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Tag: 23. Oktober 2025

Drese eröffnet Deutschen Betriebsärztekongress in Rostock

„Gesundheitssystem ist zu statisch aufgeteilt in den stationären und ambulanten Sektor“

Rostock – Bis zum 25 Oktober findet in Rostock der bundesweite Deutsche Betriebsärztekongress 2025 statt. Unter dem Motto „Grenzen überwinden – Schnittstellen der Arbeitsmedizin“ diskutieren rund 700 Expertinnen und Experten aus Medizin, Wissenschaft, Praxis und Politik über moderne Versorgung, Prävention und die sektorenübergreifende Versorgung der Zukunft.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese eröffnete den renommierten Kongress heute und hob in ihrer Rede die tragende und gleichzeitig oft unterschätzte Rolle hervor, die Betriebsärztinnen und Betriebsärzte bei der Gestaltung einer verantwortungsvollen und gesundheitsorientierte Arbeitsgesellschaft einnehmen.

„Nur wer gesund und fit ist, kann uneingeschränkt am Leben teilnehmen – im Beruf wie im Privaten. Beide Bereiche lassen sich deshalb auch in der Prävention nicht trennen. Insbesondere deshalb, weil für die meisten Menschen der Arbeitsplatz ein zentraler Lebensbereich ist, an dem wir den Großteil unserer Zeit verbringen“, betonte Drese in ihrer Eröffnungsrede.

Vor dem Hintergrund, dass die Anforderungen an die Beschäftigten komplexer werden, das Alter der Erwerbsbevölkerung steige und auch chronische wie psychische Erkrankungen weiter zunehmen, sei es wichtiger denn je, Arbeit auch langfristig gesund zu gestalten und Beschäftigte gesund zu erhalten, so Drese.

„Gerade in diesen Zeiten des Wandels braucht es starke betriebsärztliche Strukturen, die frühzeitig Risiken erkennen, Beschäftigten im Krankheitsfall zur Seite stehen und Mitarbeitende individuell betreuen, zum Beispiel auch beim Wiedereinstieg nach Krankheit“, erklärte die Ministerin. „Die Expertise der Betriebsärztinnen und Betriebsärzte ist daher ein Schlüssel, um durch frühzeitige Prävention Arbeitskraft und Gesundheit auch im anspruchsvollen Erwerbsleben langfristig zu erhalten“, sagte Drese in der HanseMesse.

Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang auch auf politische Bemühungen, um die Vorsorge zu stärken und die Patientenströme besser zu steuern. „Das gelingt zum Beispiel durch ein gutes Primärarztsystem auch unter Einbeziehung der betriebsärztlichen Strukturen sowie durch eine verbesserte sektorenübergreifende Zusammenarbeit“, verdeutlichte Drese.

„Unser Gesundheitssystem ist derzeit viel zu statisch aufgeteilt in den stationären und ambulanten Sektor, viel zu sehr gefangen in Fachgrenzen. Ich bin überzeugt, dass wir für eine gute flächendeckende Versorgung diese starren Grenzen überwinden müssen, damit alle Akteure im Gesundheitssystem unbürokratischer und selbstverständlicher zusammenarbeiten können. Gerade für den immer wichtiger werdenden Bereich der Prävention müssen wir daran arbeiten, dass die verschiedenen Bereiche noch selbstverständlicher ineinandergreifen“, forderte Drese. Dies sei auch einer der Punkte, die Mecklenburg-Vorpommern immer wieder im Bezug auf die Krankenhausreform gefordert habe, so die Ministerin.

Drese: „Ein gesundes Arbeitsumfeld ist keine Selbstverständlichkeit. Stattdessen muss es immer wieder neu gestaltet und von allen Akteurinnen und Akteuren aktiv angegangen werden. Ich freue mich sehr, dass wir dabei auf das Engagement der Betriebsärztinnen und -ärzte setzen können.“

Landeskulturpreis geht 2025 an die Fantasia AG aus Rostock

Rostock – Der Kultur- und Bildungsträger „Fantasia AG“ aus Rostock erhält in diesem Jahr den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Fantasia AG steht seit vielen Jahren für eine professionelle, inklusive Kultur- und Bildungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser besondere Ansatz soll in diesem Jahr mit dem Kulturpreis gewürdigt werden“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Vorfeld der Auszeichnung.

Mit Formaten wie dem DIALOGE-Festival, dem inklusiven Tanz-Theater TIVI, Kursen und Workshops bereichere Fantasia das kulturelle Leben weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus. Während der Corona-Pandemie habe Fantasia gemeinsam mit anderen Akteuren das Projekt „Kulturhafen“ ins Leben gerufen und dafür gesorgt, dass die Rostockerinnen und Rostocker auch in Pandemie-Zeiten kulturelle Veranstaltungen erleben konnten. Das Zirkuszelt im Stadthafen sei auch nach der Pandemie ein wichtiger kultureller Anlaufpunkt in der Hansestadt geblieben.

Der Kulturförderpreis geht in diesem Jahr an den Greifswalder Kunsthistoriker Professor Dr. Kilian Heck. Er wird für sein ehrenamtliches Eintreten für den Kulturgut- und Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern sowie sein Engagement für die Rettung ukrainischer Kulturgüter ausgezeichnet. „Es ist wichtig, dass wir uns historisches Erbe bewahren. Professor Heck tut dies nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in der Ukraine, wo durch den russischen Angriffskrieg Kulturgüter besonders gefährdet sind.“

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird den Kulturpreis des Landes und den Kulturförderpreis am 19. November 2025 in Schwerin überreichen. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro und der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

400 Euro Spende für das Jugendrechtshaus Schwerin e. V.

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Der Erlös stammt aus einer Versteigerungsaktion zum Betriebsausflug des Ministeriums.“

Schwerin – „Die ehrenamtliche Arbeit des Jugendrechtshauses Schwerin ist für die Akzeptanz unseres Rechtsstaats von enormer Bedeutung. Das Engagement wird von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz als sehr wichtig angesehen. Aus dem Grund war es auch nicht schwer, Spendengelder während unseres Betriebsausflugstags am Schweriner See einzusammeln.

Aus unserer Versteigerungsaktion kamen 400 Euro zusammen, die ich gern dem Vorsitzenden des Jugendrechtshauses Schwerin, dem ehemaligen Direktor des Amtsgerichts Ludwigslust Andreas Merklin, überreiche“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zu Übergabe des Schecks in Ludwigslust.

„Im Jugendrechtshaus Schwerin sind mehr als 40 Mitglieder ehrenamtlich vereint. Es sind zumeist Juristinnen und Juristen, die Schülerinnen und Schülern Rechtskenntnisse und Rechtsbewusstsein nahebringen. Wenn Schulklassen Gerichtsverhandlungen besuchen, sind oftmals Mitglieder des Jugendrechtshauses Schwerin zur Nachbesprechung dabei. Sie gehen auch an die Schulen und vermitteln Wissen zu Themen wie etwa Rechtsstaat, Jugendstrafrecht, Europarecht und auch Arbeitsrecht für Jugendliche.

Wir müssen gerade Schülerinnen und Schülern die Justiz und ihre Arbeit näherbringen. Sie sollen verstehen, wie der Rechtsstaat und damit auch unsere Demokratie funktionieren. Darüber hinaus ist die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder des Jugendrechtshauses auch praxisbezogene Nachwuchswerbung. Denn sie erklären auch, wie attraktiv und interessant die Tätigkeiten in der Justiz sind. Dafür gilt der Dank des gesamten Ministeriums“, so Ministerin Bernhardt zur Übergabe der Spende.