Tag des Flüchtlings

Mehr Asylanträge in M-V

Schwerin – Anlässlich des bundesweiten Tags des Flüchtlings am heutigen 30. September setzt sich die Integrationsbeauftragte des Landes, Jana Michael, für ein weltoffenes und solidarisches Mecklenburg-Vorpommern ein. „Viele Menschen suchen auch in unserem Land Schutz und benötigen Unterstützung und Orientierung“, so Michael.

Zuletzt ist die Zahl der Asylanträge in Mecklenburg-Vorpommern wieder gestiegen. Michael: „Waren es im ersten Halbjahr des letzten Jahres noch 1.235 Anträge, so sind es dieses Jahr im gleichen Zeitraum bereits 1.892.“ Hinzu kämen über 23.000 registrierte Personen, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges aus der Ukraine nach MV geflüchtet sind.

„Diese Zahlen sind ein Ausdruck der unsicheren weltpolitischen Lage“, so die Integrationsbeauftragte. Denn diese Entwicklung decke sich mit dem globalen Bild. „Mehr als 100 Millionen Menschen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen weltweit auf der Flucht – eine Zahl, die man sich in ihrer Größenordnung nur schwer vorstellen kann. Doch egal vor welchem Konflikt sie fliehen und woher sie zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern kommen: Diese Menschen haben unseren Schutz und unseren Respekt verdient.“

Der bundesweite Tag des Flüchtlings wird traditionell am letzten Freitag der Interkulturellen Woche (IKW) begangen, und das nicht ohne Grund. Jana Michael: „Im Rahmen vielzähliger Veranstaltungen und Angebote ermöglicht es die IKW, Themen wie Flucht und Asyl der breiten Öffentlichkeit greifbar zugänglich zu machen und mehr voneinander zu erfahren.“

Mit Blick auf die Ängste und Sorgen, die momentan angesichts der weltpolitischen Krisen und der Preissteigerungen viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern bewegen, appelliert die Integrationsbeauftragte an die Bevölkerung: „Schuld an der aktuellen Entwicklung haben nicht die Geflüchteten, die in großer Not und oft unter Gefahr für das eigene Leben zu uns gekommen sind. Deshalb wünsche ich mir zum Ende der Interkulturellen Woche und zum Tag des Flüchtlings vor allem eines: Solidarität statt Spaltung.“

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