Erlangen der Berufsreife

Oldenburg: Mehr Jugendliche haben die Chance auf einen anerkannten Schulabschluss

Schwerin – Um den Schulabschluss der Berufsreife in Mecklenburg-Vorpommern zu erlangen, gibt es für Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2023/2024 zusätzliche unterstützende Angebote. Bildungsministerin Simone Oldenburg informierte darüber, dass vom Schuljahr 2023/2024 an die Möglichkeiten für Jugendliche, einen anerkannten Schulabschluss zu erlangen, am Bedarf ausgerichtet und flächendeckend angeboten werden sollen.

„Das Bildungsangebot 9+ wird ab dem Schuljahr 2023/2024 eingestellt. Es wurde von den Schülerinnen und Schülern kaum genutzt und hat nicht dazu beigetragen, wesentlich mehr Jugendliche zu einem Schulabschluss zu führen.

Deshalb werden die Angebote des ‚Produktiven Lernens‛ sowie der ‚Berufsreife dual‛ künftig gestärkt“, erklärte die Ministerin. „Gleichzeitig wird das freiwillige 10. Schuljahr von den Förderschulen Lernen an die Regionalen Schulen und Gesamtschulen angegliedert. Somit haben weitaus mehr Jugendliche die Chance, einen anerkannten Schulabschluss zu erlangen“, sagte Oldenburg.

Das derzeit noch bestehende Bildungsangebot 9+ wird letztmalig im Schuljahr 2022/2023 an Schulen mit noch bestehenden Lerngruppen durchgeführt und läuft am 31. Juli 2023 aus. Das Angebot 9+ richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die die 9. Jahrgangsstufe besucht, aber nicht erfolgreich absolviert haben.

Im Schuljahr 2022/2023 gibt es das freiwillige 10. Schuljahr an 24 Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Insgesamt werden 27 Klassen gebildet, in denen die Jugendlichen die Berufsreife anstreben.

Politisch motivierte Kriminalität

Schwerin – Die Gesamtfallzahlen im Bereich der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) in Mecklenburg-Vorpommern sind im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich angestiegen. So wurden bis zum 1. Juli 2022 dem Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern 1.113 Fälle gemeldet, was einen Anstieg um 549 Fälle im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die aufgeführten Fallzahlen basieren auf den bislang eingegangenen Meldungen innerhalb der Landespolizei und haben daher einen vorläufigen Charakter.

„Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die Themen ,Corona-Pandemie‘ und ,Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine‘ dominiert. Im Vergleichszeitraum ist ein deutlicher Anstieg um 302 Fälle auf 398 Fälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie registriert worden. Zudem wurden für das erste Halbjahr 2022 108 Straftaten im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine erfasst. Neun dieser Straftaten konnten dem rechten und zwei dem linken Täterspektrum zugeordnet werden sowie zehn Straftaten dem Phänomenbereich ausländische Ideologie‘ der Politisch motivierten Kriminalität. Insgesamt 87 dieser Straftaten konnten keinem Täterspektrum zugeordnet werden“, sagt Innenminister Christian Pegel.

Mehr Straftaten mit rechtem und linkem Hintergrund

Im Bereich der Straftaten der Politisch motivierten Kriminalität – rechts wurden im ersten Halbjahr 2022 bereits 495 Delikte registriert, während es im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 369 Straftaten waren. Die Propaganda- (1. Halbjahr 2022: 344; 1. Halbjahr 2021: 264) sowie Gewaltdelikte (1. Halbjahr 2022: 32; 1. Halbjahr 2021: 16) bilden innerhalb dieses Phänomenbereiches, wie bereits in den vergangenen Jahren, die Schwerpunkte.

Mit 90 gemeldeten Fällen bis Juli dieses Jahres ist im linken Täterspektrum ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2021: 50 Fälle) zu verzeichnen. Den Schwerpunkt bildeten Sachbeschädigungen mit insgesamt 44 Fällen. Bisher wurden neun Gewaltdelikte in diesem Phänomenbereich (2021: 1) vermerkt.

507 Straftaten keinem Phänomenbereich eindeutig zuzuordnen

Insbesondere die Aspekte „Corona-Pandemie“ und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wirken sich statistisch auf die Entwicklung im Phänomenbereich PMK -nicht zuzuordnen- aus. Die eindeutige Einklassifizierung in die üblichen Kategorien ist wegen des unklaren politischen Hintergrunds dieser Straftaten schwierig. „Für das erste Halbjahr 2022 wurden 507 Straftaten keinem anderen Phänomenbereich eindeutig zugeordnet (1. Halbjahr 2021: 130). Diese machen im Berichtszeitraum einen Anteil von insgesamt 45,6 Prozent an der Gesamtanzahl Politisch motivierter Kriminalität aus“, so der Minister und führt weiter aus:

„In diesem Zusammenhang wurde mit 232 Delikten in 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 41 Straftaten ein deutlicher Anstieg bei den Verstößen gegen das Versammlungsgesetz registriert. Ebenso sind die Fälle des Straftatbestandes der Beleidigung von 29 auf 45 und die Fälle des Straftatbestandes der Sachbeschädigungen von 14 auf 45 gestiegen.“

349 Straftaten im Phänomenbereich der PMK -nicht zuzuordnen wiesen im ersten Halbjahr 2022 einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf (1. Halbjahr 2021: 96) und 87 Straftaten in diesem Bereich stehen im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Hasspostings sowie Straftaten gegen Wahlkreisbüros und Mandatsträger gestiegen

Bei den Straftaten mit dem Tatmittel Internet ist kein signifikanter Anstieg zu vermerken. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 wurden insgesamt 83 Fälle in diesem Bereich, einschließlich sozialer Netzwerke, registriert (1. Halbjahr 2021: 82). Mit 31 Fällen im Bereich des Hasspostings wurden deutlich mehr Delikte als im Vergleichszeitraum registriert (2021: 16). „Diese Zahlen zeigen, dass wir alle weiterhin im Internet wachsam sein müssen. Die Landespolizei wird Hass und Hetze im Netz und in den sozialen Netzwerken weiter konsequent verfolgen und die sich in Anonymität wiegenden Täterinnen und Täter ermitteln und ihre Taten öffentlich machen“, verdeutlicht der Minister.

Im vorliegenden Berichtszeitraum wurden 13 Straftaten gegen Wahlkreisbüros registriert (1. Halbjahr 2021: 11 Straftaten). Zwölf der Fälle wurden im linken Täterspektrum erfasst und richteten sich gegen Büros der AfD. Die Straftaten gegen Amts-/Mandatsträger sind von 26 Delikten im 1. Halbjahr 2021 auf 44 Straftaten im gleichen Zeitraum in 2022 gestiegen. „Als Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger wurden überwiegend Delikte wie Beleidigungen, Bedrohungen, Verleumdungen, öffentliche Aufforderungen zu Straftaten oder Volksverhetzungen erfasst“, sagt Minister Pegel.

Aufklärungsquote bei Gewaltdelikten gestiegen

Die Aufklärungsquote ist mit 49,5 Prozent im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreseitraum mit 50,2 Prozent zurückgegangen. „Ursächlich dafür ist insbesondere die geringe Aufklärung von Straftaten im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, bei denen die Quote bei 24,1 Prozent lag. Hervorzuheben ist aber, dass die Aufklärungsquote bei den Gewaltdelikten, also den schwerwiegenderen Straftaten, von 74,1 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf 79,3 Prozent in 2022 gestiegen ist“, so Innenminister Christian Pegel.

Insgesamt konnten im Zuge der Aufklärung der politisch motivierten Straftaten 770 Tatverdächtige im ersten Halbjahr 2022 ermittelt werden, wobei der größte Anteil über 21 Jahre (552 Tatverdächtige) alt war.

Zeugnisse für Referendarinnen und Referendare

Oldenburg: Land hat wieder neue Nachwuchslehrkräfte ausgebildet

Schwerin – Bei einer Festveranstaltung am Freitag, 29. Juli 2022, im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin haben 123 Referendarinnen und Referendare für den Schuldienst ihre Zeugnisse der Zweiten Staatsprüfung erhalten. Von den Referendarinnen und Referendaren haben acht das Lehramt für Sonderpädagogik, 24 das Lehramt an Grundschulen, 15 das Lehramt an Regionalen Schulen, 73 das Lehramt an Gymnasien und drei das Lehramt an beruflichen Schulen erworben.

„Ich gratuliere den Referendarinnen und Referendaren, dass sie ihre praktische Ausbildung unter den besonders herausfordernden Pandemiebedingungen gemeistert haben,“ beglückwünschte Bildungsministerin Simone Oldenburg die Nachwuchslehrkräfte. „Für ihr Berufsleben, die ‚dritte Phase‛ der Lehrerbildung, das lebenslange ‚learning by doing‛ und das Herausbilden ihrer Lehrerpersönlichkeit wünsche ich ihnen von Herzen viel Erfolg und Freude.“

Mit der Feierstunde begeht das Bildungsministerium ein besonderes Ereignis: den erfolgreichen Abschluss des Referendariats, für dessen Organisation und inhaltliche Gestaltung das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) verantwortlich ist. Zeugnisse, Blumen und kleine Präsente hat Dr. Uwe Viole, Direktor des IQ M-V und Leiter der Abteilung Lehrkräftebildung und Digitalisierung des Ministeriums, überreicht.

87 der Absolventinnen und Absolventen werden nahtlos zum 1. August 2022 unbefristet in den Schuldienst des Landes übernommen – 85 davon ohne ein erneutes Bewerbungsverfahren über die Übernahmegarantie des Landes. Fünf Lehrkräfte starten an beruflichen Schulen und 82 an allgemein bildenden Schulen (davon 13 an einer Grundschule, 21 an einer Regionalen Schule, 22 an einer Gesamtschule, 20 an einem Gymnasium und sechs an einer Förderschule).

„Ich freue mich, dass sich so viele Nachwuchslehrkräfte für unsere Schulen entschieden haben und in Mecklenburg-Vorpommern bleiben“, sagte die Bildungsministerin. „Das zeigt zum einen, dass die Übernahmegarantie der richtige Weg ist. Für die Referendarinnen und Referendare bedeutet sie einen nahtlosen Übergang in den Beruf und für die Schulen Bürokratieabbau und erhöhte Planungssicherheit. Die hohe Übernahmequote zeigt zum anderen, dass das Land mit seinen Schulen ein attraktiver Arbeitgeber ist“, betonte Oldenburg.

Arbeitsmarkt Juli 2022 in M-V

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht angestiegen. Insgesamt waren 60.700 Menschen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juni ist die Zahl der Arbeitslosen um 3.100 (+ 5,4 Prozent) gestiegen.

„Wir haben einen eher untypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit für den Sommer. Einen wesentlichen Grund hierfür sieht die Bundesagentur hauptsächlich durch den Übergang ukrainischer Geflüchteter in die Grundsicherung. Mit der Betreuung in den Jobcentern werden diese seit dem 01. Juni auch in der Arbeitsmarktstatistik erfasst. Auch die Corona-Pandemie macht der Wirtschaft weiter zu schaffen. Insbesondere Rohstoffmangel, Preissteigerungen und unterbrochene Lieferketten in einigen Bereichen tragen dazu bei.

Die Umsetzung und weitere Ausgestaltung des Industriepolitischen Konzepts ist deshalb ein wichtiger Schwerpunkt für eine moderne, international wettbewerbsfähige, klimafreundliche Industrie in Mecklenburg-Vorpommern. Wir werden Ansiedlungen und Erweiterungen offensiv weiter stärken mit einem Fokus auf unsere Standortvorteile grüne Energie und grüne Gewerbegebiete“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse am Freitag.

Staatssekretärin Jesse machte auf die vom Wirtschaftsministerium im Juli veröffentlichte neue Richtlinie zur Förderung innovativer Unternehmensgründungen durch Beihilfe zum Lebensunterhalt aufmerksam.

„Wir unterstützen Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und wollen den Start erleichtern. Im Fokus stehen dabei innovative Gründungsvorhaben in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Kreativwirtschaft. Dabei geht es konkret um einen Zuschuss zum Lebensunterhalt, der nicht zurückgezahlt werden muss. Nachhaltige Gründungen sind die Keimzelle für mehr Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern“, machte Jesse weiter deutlich.

Erstmalig berücksichtigt das Förderinstrument die Möglichkeit der Wahrnehmung von Elternzeit. Für die gesamte Dauer der Inanspruchnahme von Elternzeit wird die Zahlung des monatlichen Gründungsstipendiums ausgesetzt. Darüber hinaus können Studierende für eine Unternehmensgründung ein Urlaubssemester nehmen und in dieser Zeit das Stipendium erhalten.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – Mai-Daten (aktuellste Zahlen) – ist im Vorjahresvergleich um 10.400 oder + 1,8 Prozent auf insgesamt 583.600 gestiegen. „Das sind nach langen Monaten der Krise gute Nachrichten. Unternehmen waren wieder aktiver bei der Mitarbeitersuche“, betonte Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse.

Beschäftigungsverhältnisse sind insbesondere im Gastgewerbe (+ 5.500), im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (+ 1.800) sowie im Bereich Handel (+ 1.000) entstanden.

Landeszootag 2022

Zoobesuch ist etwas für die ganze Familie

Schwerin – Der Landeszootag 2022 ist heute in Schwerin durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und den Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Dr. Till Backhaus eröffnet worden.

„Es macht Spaß, in den Zoo zu gehen. Und das nicht nur am Landeszootag, sondern an allen Tagen im Jahr. Die Besucherinnen und Besucher sehen Tiere, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, zum Beispiel hier in Schwerin die Löwen. Der Zoobesuch ist etwas für die ganze Familie“, betonte Ministerpräsidentin Schwesig.

„Die Zoos erfüllen eine wichtige Aufgabe. Sie schützen bedrohte Tiere. Zoos machen uns Menschen darauf aufmerksam, dass wir mehr für die Artenvielfalt und den Lebensraum der Tiere tun müssen“, erklärte Schwesig. Der Schweriner Zoo mit neuen seinem Rote-Liste-Zentrum erfülle diese Aufgabe vorbildlich.

Zoominister Dr. Backhaus: „Vor allem durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen leisten unsere Zoos und Tiergärten wirklich einen unschätzbaren Beitrag für den Erhalt unserer Natur und den Artenschutz. Unsere Zoos und Tiergärten sind ideale außerschulische Lernorte und als diese mittlerweile fest etabliert und hoch anerkannt. Was Menschen schätzen, das schützen sie auch. In den zoologischen Einrichtungen lernen die Kinder deshalb, gut mit der Natur umzugehen.“

Am heutigen Landeszootag bieten 18 Zoos und Tierparks besondere Programme für ihre Besucherinnen und Besucher. Der Eintritt ist für Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren aus Mecklenburg-Vorpommern frei.

Auch die Landesregierung ist beim Landeszootag mit dabei. Finanzminister Dr. Heiko Geue besucht um 13.00 Uhr den Zoologischen Garten Rostock. Der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann ist um 13.30 Uhr im Zoo in Wismar, der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß um 14.30 Uhr im Zoo in Stralsund zu Gast.

Arbeitsmarkt im Juli 2022

Nürnberg – „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Juli kräftiger zugenommen als jahreszeitlich üblich. Dies liegt jedoch an der Erfassung ukrainischer Geflüchteter. Insgesamt ist der Arbeitsmarkt trotz aller Belastungen und Unsicherheiten weiterhin stabil“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juli: +107.000 auf 2.470.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -120.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent

Der Beginn der Sommerpause und die Erfassung ukrainischer Geflüchteter führen im Juli 2022 zu einem weiteren deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat, und zwar um 107.000 auf 2.470.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 48.000 zugenommen. Der außergewöhnlich starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Monat hängt nicht mit Problemen am Arbeitsmarkt zusammen, sondern geht auf die Fluchtmigration infolge des russischen Angriffskrieges zurück.

Verglichen mit dem Juli des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 120.000 geringer. Die Arbeitslosenquote stieg von Juni auf Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 3,0 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 63.000 gestiegen. Sie lag im Juli 2022 bei 3.217.000 Personen. Das waren 126.000 weniger als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juli für 36.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 328.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit war die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit weiter rückläufig.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehmen weiter zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 24.000 gestiegen. Mit 45,57 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 610.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von April auf Mai 2022 um 45.000 zu.

Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Mai nach Hochrechnungen der BA um 681.000 auf 34,43 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,29 Millionen Personen hatten im Mai 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 282.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,12 Millionen ausschließlich und 3,17 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im Juli weiter auf sehr hohem Niveau, ging aber zuletzt etwas zurück. So waren 881.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 136.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat um 11.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im Juli 2022 um 2 auf 134 Punkte.

708.000 Personen erhielten im Juli 2022 Arbeitslosengeld, 112.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juli bei 3.780.000. Gegenüber Juli 2021 war dies ein Rückgang von 29.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2021 bis Juli 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 392.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 12.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juli noch 118.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 22.000 mehr als vor einem Jahr. 233.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist auch im Juli noch in Bewegung. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Ausbau der Heidenstraße

Neubrandenburg – Für den Ausbau der Heidenstraße im Sanierungsgebiet Nordstadt / Ihlenfelder Vorstadt erhält die Stadt Neubandenburg einen Zustimmungsbescheid über Finanzhilfen von Bund und Land im Rahmen der Städtebauförderung in Höhe von rund 656.000 Euro. Die Gesamtkosten sind auf rund eine Million Euro veranschlagt.

Die Stadt will die vorhandene Straßentrasse der Heidenstraße auf einer Länge von rund 400 Metern einschließlich der Gehwege sanieren. Auch Parkplätze und Straßenlampen werden erneuert, sowie Bäume gepflanzt. Auch die Straßenentwässerung wird modernisiert.

Die Stadt Neubrandenburg will das Straßenbauvorhaben in 2023 fertigstellen.

Energieversorgung hat oberste Priorität

Parchim – Mit einem Gespräch mit Landrat Stefan Sternberg in Parchim und einem Besuch der Firma Dr. Oetker in Wittenburg hat der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann heute seine Sommertour beendet.

„Ich habe in meiner Zeit als Vorpommern-Staatssekretär im Sommer Gespräche mit Unternehmen, Ehrenamtlichen und Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern in Vorpommern geführt. Politik braucht diese direkte Rückkopplung und das Vor-Ort-Gespräch. In diesem Jahr war ich das erste Mal landesweit unterwegs. Ich habe bei meinen Terminen im Land viele Erfolgsgeschichten kennengelernt, gerade im wirtschaftlichen Bereich. Aber ich sehe auch, dass es große Sorge vor allem um die Energiesicherheit und die Energiepreise gibt. Das gilt für die Wirtschaft genauso wie für die Bürgerinnen und Bürger“, bilanzierte der Chef der Staatskanzlei nach seinem Besuch in Wittenburg.

„Es ist die wichtigste gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern, eine verlässliche Energieversorgung sicherzustellen. Dazu werden wir den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft unterstützen. Um auch kurzfristig den Energiebedarf zu sichern, ist Mecklenburg-Vorpommern bereit, Öl über den Hafen Rostock und LNG-Gas über Lubmin aufzunehmen. Während wir in den letzten Wochen intensiv an einer Lösung gearbeitet haben, wacht die CDU-Landtagsfraktion erst jetzt im Sommerloch auf und verstrickt sich in ihre energiepolitischen Widersprüchlichkeiten. Ich mahne die CDU-Landtagsfraktion zur Sachlichkeit zurückzukehren“, sagte Dahlemann.

Der Chef der Staatskanzlei zeigte sich beeindruckt vom Besuch des Unternehmens Dr. Oetker. „Mecklenburg-Vorpommern hat eine starke Land- und Ernährungswirtschaft. Gerade im Kreis Ludwigslust-Parchim haben sich zahlreiche Unternehmen aus der Branche angesiedelt. Die guten Verkehrsanbindungen haben hierzu ebenso beigetragen wie die Entwicklung von Gewerbestandorten vor Ort. Darauf kann der Kreis sehr stolz sein. Die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen sind die wichtigste Grundlage für unser Land“, so Dahlemann abschließend nach seinen 21 Terminen in ganz Mecklenburg-Vorpommern.

Bauvorhaben am Bildungscampus Löcknitz

Löcknitz – Das Innenministerium gewährt für den Neubau der Regionalen Schule am Bildungscampus Löcknitz eine Sonderbedarfszuweisung über 1,5 Millionen Euro und hat dem Bürgermeister der Gemeinde Löcknitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Detlef Ebert einen entsprechenden Zuwendungsbescheid übersandt.

Löcknitz liegt nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt und verfügt über das einzige deutsch-polnische Gymnasium im Nordosten, an dem etwa 500 Schülerinnen und Schüler lernen.

Mit dem Neubau der Regionalen Schule entsteht als dritte und letzte neue Bildungseinrichtung auf dem Campus, eine Schule mit spezifischer Kompetenz auf die Förderschwerpunkte Hören und Sehen und körperlich-motorische Entwicklung.

Die neue Schule wird eine sogenannte Clusterschule. Jedes Cluster ähnelt einer Schule im Kleinformat, in dem Lern- und Unterrichtsräume mit Aufenthalts- und Erholungsbereichen zu einer Einheit gebündelt sind. Dafür werden drei nahezu quadratische Pavillons (jeweils ein Cluster) errichtet, die versetzt ineinandergreifen.

Nach diesem Modell können sich Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Leistungsstufen einen festgelegten Bereich im Gebäude teilen. Das Schulgebäude ist zweigeschossig und kann mit dem zentral angeordneten Innenhof auch als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt werden.

84 neue Referendarinnen und Referendare

Oldenburg: Zum Schuljahresbeginn den angehenden Lehrkräften einen guten Start!

Schwerin – Am Donnerstag, 28. Juli 2022, begrüßt Mecklenburg-Vorpommern 84 angehende Lehrerinnen und Lehrer bei einer Festveranstaltung im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin. Sie treten ihren Vorbereitungsdienst an den staatlichen Schulen an.

Von den 84 Referendarinnen und Referendaren beginnen 22 den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grundschulen, fünf das Referendariat für das Lehramt für Sonderpädagogik und sechs das Referendariat für das Lehramt an beruflichen Schulen. Hinzu kommen 24 Referendarinnen und Referendare für das Lehramt an Regionalen Schulen und 27 für das Lehramt an Gymnasien. 73 Prozent der zugelassenen Referendarinnen und Referendare haben ihr Erstes Staatsexamen in Mecklenburg-Vorpommern abgelegt.

„Wir gewinnen viermal im Jahr Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen für unseren Vorbereitungsdienst“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Dies zeigt, dass das Referendariat einen guten Ruf hat. Die Ausbildung an unseren Schulen und das Leben in unserem Land sind attraktiv. Wenn die Referendarinnen und Referendaren die Ausbildung überzeugt und sie gerne weiterhin an unseren Schulen arbeiten möchten, können sie dank der Übernahmegarantie des Landes ohne ein neues Bewerbungsverfahren gleich an den Schulen bleiben und direkt in den Lehrerberuf einsteigen“, betonte Oldenburg.

Zum 1. August eines jeden Jahres bietet das Land eine „Doppelqualifikation“ an. Diese besondere Form der Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet größere Chancen im Schuldienst des Landes.

„Die Doppelqualifikation ermöglicht, die eigenen Fähigkeiten und damit die Chancen für eine Arbeit im Schuldienst des Landes zu verbessern“, wirbt die Bildungsministerin. „Mit einer Doppelqualifikation wird die Einstellung als Lehrerin bzw. Lehrer flexibler. Den Referendarinnen und Referendaren ermöglicht sie neue Zugänge, denn sie können Unterricht in einer weiteren Schulart erleben und gestalten. Diese Form der Ausbildung bietet eine bessere Perspektive. Mit der Doppelqualifikation sind die angehenden Lehrerinnen und Lehrer breiter qualifiziert.“

Vier Referendarinnen und Referendare für das Lehramt an Regionalen Schulen wollen ab 1. August 2022 neben dem Zweiten Staatsexamen für das von ihnen studierte Lehramt die zusätzliche Unterrichtserlaubnis für die Tätigkeit an Grundschulen erwerben. 27 Referendarinnen und Referendare für das Lehramt an Gymnasien erwerben neben dem Zweiten Staatsexamen eine zusätzliche Unterrichtserlaubnis für die Tätigkeit an Grundschulen oder Regionalen Schulen. Der Vorbereitungsdienst mit Doppelqualifikation dauert 24 Monate, der reguläre Vorbereitungsdienst dauert 18 Monate.

Nach Abschluss des Lehramtsstudiums müssen Absolventinnen und Absolventen nicht lange auf den nächsten Bewerbungsdurchgang warten. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern stellt Mecklenburg-Vorpommern viermal im Jahr Referendarinnen und Referendare an den Schulen ein. Für die nächsten Einstellungstermine gelten folgende Bewerbungsfristen:

1. Februar 2023:          05.09.2022 – 26.09.2022
1. April 2023:              14.11.2022 – 05.12.2022
1. August 2023:           06.03.2023 – 27.03.2023
1. Oktober 2023:         15.05.2023 – 05.06.2023

Mehr Informationen: www.Lehrer-in-MV.de/referendariat

Baustellenbesuch in Neustrelitz

Neustrelitz – Finanzminister Dr. Heiko Geue hat heute mit Vertreterinnen und Vertretern des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern und des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes (SBL) Neubrandenburg die Baustellen der Orangerie und des Marstalls auf dem Schlossbergareal in Neustrelitz besucht.

„Gute Nachrichten für Bürgerinnen und Bürger und für den Tourismus in Neustrelitz: im nächsten Sommer soll die Sanierung der herrlichen Orangerie fertig werden. Und Ende 2024 sollen die Bauarbeiten am historischen Marstall abgeschlossen sein. Ich bin beeindruckt von diesem historischen Schatz und freue mich, dass er aufwendig erhalten wird“, so Geue.

Die Orangerie im Schlosspark Neustrelitz ist Teil der ehemaligen barocken Schlossanlagen. Sie wurde um 1755 als eingeschossiger Bau errichtet und von 1840 bis 1842 unter dem großherzoglichen Baumeister und Schinkel-Schüler Friedrich Wilhelm Buttel im klassizistischen Stil als Gartensalon für höfische Feste der großherzoglichen Residenzstadt Neustrelitz umgebaut.

Im Rahmen der Baumaßnahme wird das denkmalgeschützte Gebäude unter Berücksichtigung der wertvollen historischen Substanz komplett saniert. Dabei wird die Grundriss- und Fassadenstruktur von 1842 wiederhergestellt. „Von einzigartigem kulturhistorischem Wert sind insbesondere die klassizistischen Wandmalereien in den drei Sälen der Orangerie, die nahezu vollständig erhalten sind. Deren Restaurierung befindet sich aktuell in der Endphase“, sagt Geue.

Die Gesamtkosten der aus Mitteln des Europäischem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung – geförderten Baumaßnahme betragen etwa 9,3 Mio. Euro. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Juni 2023 vorgesehen. Die Orangerie soll anschließend für gastronomische Zwecke, Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden.

Der Marstall wurde von 1870 bis 1872 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Buttel als Dreiflügelanlage errichtet. In dem Gebäude waren drei Reithallen, Stallungen und Wohnungen für die Pferdeknechte und Kutscher untergebracht.

In den Jahren 2001 bis 2010 fanden bereits Sanierungsmaßnahmen an der gefährdeten Bausubstanz statt. Seit Dezember 2020 erfolgt die weitere Sanierung des Marstalls. „Die Abbrucharbeiten sowie die Gefahrstoffsanierung sind abgeschlossen. Aktuell befinden sich die Fassadensanierung und die Aufarbeitung der Holzfenster in der Ausführung. Anschließend werden die Innenräume instandgesetzt und das Umfeld des Marstalls hergerichtet“, informiert Geue.

Die Fertigstellung der 14,1 Mio. Euro umfassenden Sanierungsarbeiten ist für Dezember 2024 avisiert. Die Maßnahme wird aus Mitteln der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert

Die Marstallhalle soll nach der Sanierung als Veranstaltungssaal genutzt werden. In den Verbindern werden die sanitären Einrichtungen und ein Backstage-Bereich errichtet. In den Seitenflügeln sind Probe- und Lagerräume sowie Büroräume vorgesehen.

Freitag ist Landeszootag

Eintritt für Kinder bis 14 Jahre frei

Schwerin – Am Freitag ist es wieder soweit. Die Landesregierung und der Landeszooverband laden zum Landeszootag. An diesem Tag bieten die Zoos und Tierparks im Land ihren Besucherinnen und Besucher besondere Programme. Für Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern bis zu einem Alter von bis zu 14 Jahren ist der Eintritt frei.

Nach zwei Coronajahren bieten die meisten Zoos, Tierparke und Aquarien aktuell wieder ihre Ferienprogramme an, so dass es viel zu sehen, zu probieren und zu spielen gibt für die jungen Gäste. Auch die Tierfütterungen, Schauvorführungen und Tierpflegersprechstunden gibt es wieder ohne Einschränkungen. Im Zoo Rostock wird zudem am 29. Juli um 10.00 Uhr der Nachwuchs bei den Orang Utans getauft, Pate ist der Chef der städtischen Wohnungsgesellschaft Wiro, Ralf Zimlich.

Insgesamt nehmen 18 Einrichtungen am Landeszootag teil.

  1. Tropenzoo Bansin
  2. Tiererlebnispark Müritz (Grabowhöfe)
  3. Heimattierpark Greifswald
  4. Tierpark Grimmen
  5. Natur Erlebnispark Gristow
  6. Wildpark-MV (Güstrow)
  7. Haus- und Nutztierpark Lelkendorf
  8. Erlebnis Vogelpark Marlow
  9. Tiergarten Neustrelitz
  10. Zoologischer Garten Rostock
  11. Zoologischer Garten Schwerin
  12. Zoo Stralsund
  13. Wildlife Usedom (Trassenheide)
  14. Tierpark Uckermünde
  15. Müritzeum (Waren)
  16. Meeresmuseum Stralsund
  17. Tierpark Wismar
  18. Familientierpark Wolgast Tannenkamp

Auch die Landesregierung macht beim Landeszootag mit: Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, Ländliche Räume und Umwelt Dr. Till Backhaus werden den Landeszootag um 11.00 Uhr im Schweriner Zoo eröffnen.

Finanzminister Dr. Heiko Geue ist um 13.00 Uhr im Zoologischen Garten Rostock zu Gast. Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß besucht um 14.30 Uhr den Zoo in Stralsund und eröffnet den Mühlenpfad.

„Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Kinder und Jugendlichen, ein, die Zoos und Tierparks zu entdecken. Es gibt viel zu sehen und jede Menge zu erleben. Das ist beste Werbung für unsere Zoos und Tierparks und zugleich ein kleines Dankeschön an die Familien im Land, die in der Corona-Pandemie besondere Belastungen zu tragen hatten“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Vorfeld des Tages.

Zoominister Dr. Till Backhaus betont: „Die Zoos und Tierparks sind längst nicht nur Touristenmagnete und Freizeiteinrichtungen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Auch im Rahmen der Natur- und Umweltbildung kommt ihnen eine herausragende Bedeutung zu. Es gibt 10 Zooschulen mit 23 Zoopädagogen und darüber hinaus 51 Mitarbeitende im Bereich Besucherbildung. Jährlich werden mehr als 60.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet und weitere rund 61.000 Besucherinnen und Besucher nehmen jährlich an Führungen und Bildungsveranstaltungen teil.“

Ortsschilder mit Zusatznutzen

Meyer: Städte und Gemeinden können auf staatliche Anerkennungen am Ortsein- und -ausgang hinweisen

Schwerin – Die Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern haben als zuständige Straßenverkehrsbehörden die Möglichkeit, den Gemeinden an ihren Ortsschildern ergänzende Hinweise wie beispielsweise „staatlich anerkannter Erholungsort“ zu gestatten.

Jetzt wurde der entsprechende Erlass des Verkehrsministeriums erweitert (Erlass über Zusatzzeichen zum Zeichen 310 „Ortstafel“ und zum Zeichen 385 „Ortshinweistafel“). Neu ist, dass nun auch nach einer entsprechenden Anerkennung der Zusatz „staatlich anerkannter Tourismusort“ genutzt werden kann.

„Die zusätzlichen Hinweise an den Ortsein- und -ausgängen geben Urlaubern und Tagesausflüglern eine gute Orientierung zu den attraktiven Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. Städte und Gemeinden sollten die Möglichkeit nutzen und mit großem Selbstbewusstsein auf ihre Anerkennungen hinweisen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Bislang war es möglich, mit den folgenden Zusatzzeichen für die Region zu werben: staatlich anerkannter Erholungsort, staatlich anerkanntes Heilbad, staatlich anerkannter Ort mit Heilquellenkurbetrieb, staatlich anerkannter Ort mit Peloidkurbetrieb, staatlich anerkanntes Seeheilbad, staatlich anerkanntes Seebad, staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad, staatlich anerkannter Kneipp-Kurort, staatlich anerkannter heilklimatischer Kurort und staatlich anerkannter Luftkurort.

Neu ist, dass nun auch nach einer entsprechenden Anerkennung der Zusatz „staatlich anerkannter Tourismusort“ genutzt werden kann. Die Regelungen gelten für sogenannte Ortstafeln (Beginn einer geschlossenen Ortschaft – gelbe Schilder) und Orthinweistafeln (Beginn einer Ortsdurchfahrt – grüne Schilder).

In Mecklenburg-Vorpommern haben bisher 70 Städte und Gemeinden eine staatliche Anerkennung nach dem Kurortgesetz erhalten. Davon wurden zwei als Heilbad, fünf als Seeheilbad, drei als Luftkurort, zwei als Kneipp-Kurort, 26 als Seebad und 33 als Erholungsort prädikatisiert. Bad Sülze ist ein Ort mit Peloidkurbetrieb.

Zwei Gemeinden tragen mehr als ein Prädikat. Göhren auf der Insel Rügen ist sowohl Seebad als auch ein Kneipp-Kurort. Die Feldberger Seenlandschaft trägt den Titel Kneipp-Kurort und Erholungsort. Elf Städte und Gemeinden im Land sind „anerkannte Tourismusorte“ (Kargow, Ivenack, Stavenhagen, Anklam, Börgerende-Rethwisch, Wittenbeck, Kröpelin, Bastorf, Steffenshagen, Kalkhorst und Rostock).

Digitales Klassenzimmer gefordert

Landtagsopposition sollte recherchieren, bevor sie Forderungen aufmacht

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Aufforderung der Landtagsabgeordneten Katy Hoffmeister zum Digitalen Klassenzimmer zurück.

„Bevor die Landtagsopposition Forderungen gegenüber dem Bildungsministerium aufmacht, sollte sie ihre Hausaufgaben machen und anständig recherchieren“, betonte Oldenburg.

„Statt dies zu tun, hat Frau Hoffmeister haltlose und falsche Vorhaltungen gemacht. Es ist weder die Aufgabe von mir noch die des Ministeriums, entsprechende Mittel bereitzustellen. Für die Ausstattung der Schulen, ob mit Büchern, Möbeln oder digitalen Geräten, ist nicht das Bildungsministerium zuständig. Die Ausstattung der Schulen zu finanzieren, ist Aufgabe der Kommunen und Landkreise, so ist es im Schulgesetz geregelt. Das sollte sie eigentlich wissen. Das Bildungsministerium ist nicht für alles zuständig, wo Schule draufsteht“, erklärte die Ministerin. 

Das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und das Medienpädagogische Zentrum (MPZ) des Bildungsministeriums haben viele Fortbildungsangebote aufgelegt, in denen sich Lehrkräfte das ganze Kalenderjahr über mit digitalen Angeboten in Schule und Unterricht vertraut machen können.

Hierzu zählen beispielsweise Online-Fortbildungen in Kooperation mit dem Anbieter fobizz. Auch während der traditionellen Sommer- und Winterakademien nimmt das Thema Digitalisierung in der Schule breiten Raum ein. Angehende Lehrerinnen und Lehrer erhalten während ihres Referendariats Seminare, die sich der digitalen Bildung und dem Umgang mit digitalen Medien in der Schule widmen.

Medizinische Infrastruktur in M-V

Drese: Wir haben im Land eine sehr gute soziale und medizinische Infrastruktur

Schwerin – In den zurückliegenden drei Wochen absolvierte die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, Stefanie Drese, insgesamt 22 Termine in allen sechs Landkreisen sowie in Rostock und Schwerin. Sie besuchte unter anderem medizinische und soziale Einrichtungen, sportliche Veranstaltungen und Vereine. Das Fazit der Sommerinfotour fällt positiv aus.

„Wir haben im Land eine ganze Reihe, zum Teil digital gestützte, innovative Projekte, viele unterstützende Vereine und ehrenamtlich Engagierte sowie eine sehr gute soziale und medizinische Infrastruktur. Davon konnte ich mich erneut bei meinen Besuchen überzeugen“, betonte Drese.

Beispielhaft hob Drese die professionelle Beratung für pflegende Angehörige in den Pflegestützpunkten in Waren und Bergen auf Rügen, die Juniortrainer-Ausbildung in Balow (LK LuP) zur Nachwuchsgewinnung in den Sportvereinen sowie die Arbeit des Vereins „Licht am Horizont“ in Wismar hervor, der benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt und mit ihnen Freizeitaktivitäten unternimmt.

Beeindruckt war Drese vom Projekt Küstenbabylotse von Charisma e.V. im Klinikum Südstadt in Rostock. Ausgangspunkt des Lotsendienstes ist ein systemisches Screening per Fragebogen, um mögliche psychosoziale Bedarfsfälle zu identifizieren. Besteht Unterstützungsbedarf, wird den (werdenden) Müttern ein Gespräch angeboten und an geeignete und wohnortnahe Angebote im Netzwerk der Frühen Hilfen übergeleitet.

Wie Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen gestaltet werden kann, zeigt das moderne Gesundheitszentrum in Friedland (LK MSE). Es vereint ambulante und therapeutische Behandlungen unter einem Dach, wie z.B. physiotherapeutische und Reha-Angebote, Ernährungskurse aber auch Palliativmedizinische Beratung.

Das Bistro „Vielfalter“ am Schweriner Zoo bezeichnete Drese als besonders gelungenes Beispiel, wie Inklusion im Arbeitsumfeld gut, professionell und erfolgreich gelingen kann. „Die Herzlichkeit im Umgang miteinander und gegenüber den Gästen zu erleben, gehörte zu den schönsten Eindrücken meiner Sommertour“, so die Ministerin.

Drese: „Mir ist es enorm wichtig, mich vor Ort über Einrichtungen, Vereine, Initiativen und Projekte aus dem Sozialbereich zu informieren. Durch den direkten Kontakt und Austausch mit den Menschen nehme ich viele praktische Anregungen und persönliche Eindrücke mit ins Ministerium.“