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Tag: 18. Oktober 2025

Psychische Gesundheit junger Menschen

Sportjugend M-V setzt psychische Gesundheit junger Menschen auf die Agenda

Schwerin – Kinder und Jugendliche, die in Sportvereinen organisiert sind, haben grundsätzlich einen großen Vorteil: Sie tun mit Sport etwas für ihre psychische Gesundheit und werden in ihrer sozialen Teilhabe gestärkt. Die Kehrseite der Medaille: im Leistungsbereich stehen hinter Bestzeiten und Podestplätzen mitunter Menschen, die enormem Druck ausgesetzt sind – das gilt auch für den sportlichen Nachwuchs.

Das Thema „psychische Gesundheit junger Menschen“ stand deshalb im Rahmen der Beiratssitzung der Sportjugend M-V am (gestrigen) Freitagabend im Fokus. Eingeladen dazu war auch Sport-Staatssekretärin Sylvia Grimm. Sie begrüßte es, dass sich das Nachwuchsgremium mit der Problematik auseinandersetzt. „Gerade an der Basis braucht es Sensibilisierung durch Wissenserweiterung und Aufklärung für das Thema. Das ist im Sport nicht selbstverständlich, Tabuisierung und Stigmatisierung von Sportlern mit psychischen Belastungen und/ oder Erkrankungen sind nicht selten“, sagte Grimm in der Sportschule Warnemünde.

„Psychische Gesundheit ist etwas, das uns alle betrifft – und ganz besonders junge Menschen. Leistungsdruck in Schule und Ausbildung, Unsicherheit in der digitalen Welt oder auch gesellschaftliche Krisen fordern viel von ihnen ab. Umso wichtiger ist es, dass sie Orte haben, an denen sie Halt, Freude und Gemeinschaft erfahren, oder einfach mal den „Kopf frei kriegen. Der Sport kann genau das leisten“, so die Staatssekretärin weiter.

Sie verwies zudem darauf, dass das Land MV Projekte im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fördert. So zum Beispiel das Projekt „Prävention, Früherkennung und Frühintervention psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen“, inkl. des Präventionsprogramms „Verrückt? Na und!“. Es wird jährliche durch das Sozialministerium mit 150.000 Euro gefördert. Grimm hob zudem das Projekt zur Unterstützung von Kindern aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien (KipsFam) hervor.

Die Sportjugend ist die Jugendorganisation des Landessportbundes M-V. Sie wurde am 23. September 1990 gegründet und ist mit über 100.000 Mitgliedern im Alter 0 bis 26 Jahre der zahlenmäßig größte Jugendverband in Mecklenburg-Vorpommern. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in MV setzt die Sportjugend die Inhalte des Kinder- und Jugendhilfegesetzes im und durch Sport flächendeckend um.