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Tag: 29. Oktober 2025

Schwesig: Mindestlohn steigt in zwei Schritten auf 14,60 Euro

Schwerin – Das Bundeskabinett hat heute die Erhöhung des Mindestlohns beschlossen. Er soll zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro steigen. Zum 1. Januar 2027 folgt eine weitere Erhöhung auf 14,60 Euro.

 „Ich freue mich, dass die Bundesregierung den Vorschlag der Mindestlohnkommission vollständig umsetzt. Wer Vollzeit arbeitet, muss von seiner Arbeit auch leben können. Deshalb ist es richtig, dass der Mindestlohn weiter steigt“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Die Erhöhung des Mindestlohns ist zugleich eine Frage des Respekts vor der geleisteten Arbeit. Gerade Mecklenburg-Vorpommern und die anderen ostdeutschen Länder werden von der Erhöhung profitieren“, sagte Schwesig weiter.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts wird bundesweit jede oder jeder sechste Beschäftigte schon von der Erhöhung des Mindestlohnes auf 13,90 Euro profitieren. In Mecklenburg-Vorpommern sind es nach dieser Schätzung 134.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das entspricht 22 Prozent der Beschäftigten.

35 Jahre Geflügelwirtschaftsverband MV

Güstrow – Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Geflügelwirtschaftsverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Entwicklung der Branche heute bei einer Festveranstaltung im Kurhaus in Güstrow als Erfolgsgeschichte gewürdigt – zugleich aber auch auf die aktuellen Herausforderungen durch die Vogelgrippe und die zunehmenden Erwartungen der Gesellschaft an Tierwohl und Nachhaltigkeit hingewiesen.

„Die Geflügelwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil unserer Land- und Ernährungswirtschaft. Sie steht für Qualität, Verantwortung und ein hohes Maß an Professionalität. Unsere Betriebe zeigen, dass Tierwohl und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig bedingen,“ sagte der Minister in Güstrow.

Backhaus betonte, dass Geflügelprodukte eine wichtige Rolle in der Ernährung spielen: „Eier und Geflügelfleisch sind hochwertige Proteinquellen mit positiver Klimabilanz. Der Markt entwickelt sich stabil, und der Verbraucher schätzt regionale Herkunft und hohe Standards. Unsere Betriebe leisten hier hervorragende Arbeit.“

Nach aktuellen Zahlen wurden im Jahr 2024 rund 731 Millionen Eier in Mecklenburg-Vorpommern produziert – fast 93 Prozent mehr als im Jahr 2000. Damit ist das Land heute in der Lage, rund 2,9 Millionen Menschen täglich mit Eiern zu versorgen. Rund 45 Prozent der Legehennen werden in Freilandhaltung, rund 30 Prozent in ökologischer Haltung gehalten. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern bundesweit an der Spitze. Auch in der Mastgeflügelhaltung und bei Enten, Gänsen und Puten ist das Land mit rund 8,5 Millionen Tieren in knapp 600 Betrieben ein bedeutender Standort.

Trotz der positiven Entwicklung steht die Branche vor erheblichen Herausforderungen. Dazu zählen die hohen Anforderungen an Tier- und Umweltschutz, die steigenden Produktionskosten sowie die Geflügelpest, die inzwischen ganzjährig vorkommt. In Mecklenburg-Vorpommern mussten zuletzt in mehreren Betrieben über 150.000 Tiere getötet werden.

„Die Geflügelpest wird uns dauerhaft begleiten. Prävention, Forschung und Biosicherheit sind daher entscheidend. Gleichzeitig wissen wir, dass Aufstallungspflichten für Freiland- und Mobilställe eine enorme Belastung darstellen. Wir brauchen praktikable Lösungen, die Tierwohl und Seuchenschutz verbinden,“ sagte Backhaus.

Das Land unterstützt die Geflügelwirtschaft aktiv: Über das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) wurden allein in den letzten zwei Jahren mehr als neun Millionen Euro für tiergerechte und nachhaltige Haltungssysteme bewilligt. Zudem fördert das Land Forschungsvorhaben zu Tiergesundheit, Stallklima und digitaler Überwachung.

Auch auf züchterischer Ebene werden Fortschritte erzielt. Unter Beteiligung wissenschaftlicher Einrichtungen wird an balancierten Zuchtzielen gearbeitet, die nicht nur auf Leistung, sondern auch auf Fitness, Robustheit und Gesundheit abzielen.

„Unsere Geflügelwirtschaft ist auf einem guten Weg. Sie reagiert auf gesellschaftliche Erwartungen, setzt auf Innovation und Verantwortung. Dafür danke ich den Betrieben und dem Geflügelwirtschaftsverband, der die Branche seit 35 Jahren kompetent begleitet und vertritt,“ so Backhaus abschließend.

Landesstrategie Gesundheitsförderung und Prävention

Schwerin – Gesundheitsförderung und Prävention sind in jedem Lebensalter von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Für Mecklenburg-Vorpommern gibt es nun eine Landesstrategie Gesundheitsförderung und Prävention, die auf einen systematischen Ausbau gesundheitsförderlicher und präventiver Aktivitäten im gesamten Land zielt.

Die Landesstrategie wurde am (heutigen) Mittwoch von der Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (kurz: Gesundheitskommission MV) beschlossen. Sie wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, darunter Vertreterinnen und Vertretern des Aktionsbündnis für Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern in einem mehrstufigen Prozess entwickelt.

Die Landesstrategie Gesundheitsförderung und Prävention nimmt eine Priorisierung auf vier Handlungsfelder vor, um die Ressourcen zielgerichtet und effizient einzusetzen. Diese beinhalten die Säulen Bewegungsförderung, Psychische Gesundheit, Suchtprävention und Gesundheitskompetenzen, die in vier Landeskonzeptionen die Rahmenbedingungen für Aktivitäten festlegen und empfehlenswerte Maßnahmen vorstellen. Zudem finden sich dort auch bestehende Programmbausteine und Vorschläge für noch zu schaffende Landesprogramme wieder.

„Gesundheitsförderung und Prävention können nicht alle Krankheiten verhindern, aber vielem vorbeugen, Krankheitsfolgen lindern und zur Genesung beitragen. Neben dem persönlichen Verhalten gehört auch dazu, die Lebenswelt nachhaltig gesundheitsorientiert zu gestalten. Mit der neuen Landesstrategie bündeln wir die Kräfte für mehr Gesundheitsbewusstsein, Bewegung, Vorsorge und Früherkennung in Mecklenburg-Vorpommern. Damit trägt sie dazu bei, die ungleiche Verteilung von Gesundheitschancen in unserem Land zu reduzieren und die Gesundheitskompetenzen der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken“, betonte die Vorsitzende der Gesundheitskommission MV, Sozialministerin Stefanie Drese.

Der Co-Vorsitzende der Gesundheitskommission MV, Professor Dr. Steffen Fleßa hob hervor: „Gemeinsames Ziel ist es, für alle Bürger und Bürgerinnen in unserem Land gesundheitsförderliche und präventive Aktivitäten flächendeckend, nachhaltig und basierend auf bewährten und evaluierten Maßnahmen auf- und auszubauen. Unsere Strategie bringt Menschen, Organisationen sowie Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen – von Kommunen über Bildungseinrichtungen bis hin zu sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen.“

Die Landesstrategie Gesundheitsförderung und Prävention sowie die vier Landeskonzeptionen für die Handlungsfelder Bewegungsförderung, Psychische Gesundheit, Suchtprävention und Gesundheitskompetenzen sind auf der Website des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Sport abrufbar: Direktlink oder www.sozial-mv.de.

Mit der Einrichtung der Gesundheitskommission MV setzt das Gesundheitsministerium eine der Empfehlungen der Enquete-Kommission „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ um.

Die Gesundheitskommission setzt sich aus Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Bereiche des Gesundheitswesens, wie der Kassenärztlichen Vereinigung, der Landeskrankenhausgesellschaft, Kommunen, der Wissenschaft und Praxis, Patientenvertretungen, sowie des Gesundheitsministeriums zusammen.

In den Sitzungen evaluieren die Expert/innen mögliche Optionen und erstellen Konzepte mit Handlungsempfehlungen zu einzelnen Bereichen.

Mit der Erarbeitung der Landesstrategie Gesundheitsförderung und Prävention ist nach der Entwicklung des „Zielbildes für die Geburtshilfe und Pädiatrie in MV ein weiterer Arbeitsauftrag der Gesundheitskommission erfolgreich abgeschlossen.

Verkehrsministerkonferenz in Straubing

Dr. Wolfgang Blank: „Verlässliche Finanzierung und starke Schiene – darauf kommt es jetzt an“

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern wird sich bei der heute beginnenden Verkehrsministerkonferenz im niederbayerischen Straubing für die verlässliche Finanzierung zentraler Infrastrukturprojekte und die Stärkung des Schienenverkehrs einsetzen.

Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, erklärt vor Beginn der Konferenz: „Wir brauchen Planungssicherheit – im Straßenbau genauso wie auf der Schiene. Nur so schaffen wir Verlässlichkeit für die Regionen, die Wirtschaft und die Menschen im Land.“

Ein Schwerpunkt für Mecklenburg-Vorpommern ist die konsequente Nutzung der vom Bund angekündigten zusätzlichen Mittel für Bundesstraßen. „Mit den Ortsumgehungen Wolgast und Dargun stehen bedeutende Vorhaben auf der Agenda, die für die Erreichbarkeit ganzer Regionen zentral sind.

Für Dargun liegt ein baureifes Projekt vor – wir erwarten, dass der Bund nun zügig die Baufreigabe erteilt. Und bei laufenden Maßnahmen wie in Wolgast muss die Finanzierung vollständig abgesichert sein, damit der Bau der Peene-Brücke ohne Verzögerungen vergeben werden kann“, betonte Minister Dr. Blank.

Darüber hinaus setzt sich Mecklenburg-Vorpommern für den Erhalt und Ausbau des Fernverkehrs in der Fläche ein. Gerade ländlich geprägte Regionen seien auf verlässliche Bahnverbindungen angewiesen. „Städte im ländlichen Raum dürfen nicht vom Fernverkehr abgehängt werden.

Deshalb setzen wir uns ein attraktives Angebot auf der Schiene ein – für Pendlerinnen und Pendler, für den Tourismus und für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land“, so Minister Dr. Blank.

Mit Blick auf die aktuelle Situation bei DB Cargo fordert Mecklenburg-Vorpommern, dass sich der Bund sowohl aus verkehrs-, als auch aus sicherheitspolitischen Gründen mit Nachdruck für die nachhaltige Stärkung der Güterbeförderung auf der Schiene einsetzt.

„Ein leistungs- und zukunftsfähiger Schienengüterverkehr ist unverzichtbar – gerade auch für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Seehäfen. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zum Erhalt und Ausbau von Werkstatt- und Instandhaltungskapazitäten. Eine starke Schiene ist eine Frage der wirtschaftlichen Perspektive des ganzen Nordens“, sagte Minister Dr. Blank.

Zusätzliche Züge zum Martinimarkt

Dr. Wolfgang Blank: „Bessere Bahnverbindungen sind ein Gewinn für Besucherinnen und Besucher – und für den ländlichen Raum.“

Parchim – Zum diesjährigen Martinimarkt in Parchim verstärkt das Land Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der ODEG – Ost­deutsche Eisenbahn GmbH – das Zugangebot auf der Linie RB13 zwischen Schwerin und Parchim. Die zusätzlichen Fahrten sind Teil der Mobilitätsoffensive des Landes, die den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) insbesondere in länd­lichen Regionen stärkt.

„Mit den zusätzlichen Zügen ermöglichen wir eine bequeme Anreise zum Martinimarkt. Das ist ein Gewinn für Besucher­innen und Besucher und zugleich ein weiterer Beitrag zur Stärkung des Nahverkehrs im ländlichen Raum“, sagte Wirt­schafts- und Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank.

Der Martinimarkt – Mecklenburgs größter Jahrmarkt – findet vom 31. Oktober bis 3. November 2025 statt und bietet ein vielfältiges Programm, von Fahrgeschäften bis zum Höhen­feuerwerk. Die ODEG führt im Auftrag des Landes Mecklen­burg-Vorpommern am Wochenende vom 01. und 02. Novem­ber 2025 insgesamt 16 zusätzliche Fahrten auf der Linie RB13 durch. Damit können Gäste den Martinimarkt auch am Samstag und Sonntag im Stundentakt erreichen. Die genauen Fahrzeiten werden rechtzeitig durch die ODEG veröffentlicht, unter anderem in der App „MV FÄHRT GUT“.

Veranstaltungszeiten des Martinimarkts:

  • Freitag, 31.10.2025: 14:00 – 24:00 Uhr
  • Samstag, 01.11.2025: 14:00 – 24:00 Uhr
  • Sonntag, 02.11.2025: 11:00 – 21:00 Uhr
  • Montag, 03.11.2025: 14:00 – 21:00 Uhr

Weitere Informationen zur Veranstaltung: www.parchim.de Weitere Informationen zum Angebot: www.odeg.de

Die Fahrplanauskunft „MV FÄHRT GUT“

Die landesweite Fahrplanauskunft „MV FÄHRT GUT“ berück­sichtigt alle Änderungen des neuen Fahrplans. Die kostenlose App des Landes enthält deutschlandweite Fahrplandaten des ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern und steht für Android und iOS zur Verfügung: www.fahrplanauskunft-mv.de