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Monat: Juli 2025

Landtagswahl 2026 in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Landesregierung hat in der heutigen Kabinettssitzung den Termin für die nächste Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen: Die Wahl wird am Sonntag, den 20. September 2026, stattfinden.

„Mit der Festlegung dieses Wahltermins schaffen wir frühzeitig Klarheit für Parteien, Wahlbehörden und Bürgerinnen und Bürger. Unser Ziel ist es, eine geordnete und transparente Vorbereitung auf die Landtagswahl zu ermöglichen“, erklärt Innenminister Christian Pegel.

Der Termin berücksichtigt die gesetzlichen Vorgaben der Landesverfassung und des Landes- und Kommunalwahlgesetzes. Danach muss der Landtag innerhalb eines Zeitraums von 58 bis 61 Monaten nach Beginn der laufenden Wahlperiode neu gewählt werden. Die aktuelle Wahlperiode begann am 26. Oktober 2021.

„Die Wahlvorbereitungen in den Städten und Gemeinden können damit frühzeitig starten“, so der Minister und: „Ich danke schon jetzt allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die mit ihrem Engagement die Durchführung der Wahl ermöglichen werden.“

Der Innenminister hebt zudem hervor, dass zur Stärkung der Wahlbeteiligung weiter auf umfassende Informationsangebote und eine breite Nutzung der Briefwahlmöglichkeiten gesetzt werde: „Demokratie lebt vom Mitmachen. Ich möchte deshalb schon heute alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, ihr Wahlrecht zu nutzen und damit die Zukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten.“

Renaturierung der Sundischen Wiese auf dem Ostzingst

Zingst – Am 01. Juli wurden die Bauarbeiten zur Renaturierung des Sundischen Wiese bei Zingst fortgesetzt. Nachdem bis zum Frühjahr 2025 für Flächen nahe des Pramort ein natürliches Wasserregime und Weidebereiche hergestellt wurden, geht es nun weiter westlich voran. Für die Besucherinnen und Besucher gibt es keine Einschränkungen oder Sperrungen mehr. Im und um das Renaturierungsgebiet werden wieder Baumaschinen für die notwendigen Materialtransporte und Erdarbeiten im Einsatz sein.

Der zweite Bauabschnitt der Renaturierung ist Teil des Komplexvorhabens „Sturmhochwasserschutz / Renaturierung Ostzingst“. Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung des Sturmhochwasserschutzes für die Gemeinden am Barther Bodden und die Herstellung natürlicher Wasserverhältnisse im Nationalpark. Die Renaturierung stellt dabei den naturschutzfachlichen/rechtlichen Ausgleich für die Eingriffe dar, die mit der Errichtung des Seedeiches Zingst – Sundische Wiese auf einer Länge von ca. 10 m verbunden waren.

„Beim Ostzingst handelt sich um einen Naturraum, der durch seine militärische Historie und durch die intensive Entwässerung für die landwirtschaftliche Nutzung stark beeinflusst wurde. Seit 1990 liegt die Sundische Wiese aber zum überwiegenden Teil in der Schutzzone I des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Insofern war es eine historische Chance, mit diesem Komplexvorhaben den Sturmhochwasserschutz in der Region sicherzustellen und gleichzeitig große Flächen einem natürlichen Überflutungsregime zuzuführen.

Diese Chance haben wir genutzt und ich freue mich, dass die Arbeiten zur Renaturierung im Jahr 2026 abgeschlossen werden können. Dann werden wir auch in diesem Teil des Nationalparks weitgehend natürliche hydrologische Verhältnisse geschaffen haben.“ sagte Minister Dr. Backhaus mit Blick auf den Baubeginn.

In der Zeit von Juli 2025 bis Februar 2026 wird nun auf dem westlichen Teil der Sundischen Wiese gearbeitet. Die Begrenzung der Bauzeit ist aus naturschutzfachlichen Gründen, insbesondere zum Schutz brütender Vögel, notwendig.
Nach der Renaturierung wird die Beweidung in dem Gebiet fortgesetzt. Dafür entstehen sechs weitere Hochwasserschutzflächen für die Rinder sowie 19 Durchlässe, fünf Rampen und 7,2 km Weidewege. Weiterhin erforderlich sind der Neubau und die Verfüllung von Gräben, das Anlegen von Furten sowie die 100 bis 150 Meter breite Schlitzung von weiteren drei Boddendeich-Abschnitten.

In den 1960/70er-Jahren wurden Schöpfwerke errichtet, um eine intensive Grünlandwirtschaft auf dem ehemaligen Küstenüberflutungsmoor zu gewährleisten. Diese Schöpfwerke am Mittelhof, Südhof und der Durchlass am Kavelnhaken werden in diesem Bauabschnitt ebenfalls zurückgebaut. Am Kavelnhaken erfolgt weiterhin auf einer Länge von 950 Metern ein Komplettrückbau des nicht länger benötigten Boddendeiches.

Die baulichen Maßnahmen sind notwendig, damit hier wieder Küstenüberflutungsmoore mit Salzwiesen entstehen können. Diese seltene Vegetationsform ist nach EU-Naturschutzrecht geschützt und Lebensraum für seltene Pflanzen, viele spezialisierte Insekten und brütende oder rastende Küstenvögel. Damit Salzwiesen dauerhaft erhalten bleiben, ist eine Beweidung erforderlich. Damit auf solchen Flächen Rinder weiden können, müssen sowohl eine Infrastruktur zur Versorgung der Tiere als auch Rückzugsflächen für Hochwassersituationen geschaffen werden.

Träger des Vorhabens ist das Staatliche Amt für Umwelt und Natur Vorpommern. Das Nationalparkamt Vorpommern begleitet die Maßnahme.

Neuer Radweg an der B196 offiziell freigegeben

Ines Jesse: „Lückenschluss bringt mehr Sicherheit und Attraktivität für Radfahrerinnen und Radfahrer an der B196“

Insel Rügen – Mit der Freigabe des neuen Radweges entlang der Bundesstraße 196 ist heute ein bedeutender Lückenschluss im Radwegenetz der Insel Rügen vollzogen worden. Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg gab den rund 3,8 Kilometer langen Abschnitt in Vertretung von Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, offiziell für den Verkehr frei.

„Der neue Radweg verbessert die Verkehrsanbindung zwischen Bergen und Göhren erheblich. Er macht das Radfahren auf der Insel sicherer und attraktiver – für den Alltagsverkehr und den Tourismus gleichermaßen“, sagte Ines Jesse im Vorfeld der Eröffnung. „Dass die Arbeiten trotz schwieriger Rahmenbedingungen nun abgeschlossen werden konnten, ist eine starke Gemeinschaftsleistung.“

„Der neue Radweg ist ein echter Gewinn für die Insel – für ihre Bewohner genauso wie für die vielen Gäste, die Rügen jedes Jahr besuchen“, betonte Heiko Miraß. „Er erweitert die Möglichkeiten, Rügen aktiv und klimafreundlich zu erkunden – abseits des Autoverkehrs und im Einklang mit der Natur. Solche Projekte verbinden Mobilität, Lebensqualität und Tourismusentwicklung auf zukunftsweisende Art.“

Der Radweg verläuft nördlich der B196, ist 2,50 Meter breit und schließt eine langjährige Lücke im Radwegenetz der Insel. Im Zuge der Maßnahme wurde in Pantow zudem ein Durchlass in der Fahrbahn erneuert. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 4,3 Millionen Euro. Finanziert wurde das Projekt überwiegend durch den Bund. Die Gemeinde Zirkow beteiligte sich mit rund 250.000 Euro für den Gehweganteil in der Ortsdurchfahrt.

Der Bau des Radweges stellte hohe Anforderungen an Planung und Ausführung. In der Ortsdurchfahrt Pantow mussten beengte Baufelder bewältigt und Winkelstützelemente sowie Geländer eingebaut werden. In besonders sensiblen Bereichen – etwa bei den Wiesen am Bahnhaltepunkt – sorgten schwierige Bodenverhältnisse und Leitungsumverlegungen für zusätzliche technische Herausforderungen. Umfangreiche naturschutzrechtliche Auflagen führten außerdem zu gestaffelten Bauzeiten: Bereits im Frühjahr 2024 wurden auf über 460 Metern Länge Reptilienschutzzäune errichtet. Der eigentliche Bau begann Anfang September 2024.

Trotz noch ausstehender Restarbeiten im Bereich des Parkplatzes konnte die Freigabe der Strecke rechtzeitig zur Sommersaison erfolgen.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt Kreise und Gemeinden bei Investitionen in ihre Radverkehrsinfrastruktur. Im Jahr 2024 hatte das Land erstmals über 30 Mio. Euro für den Neubau und die Erhaltung kommunaler Radwege bereitgestellt.

Die Landesregierung bereitet derzeit gemeinsam mit den Kommunen die Gestaltung eines landesweiten Radwegenetzes vor. Die geplante Netzkonzeption soll bestehende Verkehrslücken identifizieren, konkrete Maßnahmen ableiten und so die Grundlage für ein modernes, sicheres und attraktives Radwegenetz schaffen. Von dem flächendeckenden Landesradnetz sollen die Menschen vor Ort und der touristische Verkehr gleichermaßen profitieren.

Beitragsfreier Ferienhort entlastet Familien seit 3 Jahren

Oldenburg: Beitragsfreiheit bedeutet mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder

Schwerin – Seit 2022 können Familien in Mecklenburg-Vorpommern ihre Kinder während der Ferien täglich bis zu 10 Stunden beitragsfrei im Hort bilden, fördern und betreuen lassen. „Die Sommerferien haben begonnen. Noch vor wenigen Jahren war diese Zeit auch in unserem Bundesland für viele Familien mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand verbunden. Für den Ferienhort waren es ca. 150 Euro pro Woche je Kind, die die Eltern für die Betreuung zahlen mussten. Nun sparen Familien dieses Geld schon im vierten Jahr. Das bedeutet eine große Entlastung für die Eltern und mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder“, sagte Ministerin Simone Oldenburg.

Die Inanspruchnahme von Hortplätzen in der Ferienzeit steigt weiter. Der Mehrbedarf zeigte sich in den Jahren 2022 bis 2024 in insgesamt 405.000 Stunden zusätzlich. Hierfür hat die Landesregierung rund 720.000 Euro zur Verfügung gestellt.

2020 wurde die beitragsfreie Kindertagesförderung – von der Krippe bis zum Hort – eingeführt, um gleiche und ortsunabhängige Bedingungen für alle Familien zu schaffen. „Die Beitragsfreiheit ist ein großer Gewinn für die Familien in unserem Land. Sie entlastet Eltern je Kind um ca. 18.000 Euro“, informierte Oldenburg.

Im Ferienhort gibt es eine Vielzahl besonderer Angebote, die sich an den Interessen der Kinder orientieren. Dazu gehören neben kreativen Aktivitäten wie Malen, Basteln und Handwerken auch Ausflüge in den Tierpark, in Museen, erlebnispädagogische Aktionen in der Natur oder sportliche Angebote.

Oldenburg: „In unserem Bundesland ist der beitragsfreie Ferienhort besonders wichtig, weil viele Eltern im Tourismus oder in der Landwirtschaft tätig sind. Das ist eine große Unterstützung für die Eltern, die gerade zu dieser Zeit arbeiten müssen.“

Neue Regiobus MV-Linie 250 nimmt Fahrt auf

Ines Jesse: „Wir schaffen bessere Verbindungen im ländlichen Raum – zuverlässig, alltagsnah, zukunftssicher“

Güstrow – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Rostock sowie Vertretern des Verkehrsunternehmens Rebus und der VMV-Verkehrsgesellschaft die Regiobuslinie 250 zwischen Güstrow, Krakow am See und Linstow offiziell in Betrieb genommen. Damit wächst das landesweite Regiobusnetz auf zehn Linien in fünf Landkreisen – ein weiterer Meilenstein der Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern.

„Mit der neuen Regiobuslinie 250 schaffen wir eine verlässliche Anbindung für viele Menschen in der Region – zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit. Ziel ist es auch, die Linie 735 Krakow am See über Plau am See nach Meyenburg zeitnah in die Regiobusfamilie aufzunehmen und damit einen abgestimmten Fahrplan zwischen Güstrow und Meyenburg landkreis- und länderübergreifend zu ermöglichen. Für die Buslinien sollen dadurch bessere auf Anschlussverbindungen abgestimmt werden – von Güstrow bis nach Meyenburg“, betonte Ines Jesse.

Die neue Regiobuslinie 250 verbindet Güstrow mit Krakow am See und Linstow. Sie verkehrt montags bis freitags im 60-Minuten-Takt sowie an Wochenenden und Feiertagen alle zwei Stunden. Damit ist erstmals eine regelmäßige Verbindung auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten gewährleistet. Ein besonderer Gewinn für die Region ist, dass die Ortslage Linstow täglich im Zwei-Stunden-Takt angebunden wird.

Die Linie 250 bietet zudem optimierte Verbindungen:

  1. Güstrow ZOB: Anschluss an den Stadtverkehr sowie an die Regionalbahnlinien RE5, RE50 und S2 in Richtung Rostock
  2. Krakow am See: Übergang zur VLP-Linie 750 Richtung Plau am See und Meyenburg

Der Einsatz moderner Wasserstoffbusse leistet durch ihren emissionsarmen Betrieb einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende.

Was sind Regiobusse?

Regiobusse verkehren landesweit auf wichtigen und verbindenden Verkehrsachsen und erfüllen einheitliche Qualitätsstandards, die über das klassische Linienbusangebot hinausgehen. Sie fahren im Stundentakt oder alle zwei Stunden – unabhängig von Schul- und Ferienzeiten – und bieten auch an Wochenenden sowie außerhalb der Hauptverkehrszeiten ein verlässliches Angebot. In enger Abstimmung mit dem Bahnverkehr entsteht so ein gut vernetztes, landesweites Nahverkehrssystem.

Die Regiobuslinien sind eine tragende Säule der seit April 2023 laufenden Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern. Sie verbessern gezielt die Anbindung ländlicher Regionen an zentrale Orte wie beispielsweise Güstrow und stärken die Mobilität für Bürgerinnen und Bürger, Pendlerinnen und Pendler sowie Touristinnen und Touristen gleichermaßen.

„Die neue Regiobuslinie 250 ist mehr als nur ein weiteres Verkehrsangebot, sie ist ein starkes Signal, das die gesamte Region besser verbindet. Mit dem Regiobus MV schaffen wir verlässliche vernetzte Verbindungen und bringen den Nahverkehr näher zu den Menschen. Besonders freue ich mich über die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rostock und dem Verkehrsunternehmen, nur gemeinsam können wir solche Projekte erfolgreich umsetzen und den öffentlichen Nahverkehr im Land zukunftsfest machen“, betonte Daniel Bischoff, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern.

Regiobus MV – Teil der landesweiten Mobilitätsoffensive

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt das Vorhaben über die VMV – Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH mit Mitteln aus der Regionalisierung. Für den Betrieb der gesamten Regiobuslinie 250 Güstrow – Krakow am See – Linstow erhält der Landkreis Rostock im Jahr 2025 voraussichtlich Fördermittel in Höhe von rund 270.000 Euro. Die Fahrten des Regiobus MV werden im Jahr 2025 mit 2,09 Euro pro gefahrenem Kilometer gefördert.

„Wir freuen uns, dass wir dank der Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, bereits die dritte Regiobuslinie in unserem Verkehrsgebiet umsetzen können. Der so ausgebaute ÖPNV bietet unseren Fahrgästen eine zuverlässige und gut getaktete Alternative zum Auto und das nicht nur werktags, sondern auch am Wochenende. Mit unseren modernen, klima-freundlichen Wasserstoffbussen und dem zuverlässigen Angebot des Regiobusses auf der Linie 250 steigern wir die Attraktivität des wunderschönen, ländlichen Raums rund um Krakow am See für die Einwohner und Touristen. So geht Verkehrswende!“, so Marc Weinhauer, Prokurist der rebus Regionalbus Rostock GmbH.

Der aktuelle Fahrplan sowie alle Haltestellen sind unter www.rebus.de abrufbar.

Landgestüt Redefin: Land strebt alternatives Betreibermodell an

Schwerin – Das Kabinett Mecklenburg-Vorpommerns hat dem Vorschlag des Landwirtschaftsministeriums zugestimmt, für das Landgestüt Redefin ein alternatives Betreibermodell zu prüfen. Das Land wird Eigentümer des kulturhistorischen Ensembles bleiben. Ziel ist es, das Gestüt wirtschaftlich stabil aufzustellen und zugleich als Kulturgut von öffentlichem Interesse zu erhalten. Minister Dr. Till Backhaus hat die Pläne heute im Rahmen einer Personalversammlung vor Ort in Redefin vorgestellt.

„Der Schritt hin zu einem anderen Betreibermodell ist notwendig. Eine Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der bestehenden Strukturen und Prozesse hat gezeigt, dass tragfähige Lösungen erforderlich sind, um die Potenziale des Standortes dauerhaft zu sichern“, sagte Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Der jährliche Zuschussbedarf für das Landgestüt Redefin liegt derzeit bei rund 1,7 Millionen Euro – „das entspricht etwa einem Euro pro Einwohner hier im Land, was ich für ein Kulturdenkmal dieses Formates grundsätzlich gerechtfertigt finde“, sagte Backhaus und verwies auf andere bedeutsame Kulturstandorte, wie das Schweriner Schloss, die ebenfalls mit öffentlichen Mitteln erhalten werden.

„Kulturstandorte sind immer ein Zuschussgeschäft. Die Frage ist daher nicht, ob Kulturstandorte Geld kosten – sondern ob wir bereit sind, diese Kosten auch in Zukunft zu tragen und verantwortungsvoll zu gestalten. Bisher hat die Landesregierung auch über Parteigrenzen hinweg zu Redefin gestanden. Fakt ist aber auch, dass sich das Land in einer angespannten haushälterischen Lage befindet, die alle Ressorts zwingt, nachhaltige Einsparpotenziale zu erschließen“, sagte er weiter.

Das Ministerium hat daher ein Interessenbekundungsverfahren vorbereitet, um geeignete Betreiber zu finden, die den Übergang in eine neue Trägerschaft ermöglichen, ohne den Charakter Redefins als Ort des Pferdesports, der Pferdezucht, der Ausbildung und der Kultur aufs Spiel zu setzen. Dafür soll ein neuer Betreiber vertraglich zur Erfüllung öffentlicher Ziele verpflichtet werden.

Ein ausdrückliches Ziel ist es, die touristische Entwicklung des Standortes zu stärken und das Ensemble künftig noch stärker für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Redefin soll als lebendiger Ort der Begegnung, des Kulturerlebens und der regionalen Identität weiterentwickelt werden. Zu den weiteren Bedingungen zählt außerdem die sozialverträgliche Übernahme des Personals.

Das Interessenbekundungsverfahren soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das Ministerium sichert der Belegschaft dabei größtmögliche Transparenz zu: „Wir werden diesen Prozess verantwortungsvoll begleiten – mit Blick auf die Beschäftigten, die Region und die besondere Bedeutung, die Redefin für unser Land hat. Mein Haus wird sich als Partner der Mitarbeitenden verstehen – das ist für mich selbstverständlich“, erklärte Minister Backhaus abschließend.

Land unterstützt maritime Entwicklung mit 450.000 Euro

Dr. Wolfgang Blank: „Wir fördern die Potentiale vor Ort und schaffen die Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum und touristische Impulse“

Wolgast – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute im Hafen Wolgast einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 450.000 Euro an Bürgermeister Martin Schröter übergeben. Gefördert werden Planungsleistungen für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung im maritimen Sektor der Stadt Wolgast.

„Wolgast steht für maritime Tradition und wirtschaftliches Potenzial. Damit die Stadt sich künftig noch stärker als Standort für Tourismus und maritime Wirtschaft profilieren kann, braucht es gute und umfassende Planung. Genau das ermöglichen wir mit der Förderung“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Blank. „Damit schaffen die Voraussetzungen für neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze und neue Wirtschaftskraft in der Region.“

Die Förderung erfolgt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und wird als Anteilfinanzierung gewährt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 600.000 Euro, der Fördersatz liegt bei 75 Prozent. Ziel ist der Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zur Unterstützung der regionalen Wirtschaftsentwicklung.

Im Rahmen des Termins informierte Bürgermeister Martin Schröter den Minister und den Parlamentarischen Staatssekretär Heiko Miraß über die aktuelle Entwicklungsplanung für den Stadthafen Wolgast. Ziel ist eine umfassende Betrachtung und zukünftige Weiterentwicklung der maritimen Infrastruktur. Neben dem Stadthafen fließen auch der Museumshafen, der Südhafen sowie angrenzende Uferbereiche in die Planungen ein. Auch für die Peenewerft sind die Planungen daher von Interesse. Der Geschäftsführer, Harald Jaekel, informierte über die dortigen Entwicklungen und sicherte Unterstützung zu.

„Der Stadthafen bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten – für den Tourismus, für die maritime Industrie und für die Lebensqualität vor Ort“, betonte Wirtschaftsminister Dr. Blank. „Wenn wir die vorhandene Infrastruktur gezielt modernisieren und ergänzen, können wir nicht nur bestehende Unternehmen stärken, sondern auch neue Impulse für Investitionen setzen.“

Geplant sind unter anderem die Entwicklung von Lösungen für die Stabilisierung und Erneuerung der Kaianlagen, die Untersuchung eines möglichen Ersatzneubaus für die Amazonenbrücke sowie infrastrukturelle Verbesserungen im Bereich des Museumshafens – wie etwa Sanitäranlagen für Wasserwanderer oder eine schwimmende Wasserbühne. Auch der Umgang mit zunehmenden Versandungen im Peenestrom, die langfristig die Nutzbarkeit der Anlegebereiche beeinträchtigen könnten, soll planerisch vorbereitet werden.

Der Besuch des Ministers fand im Vorfeld der 10. Sitzung des Rates für Vorpommern und das östliche Mecklenburg statt. Ziel des Gremiums ist es, regionale Impulse für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den östlichen Landesteilen zu setzen. An der Sitzung im stadtgeschichtlichen Museum nahmen Minister Dr. Blank und Staatssekretär Heiko Miraß teil, um sich mit regionalen Akteuren über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen auszutauschen.

Ausstellung „Israel-Einblicke“ von Max-Stefan Koslik

Schwerin – Die Fotoausstellung „Israel-Einblicke“ von Max-Stefan Koslik wird ab dem 8. Oktober 2025 im Schlossmuseum Schwerin zu sehen sein. Darauf haben sich das Finanzministerium und die Landtagsverwaltung in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen (SSGK) verständigt.

Ursprünglich war die Ausstellung im Treppenhaus des Finanzministeriums geplant. Aufgrund sicherheitsorganisatorischer Prüfungen musste die Präsentation jedoch verschoben werden. In den vergangenen Wochen wurde daher intensiv nach einem alternativen Ausstellungsort gesucht, der nun gefunden werden konnte.

Finanzminister Dr. Heiko Geue betont: „Ich bin der jüdischen Gemeinde in Deutschland sehr verbunden. Deswegen freue ich mich sehr, dass diese sehenswerte Ausstellung nun im Schlossmuseum ihren Platz findet. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, die diese Lösung möglich gemacht haben – insbesondere der Landtagsverwaltung, dem Kulturministerium und der SSGK.“

Landtagspräsidentin Birgit Hesse sagt: „Max-Stefan Koslik hat drei Monate lang Israel und das Westjordanland bereist. Die Ausstellung zeigt 40 Fotografien, welche einen sehr unmittelbaren Blick auf den Alltag der Menschen ermöglichen. Jedes Motiv hat seine Geschichte. Sich über solche Geschichten Land, Leuten und nicht zuletzt auch der aktuellen Situation zu nähern, wird zum Nachdenken anregen, dessen bin ich mir sicher.“

Die Ausstellung zeigt 40 Fotografien aus dem Alltag in Israel. Ziel ist es, einen unmittelbaren, unpolitischen Blick auf das Leben in Israel zu ermöglichen – jenseits der Konfliktberichterstattung.