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Tag: 15. November 2025

Mit dem Bürgermeister auf die Baustelle

30 Unternehmen stellen sich auf 19. Berufsmesse der Gingster Schule vor

Insel Rügen – „Mit dem Bürgermeister auf die Baustelle“ nannte die Gingster Schule den besonderen Baustein ihrer 19. schuleigenen Berufsmesse. Daran nahmen 30 Unternehmen von der Insel und dem Festland teil, um die über 290 Schüler über Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen nach dem Schulabschluss zu informieren.

„Wir nutzen die Chance der Jahrhundertbaustelle im Ort“, erklärt Schulleiter André Farin die Idee, interessierten Schülern eine Führung durch den Rohbau ihrer neuen Schule anzubieten. „Was passt besser als eine Baustelle vor der Haustür“, meint Bürgermeister Nico Last, „um einen Blick auf die Arbeit und Ergebnisse der zahlreichen unterschiedlichen Handwerker zu werfen.“ Neugierde und Nachfragen beherrschten die kurzen Touren in kleinen Gruppen von Schülern, die sich Klassen- und Förderräume, Lehrerzimmer und Lerninseln in den Fluren anschauten.

Bürgermeister Nico Last (links) führt eine kleine Schülergruppe über die Rohbaustelle der neuen Schule und weckt Neugierde und Nachfragen. Foto: André Farin
Bürgermeister Nico Last (links) führt eine kleine Schülergruppe über die Rohbaustelle der neuen Schule und weckt Neugierde und Nachfragen. Foto: André Farin

Holger Lobitz von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern begrüßte am Rande der Messe, dass ein Schwerpunkt auf das Handwerk gelegt werde. „Wie überall herrscht bei Dachdeckern, Friseuren und Co. Fachkräftemangel“, sagt er beim Messerundgang. „Wir freuen uns, dass dieses Jahr ein Viertel der Aussteller aus dem handwerklichen Bereich dabei ist.“ Das könne weiter ausgebaut werden, findet Goswin Schreck, der Cheforganisator der Gingster Messe: „Turnhalle, Außengelände sowie Räume in der Schule bieten für Vorträge, Videos und praktische Arbeiten genügend Platz.“

Dachdeckermeister Christian Stöhr aus Binz im handwerklichen Gespräch mit Emil Nehls (links). Foto: Martina Zabel
Dachdeckermeister Christian Stöhr aus Binz im handwerklichen Gespräch mit Emil Nehls (links). Foto: Martina Zabel

In der Feedbackrunde mit ihm lobten die beteiligten Firmen die einzige von einer Schule organisierte Messe auf der Insel Rügen. „Die Gingster Schule bereitet die Schüler für die Messe sehr gut vor“, sagt Yvonne Köhler, Karriereberaterin bei der Bundeswehr. Mit Messemappen und Fragebögen besuchen die Schüler die Stände und kommen so besser ins Gespräch. Die Auswertung der Schüler-Recherchen mit Experten ist fest in den Unterricht der Fächer Deutsch und Arbeit-Wirtschaft-Technik installiert. Die Ernsthaftigkeit und das gelenkte Interesse spüre man als Berater und Standbetreuer. Handwerker wie der Dachdecker Christian Stöhr aus Binz werden den praktischen Messegedanken auch im kommenden Jahr wieder mit ihren Angeboten unterstützen.

Förderung für die Erweiterung des IUQ-Instituts

Dr. Wolfgang Blank: „Innovative Unternehmen stärken die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“

Grevesmühlen – Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt die Erweiterung der Betriebsstätte der IUQ Institut für Umweltschutz und Qualitätssicherung Dr. Krengel GmbH in Grevesmühlen. Das Unternehmen erhält hierfür eine Förderung in Höhe von rund 184.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

„Mit gezielten Förderungen gestalten wir Zukunft – für Grevesmühlen und die gesamte Region! Mit der Erweiterung der Betriebsstätte stärkt das IUQ Institut seine Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsposition. Dazu unterstützen wir Investitionen in moderne Ausstattung, nachhaltige Produktionsprozesse und leistungsstarke Dienstleistungen“, sagte Minister Dr. Blank. „Leistungsfähige Dienstleister im Bereich Qualitätskontrolle und Analytik sind unverzichtbare Partner für Industrie, Mittelstand und moderne Produktionsprozesse. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Stärke unseres Landes.“

Die IUQ GmbH ist ein spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen für technische, physikalische und chemische Untersuchungen. Das Leistungsportfolio umfasst unter anderem Produktkontrollen für Chemikalien und Rohstoffe, Qualitätsprüfungen für Lebensmittelhersteller sowie Eingangskontrollen für holzverarbeitende Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus. Zudem führt das Institut europaweit Qualitätskontrollen und Inspektionen bei Produzenten von Holzpellets und Hackschnitzeln durch. Ein weiteres Geschäftsfeld umfasst die Analyse von Böden und Baustoffen für Unternehmen der Bau-, Recycling- und Abfallwirtschaft.

Ergänzend engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit der Universität Rostock in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, unter anderem zur Verbesserung des Abfallrecyclings und der Abwasseraufbereitung. „Unternehmen wie IUQ verbinden wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit wissenschaftlicher Expertise und Innovationsbereitschaft. Das ist ein echter Standortvorteil für Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Minister Dr. Blank.

Landesberatungsstelle für trans*, inter* und nichtbinäre (TIN*) Personen

Landesberatungsstelle für trans*, inter*- und nicht-binäre Menschen eröffnet

Greifswald – In Mecklenburg-Vorpommern hat die Beratungs- und Bildungsstelle des Landes für trans*, inter* und nichtbinäre (TIN*) Personen ihre Arbeit aufgenommen. Hauptsitz von TIN*MV ist in der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald.

„Gerade im Bereich trans-, inter- und nicht-binärer Lebensrealitäten besteht ein großer Informations- und Beratungsbedarf. Viele Menschen suchen nach Orientierung, nach Austausch, nach einem offenen Ohr – oft in Situationen, die sehr persönlich, manchmal auch herausfordernd oder verunsichernd sind“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zur Eröffnung der Beratungsstelle.

Das Land stellt in den Jahren 2025 bis 2027 jährlich 140.000 Euro im Rahmen eines Modellprojektes für die Beratungsstelle zur Verfügung, wobei 15.000 Euro davon jährlich für eine Prozessbegleitung des Projektes vorgesehen sind.

Neben Einzelberatungen, die auch digital stattfinden können, sollen in den kommenden beiden Jahren Gruppenarbeiten, Workshops und Schulungen mit verschiedenen Akteuren durchgeführt werden, um für die Anliegen der TIN*-Personen zu sensibilisieren und aufzuklären.

Das Beratungsangebot richtet sich deshalb ausdrücklich nicht nur an TIN*-Personen, sondern auch an Angehörige, Freunde und Freundinnen sowie an Fachkräfte, z. B. aus pädagogischen, therapeutischen und medizinischen Bereichen. Mitarbeitende von Ämtern und kommunalen Einrichtungen können ebenfalls die Leistungen der Beratungsstelle nutzen.

Auch wenn Strukturen, Angebote und Website noch im Aufbau sind, finden bereits Beratungen statt, die nach Aussage der TIN*-Beratungsstelle auf große Resonanz stoßen.

„Echte Akzeptanz entsteht nicht im stillen Kämmerlein – sie entsteht, wenn Menschen miteinander ins Gespräch kommen, wenn Fragen gestellt werden dürfen und wenn Wissen geteilt und verbreitet wird“, verdeutlichte Drese. Die TIN*-Beratungsstelle sei damit auch ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Toleranz in unserem Land, so die Ministerin.

35. Jahre des Stadtfeuerwehrverband Schwerin

Schwesig: Unterstützung der Feuerwehren geht mit voller Kraft weiter

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sagte bei der Feier zum 35. Jubiläum des Stadtfeuerwehrverbandes Schwerin den Feuerwehren im Land auch in den nächsten Jahren die volle Unterstützung zu: „Wir wollen gute, moderne Arbeitsbedingungen für die Berufsfeuerwehren genauso wie für die Freiwilligen Feuerwehren. Auch in den nächsten Jahren geht die Unterstützung der Feuerwehren deshalb mit voller Kraft weiter.“

Das 50-Millionen-Euro-Programm für die Modernisierung der Gerätehäuser sei in der Umsetzung. Dieses Programm könne mit Mitteln des Bundes noch einmal um 45 Millionen Euro erhöht werden. Außerdem soll die Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz in Malchow umfassend saniert werden. „Ich habe vor drei Jahren gesagt: ich kann nichts versprechen. Aber wenn wir die Mittel haben, dann machen wir das! Jetzt ist es soweit. Wir stellen aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes Mittel dafür bereit“, kündigte die Regierungschefin an.

Im Land engagieren sich rund 34.000 Ehrenamtliche in den rund 1.000 freiwilligen Feuerwehren. Deren Engagement verdiene Wertschätzung und Unterstützung. „Sie retten Leben, schützen Eigentum und bewahren uns vor Gefahren – ob Brände, Unwetter oder Unfälle. Am Tag oder in der Nacht, am Wochenende oder Feiertag. Auch unter Einsatz des eigenen Lebens. Das ist keine Selbstverständlichkeit, das ist kein Hobby, sondern ein wichtiger Dienst an der Gesellschaft. Wer sich so engagiert, hat auch höchste Anerkennung verdient“, sagte Manuela Schwesig in ihrer Rede.

Sie hob außerdem das Engagement der Feuerwehr für die Jugendarbeit hervor: „Sie ist gut für die Feuerwehr, denn freiwillige Feuerwehren brauchen Nachwuchs. Das ist auch gut für die Kinder. Über die Faszination für die Technik hinaus lernen sie, Mitverantwortung zu übernehmen für eine anspruchsvolle Aufgabe, die gut abgestimmtes Handeln erfordert.“