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Tag: 30. Juli 2025

Ehrenamtliche DRK-Notfallgruppe stärken

Drese übergibt Fördermittelbescheid für Multifunktionsanhänger

Schwerin – Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Ehrenamtsministerin Stefanie Drese heute den DRK-Bereitschaftsdienst im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die gänzlich ehrenamtlich getragene Gruppe hat sich zu einer festen Größe im regionalen und überregionalen Katastrophenschutz entwickelt und unterstützt zum Beispiel bei Flutkatastrophen, Waldbränden oder der Sicherstellung der Versorgung im Notfall. Damit dies künftig noch leichter gelingt, überbrachte Drese bei ihrem Besuch einen Zuwendungsbescheid des Landes, der die Anschaffung eines dringend benötigten Multifunktionsanhängers ermöglicht.

„Der Anhänger ist dabei so konzipiert, dass er sowohl zum Materialtransport eingesetzt, aber auch als Unfallhilfestelle, zur Essensausgabe und für die Jugendverbandsarbeit des Jugendrotkreuzes genutzt werden kann. Er ist also genau so vielfältig wie die Arbeitsfelder des DRK und soll künftige Einsätze deutlich erleichtern. Dafür stellen wir als Land Mittel in Höhe von rund 30.000 Euro aus dem Bürgerfonds zur Verfügung“, erklärte die Ministerin.

Aus ihrer Sicht sei die Förderzusage damit nicht nur ein finanzieller Beitrag, sondern auch ein klares Signal der Wertschätzung für den Einsatz der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler. „Was das DRK hier seit Jahren leistet, verdient höchsten Respekt. Ob bei der Katastrophe im Ahrtal, bei der Entgleisung eines mit Benzin befüllten Güterzugwaggons in Demmin, bei Gefahrstoffaustritten an Schulen oder bei Großbränden wie in Altentreptow und Groß Miltzow – Sie stehen bereit, wenn andere Schutz brauchen. Sie packen an, sichern Leib und Leben und tragen dazu bei, dass die Hilfskette reibungslos funktioniert. Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank“, so Drese.

Sie hoffe deshalb, dass der Multifunktionsanhänger im Rahmen der Nachwuchsarbeit auch zur Mitgliedergewinnung beträgt. „Denn Menschen, die sich bürgerschaftlich engagieren, werden überall gebraucht: Nicht nur bei Katastrophen und Notfällen, sondern auch als Vorbilder in der Gesellschaft. Wenn junge Menschen erleben, wie sinnvoll und erfüllend ehrenamtliches Engagement sein kann, dann ist das die beste Werbung für das Mitmachen“, schloss die Ministerin.

Bezahlkarte in MV: 5.400 Karten bereits aktiv im Einsatz

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern wird die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber landesweit konsequent umgesetzt. Im engen Austausch mit den sechs Landkreisen sowie den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin hat das Land die neue Bezahlkarte erfolgreich etabliert. Ziel ist es, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) künftig einheitlich, digital und transparent bereitzustellen.

„Nachdem wir im März dieses Jahres alle volljährigen Bewohnerinnen und Bewohner unserer Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) mit der Bezahlkarte ausstatten konnten, wird sie nun schrittweise auch in den Kommunen eingeführt. Inzwischen ist sie in allen Landkreisen und beiden kreisfreien Städten im Einsatz“, erklärt Innenminister Christian Pegel. Aktuell werden bereits rund 5.400 Bezahlkarten aktiv genutzt (inklusive der ausgegebenen Karten in der EAE).

Die Bezahlkarte ersetzt weitgehend die bisherige Barauszahlung und ermöglicht bargeldloses Bezahlen im Alltag. Überweisungen und Geldtransfers ins Ausland sind ausgeschlossen. Dies stellt sicher, dass die Leistungen ausschließlich für den persönlichen Bedarf in Deutschland verwendet werden. Damit sollen Verwaltungsprozesse effizienter gestaltet, die Zweckbindung der Leistungen besser gewährleistet und Integrationsanstrengungen zielgerichtet unterstützt werden.

„Durch diese Regelungen wird zum einen sichergestellt, dass die bereitgestellten Leistungen ausschließlich zur Deckung des persönlichen Bedarfs in Deutschland verwendet werden und auf der anderen Seite ist dies ein Schritt hin zu mehr Eigenverantwortung und Teilhabe“, so der Minister und weiter: „Wir schaffen mehr Transparenz, vereinfachen Verwaltungsabläufe und gewährleisten gleichzeitig, dass notwendige Leistungen zuverlässig zur Verfügung stehen.“

Bereits in der Erstaufnahmeeinrichtung erhalten Asylbegehrende ihre Bezahlkarte, die später in den Landkreisen weitergenutzt werden kann – ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung des Verfahrens. Dabei werden die von den Landkreisen und kreisfreien Städten veranlassten Gutschriften auf die Bezahlkarten durch das Land ebenso erstattet, wie die bisherigen Barzahlungen an die Leistungsempfänger.

Inzwischen haben die beiden kreisfreien Städte Schwerin und Rostock und sämtliche Landkreise ihre eigenen Bezahlkartensysteme und mit der Verteilung der entsprechenden Karten begonnen. „Mittlerweile erhalten Asylbegehrende bereits in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes eine Bezahlkarte, die nach Ankunft der Asylbegehrenden in den Landkreisen und kreisfreien Städten weiterverwendet werden kann – das war auch unser erklärtes Ziel.

Die flächendeckende Einführung der Bezahlkarte bedeutet auch eine spürbare Entlastung für unsere Verwaltungen. Mit der Umstellung auf ein digitales, einheitliches Bezahlsystem reduzieren wir den Aufwand für Bargeldauszahlungen deutlich und vereinfachen viele Verwaltungsprozesse. So gewinnen unsere Mitarbeitenden in den Kommunen wertvolle Zeit für andere Aufgaben und können sich stärker auf individuelle Anliegen konzentrieren. Die Bezahlkarte schafft klare Abläufe, vermeidet Fehlerquellen und bringt damit mehr Effizienz in den Arbeitsalltag der Behörden“, so Innenminister Christian Pegel und ergänzt:

„Die Einführung der Bezahlkarte ist für uns als Land Mecklenburg-Vorpommern ein großes Projekt. Ich bin allen Beteiligten dankbar für den konstruktiven Austausch, um ein gemeinsames Vorgehen in unserem Land umzusetzen und so dafür zu sorgen, dass wir faire und klare Rahmenbedingungen im ganzen Land geschaffen haben.“

Am 27. August 2024 konnte nach einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren der Zuschlag zur Umsetzung der Bezahlkarte in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes an das niederländische Unternehmen „Yoursafe B.V.“ erteilt werden.

Am 6. November 2023 hat die Ministerpräsidentenkonferenz die Einführung einer Bezahlkarte für Bezieher nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylblG) vereinbart. Die Länder sollten zur Einführung der Bezahlkarte bis zum 31. Januar 2024 in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe bundeseinheitliche Mindeststandards definieren.

Starke Berufsorientierung an Regionalen Schulen

Neues Konzept zur Beruflichen Orientierung sieht umfassende Beschäftigung mit Berufsbildern vor

Schwerin – Schülerinnen und Schüler an Regionalen Schulen und Gesamtschulen in Mecklenburg-Vorpommern sammeln ab dem kommenden Schuljahr mehr praktische Erfahrungen in Betrieben, Unternehmen und Einrichtungen. Das neue Konzept zur Beruflichen Orientierung sieht einen Praxislerntag vor, der Einblicke in möglichst drei Berufsfelder fördert. Der Praxislerntag findet im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 oder in der Jahrgangsstufe 9 statt. Er hat einen Umfang von vier bis sechs Unterrichtsstunden pro Woche. Der Praxislerntag ist neben dem 25-tägigen Betriebspraktikum, regionalen Berufsmessen, Projekttagen ab der ersten Klasse und zusätzlichen Stunden für Berufliche Orientierung ein weiteres Angebot, um Schülerinnen und Schüler noch besser auf die Berufswahl vorzubereiten.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „In Mecklenburg-Vorpommern beenden immer noch zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Zu viele Jugendliche wechseln den Ausbildungsplatz oder beenden ihre Ausbildung ohne Abschluss. Die Unternehmen kämpfen mit einem großen Fachkräftemangel. Beim Praxislerntag gewinnen Schülerinnen und Schüler einen Einblick in verschiedene Berufe und verknüpfen das Gelernte in der Schule mit ihren Praxiserfahrungen. Das steigert die Lernmotivation. Viele Schulen haben mit dem Praxislernen gute Erfahrungen gemacht. Wir haben uns entschlossen, den Praxislerntag in das Konzept zur Beruflichen Orientierung aufzunehmen, das ab dem kommenden Schuljahr für alle Schulen verbindlich ist. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler noch gezielter den Beruf ergreifen, der am besten ihren Neigungen entspricht.“

Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, die derzeit die Geschäftsführung in der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV innehat: „Die IHKs im Land unterstützen den Praxislerntag ausdrücklich als Schlüssel zur erfolgreichen Berufsorientierung. Nur wer praktische Erfahrungen sammelt, kann fundierte Entscheidungen für die eigene Zukunft treffen. Der Praxislerntag hilft dabei, Berufe realistisch kennenzulernen und persönliche Stärken zu entdecken.

Zudem sind diese Angebote der Berufsorientierung ein entscheidender Türöffner in die Arbeitswelt: Laut unserer aktuellen IHK-Ausbildungsumfrage finden ca. 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler ihren Ausbildungsplatz und ihren Ausbildungsbetrieb über Praktika – damit sind Praktika das wirksamste Instrument der Berufsorientierung. Die IHKs im Land bieten deshalb den Unternehmen die Möglichkeit, ihre Angebote für Praxislerntage unkompliziert zu registrieren. Diese Angebote stellen wir den Schulen bedarfsgenau zur Verfügung – so wird der Praxislerntag für alle Seiten ein Gewinn. Informationen finden Betriebe auf den Internetseiten ihrer IHKs.“

Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV: „Die Handwerkskammern des Landes begrüßen das vom Bildungsministerium vorgestellte Konzept zur Berufsorientierung ausdrücklich. In Zeiten zunehmender Matching-Probleme auf dem Ausbildungsmarkt ist eine fundierte und praxisnahe Berufsorientierung wichtiger denn je. Nur wenn die Jugendlichen frühzeitig Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder erhalten, eigene Fertigkeiten in der Praxis testen und Betriebsabläufe kennenlernen, können sie nachhaltige Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft treffen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung, zur Stärkung der beruflichen Bildung im Land und wirkt künftigen Ausbildungsabbrüchen entgegen. Das Handwerk bietet jungen Menschen mit 130 Berufen vielfältige und zukunftssichere Karrierewege in der Region – diese Potenziale gilt es nun gemeinsam mit den Unternehmen sicht- und erlebbar zu machen.“

Das Konzept zur Beruflichen Orientierung ist in einem breiten Austausch mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern entstanden. Die Vereinigung der Unternehmensverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord, die Handwerkskammern und die Industrie- und Handelskammern haben daran maßgeblich mitgewirkt. Die Schulen hatten Gelegenheit, sich zwei Jahre lang auf die Umsetzung vorzubereiten. Das Bildungsministerium hat in Regionalkonferenzen, in Videokonferenzen mit den Schulleitungen, mit einem Fachtag und in Fortbildungen das BO-Konzept und die einzelnen Angebote näher erläutert.

In Regionen, in denen nicht alle Schülerinnen und Schüler für das Praxislernen einen Betrieb, ein Unternehmen oder eine Einrichtung besuchen können, sind abweichende Varianten für das Praxislernen möglich. Außerschulische Partner können in der Schule Angebote unterbreiten. Das könnte zum Beispiel die Bundesagentur für Arbeit sein. Betriebsbesichtigungen im Klassenverband, Besuche der Handwerkerbildungszentren, der Handwerkerschule oder der Bildungsträger der Industrie- und Handwerkskammern sind ebenfalls möglich.

Nach einer Umfrage der Staatlichen Schulämter planen 13 der 170 Regionalen Schulen und Gesamtschulen im kommenden Schuljahr, den Praxislerntag im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 durchzuführen. An allen anderen Schulen findet der Praxislerntag in der Jahrgangstufe 9 statt.

In jeder Schule gibt es ab dem Schuljahr 2025/2026 eine beauftragte Lehrkraft für Berufliche Orientierung, die für die Umsetzung der Angebote an der jeweiligen Schule verantwortlich ist. Dafür erhält die Lehrkraft wöchentlich eine Anrechnungsstunde und unterrichtet somit weniger. Um die Schülerinnen und Schüler beim Praxislernen zu begleiten, erhalten die Lehrkräfte weitere vier Stunden während des Zeitraums der Praxislerntage.

Bergrade Dorf: Neuer Radweg an der B 321 offiziell freigegeben

Ines Jesse: „Mehr Sicherheit und Lebensqualität – für alle, die hier mit dem Rad unterwegs sind“

Neuhof – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute den neuen straßenbegleitenden Radweg entlang der Bundesstraße 321 zwischen Bergrade Dorf und Neuhof offiziell für den Verkehr freigegeben. Die rund 2,5 Kilometer lange Strecke schließt eine bestehende Lücke im straßenbegleitenden Radwegenetz zwischen Schwerin und Parchim.

„Der neue Radweg verbessert den Alltag der Menschen in der Region – er macht den vielbefahrenen Abschnitt der B 321 erheblich sicherer, schafft damit neue Möglichkeiten für den Alltagsverkehr und stärkt gleichzeitig den Radtourismus“, sagte Ines Jesse. „Gerade im ländlichen Raum ist es unser Ziel, Infrastruktur zu schaffen, die den Menschen ganz konkret nützt und neue Mobilität ermöglicht. Genau das leisten wir mit Projekten wie diesem.“

Der neue Radweg verläuft südlich der B 321 und ist durchgängig 2,50 Meter breit. In der Ortslage Bergrade wird der Radverkehr auf einem gepflasterten gemeinsamen Geh- und Radweg geführt. Der Verlauf führt über landwirtschaftlich genutzte Flächen und durch ein Waldstück bis zum Ortseingang Neuhof. Zum Schutz vor Einwurzelungen wurde abschnittsweise eine Wurzelschutzfolie eingebaut. Die Arbeiten begannen im September 2024.

Die Kosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf insgesamt rund 1,34 Millionen Euro. Der Bund trägt davon rund 1,18 Millionen Euro. Der kommunale Anteil wird durch das Land im Rahmen der Kommunalen Straßenbauförderung mit rund 120.000 Euro unterstützt.

Mit dem Lückenschluss zwischen Bergrade Dorf und Neuhof ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem durchgängigen Radweg entlang der B 321 zwischen Schwerin und Parchim gelegt. Bereits in den Vorjahren wurden die Abschnitte Crivitz–Waldschlösschen sowie Domsühl–Bergrade Dorf realisiert.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt Kreise und Gemeinden bei Investitionen in ihre Radverkehrsinfrastruktur. Im Jahr 2024 hatte das Land erstmals über 30 Mio. Euro für den Neubau und die Erhaltung kommunaler Radwege bereitgestellt.

Die Landesregierung bereitet derzeit gemeinsam mit den Kommunen die Gestaltung eines landesweiten Radwegenetzes vor. Die geplante Netzkonzeption soll bestehende Verkehrslücken identifizieren, konkrete Maßnahmen ableiten und so die Grundlage für ein modernes, sicheres und attraktives Radwegenetz schaffen. Von dem flächendeckenden Landesradnetz sollen die Menschen vor Ort und der touristische Verkehr gleichermaßen profitieren.

Kur- und Heilwald Bad Doberan eröffnet

Bad Doberan – Mit dem Quellholz-Eikhäge im südwestlichen Stadtbereich entstehe nicht nur ein besonderer Ort der Ruhe, Regeneration und Therapie, es sei auch ein Ort, der die enge Verbindung von Mensch und Natur auf eindrucksvolle Weise neu belebt, erklärt Umwelt- und Forstminister Dr. Till Backhaus zur Eröffnung des Kur- und Heilwaldes Bad Doberan: „Heilwälder wie dieser sind ein zukunftsweisendes Beispiel dafür, wie wir die natürlichen Ressourcen unseres Landes intelligent, verantwortungsvoll und im Sinne der Menschen nutzen können.

Die medizinisch-therapeutische Bedeutung des Waldes wurde in den vergangenen Jahren wissenschaftlich klar belegt – insbeson­dere durch das medizinische Gutachten von Prof. Dr. Karin Kraft von der Universitätsmedizin Rostock.

Dass die Stadt Bad Doberan bereits 2016 den Mut und die Weitsicht hatte, einen Förderantrag für dieses Projekt zu stellen, verdient großen Respekt. Es folgten Jahre intensiver Planung, viele Abstimmungen, bauliche Umsetzungen und sicher auch der ein oder andere Rückschlag. Aber heute können wir sagen: Das Durchhalten hat sich gelohnt.

Der Heilwald ist Realität und er wird Menschen helfen, gesund zu werden oder zu bleiben. Mit Unterstützung der EU, des Landes und des Bäderverbandes konnte das Projekt im Rahmen der ForstELERFöRL M-V über mehrere Jahre hinweg finanziell begleitet werden.

Insgesamt wurden über 670.000 Euro Fördermittel beantragt und rund 613.000 Euro tatsächlich ausgezahlt. Das zeigt: Auch wenn es nicht immer einfach war, hat die Stadt Bad Doberan mit großem Engagement und Beharrlichkeit die Umsetzung gemeistert.

Mein Dank gilt daher auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung und der LFoA, die das Verfahren fachlich und administrativ begleitet haben. Die Aufwertung des Waldgebietes wurde unter anderem durch den Bau eines Brückenneubaus über den Quellbach, einer Wassertretanlage, eines Balancier- und Kletterbereichs sowie durch die Anlage von Gang- und Bewegungsparcours möglich.

Damit ist der Heilwald nicht nur ein therapeutischer Raum, sondern auch ein Ort der Bewegung, der Begegnung und der stillen Einkehr. Der Heilwald Bad Doberan ergänzt das großartige bestehende Gesundheitsangebot der Region. Mit der Moorbad-Klinik in unmittelbarer Nachbarschaft, dem Sana-Krankenhaus und nicht zuletzt dem Engagement geschulter Waldtherapeutinnen und -therapeuten entsteht hier ein integriertes Angebot für Prävention, Rehabilitation und Palliativmedizin, mitten in der Natur.

Zugleich ist dieser Wald ein Kulturraum. Die bronzezeitlichen Hügelgräber, das naturnahe Bachsystem, der alte Baumbestand, all das zeigt, wie eng Landschafts- und Kulturgeschichte in unserer Heimat miteinander verwoben sind.

Die geplante Ausweisung als staatlich anerkannter Heilwald wird, so hoffe ich, Anfang 2026 vollzogen sein, als dann fünfter Heilwald in Mecklenburg-Vorpommern. Ich bin stolz darauf, dass unser Land hier bundes- und europaweit Vorreiter ist.

Insgesamt haben wir bereits rund 250 Hektar an Kur- und Heilwäldern ausgewiesen, und ich bin überzeugt: Die Nachfrage nach solchen wohltuenden Orten wird weiter steigen“, so Back­haus abschließend.

Spenden für Kinder- und Jugendhospiz

Stralsund – Auf einem Benefiz-Konzert in Stralsund wurden gestern Spenden für den Aufbau des landesweit ersten Kinder-und Jugendhospizes gesammelt.

„Kinder sind unser größter Schatz. Für sie wollen wir die besten Voraussetzungen schaffen – in der Familie, in Kita und Schule. Es tut deshalb besonders weh, wenn Kinder leiden und wir nichts machen können, zum Beispiel, wenn Kinder schwer und unheilbar krank werden.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr eine schwere Krankheit das ganze Familienleben durcheinander wirbeln kann. Aber wenn Kinder schwer krank werden, ist das noch einmal eine andere enorme Belastung für die Kinder selbst, ihre Eltern, die Familien und Freunde“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Gut ist, wenn es dann Menschen und Einrichtungen gibt, die helfen, die beraten, die entlasten. Genau das wird das neue stationäre Kinderhospiz leisten. Acht Plätze für Kinder und ihre Familien, Therapieräume, ein schöner Garten. Alles, was man braucht, um als Familie durchzuatmen und die Kinder bestmöglich zu betreuen“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.

In Mecklenburg-Vorpommern gebe es gute ambulante Hospizangebote und Beratungsstellen. „Es ist ein weiterer wichtiger Schritt, wenn wir nun bald auch ein stationäres Kinderhospiz bekommen. Für die schwerkranken Kinder und ihre Familien aus der Region und darüber hinaus.“

Schwesig dankte dem Förderverein Leuchtturm, der das Projekt vorantreibt und der Hansestadt Stralsund, die ein Pachtgrundstück für das Hospiz zur Verfügung stellt. Das Land unterstützt das Projekt mit einer Million Euro. Das Konzert wurde aus dem Vorpommern-Fonds gefördert, so dass die Einnahmen aus dem Kartenverkauf für das Konzert in der St.Jacobi-Kirche mit Musik von Johann-Sebastian Bach vollständig dem Aufbau des Hospizes zugutekommen.