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Tag: 25. Juli 2025

Landgestüt Redefin: Land strebt alternatives Betreibermodell an

Schwerin – Das Kabinett Mecklenburg-Vorpommerns hat dem Vorschlag des Landwirtschaftsministeriums zugestimmt, für das Landgestüt Redefin ein alternatives Betreibermodell zu prüfen. Das Land wird Eigentümer des kulturhistorischen Ensembles bleiben. Ziel ist es, das Gestüt wirtschaftlich stabil aufzustellen und zugleich als Kulturgut von öffentlichem Interesse zu erhalten. Minister Dr. Till Backhaus hat die Pläne heute im Rahmen einer Personalversammlung vor Ort in Redefin vorgestellt.

„Der Schritt hin zu einem anderen Betreibermodell ist notwendig. Eine Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der bestehenden Strukturen und Prozesse hat gezeigt, dass tragfähige Lösungen erforderlich sind, um die Potenziale des Standortes dauerhaft zu sichern“, sagte Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Der jährliche Zuschussbedarf für das Landgestüt Redefin liegt derzeit bei rund 1,7 Millionen Euro – „das entspricht etwa einem Euro pro Einwohner hier im Land, was ich für ein Kulturdenkmal dieses Formates grundsätzlich gerechtfertigt finde“, sagte Backhaus und verwies auf andere bedeutsame Kulturstandorte, wie das Schweriner Schloss, die ebenfalls mit öffentlichen Mitteln erhalten werden.

„Kulturstandorte sind immer ein Zuschussgeschäft. Die Frage ist daher nicht, ob Kulturstandorte Geld kosten – sondern ob wir bereit sind, diese Kosten auch in Zukunft zu tragen und verantwortungsvoll zu gestalten. Bisher hat die Landesregierung auch über Parteigrenzen hinweg zu Redefin gestanden. Fakt ist aber auch, dass sich das Land in einer angespannten haushälterischen Lage befindet, die alle Ressorts zwingt, nachhaltige Einsparpotenziale zu erschließen“, sagte er weiter.

Das Ministerium hat daher ein Interessenbekundungsverfahren vorbereitet, um geeignete Betreiber zu finden, die den Übergang in eine neue Trägerschaft ermöglichen, ohne den Charakter Redefins als Ort des Pferdesports, der Pferdezucht, der Ausbildung und der Kultur aufs Spiel zu setzen. Dafür soll ein neuer Betreiber vertraglich zur Erfüllung öffentlicher Ziele verpflichtet werden.

Ein ausdrückliches Ziel ist es, die touristische Entwicklung des Standortes zu stärken und das Ensemble künftig noch stärker für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Redefin soll als lebendiger Ort der Begegnung, des Kulturerlebens und der regionalen Identität weiterentwickelt werden. Zu den weiteren Bedingungen zählt außerdem die sozialverträgliche Übernahme des Personals.

Das Interessenbekundungsverfahren soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das Ministerium sichert der Belegschaft dabei größtmögliche Transparenz zu: „Wir werden diesen Prozess verantwortungsvoll begleiten – mit Blick auf die Beschäftigten, die Region und die besondere Bedeutung, die Redefin für unser Land hat. Mein Haus wird sich als Partner der Mitarbeitenden verstehen – das ist für mich selbstverständlich“, erklärte Minister Backhaus abschließend.

Land unterstützt maritime Entwicklung mit 450.000 Euro

Dr. Wolfgang Blank: „Wir fördern die Potentiale vor Ort und schaffen die Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum und touristische Impulse“

Wolgast – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute im Hafen Wolgast einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 450.000 Euro an Bürgermeister Martin Schröter übergeben. Gefördert werden Planungsleistungen für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung im maritimen Sektor der Stadt Wolgast.

„Wolgast steht für maritime Tradition und wirtschaftliches Potenzial. Damit die Stadt sich künftig noch stärker als Standort für Tourismus und maritime Wirtschaft profilieren kann, braucht es gute und umfassende Planung. Genau das ermöglichen wir mit der Förderung“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Blank. „Damit schaffen die Voraussetzungen für neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze und neue Wirtschaftskraft in der Region.“

Die Förderung erfolgt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und wird als Anteilfinanzierung gewährt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 600.000 Euro, der Fördersatz liegt bei 75 Prozent. Ziel ist der Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zur Unterstützung der regionalen Wirtschaftsentwicklung.

Im Rahmen des Termins informierte Bürgermeister Martin Schröter den Minister und den Parlamentarischen Staatssekretär Heiko Miraß über die aktuelle Entwicklungsplanung für den Stadthafen Wolgast. Ziel ist eine umfassende Betrachtung und zukünftige Weiterentwicklung der maritimen Infrastruktur. Neben dem Stadthafen fließen auch der Museumshafen, der Südhafen sowie angrenzende Uferbereiche in die Planungen ein. Auch für die Peenewerft sind die Planungen daher von Interesse. Der Geschäftsführer, Harald Jaekel, informierte über die dortigen Entwicklungen und sicherte Unterstützung zu.

„Der Stadthafen bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten – für den Tourismus, für die maritime Industrie und für die Lebensqualität vor Ort“, betonte Wirtschaftsminister Dr. Blank. „Wenn wir die vorhandene Infrastruktur gezielt modernisieren und ergänzen, können wir nicht nur bestehende Unternehmen stärken, sondern auch neue Impulse für Investitionen setzen.“

Geplant sind unter anderem die Entwicklung von Lösungen für die Stabilisierung und Erneuerung der Kaianlagen, die Untersuchung eines möglichen Ersatzneubaus für die Amazonenbrücke sowie infrastrukturelle Verbesserungen im Bereich des Museumshafens – wie etwa Sanitäranlagen für Wasserwanderer oder eine schwimmende Wasserbühne. Auch der Umgang mit zunehmenden Versandungen im Peenestrom, die langfristig die Nutzbarkeit der Anlegebereiche beeinträchtigen könnten, soll planerisch vorbereitet werden.

Der Besuch des Ministers fand im Vorfeld der 10. Sitzung des Rates für Vorpommern und das östliche Mecklenburg statt. Ziel des Gremiums ist es, regionale Impulse für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den östlichen Landesteilen zu setzen. An der Sitzung im stadtgeschichtlichen Museum nahmen Minister Dr. Blank und Staatssekretär Heiko Miraß teil, um sich mit regionalen Akteuren über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen auszutauschen.

Ausstellung „Israel-Einblicke“ von Max-Stefan Koslik

Schwerin – Die Fotoausstellung „Israel-Einblicke“ von Max-Stefan Koslik wird ab dem 8. Oktober 2025 im Schlossmuseum Schwerin zu sehen sein. Darauf haben sich das Finanzministerium und die Landtagsverwaltung in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen (SSGK) verständigt.

Ursprünglich war die Ausstellung im Treppenhaus des Finanzministeriums geplant. Aufgrund sicherheitsorganisatorischer Prüfungen musste die Präsentation jedoch verschoben werden. In den vergangenen Wochen wurde daher intensiv nach einem alternativen Ausstellungsort gesucht, der nun gefunden werden konnte.

Finanzminister Dr. Heiko Geue betont: „Ich bin der jüdischen Gemeinde in Deutschland sehr verbunden. Deswegen freue ich mich sehr, dass diese sehenswerte Ausstellung nun im Schlossmuseum ihren Platz findet. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, die diese Lösung möglich gemacht haben – insbesondere der Landtagsverwaltung, dem Kulturministerium und der SSGK.“

Landtagspräsidentin Birgit Hesse sagt: „Max-Stefan Koslik hat drei Monate lang Israel und das Westjordanland bereist. Die Ausstellung zeigt 40 Fotografien, welche einen sehr unmittelbaren Blick auf den Alltag der Menschen ermöglichen. Jedes Motiv hat seine Geschichte. Sich über solche Geschichten Land, Leuten und nicht zuletzt auch der aktuellen Situation zu nähern, wird zum Nachdenken anregen, dessen bin ich mir sicher.“

Die Ausstellung zeigt 40 Fotografien aus dem Alltag in Israel. Ziel ist es, einen unmittelbaren, unpolitischen Blick auf das Leben in Israel zu ermöglichen – jenseits der Konfliktberichterstattung.

Rentenalter: Staatskanzlei weist Bericht der Ostsee-Zeitung zurück

Schwerin – Regierungssprecher Andreas Timm hat heute einen OZ-Online-Artikel „Höheres Rentenalter: Schwesig zeigt Verständnis für diese Debatte“ als falsch zurückgewiesen.

„Frau Schwesig hat mit keinem Wort Verständnis für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters geäußert, wie die Ostsee-Zeitung heute auch in ihrem Newsletter nahelegt. Sie hat lediglich Verständnis dafür gezeigt, dass Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas in der von ihr berufenen Rentenkommission keine Debatten von vorn herein ausschließt.

Die Ministerpräsidentin lehnt eine Anhebung des Renteneintrittsalters ab. Das hat sie in den letzten Monaten bei verschiedenen Anlässen klar formuliert, zuletzt am 13. Juni im Bundesrat, nachlesbar in der Pressemitteilung 118/2025. An dieser Position hat sich nichts geändert. Sie entspricht im Übrigen auch dem Koalitionsvertrag des Bundes.

Außerdem hat sie deutlich gemacht, dass viele ein höheres Rentenalter gar nicht schaffen würden. Sie unterstützt die Planungen der Bundesregierung, für diejenigen, die länger arbeiten wollen, auf freiwilliger Basis die Aktivrente einzuführen“, stellte der Regierungssprecher klar.