Land fördert Hans-Fallada-Tage

Martin: Museum in Carwitz hält Falladas Werk am Leben

Carwitz – Das Hans-Fallada-Haus in Carwitz kann sich über eine Förderung des Landes freuen. Kulturministerin Bettina Martin hat am Mittwoch der Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. als Trägerin des Hauses eine Förderung in Höhe von 5.000 Euro übergeben. Die Förderung ist für die Veranstaltung der 30. Hans-Fallada-Tage vom 16. bis zum 18. Juli 2021 gedacht.

„Falladas Werk hat auch nach fast einem Jahrhundert nichts von seinem Reiz und seiner Aktualität verloren“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Das Hans-Fallada-Haus in Carwitz lässt einen eintauchen in die Welt des Schriftstellers und man kann sich nicht des Eindruckes erwehren, jederzeit dem Autor bei der Arbeit über die Schulter schauen zu können. Ich freue mich darüber, dass Mecklenburg-Vorpommern mit dem Haus in Carwitz über ein kulturelles Kleinod verfügt. Nicht umsonst ist es im Blaubuch der Bundesregierung als ein kultureller Gedächtnisort aufgeführt.“

Die 30. Hans-Fallada-Tage werden in hybrider Form stattfinden. Das heißt, es wird sowohl Veranstaltungen vor Ort in Carwitz geben als auch Video-Konferenzen an denen Interessierte teilnehmen können. Zudem sind viele Formate als Video vorproduziert und im Internet abrufbar. Das ausführliche Programm ist auf den Internetseiten des Hans-Fallada-Hauses zu finden.

Die Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. hat sich 1991 auf Initiative der Mitglieder des „Freundeskreises Hans Fallada“ gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das literarische Werk des Schriftstellers lebendig zu halten, es zu pflegen und es auch 75 Jahre nach dem Tod Falladas einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So finden im Hans-Fallada-Haus in Carwitz aber auch an anderen Orten Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen und literarische Veranstaltungen statt. Das Museum in Carwitz ist deutschlandweit bekannt und zieht jedes Jahr mehrere tausend Besucherinnen und Besucher an.

Hans Fallada ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Geboren als Rudolf Ditzen 1893 in Greifswald, verbrachte er seine Jugend in Berlin und Leipzig. Anfang der 30er Jahre kaufte Fallada ein Anwesen in Carwitz, das er gemeinsam mit seiner Familie bewohnte. Bereits gesundheitlich schwer angeschlagen, verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens in Berlin, wo er 1947 starb. Begraben ist Fallada auf dem kleinen Friedhof in Carwitz. Das Grab kann heute noch besucht werden.

Veröffentlichungen wie „Bauern, Bonzen und Bomben“, „Kleiner Mann – was nun?“, „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“, „Wolf unter Wölfen“, „Geschichten aus der Murkelei“, „Jeder stirbt für sich allein“ und „Der Trinker“ zählen zu den herausragenden Werken der deutschen Literatur in den vergangenen 100 Jahren.

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