B 321 Schwerin: Bauablauf optimiert

Schwerin – Der Ausbau der Bundesstraße 321 in Schwerin zum vierspurigen Autobahnzubringer geht gut voran – und die Einschränkungen für die Anlieger der Umleitungen und die Fahrzeugnutzer im Zuge des zweiten, noch bevorstehenden Bauabschnitts werden noch einmal deutlich minimiert.

„Das Unternehmen, das wir mit dem Bau beauftragt haben, und die den Bau begleitende Projektgruppe Großprojekte der Straßenbauverwaltung haben sich auf einen Vorschlag geeinigt, mit dem der Bauablauf weiter optimiert und so der Zeitraum für die erforderliche Vollsperrung der B 321 zwischen Raben Steinfeld und Knoten Lomonossowstraße deutlich verkürzt werden kann“, sagte Landesinfrastrukturminister Christian Pegel heute bei einer Besichtigung der Baustelle.

Im Detail: Der zweite Bauabschnitt zwischen dem Knoten Lomonossowstraße und Raben Steinfeld sollte ursprünglich nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts zwischen Plater und Lomonossowstraße in Angriff genommen werden. Die jetzt gefundene Lösung: „Der zweite Bauabschnitt beginnt früher. An ihm wird bereits parallel zu den noch ausstehenden Arbeiten des ersten Abschnitts gearbeitet“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Das Charmante daran: Die Vollsperrung des zweiten Bauabschnitts, die ursprünglich für zirka zwei Jahre geplant war, verkürzt sich auf etwa ein Jahr. Das ist eine enorme Erleichterung für alle, die die Ausfallstrecke nutzen, vor allem aber für jene, die entlang der Crivitzer Landstraße wohnen und arbeiten, die für die Zeit der Vollsperrung als Umleitung dient.“

Allerdings wird die B 321 dann nicht wie geplant ab August 2021 gesperrt, sondern bereits ab kommendem September. „Schon ab 20. August 2020 soll der Verkehr stadteinwärts über die Umleitung geführt werden, während es auf der B 321 noch durch die Baustelle hindurch aus der Stadt hinausgeht. Ab 1. September 2020 greift dann die Umleitung für alle. Im Herbst 2021 kann die B 321 dann voraussichtlich wieder komplett und in beide Richtungen befahren werden“, so Pegel. Weiter führte er aus: „Die Vorteile dieser Beschleunigung liegen auf der Hand.“

Er bittet insbesondere die Anlieger der Crivitzer Landstraße um Verständnis, die nun früher als geplant mit dem Umleitungsverkehr zurechtkommen müssen: „Die Belastung durch den Umleitungsverkehrs setzt zwar früher ein. Aber wir halbieren beinahe die Zeit der Umleitung und wir brauchen keine immissionsintensiven Rammarbeiten für die Spundwände, auf die jetzt verzichtet wird.“

Wesentliche Änderung bei Bauablauf und Bauverfahren: Statt der laut Ausschreibung vorgesehenen Spundwände zwischen Mueß und Raben Steinfeld – so hätte Spundwand für Spundwand mühsam in den Boden gerammt werden müssen – sollen jetzt mobile Senkkästen eingesetzt werden für den umfangreichen Bodenaustausch, der im zweiten Bauabschnitt erforderlich ist. Diese Senkkästen bestehen aus zwei parallelen Stahlplatten, die gegeneinander ausgesteift sind. Damit wird jeweils der Bereich, in dem der Boden ausgetauscht wird, in der Zeit dieses Austauschs abgesichert. „Dadurch können wir sofort damit beginnen, ohne zuvor zeitaufwändig eine Spundwand zu errichten. Das ermöglicht es, jetzt schon parallel zum ersten Bauabschnitt mit Arbeiten am zweiten zu beginnen“, so Pegel.

„Nachdem der bereits erreichte Baufortschritt jetzt eine weitgehend gesicherte Prognose erlaubt, wie es auf dem teils extrem schwierigen Baugrund des ersten Bauabschnitts weitergehen kann, haben Bauunternehmen und Straßenbauverwaltung die Vorschläge der beauftragten Firma, mobile Senkkästen statt Spundwände einzusetzen, gemeinsam geprüft und als machbar eingeschätzt. Wir hoffen, dass sich damit am Ende auch die Gesamtlaufzeit des Bauvorhabens abkürzen lässt. Für die Anlieger und die Autofahrer reduziert das Belastungen, für die Baufirma wird damit ein früherer Wechsel auf andere Baustellen möglich, woran die öffentliche Hand in Zeiten des Investitionshochlaufs ebenfalls Interesse hat“, sagt der Minister.

„Der neue Bauablauf erfolgt natürlich ohne Abstriche an Sicherheit oder Beständigkeit der neuen Straße, aber deutlich schneller und zu gleichen Kosten, was für diese Art der Bauausführung ein erhebliches Entgegenkommen der Baufirma darstellt “, betonte Christian Pegel.

Die B 321 wird zwischen der Plater Straße in Schwerin und Raben Steinfeld von zwei auf vier Spuren ausgebaut. Damit wird die Lücke des Zubringers zur Autobahn 14 zwischen den bereits vierspurigen Abschnitten von der B 106 zur Plater Straße sowie von der Abfahrt Mueß zur Anschlussstelle Schwerin-Ost geschlossen. Dafür wird auch die Brücke über die B 321 im Zuge des Consrader Wegs durch eine neue mit größerer Spannweite ersetzt.

Im Januar 2018 war erster Spatenstich. Ende 2021 soll die Baumaßnahme nunmehr komplett abgeschlossen sein. Die Kosten für den Ausbau in Höhe von knapp 46 Millionen Euro trägt größtenteils der Bund als Eigentümer der Bundesstraße. Die Stadt Schwerin beteiligt sich mit ca. 3,5 Millionen Euro an den Kosten für den Umbau der Kreuzungen. Knapp eine Million Euro entfällt auf Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen, die ihre Leitungen erneuern.

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