30 Jahre Bürgschaftsbanken

Schwerin – Heute feiern die sechs Bürgschaftsbanken in den neuen Bundesländern ihr 30-jähriges Bestehen. Mit der politischen Wende begann auch die Reise von der Plan- in die Marktwirtschaft. Eine Reise, die die Bürgschaftsbanken von Beginn an mit Mut zum Risiko begleitet haben.

Mit ihrer Hilfe konnten seit Anfang der 1990er Jahre über 46.000 kleine und mittlere Unternehmen und mehr als 33 Milliarden Euro zwischen Ostsee und Erzgebirge investiert und 250.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Seit 30 Jahren leisten die Bürgschaftsbanken damit einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen. Sie waren und sind unerlässliche Stütze für viele Existenzgründungen, wie auch für Unternehmen, die Wachstum finanzieren wollen. „Wir verstehen uns als wichtigen und aktiven Bestandteil der Wirtschaftsförderung in unserem Land.“, so Dr. Thomas Drews, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern (BMV).

Bürgschaftsbanken gibt es in allen Bundesländern. Sie helfen Existenzgründern und bestehenden Betrieben, Kredite für ihre Vorhaben zu bekommen, auch wenn sie keine oder zu wenige bankübliche Sicherheiten – wie etwa Immobilien, Lebensversicherungen u. ä. – stellen können. Denn mit ihren Ausfallbürgschaften reduziert die Bürgschaftsbank das Risiko der Hausbank auf ein Fünftel. Mit der Übernahme einer Bürgschaft signalisiert sie der Hausbank zudem, dass sie das Vorhaben des Unternehmens für erfolgversprechend hält. Bürgschaften gibt es für alle Branchen und nahezu jedes unternehmerische Vorhaben.

Finanzminister Reinhard Meyer gratulierte daher herzlich zum Jubiläum und unterstrich die Bedeutung der Bürgschaftsbanken vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung im Osten der Bundesrepublik: „Seit 30 Jahren leisten Bürgschaftsbanken einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen. Gerade im Transformationsprozess nach der Wende waren sie der Motor für wirtschaftliche Entwicklung. Und auch jetzt in der Corona-Krise haben sie schnell und unbürokratisch Hilfe in einer schwierigen Zeit geleistet.“

In Mecklenburg-Vorpommern wurden seit 1990 insgesamt über 8.200 Verträge geschlossen und über 6.400 Unternehmen unterstützt. Die Bürgschaftsbank MV hat Risiken in Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro übernommen und damit Investitionen von 4,4 Mrd. Euro angeschoben. Damit konnten ca. 31.000 Arbeitsplätze neu geschaffen und fast 83.000 Arbeitsplätze gesichert werden. „Das ist eine Erfolgsgeschichte für unser Land“, so Finanzminister Reinhard Meyer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert