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Tag: 22. Oktober 2025

Feierliche Eröffnung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel

Land hat Neubau mit 17,5 Millionen Euro gefördert

Röbel – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Müritz-Klinikum in Röbel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) als bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung für junge Menschen in der Region gewürdigt.

„Diese Investition in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ist wichtig, da die Zahl der psychischen Erkrankungen bei jungen Menschen in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, und zwar stärker als in der Gesamtbevölkerung“, sagte Drese bei der Eröffnung am (heutigen) Mittwoch.

Die Ministerin betonte, dass Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten in der Familie, mit Gleichaltrigen oder im schulischen Bereich bekommen können. Nicht selten sei dann fachliche Hilfe notwendig.

„Diesen Kindern und Jugendlichen muss so früh und so gut wie möglich geholfen werden. Mit der hochmodernen Einrichtung in Röbel werden die Arbeits- und Behandlungsbedingungen verbessert“, betonte Drese. Auch spezialisierte Angebote seien möglich, wie z.B. die Behandlung im Familiensystem, der flexible Wechsel zwischen Intensiv- und Regelbehandlung oder eine tagesklinische Behandlung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „In den neuen, hellen und gut ausgestatteten Räumen, wird künftig jungen Menschen noch besser geholfen, die mit psychischen Erkrankungen kämpfen und unsere Unterstützung brauchen“, sagte die Ministerin.

Drese: „Für mich ist dieser Neubau ein Ort der Hoffnung, der Heilung und der Neuorientierung. Hier bietet das Klinikum nicht nur professionelle Hilfe, sondern auch eine Atmosphäre, in der sich junge Patientinnen und Patienten sicher und verstanden fühlen können. Besonders wichtig ist mir, dass mit der neuen Einrichtung den Bedürfnissen aller Altersgruppen gerecht wird – vom Kind bis zum jungen Erwachsenen. Es wurden Räume geschaffen, in denen nicht nur die Klinik als Institution im Mittelpunkt steht, sondern auch die Familien der Betroffenen aktiv eingebunden werden können.“

Die Ministerin hob zudem hervor, dass mit dem Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine Nachnutzung der freiwerdenden Räumlichkeiten im Altbau für die Ambulanz der Erwachsenenpsychiatrie, für Therapieräume und für die Schule erfolgt.

Die Gesamtkosten für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel betrugen etwa 20,5 Millionen Euro. Davon sind rund 17,5 Millionen Euro Fördermittel des Landes. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel stehen 21 stationäre und 8 tagesklinische Betten bzw. Plätze zur Verfügung. Aktuell werden an allen drei Standorten im Landkreis (Röbel, Neubrandenburg und Waren) ca. 400 Patienten pro Jahr und in den Institutsambulanzen ca. 400 Patienten pro Quartal behandelt.

Gründung des Berufsverbands der Hygienekontrolleure in M-V

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese empfing am (heutigen) Mittwoch den Berufsverband der Hygienekontrolleure MV e.V. zu einem Antrittsbesuch. Der ehrenamtlich geführte Landesverband hatte sich im Juli 2025 gegründet, um den Berufstand zu fördern und die Vernetzung der Mitglieder voranzutreiben.

Die Mitglieder sind vornehmlich Beschäftigte aus den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte und damit Teil des kommunalen Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Die Berufsgruppe der Hygienekontrolleure gehört zu den Gesundheitsfachberufen mit staatlich geregelter Ausbildung und umfasst Hygieneinspektoren, Gesundheitsaufseher und Fachkräfte für Hygieneüberwachung.

Drese begrüßte die Gründung des Berufsverbandes. „Hygienekontrolleure sind wichtige Fachkräfte im ÖGD, die für die Prävention und das Erkennen und Verhindern von übertragbaren Krankheiten beim Menschen von großer Bedeutung sind. Es liegt im öffentlichen Interesse, die Überwachung und Einhaltung hygienischer Standards in öffentlichen und privaten Einrichtungen zu stärken“, betonte Drese nach dem Treffen.

Die Ministerin verwies darauf, dass die Hygienefachkräfte unter anderem Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen, gastronomische Betriebe und medizinische Einrichtungen kontrollieren. Dabei prüfen sie bauliche Gegebenheiten, Reinigungsprozesse und Infektionsschutzmaßnahmen. Ziel sei es, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und durch präventive Maßnahmen die Bevölkerung zu schützen.

„Hygienekontrolleure leisten damit einen zentralen Beitrag zur öffentlichen Gesundheitssicherung“, verdeutlichte Drese. Dazu gehöre auch die Überwachung der Einhaltung von Trinkwasserqualität, die regelmäßige Kontrolle der Badewasserqualität an den Stränden und Badestellen des Landes während der Badesaison und die Beratung und Aufklärung der Bevölkerung zu Fragen der Hygiene.

Drese: „Ich bin sehr angetan vom Engagement des neuen Landesverbandes um den Vorsitzenden Ralf Neitz und unterstütze das Ansinnen, sich im gesamten Bundesgebiet zu vernetzen und zu unterstützen. Wir brauchen einen starken Öffentlichen Gesundheitsdienst. Die Hygienekontrolleure sind ein wichtiger Teil davon.“

Immer mehr Kinder in M-V lernen sicher schwimmen

Oldenburg: Die Anstrengungen zahlen sich aus

Schwerin – Zwei Jahre nach Einführung des Schwimmkonzeptes erwerben immer mehr Kinder in Mecklenburg-Vorpommern am Ende der Grundschulzeit sichere Schwimmfähigkeiten. Nach aktuellen Zahlen aus dem Schuljahr 2024/2025 kann bereits rund die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Grundschulen sicher schwimmen. Der Anteil an Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern ist weiter gesunken. Der positive Trend im Land setzt sich damit fort. Das Schwimmkonzept ist das Ergebnis der interfraktionellen Initiative „Sicheres Schwimmen für alle Kinder“ des Landtags und wurde in einem intensiven Prozess erarbeitet.

„Wir sehen, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen. Immer mehr Kinder in Mecklenburg-Vorpommern lernen frühzeitig und sicher schwimmen. Das ist nicht nur ein Erfolg der Schulen, sondern auch vieler Lehrkräfte, Ehrenamtlicher und Schwimmvereine im ganzen Land“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg und ergänzte: „Schwimmen zu können bedeutet Sicherheit, Selbstvertrauen und Lebensfreude. Und genau das wollen wir allen Kindern ermöglichen.“

Im Schuljahr 2024/2025 nahmen 12.756 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 am Schwimmunterricht in Mecklenburg-Vorpommern teil. Davon konnte ein großer Teil die geforderten Kompetenzen im Wasser nachweisen – von der sicheren Wassergewöhnung (2.764 Kinder, 21,7 Prozent) über die Basisstufe (2.256 Kinder, 17,7 Prozent) bis hin zum sicheren Schwimmen (5.912 Kinder, 46,3 Prozent). Der Anteil an Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern betrug bei den Viertklässlern aus dem vergangenen Schuljahr 14,3 Prozent (1.824 Kinder).

Am Ende des Schuljahres 2023/2024 zählten noch 17,9 Prozent der Viertklässler zu den Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern, im Schuljahr 2021/2022 waren es 26,2 Prozent. Die Zahl der sicheren Schwimmerinnen und sicheren Schwimmer ist im gleichen Zeitraum von 29,4 Prozent auf 46,3 Prozent gestiegen. „Diese Zahlen freuen uns natürlich. Unser Ziel bleibt aber weiterhin, dass jedes Kind in Mecklenburg-Vorpommern die Grundschule als sichere Schwimmerin oder sicherer Schwimmer verlässt“, betonte Simone Oldenburg.

Damit das gelingt, ist weiterhin verlässlicher Schwimmunterricht mit gut ausgebildeten Lehrkräften an den Grundschulen des Landes notwendig. Die Ausbildung „Schwimmmethodik für Lehrkräfte” fand im vergangenen Schuljahr dreimal statt. Für das erste Halbjahr des Schuljahres 2025/2026 sind zwei Kurse geplant, die mit ihren insgesamt 40 Plätzen bereits ausgebucht sind. Für das zweite Halbjahr sind weitere Kurse in Vorbereitung. „Das zeigt, wie groß das Engagement in unserem Land ist“, so Oldenburg weiter.

Drei neue Regiobuslinien in der Mecklenburgischen Seenplatte

Ines Jesse: „Wir stärken den ländlichen Raum. Die neuen Regiobuslinien schaffen verlässliche Mobilität – im Alltag der Menschen vor Ort sowie für Besucherinnen und Besucher“

Neubrandenburg – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Neubrandenburg den offiziellen Startschuss der drei neuen Regiobuslinien 403 (Malchin – Waren), 500 (Neubrandenburg – Friedland) und 619 (Neustrelitz – Feldberg) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gegeben. Die Linien sind bereits seit dem 6. Oktober 2025 in Betrieb.

„Unser Mobilitätsoffensive funktioniert! Mit den neuen Regiobuslinien schaffen wir verlässliche und attraktive Angebote für die Menschen in der Region – ob für den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Sportverein“, sagte Staatssekretärin Jesse. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um Mobilität im ländlichen Raum sicherzustellen und gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern.“

 Das Land unterstützt den Betrieb der drei neuen Linien im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Taktbusverkehren im ÖPNV mit insgesamt rund 323.000 Euro im Haushaltsjahr 2025, konkret:

  • Linie 403 Malchin – Waren mit rund 107.000 Euro,
  • Linie 500 Neubrandenburg – Friedland mit rund 90.000 Euro und
  • Linie 619 Neustrelitz – Feldberg mit rund 126.000 Euro.

Die Förderung dient dem Ausbau vertakteter Busverkehre im ganzen Land. „Die Regiobuslinien sind ein Erfolgsmodell. Sie tragen maßgeblich zur Attraktivität des ländlichen Raums bei. Einige Linien, wie zum Beispiel die Linie 12 Neubrandenburg – Waren, verzeichnen bereits über 1.000 Fahrgäste pro Tag.

Mit den Regiobussen erhöhen wir auch die Erreichbarkeit touristischer Ziele und setzen wichtige Impulse für die regionale Entwicklung“, betonte Staatssekretärin Jesse.

Aufbau des landesweiten Regiobusnetzes

Seit dem Start der ersten Regiobuslinien im Dezember 2023 verzeichnen die Verkehrsunternehmen eine zunehmend positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen. Für den Aufbau des Regiobusnetzes stellt das Land allein im Jahr 2025 rund 10,3 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den drei neuen Verbindungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte umfasst das Regiobusnetz derzeit 13 Linien. Weitere sind gemeinsam mit den kommunalen Aufgabenträgern in Planung.

Das landesweite Regiobusnetz ist ein zentraler Bestandteil der Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern der Landes-regierung. Es ergänzt den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und schafft Verknüpfungspunkte mit dem landesweiten Rufbussystem.

Das Land investiert gezielt in eine bedarfsgerechte und bezahlbare Mobilität in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns. Die jährlichen Kosten der Mobilitätsoffensive belaufen sich auf insgesamt rund 54,5 Millionen Euro. Davon entfallen

  • rund 22,5 Millionen Euro auf das Busnetz M-V (Rufbusse und Regiobusse),
  • rund 17 Millionen Euro auf Leistungsausweitungen im Schienenpersonennahverkehr sowie ergänzend
  • rund 15 Millionen Euro für Ermäßigungen auf das Deutschlandticket für Azubis und Seniorinnen und Senioren.