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Tag: 10. November 2025

Schülerinnen und Schüler erinnern an Mauerfall und Grenzöffnung

Schülerwettbewerb „35 Jahre Deutsche Einheit – Spurensuche an Deinem Wohnort“ – Preisverleihung mit Beiträgen aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein

Schlagsdorf – Rund 40 Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben sich in der Regionalen Schule Schlagsdorf getroffen. Anlässlich der jährlich stattfindenden Schülerbegegnung erinnern sie an den Mauerfall und die Grenzöffnung von 1989.

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein, der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und dem Grenzhus Schlagsdorf.

„Die Friedliche Revolution und der Mauerfall haben Menschen Mut gemacht, für Demokratie und Freiheit einzutreten. Diese Errungenschaften sind nicht selbstverständlich – sie müssen immer wieder neu verteidigt und mit Leben gefüllt werden. Dass junge Menschen heute nach Spuren der Teilung und Einheit in ihrer eigenen Lebenswelt suchen, zeigt: Erinnerungskultur ist nicht rückwärtsgewandt, sondern ein aktiver Beitrag zur Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft“, sagte Simone Oldenburg, Bildungsministerin in Mecklenburg-Vorpommern und Präsidentin der Bildungsministerkonferenz.

„Die Deutsche Einheit ist nicht abgeschlossen. Sie bleibt eine fortwährende Aufgabe. Unsere Schülerinnen und Schüler setzen sich im Unterricht damit auseinander. Das trägt wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und demokratischem Miteinander bei“, so Dorit Stenke, Bildungsministerin in Schleswig-Holstein.

Zentrales Anliegen der Begegnung ist es, die Bedeutung von Freiheit und Demokratie im Licht der deutschen Teilungsgeschichte sichtbar zu machen und mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12/13 haben Wettbewerbsbeiträge vorgestellt, die sich mit historischen Spuren der Teilung in ihren Heimatorten sowie mit Fragen der Erinnerungskultur, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Vertrauens in demokratische Prozesse beschäftigen.

Folgende Schülerbeiträge wurden ausgezeichnet:

  • Siegerinnen der Kategorie „Regionale Schulen“:
    Jilljana Kleye und Mia Rott, Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule Büchen
    Titel: „Zwei Gedanken – ein Gefühl“
  • Siegerin der Kategorie „Gymnasien“:
    Elisa Liebrecht, Musikgymnasium „Käthe Kollwitz“ Rostock
    Titel: „Goldene Wellen, graue Zeiten – 35 Jahre deutsche Einheit in Rostock“

Im Anschluss an die Preisverleihung haben sich die Schülerinnen und Schüler in Workshops mit Fragen der Erinnerungskultur, dem Umgang mit Geschichte in Zeiten digitaler Medien sowie persönlichen Perspektiven von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auseinandergesetzt. Am Nachmittag hat Bildungsministerin Simone Oldenburg mit Schülerinnen und Schülern über die Zeit der Friedlichen Revolution und die deutsche Wiedervereinigung diskutiert.

Die Schülerbegegnung findet jährlich rund um den 9. November statt. Die Region Schlagsdorf steht in besonderer Weise für die Geschichte der innerdeutschen Grenze. Ziel des Wettbewerbs ist es, historische Erfahrungen für junge Menschen erfahrbar zu machen und zur aktiven Teilnahme an demokratischer Gestaltung anzuregen.

Hinschauen, Hören, Handeln

Drese betont Bedeutung von Prävention und Zusammenarbeit im Kinderschutz

Schwerin – Unter großer Beteiligung aus Fachpraxis, Wissenschaft und Verwaltung fand heute im Childhood-Haus Schwerin der zweite interdisziplinäre Fachtag zum Thema „Sexualisierte Gewalt durch Kinder und Jugendliche“ statt. Sozialministerin Stefanie Drese hob in ihrem Grußwort die große Bedeutung von Prävention, Kooperation und frühzeitigem Handeln im Kinderschutz hervor, insbesondere mit Blick auf die anhaltend hohen Fallzahlen.

Dabei bezog sich die Ministerin auf die Zahlen des Bundeskriminalamtes, nach denen die Strafverfolgungsbehörden im Jahr 2024 bundesweit 16.354 Verdachtsfälle von sexuellem Kindesmissbrauch registriert haben. Dabei seien dies lediglich die zur Anzeige gebrachten Taten, von viele weiteren Fällen im Dunkelfeld müsse leider ausgegangen werden, so Drese weiter.

„Ein Aspekt, der in der Diskussion um diese Zahlen bisher noch zu wenig Berücksichtigung gefunden hat, ist, dass fast ein Drittel der Tatverdächtigen selbst noch minderjährig ist“, erklärte Drese. Umso wichtiger sei es, diesen Sachverhalt nicht weiterhin als unbequem oder schambehaftet zu ignorieren. „Stattdessen sind wir alle aufgerufen hinzuschauen, zuzuhören und zu handeln – damit Gefährdungen frühzeitig erkannt, Gefahren für Kinder und Jugendliche minimiert und Betroffene bestmöglich begleitet werden“, würdigte Drese die Befassung des Fachtages mit dem Thema.

Auf fachlicher Seite gelinge dies am besten mit einer starken, interdisziplinären Zusammenarbeit. „Deshalb freue ich mich, dass beim heutigen Fachtag Expertinnen und Experten unter anderem aus den Bereichen der Pädagogik und Sexualpädagogik aber auch aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammengekommen sind“, so die Ministerin.

In diesem Zusammenhang hob die Ministerin zudem die Bemühungen der Landesregierung im Bereich des Kinderschutzes hervor, bessere politische Rahmenlinien zu schaffen. So befinde sich ein eigenständiges Kinder- und Jugendschutzgesetz für Mecklenburg-Vorpommern auf der Zielgeraden der parlamentarischen Beratung. „Dieses Vorhaben ist ein echtes Herzensprojekt von mir und aus meiner Sicht ein eminent wichtiger Schritt, um in Zeiten zunehmender Herausforderungen für den Kinderschutz die richtigen Voraussetzungen für ein gesundes Aufwachsen in MV zu schaffen“, erklärte Drese auf dem Fachtag.

Die zweite Lesung des Gesetzentwurfes ist für Anfang Dezember im Plenum des Landtages geplant.

Schwesig: Wir sind gemeinsam stolz auf unsere Schiffe aus M-V

Wolgast – Die Peene-Werft in Wolgast hat heute das letzte von drei neuen Zollbooten mit LNG- Antrieb termingerecht an den Deutschen Zoll übergeben. An der Veranstaltung nahmen auch Bundesfinanzminister Lars Klingbeil und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig teil.

„Wir stärken gemeinsam den Zoll. Er bekommt neue, moderne und vor allem umweltfreundlichere Boote für den Einsatz. Made in MV“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Veranstaltung in Wolgast. Das Land habe sich mit 1,5 Millionen Euro an den Kosten für die Entwicklung der innovativen Antriebstechnik beteiligt.

„Die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Das hat mit der Sicherheitslage zu tun, aber vor allem mit Können und Technik. Die Werften bei uns im Land sind leistungsfähig, wettbewerbsfähig und innovativ.

Das zeigt beispielhaft die Peene-Werft. Ich bin sehr froh, dass sich unser Einsatz für die Werften gelohnt hat“, sagte die Ministerpräsidentin weiter und erinnerte daran, dass die Landesregierung die Werften auch in schwierigen Zeiten stets unterstützt habe. „Wir sind gemeinsam stolz auf unsere Schiffe aus MV.“

Winterdienst ist startklar

Dr. Wolfgang Blank: „Das Engagement unserer Straßenmeistereien zahlt sich aus: Unsere Straßen sind für die kalte Jahreszeit gut gerüstet.“

Grimmen  – Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank hat sich heute in der Straßenmeisterei Grimmen über die Vorbereitungen für die bevorstehende Winterdienstsaison informiert.

„MV ist für die kommende kalte Jahreszeit gut gerüstet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien sorgen dafür, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auch bei Schnee und Eis sicher unterwegs sein können“, sagte Minister Dr. Blank.

„Der Winterdienst des Landes ist eine logistische Herausforderung, die nur durch professionelles Personal, moderne Technik und sorgfältige Planung erfolgreich bewältigt werden kann. Damit sorgen wir für Sicherheit auf unseren Straßen und ermöglichen gemeinsam eine verlässliche Mobilität in unserem Land.“

Die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern betreut im Winterdienst insgesamt rund 6.400 Kilometer Straßen – davon rund 2.000 Kilometer Bundesstraßen, über 3.300 Kilometer Landesstraßen und zusätzlich über 1.000 Kilometer Kreisstraßen. Mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den 25 Straßenmeistereien des Landes im Bedarfsfall auch im Schichtdienst im Einsatz.

Für die bevorstehenden Aufgaben sind die Lager der Straßenmeistereien bereits mit rund 19.750 Tonnen Streusalz gefüllt. Insgesamt stehen 324 Fahrzeuge für den Winterdienst bereit. Außerdem werden 126 Kilometer Schneezäune eingesetzt, um Straßen und Radwege vor Schneeverwehungen zu schützen.

In der Wintersaison 2024/25 waren die Straßenmeistereien durchschnittlich 76 Einsatztage aktiv, an denen Straßen gestreut, geräumt oder Kontrollfahrten durchgeführt wurden. Dabei wurden rund 17.800 Tonnen Salz auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen eingesetzt.

Die Straßenmeisterei Grimmen ist eine von neun Straßenmeistereien des Straßenbauamtes Stralsund und zuständig für den Betriebs- und Winterdienst auf knapp 42 Kilometer Bundesstraßen, rund 145 Kilometer Landesstraßen, 115 Kilometer Kreisstraßen sowie etwa 35 Kilometer straßenbegleitende Radwege.

Start der Landestechnologiekonferenz 2025

Dr. Wolfgang Blank: „Technologische Innovationen sichern Wohlstand und gute Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern“

Rostock – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute in Warnemünde die Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern 2025 eröffnet. Knapp 300 Expertinnen und Experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Unternehmen sowie Studierende nutzen die Konferenz, um sich über aktuelle Entwicklungen und Trends in der Medizintechnik und Biotechnologie auszutauschen.

„Mit der Landestechnologiekonferenz machen wir die Innovationskraft unseres Landes deutlich sichtbar und stärken die Zusammenarbeit regionaler Partner“, betonte Minister Dr. Blank. „Gerade in der Medizintechnik und Biotechnologie zeigt sich, wie entscheidend Forschung, Kooperation und gut ausgebildete Fachkräfte für den wirtschaftlichen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes sind.“

Unter dem Motto „Technologien – Innovationen – Fachkräfte“ widmet sich die Konferenz in diesem Jahr dem Aktionsfeld „Medizintechnik und Biotechnologie“ der Regionalen Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung 2021–2027 Mecklenburg-Vorpommern (RIS). Im Mittelpunkt steht der Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um Innovationen zu fördern und dem Fachkräftemangel in der Branche begegnen können. Beim Programmpunkt „MEDTECH MATCH – Wo der Funke überspringt“ präsentieren sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber und treten mit Studierenden in direkten Dialog.

Begleitet wird die Konferenz neben vielfältigen Vorträgen und Workshops von einer Ausstellung, in der regionale Unternehmen ihre Technologien und Projekte präsentieren. Das Veranstaltungskonzept wurde gemeinsam vom Institut für Implantattechnologien und Biomaterialien e.V., BioCon Valley ®, der IHK zu Rostock und dem Wirtschaftsministerium entworfen und organisiert.

Die Landestechnologiekonferenz ist Teil der Umsetzung der Regionalen Innovationsstrategie. Ziel ist es, die Sichtbarkeit von Spitzentechnologien im Land zu erhöhen, Netzwerke zu stärken und Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern. In Mecklenburg-Vorpommern sind über 12.000 Erwerbstätige in der Industriellen Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Sie erwirtschaften eine Bruttowertschöpfung von rund 700 Millionen Euro.

Über die Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) stehen in der laufenden EU-Förderperiode 2021–2027 rund 266 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für wirtschaftsnahe Forschung zur Verfügung. In der aktuellen Förderperiode wurden bisher Zuschüsse von ca. 90 Millionen Euro für Unternehmen und Forschungseinrichtungen bewilligt. Davon entfielen bislang rund 49 Millionen Euro auf das Aktionsfeld Medizintechnik und Biotechnologie, in dem bislang 56 Projekte gefördert wurden.

„Mit der Regionalen Innovationsstrategie und der FuEuI-Förderung schaffen wir die Grundlagen dafür, dass Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern auch in Zukunft innovative Produkte und Verfahren entwickeln und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit behaupten können“, sagte Minister Dr. Blank. „Damit sichern wir regionale Wertschöpfung und schaffen neue, gut bezahlte Arbeitsplätze – und unser Land bleibt ein attraktiver Standort für Investitionen und Fachkräfte gleichermaßen.“

Wer wird neuer MV-Bürgerbeauftragter?

„Ein Brückenbauer mit Haltung“ – Silvio Witt als neuer MV-Bürgerbeauftragter vorgeschlagen

Schwerin – Die SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern schlägt gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE den parteilosen ehemaligen Neubrandenburger Oberbürgermeister Silvio Witt als neuen Bürgerbeauftragten des Landes vor. Mit ihm soll ein profilierter, erfahrener und überparteilich geachteter Kommunalpolitiker das wichtige Amt übernehmen, das zentrale Brücke zwischen Bürgerinnen und Bürgern und staatlichen Stellen ist.

„Das Amt des Bürgerbeauftragten ist eine tragende Säule unseres demokratischen Rechtsstaats. Es lebt von Vertrauen, Unabhängigkeit und einer Haltung, die Menschen ernst nimmt und ihnen auf Augenhöhe begegnet. Silvio Witt verkörpert genau diese Werte. Seine langjährige Erfahrung als Mittler zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Verwaltungen, sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und sein unermüdliches Engagement für Respekt und Teilhabe machen ihn zur idealen Besetzung für dieses Amt“, erklärt Julian Barlen, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.

Silvio Witt war über zehn Jahre Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg. In seiner Amtszeit hat er sich durch lösungsorientiertes Handeln, überparteiliche Integrität und einen offenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern einen Namen gemacht – und wurde 2022 mit rund 90 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Ein außergewöhnlicher Vertrauensbeweis seitens der Menschen vor Ort.

„Silvio Witt ist ein echter Menschenfreund, ein Brückenbauer mit Haltung. Er steht für ein respektvolles Miteinander, klare Werte und eine Verwaltung, die für die Menschen da ist. Wir sind überzeugt, dass er als Bürgerbeauftragter nicht nur an die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger anknüpfen, sondern auch neue Impulse setzen wird – insbesondere für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Vertrauen in unseren demokratischen Staat“, so Barlen weiter.

Die SPD-Fraktion bedankt sich ausdrücklich beim bisherigen Bürgerbeauftragten Dr. Christian Frenzel für dessen engagierte, sachliche und bürgernahe Arbeit. Seine Amtsführung habe Maßstäbe gesetzt, an die Silvio Witt nahtlos anknüpfen könne.

Die Wahl des neuen Bürgerbeauftragten ist für die kommende Landtagssitzung am Mittwoch angesetzt. Der Amtsantritt ist unmittelbar zum Jahresbeginn vorgesehen.

Silvio Witt hat persönliche Gespräche mit den Fraktionen im Landtag angeboten und wird sich den Abgeordneten in den kommenden Tagen vorstellen.