Digitalisierung der Bildung gemeinsam gestalten

Oldenburg: Digitale Landesschule bundesweit Vorreiter

Schwerin – Wie können wir die digitale Transformation in der Schule gemeinsam gestalten? Wie integrieren wir Künstliche Intelligenz in den Unterricht? Um sich über diese Fragen austauschen, trafen sich auf Einladung der Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg, Vertreterinnen und Vertreter aus den Bildungsministerien der Bundesländer in der Digitalen Landesschule in Rostock. „MV verfügt über beispielgebende Entwicklungen, die wir gern präsentieren. Wir suchen den Dialog unter den Ländern, um gemeinsam von den besten Projekten zu lernen. Nur zusammen können wir die digitale Transformation im Bildungsbereich zeitgemäß gestalten“, sagte Oldenburg.

Mit der Landesstrategie „Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität“ setzte Mecklenburg-Vorpommern schon frühe Impulse. Oldenburg: „Wir gestalten eine Schule, in der digitale Bildung kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil des Lernens ist – chancengerecht, qualitätsvoll und zeitgemäß.“

Die Ministerin verwies auf zahlreiche Beispiele, die bereits Eingang in die Praxis gefunden haben. So hat die landesweite Einführung des Lernmanagementsystems „itslearning“ dazu beigetragen, dass Schülerinnen und Schüler flexibler lernen können und Informationen schneller ausgetauscht werden. Länderübergreifende digitale Dienste, wie z. B. „bettermarks“ für Mathematik, dienen der nachhaltigen Nutzung der IT-Infrastruktur in der Schule und verändern damit den Unterricht. Daneben entwickelt das Land die Digitale Landesschule weiter. Sie ist einzigartig in Deutschland und hilft, sowohl Unterrichtsausfall zu minimieren als auch gezielte Förderangebote bereitzustellen.

„Im Bereich der Künstlichen Intelligenz nehmen wir eine Vorreiterrolle ein: Mecklenburg-Vorpommern war das erste Bundesland, das eine landesweite Lizenz für generative KI-Werkzeuge für alle Lehrkräfte erworben hat“, informierte Oldenburg und verwies auf die Möglichkeiten der Fortbildungsplattform „fobizz“. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ) die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und entwickeln beispielsweise Konzepte zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht.

Bundesländer-Konferenz für Integration

Integrationsministerkonferenz legt Schwerpunkt auf Verbesserung der Arbeitsmarktintegration

Göttingen – Am Mittwoch und Donnerstag fand die diesjährige Bundesländer-Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren (IntMK) in Göttingen statt. Neben der Verabschiedung des Leitantrags „Zusammen leben – zusammen arbeiten“ fasste die IntMK eine Reihe von Beschlüssen zur Integration, Teilhabe und zum Bereich Arbeit und Ausbildung.

„Wir müssen die Arbeitsmarktintegration von Eingewanderten verbessern – speziell von zugewanderten Frauen“, sagte Integrationsministerin Stefanie Drese nach Abschluss der Tagung. „Die Vorteile einer schnelleren Beschäftigungsaufnahme liegen auf der Hand: Eine zügige Eingliederung in den Arbeitsmarkt beschleunigt die individuelle Integration, entlastet soziale Hilfesysteme und stärkt die Identifizierung der zugewanderten Menschen mit dem Ankunftsland“, betonte Drese.

Die Ministerin verdeutlichte, dass Deutschland durch den Fach- und Arbeitskräftemangel aufgrund des demographischen Wandels eine kontinuierliche Erwerbszuwanderung benötigt. Bereits jetzt seien etwa im Gesundheitswesen oder in der Gastronomie zu einem großen Anteil Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beschäftigt.

„Für eine nachhaltige Fachkräftegewinnung brauchen neu zugewanderte Menschen und ihre Familien, aber auch kleinere und mittlere Unternehmen gut ausgebaute Begleitstrukturen. Dazu gehört nach Ansicht der IntMK die Entwicklung neuer Formate der Arbeitsvermittlung, verstärkte Kooperationen mit Unternehmen und der Ausbau des Integrationsmanagements in Unternehmen“, so Drese.

Auch die Stärkung regionaler Welcome Center sei aufgrund derer lokalen Präsenz vor Ort von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Ankommens- und Bleibeunterstützung. „Dabei müssen im Rahmen aller Maßnahmen die besonderen Bedarfe und Kompetenzen von zugewanderten Frauen strukturell in den Blick genommen werden, da deren Erwerbstätigkeitsquote auch nach mehreren Jahren Aufenthalt viel geringer als bei zugewanderten Männern ist“, sagte Drese.

Gleichzeitig sei klar, Menschen werden nur kommen, wenn sie hier auch willkommen sind, in den Betrieben und in unserer Gesellschaft. Um die gesellschaftliche Akzeptanz zu erhöhen, müssten deshalb auch die Rahmenbedingungen in der Migrationspolitik geändert, Zuwanderung mehr gesteuert und geltendes Recht besser durchgesetzt werden, so die Ministerin.

Drese: „Wir brauchen also beides: mehr Steuerung und eine bessere Integration etwa durch eine verlässliche, nachhaltige und bedarfsgerechte Finanzierung von Sprach- und Integrationsangeboten durch den Bund.“

Para Sport Event in M-V startet am Freitag

Die PARA GAMES sind das größte Event in MV im Behindertensport.

Rostock – Am kommenden Wochenende (25. – 27. April) finden in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock die PARA GAMES statt.

“Dieses größte Event im Sport für Menschen mit Behinderungen in Mecklenburg-Vorpommern ist eine hervorragende Möglichkeit, Wettkämpfe auf hohem Niveau hautnah mitzuerleben und damit die Leistungen der Athletinnen und Athleten zu würdigen“, wirbt Sportministerin Stefanie Drese um reges Zuschauerinteresse.

Die vom Verband für Behinderten- und Rehasport Mecklenburg-Vorpommern (VBRS) organisierten PARA GAMES bieten an drei Tagen neben spannenden Wettkämpfen in den Sportarten Goalball, Para Schwimmen, Para Leichtathletik, Rollstuhlfechten und Inklusions-Fußball auch viele Mitmach-Aktionen wie Bobby Car Rennen, Dosenwerfen oder Zielschießen und Infostände an.

Abgerundet wird das Programm durch ein großes barrierefreies Familienfest am Sonnabend (von 10-13 Uhr) und eine inklusive Erlebnisrallye, bei der Kinder den Para Sport nicht nur kennenlernen, sondern auch noch tolle Preise gewinnen können. Das alles gibt es kostenfrei, barrierefrei und ohne Anmeldung an den Wettkampfstätten Neptunschwimmhalle, Marmorsaal, Leichtathletikstadion und CJD-Goalballhalle sowie Sporthalle am CJD-Gymnasium.

„Mein großer Dank geht an alle, die solch ein großes Event auf die Beine stellen. Allen voran möchte ich hier den VBRS MV nennen, ohne dessen riesiges Engagement die Para Games nicht möglich wären. Bedanken möchte ich mich aber auch bei der Hansestadt Rostock und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne deren Einsatz solch eine Großveranstaltung gar nicht möglich wäre, sagte die Ministerin, die selbst einige Wettkämpfe besuchen und Siegerehrungen vornehmen wird.

Drese: „Für mich gehören die Erfahrungen und Besuche im Bereich des Sports für Menschen mit Behinderungen zu den schönsten und eindrucksvollsten Erlebnissen. Was der Sport und unsere vielen Vereine für eine inklusive Gesellschaft leisten, ist vorbildlich.“

Die PARA GAMES werden mit einer Zuwendung durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport unterstützt. Alle Infos zu den PARA GAMES unter https://www.vbrs-mv.de/para-games.

Teilzeitarbeit und Altersanrechnungsstunden

Oldenburg: Wir sind auf erfahrene Lehrkräfte genauso angewiesen wie auf jüngere Lehrerinnen und Lehrer

Schwerin – Trotz des bundesweiten Lehrkräftemangels hält Mecklenburg-Vorpommern an den Regelungen zur Teilzeitarbeit und an Anrechnungsstunden für ältere Lehrkräfte fest. „Wir werden die Möglichkeiten nicht beschränken, weiterhin in Teilzeit zu arbeiten. Das unterscheidet uns von anderen Bundesländern“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Teilzeitarbeit muss trotz der angespannten Personallage weiter möglich sein.“

Im Schuljahr 2023/2024 lag die Teilzeitquote in Mecklenburg-Vorpommern an Schulen in öffentlicher Trägerschaft bei 34,3 Prozent. „Jede dritte Lehrkraft arbeitet bei uns in Teilzeit. Dafür gibt es immer individuelle Gründe: sei es der Wunsch, nach angespannten Arbeitsjahren die Belastung zu reduzieren, sei es um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren oder aber, um Angehörige zu pflegen. Diese Möglichkeiten wird es weiterhin geben“, so Oldenburg.

Ältere Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern erhalten seit dem 1. August 2023 Altersanrechnungsstunden früher und damit bereits ab dem Schulhalbjahr, das auf die Vollendung ihres 57., 60. oder 63. Lebensjahres folgt. Zuvor hatte das Land die Altersanrechnungsstunden erst zum Beginn des jeweils nächsten Schuljahres gewährt. Ältere Lehrkräfte unterrichten bis zu vier Stunden weniger. Ab 57 Jahren erhalten sie eine, ab 60 Jahren zwei und ab 63 Jahren insgesamt vier Altersanrechnungsstunden nach Vollendung des jeweiligen Lebensjahres im darauffolgenden Schulhalbjahr. Das heißt, dass eine 63-jährige Lehrkraft 23 statt 27 Stunden unterrichtet.

Für die Gewährung der Altersanrechnungsstunden stellt das Land im laufenden Schuljahr rund 250 Lehrerstellen bereit. Das sind ca. 20 Millionen Euro. „Trotz der angespannten Personallage haben wir die Arbeitszeit für unsere älteren Lehrkräfte reduziert“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit der Regelung sind wir dem berechtigten Wunsch vieler Lehrerinnen und Lehrer nachgekommen und halten sie so im Schuldienst. Das ist wichtig, weil wir auf erfahrene Lehrkräfte genauso angewiesen sind wie auf jüngere Lehrerinnen und Lehrer. Wichtig ist aber auch, dass die Schülerinnen und Schüler ein Recht auf Unterricht haben“, so die Ministerin.

Weiterbildung in M-V

Start für neues Beratungsangebot in MV  /  Blank: „Wir bündeln die Beratungsangebote zur beruflichen Weiterbildung an einer zentralen Stelle“

Schwerin – Mit der symbolischen Unterschrift einer Vereinbarung haben heute Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Wirtschafts­minister Dr. Wolfgang Blank, Markus Biercher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, und Vertreterinnen und Vertreter weiterer Kooperationspartner in Schwerin den Startschuss für eine neue zentrale Beratungsstelle zur beruflichen Weiterbildung in Mecklenburg-Vorpommern gegeben.

Das neu gegründete „Landesnetzwerk Weiterbildung“ berät künftig sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte zu allen Aspekten der beruflichen Weiterbildung. Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern, betonte: „Wir bündeln die vielen guten Informations- und Beratungsangebote. Damit gibt es künftig für Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Weiter­bildung.

In einer sich immer schneller verändernden Arbeits­welt ist berufliche Weiterbildung wichtiger denn je. Dem werden wir gerecht, in dem wir einen zusätzlichen unkom­plizierten Zugang zur beruflichen Weiterbildung bieten.“ Unter­nehmen und Beschäftigte seien heute Teil einer Arbeitswelt, die neue berufliche Herausforderungen und Chancen brächte. Dr. Wolfgang Blank: „Berufliche Weiterbildung, das ist auch ein entscheidendes und wirksames Werkzeug gegen den wachsenden Fachkräftemangel.“

Das neue Landesnetzwerk Weiterbildung ist ein gemeinsames Projekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Bundesagentur für Arbeit, der Weiterbildungsdatenbank Mecklenburg-Vorpommern sowie der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern des Landes.

Für Informationen und Beratung zur beruflichen Weiter­bildung in Mecklenburg-Vorpommern stehen ab sofort folgende Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung.

Klischeefrei in die Zukunft

„Kinder müssen klischeefrei an ihre Zukunft denken können.“ / Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnet den Fachtag „Klischeefreie berufliche Orientierung in M-V“ im Schloss Schwerin.

Schwerin – „Diese Fachtagung ist wichtig. Denn viele Berufen sind noch immer von Geschlechterstereotypen und Klischees geprägt. Junge Männer, die Krankenpfleger, Erzieher oder Friseur werden wollen, sind noch immer sehr selten, wie junge Frauen, die gern als IT-Spezialistin, Ingenieurin, Mechanikerin, Bauarbeiterin oder Elektrikerin arbeiten. Diese Hemmschwelle ist noch immer da und hält so manche Jugendlichen davon ab, ihre Berufswünsche zu äußern oder eine Ausbildung oder ein Studium im individuell gewünschten Bereich zu beginnen.

Doch müssen wir alles dafür tun, dass junge Menschen die Möglichkeit bekommen, ihre Träume verwirklichen zu können. Unsere Kinder sollen dabei klischeefrei an ihre Zukunft denken. Frei von Zwängen und veralteten Rollenbildern sollen sie sich für einen Beruf entscheiden. Im Vordergrund dürfen nur die eigenen Interessen, Stärken und Talente stehen. So können Unzufriedenheit sowie Ausbildungs- oder Studienabbrüche bei jungen Erwachsenen vermieden werden“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt in ihrer Begrüßungsrede zum Fachtag „Klischeefreie berufliche Orientierung in Mecklenburg-Vorpommern“ in Schwerin.

„Studien haben bereits gezeigt, dass Diversität in allen Berufen für eine höhere Qualität bei Entscheidungen und bessere Ergebnisse sorgt. Daher freut es mich, dass seit vielen Jahren sowohl der Girls‘Day als auch der Boys‘Day veranstaltet wird, um eben diese hemmenden Rollenbilder künftig abzubauen. Analysen zeigen, dass dieser Aktionstag durchaus wirkt.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung fand beispielsweise heraus, dass es bereits eine steigende Zahl von männlichen Auszubildenden in sozialen Berufen gibt. Für die Gesellschaft stellt sich unter anderem die Frage, wie wir Jugendliche dabei unterstützen können, ihr volles Potenzial zu entfalten. An diesem Punkt setzt auch das Projekt gender@school an, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

Auf der Fachtagung im Schloss Schwerin sagte Ministerin Bernhardt weiter: „Das Projekt hilft, die berufliche Orientierung klischeefreier zu gestalten. Die klischeefreie Berufsorientierung bietet Vorteile für die Zukunft junger Menschen und unserer Gesellschaft. Aber auch die Wirtschaft kann stark davon profitieren. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit ist der Fachkräftemangel in Mecklenburg-Vorpommern vor allem in jenen Berufen stark ausgeprägt, in denen eine große Geschlechtersegregation existiert.

Das betrifft zum Beispiel die Luft- und Raumfahrt, die Fahrzeug- und Schiffbautechnik, den Hochbau, die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die Gesundheits- und Krankenpflege, den Rettungsdienst oder die Altenpflege. Das Ziel kann hier also nur sein, mehr Jugendliche unabhängig von deren Geschlecht für diese Berufe zu begeistern, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Fachkräftesicherung und -gewinnung ist eines der wichtigsten aktuellen Probleme unserer Unternehmen im Land.“

Zum Fachtag „Klischeefreie Berufliche Orientierung in Mecklenburg-Vorpommern“ diskutierten im Schweriner Schloss mehr als 100 Akteurinnen und Akteure aus dem ganzen Land darüber, wie die Berufswünsche junger Menschen künftig freier und jenseits starrer Geschlechterrollen gestaltet werden können. Organisiert wurde die Tagung von den Sozialpartnern Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Nord und Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU).

Wirtschaft und Arbeitsmarkt in M-V

Schwesig: Wirtschaft und Arbeitsmarkt in MV zeigen sich robust

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf dem Arbeitsmarktfrühstück der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit die Entwicklung in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten 35 Jahren gewürdigt.

„Wir feiern in diesem Jahr 35 Jahre Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben in dieser Zeit unglaublich viel geschafft, auch auf dem Arbeitsmarkt. Die Zeiten der großen Arbeitslosigkeit liegen hinter uns. Das ist eine Leistung der Wirtschaft, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagenturen und der Jobcenter, der Kommunen und der Landesregierung“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Veranstaltung in der Hochschule der Agentur für Arbeit in Schwerin.

In der aktuell deutschlandweit schwierigen Situation zeigten sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern „robust“, so die Ministerpräsidentin. Im vergangenen Jahr hatten wir ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent und waren damit nach Hamburg das Land mit dem zweithöchsten Wachstum. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei besser als in anderen Bundesländern. Gleichwohl gelte: „Der Druck auf unseren Arbeitsmarkt steigt. Gleichzeitig haben wir 15.000 offene Stellen im Land. Der Fachkräftemangel bleibt die größte Herausforderung für unsere Zukunft. Die Herausforderung ist jetzt also eine doppelte: Wir müssen Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Fachkräfte gewinnen.“

Rückenwind für Wirtschaft und Arbeitsplätze erhofft sich Schwesig vom auf Bundesebene vereinbarten 500-Milliarden-Sondervermögen. „Das Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro für Investitionen, das Bundestag und Bundesrat beschlossen haben, wird auch uns in Mecklenburg-Vorpommern direkt zugutekommen. Wir haben die Chance, nötige Investitionen nachzuholen und gleichzeitig als Wirtschaftsstandort attraktiver zu werden“, sagte Schwesig. Investiert werden könne beispielsweise in Straßen, Schienen und Brücken, in gut ausgestattete Kitas und Schulen, in moderne Krankenhäuser, in Forschung und Digitalisierung. Die im Land zur Verfügung stehenden Mittel sollten in einem MV-Plan 2035 zusammengeführt werden.

Am Rande des Arbeitsmarktsfrühstück unterzeichneten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank für die Landesregierung die Kooperationsvereinbarung für das neue „landesnetzwerk.weiterbildung-mv“. Das Landesnetzwerk bietet künftig Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Arbeitssuchenden Beratung über Weiterbildung. Das Netzwerk ist ein Kooperationsprojekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Bundesagentur für Arbeit, der Weiterbildungsdatenbank für Mecklenburg-Vorpommern der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern.