heiko Geue, der Rektor der Hochschule Stralsund, Prof. Dr. Ralph Sonntag, und die Leiterin der Hochschulbibliothek, Andrea Glöckner, hielten Grußworte. Nach dem symbolischen Einschlagen der Zimmermannsnägel in den Richtbalken fand ein traditioneller Richtschmaus statt.

An der Veranstaltung nahmen ebenfalls Dr. Stefan Kerth, Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, MdL Beatrix Hegenkötter, MdL Ann Christin von Allwörden und MdL Thomas Würdisch teil. Moderiert wurden die Feierlichkeit von Stephan Aufdermauer, Leiter des für die Baumaßnahme zuständigen Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Greifswald.

Der Erweiterungsbau der Bibliothek schafft zusätzliche Lern- und Arbeitsplätze für Studierende und Forschende. Auf einer Nutzfläche von 589 m² und einer Brutto-Grundfläche von 709 m² bietet der neue Gebäudeteil vielfältige Arbeitsmöglichkeiten – von offenen Kommunikationsbereichen bis hin zu Einzel- und Gruppenarbeitsräumen. Die Innenraumgestaltung wird sich an den Farben und Materialien eines Küstenwaldes orientieren und so für eine stimmige Verbindung zwischen Alt- und Neubau sorgen.

Ein wichtiger Aspekt des Erweiterungsbaus ist die Erfüllung des Effizienzgebäude-40-Standards nach den Vorgaben des Energieeinsparungsgesetzes (EEG MV). Der Jahres-Primärenergiebedarf des neuen Gebäudes liegt bei etwa 34 % des Bedarfs eines vergleichbaren Referenzgebäudes.

Dies wird durch den Einsatz moderner Technik erreicht, darunter eine Heiz- und Kühldecke in Kombination mit einer Akustikdecke sowie eine 3-fach Verglasung der Fenster mit außenliegenden, elektrisch gesteuerten Zip-Screens. Zusätzlich wird das Gebäude über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Stralsund beheizt.

Dr. Heiko Geue, Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, hob in seinem Grußwort hervor: „Der Erweiterungsbau der Bibliothek der Hochschule Stralsund erfüllt hohe Ansprüche an Energieeffizienz und Klimaschutz. Dieses Bauprojekt ist ein weiteres gelungenes Beispiel für nachhaltiges Bauen in unserem Land – ein wichtiger Schwerpunkt der Landesregierung für die Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns.“

Wissenschaftsminister Bettina Martin sagt anlässlich des Richtfestes: „Bibliotheken sind wichtige Horte des Wissens an Universitäten und zentrale Lernorte für das wissenschaftliche Arbeiten. Die Hochschule Stralsund wird durch die Erweiterung der Bibliothek weiter als moderner Bildungs- und Forschungsstandort aufgewertet. Sie bietet ihren Studierenden beste Lernbedingungen.“

Mit dem Abschluss des Rohbaus ist ein wichtiger Zwischenschritt bei der Baumaßnahme geschafft. Die Fertigstellung des etwa 4,3 Mio. Euro teuren Erweiterungsbaus ist für den Herbst 2025 geplant. Der Neubau soll dazu beitragen, die Infrastruktur der Hochschule Stralsund weiter zu verbessern und den Studienstandort zu stärken.

250. Geburtstag C. D. Friedrich

Schwesig: Mit Caspar David Friedrich feiern wir seinen 250. Geburtstag

Greifswald – Auf dem Festakt zum 250. Geburtstages des Malers Caspar David Friedrich im Pommerschen Landesmuseum hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die enge Verbindung zwischen Caspar David Friedrich und Vorpommern herausgestellt.

„Ohne Greifswald, ohne die Klosterruine Eldena, ohne die Kreidefelsen, die Insel Rügen und das Licht über der Ostsee wäre die Malerei von Caspar David Friedrich eine völlig andere. Man kann unser Land in Caspar David Friedrich wiedererkennen und umgekehrt.“

Die Ministerpräsidentin dankte der Stadt Greifswald und allen Engagierten für das Jubiläumsjahr und hob besonders das Pommersche Landesmuseum hervor: „Es ist ein Glück, das wir das berühmte Bild der Kreidefelsen in diesen Wochen bei uns in MV sehen können.“ Viele Menschen seien in diesem Jahr wegen Caspar David Friedrich nach Greifswald gekommen.

„Wir haben in diesem Jubiläumsjahr die Chance genutzt, im In- und Ausland mit unserem kulturellen Reichtum für unser schönes Land Mecklenburg-Vorpommern zu werben. Kultur ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in MV.“

Kultur sei in vieler Hinsicht eine Bereicherung. Schwesig: „Kultur verbindet uns mit unserer Geschichte, mit unserer Region, mit unseren Wurzeln. Gleichzeitig ist Kultur unsere Chance, einen neuen Blick auf die Welt zu werfen.“

Ohne Kunst kein Fortschritt, hob die Regierungschefin hervor. „Außerdem gilt: Demokratie braucht Kultur, und Kultur braucht Demokratie. Denn Kultur ist auch Ausdruck freien Denkens, freien Redens und kritischer Diskussion.“

Am frühen Abend hat die Ministerpräsidentin eine Rede auf dem Bürgerfest zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich gehalten. „Mit Caspar David Friedrich feiern wir unser kulturelles Erbe. Wir alle sind ein bisschen romantisch“, sagte Schwesig auf dem Greifswalder Marktplatz. „Mindestens, wenn wir uns verlieben. Oder wenn wir eine dieser wunderbaren Landschaften sehen, die Caspar David Friedrich gemalt hat.“

Pogrom von Lichtenhagen

Justizministerin Bernhardt erinnert an Pogrom von Lichtenhagen / Zur Gedenkstunde anlässlich des 32. Jahrestages in Rostock mahnt Ministerin Jacqueline Bernhardt: „Wir bleiben stark gegen den Hass.“

Rostock – „Wir erinnern uns heute gemeinsam an ein dunkles Kapitel in der Geschichte unseres Landes. Vor genau 32 Jahren wüteten in Rostock-Lichtenhagen Hass und Gewalt. Die Gewalt war gegen friedliche Menschen gerichtet, die bei uns Zuflucht suchten und die das Recht auf ein sicheres Leben in Frieden und Würde verdient hatten.

Gemeinsam erinnern heißt heute mehr denn ja, dass wir in der Gegenwart Verantwortung tragen. Wir kämpfen Tag für Tag für eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz einsetzt und in der Vielfalt und Toleranz geschätzt werden“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt als Vertreterin der Landesregierung zur Gedenkstunde anlässlich des 32. Jahrestags der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen.

Gemeinsam mit damals betroffenen Menschen aus Vietnam sowie Rumänien und zum Teil deren Kinder wurde im Peter-Weiss-Haus der Stunden voller Angst gedacht.

„Für uns als rot-rote Landesregierung gehören die Stärkung der Demokratie und der Einsatz gegen Extremismus, Rassismus und Gewalt zu den wichtigsten Zielen. Daher wurde 2006 das Landesprogramm ‚Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!‘ ins Leben gerufen.

Die Initiative unterstützt Personen, Initiativen und Kommunen, die sich vor Ort, zum Beispiel in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, für unsere Demokratie einsetzen. Wir als Landesregierung setzen uns weiter entschieden gegen Hass, Hetze und Gewalt ein. Dazu gehört auch die Bekämpfung von Antiziganismus. Zusammen mit der Bundesregierung und den anderen Bundesländern erarbeiten wir derzeit Maßnahmen.

Denn wir wollen Antiziganismus noch stärker entgegentreten und die Teilhabe aller Menschen ermöglichen. Denn gemeinsam erinnern heißt auch, aus Fehlern zu lernen und es in der Gegenwart für die Zukunft besser zu machen“ mahnt Justizministerin Bernhardt in Rostock.

Startups sollen Landwirtschaft bereichern

Hohen Luckow – Auf Gut Hohen Luckow ging es am 5. September innovativ zu. Auf Initiative des Fraunhofer IGD diskutieren Gäste aus Politik und Landwirtschaft mit zahlreichen Startups, wie KI-gestützte Technologie die landwirtschaftliche Praxis effektiver und nachhaltiger in die Zukunft führen kann. Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann, die Minister Dr. Backhaus vertritt, betont die Chancen für die Agrar-Branche:

„Die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gilt schon heute als eine der effektivsten und nachhaltigsten weltweit. Diesen Vorsprung wollen wir nutzen und möglichst ausbauen. Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, der Sensorik und der Bioökonomie bieten hier viele Chancen, um Abläufe zu optimieren, Wertschöpfungsketten zu schließHohen Luckow – en und Emissionen zu reduzieren.

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz von KI und automatisierten Technologien sehen wir beispielsweise überall dort, wo Daten anfallen und auch ein Erkenntnisgewinn anhand von Sensorik zu erwarten ist. Mögliche, vielversprechende Einsatzgebiete sind:

  • die Identifizierung unerwünschter Beikräuter, die deren präzise Bekämpfung mit einem sparsamen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglicht
  • die Auswertung von Daten der Futterverwertung, Tiergesundheit oder Tieraktivität mit dem Ziel das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Tiergesundheit zu optimieren
  • die Auswertung von Wetterdaten als Unterstützung einer effektiven Bewirtschaftung der Acker- und Grünlandflächen
  • Qualitätskontrollen bei schnell verderblichen Lebensmitteln
  • Wasserstandsmonitoring und Gewässergüteermittlung.

Mittelfristig werden wir auch auf effizientere und automatisierte Abläufe angewiesen sein. Der demografische Wandel und der Wegfall von Arbeitskräften stellt viele Betriebe schon jetzt unter Druck. Zudem müssen wir Potenziale nutzen, um Emissionen zu reduzieren – sowohl bei Klimagasen als auch bei Bodeneinträgen.

In der Politik müssen wir daher Schlüsseltechnologien fördern. Dazu zählen vor allem der Mobilfunkausbau und das Glasfasernetz. Außerdem gilt es, die Rahmenbedingungen zu verbessern und langfristig verlässlich zu gestalten, um Investitionen in Land- und Forstwirtschaft anzukurbeln.

Über die Agrarministerkonferenz stellen wir bereits Anträge an den Bund, um die Nutzung von schweren Drohnen (> 50 kg) in der Landwirtschaft zu vereinfachen (Herbst-AMK 2023) oder auch alternative Antriebe (Herbst-AMK 2024) zu fördern. Weiterhin müssen sich Themen wie Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und die Nutzung entsprechender Technologien auch in der Aus- und Weiterbildung im Lehrplan wiederfinden.

Als Landwirtschaftsministerium bieten wir Betrieben, die in solche Technik investieren wollen, Möglichkeiten zur Förderung, beispielsweise im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP). Weitere Förderprogramme finden sich zudem beim Wirtschaftsministerium“, so Staatssekretärin Aßmann.