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Tag: 21. Juli 2025

Silbertelefon-Sprechstunde: „Einsamkeit mit Mitmenschlichkeit begegnen“

Rostock – Am heutigen Montag übernahm Sozialministerin Stefanie Drese in Rostock für eine Stunde das Silbertelefon des Silbernetzes und sprach dort mit Menschen über 60 Jahren aus ganz Deutschland, die sich einsam fühlen.

„Mit dem Wegfall der täglichen Beziehungen in der Arbeitswelt reduzieren sich gerade in dieser Altersgruppe die Alltagskontakte ungemein. Damit wächst auch das Risiko für Einsamkeitserfahrungen. Das haben auch die Telefonate heute gezeigt“, erklärte Drese vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern kämen zudem eine geringe Bevölkerungsdichte, lange Fahrtwege und eine der bundesweit höchsten Altersstrukturen insgesamt hinzu. So entfallen schon jetzt 35 Prozent der Gesamtbevölkerung von MV auf die Altersgruppe 60+. „Wir müssen deshalb Strategien finden, wie wir die Phase der Nachberuflichkeit strukturieren und Einsamkeit auch im fortgeschrittenen Alter begegnen und möglichst vermeiden können“, so Drese.

Denn neben Erholung und Reisen geht es für viele Rentnerinnen und Rentner auch darum, sich Aktivitäten in neuer Gemeinschaft zu erschließen.

Ministerin Drese am Silbertelefon
Ministerin Drese am Silbertelefon

Wie das gelingen kann und welche strukturellen Voraussetzungen es dafür braucht, hat der von Sozialministerin Drese ins Leben gerufene Runde Tisch gegen Einsamkeit im Alter in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet. Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, Wissenschaft und sowie der Seniorinnen und Senioren kamen in verschiedenen Arbeitsgruppen zusammen, die sich u.a. dezidiert mit Themen wie dem Wohnen im Alter, Vorbereitung auf den Übergang in die nachberufliche Phase und dem Engagement 60+ zu beschäftigen.

„Eines der Ergebnisse des Runden Tisches ist, wie wichtig Angebote in „Pantoffelnähe“ sind, bei denen man möglichst kostenlos und konsumfrei Zeit verbringen kann. Dazu gehören Mehrgenerationenhäuser, Seniorentreffs, aber auch Bibliotheken und Dorfgemeinschaftshäuser“, erklärte Drese. Diese dritten Orte schaffen ungezwungen Gelegenheiten zur Teilhabe und zum Klönschnack “, hob die Ministerin hervor. Aber auch das freiwillige Engagement oder Ehrenamt oder die Mitgliedschaft im Sportverein könne Einsamkeit vorbeugen.

Drese: „Langfristig würde ich mir wünschen, dass wir uns noch stärker als eine sorgende Gemeinschaft verstehen. Dass zum Beispiel Nachbarn ein Auge auf die Seniorinnen und Senioren im Umfeld haben. Dass diese zu Nachbarschafts- und Grillfesten abgeholt werden oder man vielleicht auch einmal nachfragt, ob irgendwo Hilfe gebraucht wird. Denn manchmal ist es, wie heute auch am Silbertelefon, nur ein kurzes gemeinsames Gespräch, das die Einsamkeit zurückdrängt.“

Ein Gemeinschaftsgefühl sei zudem positiv für die gesamte Nachbarschaft. „Denn Studien zeigen, wer soziale Beziehung pflegt, fühlt sich nicht zur zugehörig, sondern lebt auch gesünder und länger“, so Drese.

Zu erreichen ist das Silbertelefon täglich zwischen 8:00 und 22:00 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 70 80 90. Die Telefonate sind anonym, vertraulich und bieten ein offenes Ohr. Weitere Informationen finden Interessierte und Betroffene unter https://silbernetz.org/.

Bildungsministerium informiert über Karrierechancen an Schulen

Oldenburg: Wir machen auf die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten an den Schulen aufmerksam

Schwerin – Auch in diesem Sommer nutzt das Bildungsministerium gemeinsam mit den Welcome Centern die Urlaubssaison, um gezielt auf Karrieremöglichkeiten im Schuldienst aufmerksam zu machen. Die Treffen und Beratungen finden in Zingst und Boltenhagen statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsministeriums, der Staatlichen Schulämter und des Instituts für Qualitätsentwicklung des Bildungsministeriums beraten über Karrierewege an den Schulen.

Dabei geht es um den Beruf der Lehrkraft, den Seiteneinstieg an allgemein bildenden und beruflichen Schulen, aber auch um Möglichkeiten für ausländische Lehrkräfte oder um Tätigkeiten als pädagogische Fachkräfte und Alltagshilfe.

„Viele Menschen verbringen ihren Urlaub an der Küste in Mecklenburg-Vorpommern. Andere kehren in den Sommerferien zurück, weil sie sich in der Heimat erholen wollen. Diese Gelegenheit nutzen wir und machen auf die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten an den Schulen aufmerksam“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Lehrkräftegewinnung ist weiterhin eine große Aufgabe, weil es deutschlandweit zu wenige grundständig ausgebildete Lehrkräfte gibt.

Wir werben nicht nur mit Anzeigen und auf Social Media, sondern bieten auch eine persönliche Beratung an. Hierbei werden wir seit vielen Jahren durch die Welcome Center unterstützt, wofür ich mich herzlich bedanke“, so Oldenburg.

Termine mit einem Beratungsangebot für Lehrkräfte: 

22. Juli 2025, Zingst

10-16 Uhr, gegenüber vom Strandaufgang „Seebrücke“ 

18. August 2025, Boltenhagen

10-16 Uhr gegenüber vom Kurhaus

Rühn gewinnt den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Rühn – Die Gemeinde Rühn im Landkreis Rostock steht jetzt als Gewinner im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ fest. Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, beglückwünschte die Gemeinde zu ihrem Erfolg.

„Die Abstimmung war denkbar knapp. Von den sechs teilnehmenden Gemeinden hat sich schließlich die Gemeinde Rühn durchgesetzt. Zu ihrem Sieg im Landeswettbewerb und dem damit verbundenen großartigen Erfolg gratuliere ich deshalb sehr herzlich“, sagte er. Die Gemeinde überzeugte die Fachjury besonders durch das gelungene Zusammenspiel aus kultureller Identität, sozialem Engagement und nachhaltiger Ortsentwicklung.

Das ehemalige Kloster bildet das kulturelle Herzstück des Ortes und wird durch vielfältige Initiativen lebendig gehalten. Ebenso stark zeigte sich die Dorfgemeinschaft im sozialen Bereich mit dem Dorfgemeinschaftshaus, modernen Sportanlagen und dem engagierten Wirken der freiwilligen Feuerwehr. „Auch in der baulichen Entwicklung setzt Rühn Maßstäbe“, fährt Backhaus fort und ergänzt: „Die behutsame Innenentwicklung des Dorfes sowie die gelungene Integration von Grünstrukturen – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum – prägen ein harmonisches und zukunftsorientiertes Ortsbild“.

Anerkennung zollte der Minister auch den anderen fünf Gemeinden Rechlin, Ummanz, Bentzin, Grambow und Bernitt für ihre Teilnahme am Wettbewerb, bei dem Grambow Platz zwei und Ummanz Platz drei erreichte. „Ich freue mich darauf, alle Gemeinden beim Abschlussfest im September begrüßen zu dürfen. Der Dorfwettbewerb setzt ein starkes Zeichen dafür, was jeder Einzelne für die Entwicklung der Gemeinschaft beitragen kann.

So unterschiedlich die jeweiligen örtlichen Potentiale auch sind, es kommt darauf an, sie zu nutzen. Die Bürgerinnen und Bürger in den Wettbewerbsgemeinden haben dies eindrucksvoll bewiesen. Dafür danke ich ihnen. Außerdem gilt mein Dank auch der ehrenamtlich tätigen Bewertungskommission. Mit ihrem Engagement trägt sie maßgeblich zum Gelingen des Wettbewerbes bei“, sagte Backhaus.

Der Wettbewerb wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 1991 ausgetragen, auf Bundesebene sogar seit 1961. Er bietet den Bürgerinnen, Bürgern und Gemeinden in den ländlichen Räumen Gelegenheit, sich und ihr Dorf zu präsentieren sowie in den Wettbewerb zu anderen teilnehmenden Dörfern und Gemeinden zu treten.

Die unabhängige Bewertungskommission des 12. Landeswettbewerbes MV 2025 setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Architektenkammer, des Landkreistages, des Städte- und Gemeindetages, des Land-Frauenverbandes MV e.V, des Landschaftspflegeverbandes Mecklenburger Endmoräne e.V. sowie des Wirtschaftsministeriums MV zusammen. Sie bewertete die teilnehmenden Gemeinden anhand von einheitlichen Kriterien wie Entwicklungskonzepte (wirtschaftliche Initiativen und Verbesserung der Infrastruktur), soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und -Entwicklung, Grüngestaltung/ Klimaschutzmaßnahmen sowie Gesamteindruck des Dorfes.

Die Dörfer, die sich in den Landeswettbewerben 2025 für den Bundesentscheid 2026 qualifizieren, werden durch die Bundesbewertungskommission im Sommer 2026 bereist. Die erfolgreichen Dörfer werden auf der Internationalen Grünen Woche 2027 ausgezeichnet.

Videoüberwachung technisch erneuert

Videoüberwachung auf dem Marienplatz in Betrieb genommen

Schwerin – Am Schweriner Marienplatz ist heute die neue Bildüberwachungsanlage in Betrieb genommen worden. Innenminister Christian Pegel betont die sicherheitspolitische Bedeutung dieser Maßnahme: „Mit der neuen Anlage schaffen wir weiter verlässliche Strukturen. Moderne Technik und Polizeipräsenz greifen hier weiter sichtbar ineinander.“

Die Neuinstallation ist notwendig, da die vorherige Anlage, die 2018 in Betrieb genommen wurde, im Februar aufgrund eines Serverdefekts irreparabel ausgefallen war und zunächst eine Interimslösung installiert wurde. Die neue Anlage umfasst mehrere Kameras, die wichtige Zuwegungen und Aufenthaltsbereiche erfassen. Die Bilder werden in Echtzeit an die Polizei übermittelt und bei einem konkreten Verdacht oder einer Gefährdungslage ausgewertet – stets unter strenger Beachtung der datenschutzrechtlichen Vorgaben.

„Nach dem Ausfall der bisherigen Technik haben wir zügig gehandelt und eine moderne, leistungsfähige Lösung gefunden. Die Videobeobachtung dient nicht der permanenten Kontrolle, sondern der schnellen Reaktion in Gefahrensituationen und der besseren Aufklärung von Straftaten“, so Pegel.

Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Sicherheitskonzepts, dass auch eine verstärkte Präsenz der Polizei sowie die enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Schwerin umfasst. „Auch künftig werden wir auf moderne Videoüberwachung und Polizeipräsenz setzen und so für eine Sicherheit sorgen, die sichtbar ist und dem Alltag der Menschen in unserer Stadt gerecht wird“, so Innenminister Pegel.

120 Euro Praktikumsprämie für Schülerinnen und Schüler

Dr. Blank: „Das Handwerk bietet beste berufliche Perspektiven und spannende Zukunftschancen“

Rostock – „Das Handwerk bietet beste berufliche Perspektiven und spannende Zukunftschancen für unsere Schülerinnen und Schüler – darauf richten wir mit der Praktikumsprämie einen hellen Scheinwerfer. Die Prämie ist ein Anstoß, einen Teil der anstehenden Sommerferien für ein Praktikum zu nutzen und einen möglichen späteren Beruf auszuprobieren.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, heute bei einem Betriebsbesuch in Rostock gesagt.

Gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammern hat Minister Dr. Blank heute bei Orthopädie-Technik Scharpenberg in Rostock eine erste Bilanz der im vergangenen Jahr eingeführten Praktikumsprämie gezogen. Mit der Prämie von 120 Euro pro Woche unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern freiwillige Schülerpraktika im Handwerk. Dr. Blank: „Inzwischen haben bereits rund 320 Schülerinnen und Schüler eine Praktikumsprämie erhalten – das ist ein guter Start. Ich hoffe, dass es in diesem Sommer noch viele mehr werden.“ Die Prämie sei eine lohnende Investition in die Zukunft des Handwerks und den wirtschaftlichen Erfolg Mecklenburg-Vorpommerns, so Minister Dr. Blank.

„Deshalb führen wir die erfolgreiche Praktikumsprämie fort: 2026 und 2027 stehen dafür jeweils bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.“ Minister Blank bedankte sich ausdrücklich für den Einsatz der Handwerkskammern bei der Organisation und Beratung im Zusammenhang mit der Praktikumsprämie. Ebenso dankte er „allen Betrieben, die ihre Türen für Schülerinnen und Schüler weit aufmachen und spannende Praktika anbieten.“

Die Praktikumsprämie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die

  • mindestens 15 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben,
  • an einer Förderschule, Regionalen Schule, Gesamtschule, Waldorfschule oder einem Gymnasium lernen und
  • Schulabgänger, in den ersten Sommerferien nach Verlassen der Schule, die noch keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen oder eine Studienplatzzusage erhalten haben.
  • Die tägliche Praktikumszeit beträgt mindestens sechs Stunden.
  • Der Handwerksbetrieb muss ausbildungsberechtigt sein und im laufenden Ausbildungsjahr tatsächlich ausbilden oder eine Ausbildungsstelle gemeldet haben.
  • Die Praktika können wochenweise bei verschiedenen Betrieben oder bei einem Handwerksbetrieb durchgeführt werden.