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Tag: 30. Oktober 2025

Staatliche Museum Schwerin nach Umbau eröffnet

Schwesig: Vier Jahre freier Eintritt im neu eröffneten Staatlichen Museum

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig eröffnete heute nach einer vierjährigen Umbauphase das Staatliche Museum Schwerin gemeinsam mit Direktorin Dr. Pirko Kristin Zinnow und Stifter Alexander Otto.

In ihrer Rede hob sie hervor: „Dieses Gebäude ist ein Juwel – mitten im Herzen unserer Landeshauptstadt, flankiert vom Schloss, dem Theater und dem Schweriner See, als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, dem Residenzensemble Schwerin.“ Nach Jahrzehnten intensiver Nutzung musste das Museum saniert und modernisiert werden. Das Museum sei technisch und baulich auf den neusten Stand gebracht worden, modern, barrierearm, mit großer Liebe zum Detail. „Besonders freue ich mich, dass es gelungen ist, den historischen Charakter der Räume wiederherzustellen, zu erhalten und sie gleichzeitig modernem Standard anzupassen. Das macht das Museum authentisch. So bleibt ein ganz besonderes Stück Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns erhalten“, sagte sie.

Schwesig bedankte sich bei den Planern, Architekten und Restauratoren, den Mitarbeitenden des Landesamtes für Denkmalschutz und des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Schwerin sowie dem Museumsteam der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern.

Besonders würdigende Worte fand die Ministerpräsidentin für das Ehepaar Otto, das dem Museum für den Umbau und die Erweiterung der Ausstellungsfläche 7,5 Mio. Euro zugutekommen ließ. Sie hätten mit ihrem Engagement ein starkes Zeichen gesetzt: Für die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, für die Bedeutung von Kunst in unserer Gesellschaft und für die Kraft von Partnerschaften zwischen öffentlicher Hand und privatem Engagement.

„Sie hatten die wunderbare Idee mit Ihrer Spende, Besucherinnen und Besuchern den freien Eintritt für zwei Jahre zu ermöglichen“, sprach sie Alexander Otto direkt an. „Das, fand ich damals schon toll. Und ich freue mich sehr, dass es mit unserer Landesunterstützung nun möglich ist, ganze vier Jahre lang freien Eintritt zu gewähren. Für alle Besucherinnen und Besucher, die so lange auf das Museum verzichten mussten, für alle, die neugierig sind auf das Neue“, betonte die Ministerpräsidentin.

Die Ministerpräsidentin wird die ersten Besucherinnen und Besucher am 30. Oktober 2025 persönlich willkommen heißen, wenn das Museum nach der vierjährigen Umbauphase seine Türen wieder dem Publikum öffnet.

Eingliederungsleistungen für Menschen mit Behinderung

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese besuchte am (heutigen) Donnerstag das Michaelwerk Kröpelin, um sich über die umfangreichen Eingliederungsleistungen und persönlichkeitsfördernden Maßnahmen in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) zu informieren. Das Michaelwerk befindet sich in Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Michaelshof in Rostock.

„Im Michaelwerk Kröpelin wird Menschen mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen in einem geschützten Umfeld ermöglicht, sinnstiftende Arbeit und soziale Teilhabe zu erleben“, betonte Drese nach ihrem Besuch. Das erfolgt in den Bereichen Montage, Wäscherei, Grünanlagenpflege, Küche, im Berufsbildungsbereich sowie in der Tagesgruppe für Menschen mit schwerstmehrfacher Behinderung. Sie werden dabei von sozialen Fachdiensten betreut und individuell durch Fachkräfte der Arbeits- und Berufsförderung sowie Sozialpädagogen, Ergotherapeuten und Psychologen besonders gefördert und begleitet.

„Die Arbeit in der Werkstatt für und mit Menschen mit Behinderung beeindruckt mich sehr. Das Michaelwerk bietet Menschen mit Behinderung nicht nur vielfältige berufliche und soziale Teilhabemöglichkeiten, sondern schafft auch einen Ort des Miteinanders und der gegenseitigen Wertschätzung“, sagte Drese.

Das Michaelwerk hat neben Kröpelin weitere Werkstatt-Standorte in Bad Doberan, Rostock, Rövershagen, Bentwisch und bietet Außenarbeitsplätze für einfache Tätigkeiten in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes an. Rund 600 Menschen mit geistigen oder psychischen Behinderungen sowie etwa 140 Mitarbeiter sind an den Werkstatt-Standorten im Einsatz. Jeder Standort hat dabei individuelle Schwerpunkte.

„Der Austausch mit den sozialen Einrichtungen vor Ort ist mir enorm wichtig, um Einblicke in die Weiterentwicklung der Inklusion, die Bedeutung der beruflichen Bildung für Menschen mit Behinderung sowie die Herausforderungen der sozialen Arbeit zu erhalten“, verdeutlichte Drese. „Werkstätten helfen Menschen mit Behinderungen durch individuelle berufliche und persönlichkeitsbildende Förderung, einen gleichberechtigten Platz in unserer Gesellschaft zu erlangen.“

22 Diplome der Rechtspflege an der FH Güstrow überreicht

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Von den Diplomierten verstärken 21 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger die Justiz M-V.“

Güstrow – „Zu ihrem erfolgreichen Abschluss des Diplom-Studiums gratuliere ich heute 22 Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern. Die Diplomierungsfeier fällt passend auf den 22. Europäischen Tag der Justiz heute. Das ist ein Tag, an dem die EU-weite Zusammenarbeit der Justiz gewürdigt wird. Die Justiz ist eine attraktive Arbeitgeberin, auch hier in Mecklenburg-Vorpommern. Von den 22 diplomierten Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern werden 21 in der Justiz unseres Landes ernannt.

Sie verstärken die Gerichte und Staatsanwaltschaften, hier sind sie unverzichtbar. Ein großer Dank geht heute an die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow, die das dreijährige Studium ausrichtet, sowie an die Ausbilderinnen und Ausbildern an den Gerichten und Staatsanwaltschaften für den praktischen Teil des Studiums“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt anlässlich der Diplomierungsfeier an der FH Güstrow.

Viermal wurde die Note „gut“ vergeben, elfmal die Note „befriedigend“. Die Durchschnittsnote liegt bei 9,22 Punkten. Das beste Diplom-Ergebnis liegt bei einer Punktzahl von 13,29 Punkten. Sowohl der Durchschnitt als auch die Bestleistung sind eine Steigerung zum letzten Durchgang vor zwei Jahren.

„Den frisch diplomierten 16 Rechtspflegerinnen und sechs Rechtspflegern bietet sich ein breit gefächertes Aufgabengebiet im gehobenen Dienst. Der Beruf ist verantwortungsvoll. Viele Aufgaben, die heute durch das Gesetz Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Entscheidung übertragen worden sind, waren früher zumeist Richterinnen und Richtern vorbehalten.

Das oberste Ziel der Tätigkeit es, auf vielen Gebieten den Rechtsfrieden zu erhalten und zu sichern. Zum Beispiel im Nachlass-, Betreuungs-, Grundbuch- und Registerrecht sowie im Zwangsvollstreckungsrecht. Die Rechtspflege ist fester Teil des Rechtsstaates“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt. Der nächste duale Studiengang der Rechtspflege beginnt im Sommer 2026.

„Gute Kita 2030“: Auftakttreffen in Schwerin

Oldenburg: Unser gemeinsames Ziel ist es, eine „Kita der Zukunft“ zu gestalten

Schwerin – Mit dem Auftakttreffen zum Forum „Gute Kita 2030“ startet das Land einen breit angelegten Dialog zur Zukunft der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Verband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord, der Kita-Landeselternrat und die Arbeitsgemeinschaft der Freien Schulen sind heute im Bildungsministerium in Schwerin zusammengekommen.

„Kindertagesförderung hat viele Partnerinnen und Partner“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Unser gemeinsames Ziel ist es, bei sinkenden Geburtenzahlen, bei schwierigen Haushaltslagen in Kommunen und im Land eine ‚Kita der Zukunft‛ zu gestalten: kindgerecht, familienfreundlich und pädagogisch stark. Darüber führen wir Gespräche.“

Beim Auftakttreffen sollen die Kernthemen vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Folgende Themen stehen dabei im Fokus:

  • eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung
  • das pädagogische Personal
  • die Bedürfnisse von Kindern und Eltern
  • die Finanzierung der Kindertagesförderung

Zu jedem dieser Themen werden Leitfragen erörtert, deren Ergebnisse als Grundlage für den weiteren Austausch dienen. Bis zum Sommer 2026 soll ein erster Sachstand erarbeitet werden. Der gemeinsame Austausch wird über die laufende Wahlperiode andauern. Regelmäßige Treffen des Forums sowie thematische Unterarbeitsgruppen sind vorgesehen.

„Land und Kommunen haben im vergangenen Jahr gemeinsam fast eine Milliarde Euro für die Bildung, Betreuung und Förderung von Kindern in der Kita aufgewendet. Das sind so viele Mittel wie nie zuvor“, so Bildungsministerin Oldenburg weiter. „Bei uns erhält jedes Kind einen Kita-Platz – es gibt keine Wartelisten wie in westlichen Bundesländern. Unsere Kitas bieten eine hohe Verlässlichkeit und längere Öffnungszeiten als anderswo. Und: Seit über fünf Jahren sind Krippe, Kindertagespflege, Kindergarten und Hort für Familien beitragsfrei. Das sind gute Bedingungen, die bleiben“, betonte Oldenburg.

Das Auftakttreffen „Gute Kita 2030“ wird gemeinsam vom Bildungs- und Finanzministerium ausgerichtet. Eingeladen sind Kita-Träger, Gewerkschaften, Verbände und der Kita-Landeselternrat. „Wir wollen gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern Vorschläge entwickeln, wie Mecklenburg-Vorpommern ein familienfreundliches Land bleibt, in dem jedes Kind die besten Chancen auf Bildung und Teilhabe hat“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Arbeitsmarkt im Oktober 2025

Spuren der wirtschaftlichen Schwäche weiterhin sichtbar

Nürnberg – „Im Oktober haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter abgenommen. Die Beschäftigungsentwicklung bleibt schwach und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nur gering. Insgesamt ist die Herbstbelebung bisher schwunglos“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Oktober: -44.000 auf 2.911.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +120.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent

Im Zuge der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im Oktober 2025 um 44.000 auf 2.911.000 gesunken. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat mit – 1.000 so gut wie nicht verändert. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent.

Verglichen mit dem Oktober des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 120.000 höher. Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im September auf 4,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung umfasst neben der Arbeitslosigkeit auch die Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit und zeichnet daher ein umfassenderes Bild. Sie ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 14.000 gesunken. Im Oktober lag sie im Vergleich zum Vorjahresmonat praktisch unverändert bei 3.554.000.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. Oktober für 37.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis August 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 171.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 32.000 weniger als im Vormonat, aber 6.000 mehr als im August des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 20.000 gesunken. Mit 46,08 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 42.000 geringer.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Juli auf August 2025 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 17.000 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 34,94 Millionen Beschäftigten um 19.000 höher. 7,63 Millionen Personen hatten im August 2025 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 14.000 weniger als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,13 Millionen ausschließlich und 3,5 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Oktober waren 623.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 66.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Oktober 2025 um 1 Punkt auf 97 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der BA-X um 10 Punkte geringer aus.

984.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im Oktober 2025 Arbeitslosengeld, 104.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im Oktober auf 3.828.000. Gegenüber Oktober 2024 war dies ein Rückgang um 134.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.